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Bevor du die Nockenwelle mit der Kurbelwelle synchronisierst, löse erst mal die Kipphebelwelle. Wenn du den Ventildeckel offen hast, siehst du selbige schon.
Wenn du die Kipphebelwelle so weit gelockert hast, dass kein Kipphebel mehr Spannung hat, kannst du die Nockenwelle beliebig durchdrehen und kein Ventil kann einen Kolben berühren. Gleichzeit sind dann alle Ventile geschlossen und du kannst einren Druckverlusttest machen. Sollte dieser positiv ausfallen, sind vermutlich alle Ventile noch brauchbar.
In dem Fall würde ich einfach auf gut Glück eine neuen Zahnriemensatz verbauen.
Und wenn du eh schon alles offen hast, stell das Ventilspiel korrekt ein sobald Zahnriemen drauf ist und die Kipphebelwelle wieder angezogen ist.
Die Werkstätten "vergessen" das ganz gerne.
An den Kipphebeln sind ganz normale Einstellschrauben, als Oldtimerschrauber kennst du das sicher und hast auch eine Fühlerlehre da.
Gruß Martin
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also ich denke mal es wär nen Versuch wert, mit neuem Riemen und Spannrolle (Wasserpumpe meinetwegen auch , wenns klappt kannste ja alles zu lassen und gut ists, wenns nicht klappt mußte eh nochmal aufmachen) den Motor zu testen ....
keine Ahnung wieviel Arbeit das ist, aber das sicherste zum Einstellen wäre, die Nockenwelle runterzunehmen ...
....eventuell kannst du auch die Ventilspieleinstellschrauben ganz zurückstellen damit die Kipphebel frei laufen - dann sind alle Ventile geschlossen und du kannst die Kurbelwelle unbedarft in die Einbauposition für den zahnriemen drehen. Jetzt die Nockenwelle ebenfalls passend hinstellen und den Riemen auflegen ... dann das Ventilspiel halt neu einstellen.
ok, man kann auch die Kerzen rausdrehen, damit die Kompression weg ist und dann den Motor auf "alle Kolben halbe Höhe" stellen (nach Sicht durch die Kerzenbohrungen, dabei darf aber kein Kolben nach oben kommen, also sehr aufpassen!!), dann die Nockenwelle auf Einbauposition und dann die Kurbelwelle auf EInbauposition beidrehen ... dabei mußte aber wieder aufpassen, welche Ventile aufgedrückt sind und daß nur die Kolben mit "alle Ventile zu" nach oben kommen beim Drehen ... das ist relativ komplex.
tschüss,
Harald_K
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(11.04.2013, 17:08)Harald_K schrieb: keine Ahnung wieviel Arbeit das ist, aber das sicherste zum Einstellen wäre, die Nockenwelle runterzunehmen ...
....eventuell kannst du auch die Ventilspieleinstellschrauben ganz zurückstellen damit die Kipphebel frei laufen - dann sind alle Ventile geschlossen
Wohl eher die Kipphebelwelle komplett runternehmen 
Die Einstellschrauben kannst du vermutlich gar nicht so weit zurückschrauben. Ich weiß zwar nicht, wie viel Ventilhub der D4F macht, aber bei Serienmotoren kann man mit 8-10mm rechnen. Der Verstellbereich der Kipphebel wird kaum größer als 4mm sein, eher kleiner.
Beim Einstellen des Ventilspiels gibt es 2 Dinge zu beachten: Die Franzosen zählen die Zylinder verkehrt herum. Also liegt Zylinder 1 am Getriebe und Zylinder 4 beim Zahnriemen.
Desweiteren steht "E" für Auslass (Emission) und "A" für Einlass (Admission).
Gruß Martin
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(11.04.2013, 17:21)Urlauber51 schrieb: Beim Einstellen des Ventilspiels gibt es 2 Dinge zu beachten:
Das Ventilspiel muss zwischen Einstellschraube und Ventil gemessen werden, nicht zwischen Kipphebel und Nockenwelle.
Vor Jahrzehnten hat mich das zweimal verbrannte Ventile gekostet.
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(11.04.2013, 17:35)9eor9 schrieb: Das Ventilspiel muss zwischen Einstellschraube und Ventil gemessen werden, nicht zwischen Kipphebel und Nockenwelle.
Vor Jahrzehnten hat mich das zweimal verbrannte Ventile gekostet. 
Vielen Dank für die Ergänzung! Auf diese Art der Fehlmessung wäre ich gar nicht gekommen.
