habe vor 14 Tagen einen 2005er 16V geholt.
Ist die Variante D4F (Phase 4) mit 55KW.
War ca. 100km Fahrt, starker Regen, der Motor lief gut.
Wollte ihn nach 2 Tagen Standzeit starten jedoch sprang er nicht an.
Fakten:
- POST soweit normal
- Genug Sprit im Tank
- Anlasser dreht
- Kompression vorhanden
- Crashschalter ok
- OT-Sensor gereinigt
- OBD, kein Fehler hinterlegt
- Zündfunke kommt
- Stecker Steuergerät raus/rein
- Massekabel an Motor/Getriebe gereinigt
- Benzinpumpe läuft an, Druck ist auf dem Rail
Einspritzdüseneinheit abgebaut und wollte sie sprühen sehen.
Ergebnis: Keine Funktion
- Sicherungen Innenraum kontrolliert, speziell die 25A für die Einspritzung, alles ok
- Motorraum Sicherungen kontrolliert, alles ok
- Relais getestet, soweit ok (auch untereinander getauscht)
Das Schutzrelais-Einspritzung bekommt beim Starten 12V (+ und -).
Nach den Ausmachen fällt die Spannungsversorgung nach ca. 6 sek. ab.
Weiterhin kommt kein Sprit aus den Düsen.
Was kann ich tun um den Fehler zu finden bzw. einzugrenzen?
03.07.2019, 12:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2019, 12:29 von Broadcasttechniker.)
Gute Anamnese.
Das mit dem Schutzrelais kapiere ich nicht, vielleicht hast du dich da nicht klar genug ausgedrückt.
Relais, Düsen und Zündspule werden minusgesteuert.
Düsen, Relais für den Kühlerventilator (Stufe1), Aktivkohlefilter, Heizung Lambdasonde 1und 2, werden vom Schutzrelais angesteuert welches mit 25A in der Motorraumsicherungsbox abgesichert ist. Das Steuergerät überwacht diese Spannung auf dem grauen Stecker Pin G1.
Die Ansteuerung des Relais erfolgt auf dem braunen Stecker, wiederum Pin G1.
Die Benzinpumpe hat ihren Plus mit der Zündspule gemeinsam und ist somit von den Düsen getrennt.
Den Plus für die Düsen kannst du gut am Stecker der Einspritzrampe messen, natürlich ist der nur beim Selbsttest da bzw. wenn der Motor dreht.
So, bin wieder da.
Mercie für Feedback.
Über dem Schaltplan brüte ich schon seit Tagen.
Schutzrelais (238 auf Schaltplan):
Hier habe ich die Spannung an den Spulenanschlüssen (C1 - C2) gemessen.
Bei "Zündung ein" zieht es an.
Ich schätze, so soll es sein.
Stecker Einspritzleiste (R37 auf Schaltplan):
Kontakt E bekommt bei "Zündung ein" 12V+
Ich schätze, so soll es sein.
Das Minus vom Steuergerät scheint zu fehlen.
Gibt es noch einen Sensor o.ä. der das verhindert?
Das alle 4 Kabel eine Unterbrechung haben ist unwahrscheinlich.
(Noch nicht durchgemessen)
Wiederstand der Düsen ist bei allen ca. 13Ohm, so wie es sein soll.
Habe manuell die Düsen angesteuert und sie arbeiten/spritzen.
03.07.2019, 18:57 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.07.2019, 18:58 von Broadcasttechniker.)
Wenn die Einspritzleiste (kurz) 12V bekommt ist dort alles in Ordnung.
Die Massen des Steuergerätes kannst du ja mal überprüfen, allerdings glaube ich da nicht dran.
Es geht ja Diagnose (und damit auch Lambdaheizungsmasse) , Relais und Zündung, warum soll die Masse für die Einspritzventile fehlen?
Es fehlt halt scheinbar die Ansteuerung, und dafür habe ich keine Erklärung.
Schau trotzdem mal ins Einspritzsteuergerät, eben wegen Nässe.
Multimeter reicht nicht für die Diagnose.
Batterie kann zu alt oder zu schwach sein, oder zu wenig Kraftstoffdruck.
Mit dem Steuergerät öffnen hätte ich auch gemacht.
Bei Relais niemals am Eingang messen, nur Pin5 interessiert.
Könnte man auch noch umwechseln.
Dann lass es zu.
Wo gibst du 12 Volt drauf?
Auf die Düsen einzeln?
Erzähle doch bitte etwas mehr zu dem Auto.
Warum hat der Vorbesitzer verkauft?
Was hast du vor?
Vielleicht hat ja jemand einen versteckten Kill-Switch eingebaut.
Dank für die Aufforderung, hatte ich schon fast vergessen.
Nach einer "ausführlichen" Probefahrt von jetzt über 2 Jahren (30.000km)
kann ich vermelden ,daß der Fehler nicht mehr aufgetreten ist.
Keine Ahnung was es war. Alle Arbeitsgänge u. Steckverbindungen mehrfach
ausgeführt bzw. überprüft. Plötzlich sprang die Kiste an.
Ich habe, wie schon gesagt, nichts anderes als schon viele Male vorher gemacht.
Das Steuergerät wurde nicht geöffnet.
Habe immer ausreichend Bordwerkzeug dabei, wüßte jedoch nicht
was ich täte wenn es wieder passiert.
"Ein Hoch auf die Selbstheilungskräfte von Maschinen!"
Danke für die Rückmeldung. Habe gleich mal meinen Stecker gecheckt. Das sieht beim 2001er alles noch aus wie neu.
Wenn bei dir tatsächlich keine umlaufende Silicondichtung am Stecker drüber ist, hat Renault dann bei deinem Baujahr schlechtere Steckverbindunger verbaut (?)
Oder der Dichtring fehlt bei dir.
der in den Bildern sichtbare Stecker wurde zum Reinigen auseinander genommen.
Trotz Dichtung war Wasser eigedrungen.
Evtl. Hochdruck-Motorwäsche vom Vorbesitzer.
Hier die Einzelteile des Steckers:
Tipp:
Die Kontakte verbiegen sehr leicht.
Beim Messen sehr dünne Messpitzen nutzen damit
Ihr Euch bei der Diagnose keinen Fehler einbaut.