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@Uhrlauber51: laut Doku kann man beim D4F die Kipphebelwelle nicht ausbauen, die Kipphebel sind irgendwie in den oberen Lagerschalendeckeln der Nockenwelle eingebaut und werden mit diesen Lagerdeckeln demontiert.
weil man dann aber auch nen neuen Nockenwellensimmerring braucht dachte ich daß man evtl. die Stellschrauben weit genug zurückstellen kann ... keine Ahnung wieviele mm Ventilhub das sind.
wäre jedenfalls nen Versuch wert.
und wenn man sich den eng gebauten Ventiltrieb da anschaut kommt man wohl eh nicht auf die Idee, das Ventispiel an der mittig laufenden Nockenwelle zu messen, da is kein Platz dafür glaub ich mal.
tschüss,
Harald_K
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(11.04.2013, 18:21)Harald_K schrieb: und wenn man sich den eng gebauten Ventiltrieb da anschaut kommt man wohl eh nicht auf die Idee, das Ventispiel an der mittig laufenden Nockenwelle zu messen, da is kein Platz dafür glaub ich mal.
Damals ging es ja auch nicht um einen Twingo, sondern um einen BMW-Motor.
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Mein Synchronisiertip ist richtig und bedarf keines Ausbaus von irgendwas.
Wer ganz vorsichtig sein will dreht die Zündkerzen raus und macht das mit viel Gefühl.
Die Kurbelwelle dreht recht leicht, die Nockenwelle ist da schon ruppiger.
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joi, wenn mans ruhigen Sinnes überlegt paßt es .....
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(11.04.2013, 18:21)Harald_K schrieb: @Uhrlauber51: laut Doku kann man beim D4F die Kipphebelwelle nicht ausbauen, die Kipphebel sind irgendwie in den oberen Lagerschalendeckeln der Nockenwelle eingebaut und werden mit diesen Lagerdeckeln demontiert.
Zumindest bei den 2-3 D4F-Köpfen, die ich schon in Fingern hatte ging das problemlos. Je eine Kipphebelwelle für Einlass und Auslass, welche wiederum mit je einer Schraube (insgesamt also 5) auf den Lagerdeckeln verschraubt sind. Ob diese Schrauben gleichzeitig auch die Lagerdeckel fixieren, kann ich nicht sagen. Jedenfalls lösen wir bei jedem Kopf die Kipphebelwellen so weit, dass alle Ventile geschlossen sind. Das bietet mir einen gewissen Schutz vor beleidigten Ventilen durch Umräumaktionen im Lager. Mir viel jedenfalls noch keine gelockerte Nockenwelle auf.
@Broadcasttechniker: Natürlich funktioniert deine Methode und ich richtig, das hat auch niemand angezweifelt. Da aber viele Wege nach Rom führen, wollte ich nur eine alternative Route aufzeigen, die vielleicht etwas länger dauert, nach meiner Einschätzung aber etwas mehr Sicherheit bietet.
Gruß Martin
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Danke, meine Herren
Hier ein Blick auf die festegegangene Andruckrolle (so verstehe ich die Laufspuren), ist zwar drehbar, aber leicht schwergängig. Tippe auf materialfehler
da der Riemen ja nicht gerissen ist sondern wohl nur übergesprungen, dürfte Timing ja nicht komplett hin sein. Ich muss den Motor ja eh drehen, um auf OT den Dorn zum blockieren der Kurbelwelle (Riemenscheibe abziehen) an Anlasser einzusetzen. Wenn ich das hier richtig gelesen habe.
Da ich den Motor natürlich versucht habe, damals wieder zu starten, kann ich in dieser Position wahrscheinlich keinen zusätzlichen Schaden mehr anrichten.
Und das mit dem gefühl: Mein letzter Kopf war der von meinem oldie, 3 Liter, 60er jahre und Ventile a la Bratpfanne. Hab ein wenig Muffe vor der Feinmechanik. Bin mal gespannt, wie das, was Ihr schreibt, dann für mich am Motor erkennbar ist. Theoretisch kann ich Euch einigermaßen folgen...
Merci, und ich vermelde den Fortgang (ich hasse Diskussionen, bei denen das Endergebnis fehlt)
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(12.04.2013, 01:48)healeymk003 schrieb: Da ich den Motor natürlich versucht habe, damals wieder zu starten, kann ich in dieser Position wahrscheinlich keinen zusätzlichen Schaden mehr anrichten.
Genau so ist es.
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Hi, bin gerade am Basteln. Hat jemand einen Tipp, wie ich beim 16v Bj 2002 die dicke Gummilippe/Kabelschutz/Kabelführung rund um Ansaugtrakt sinnvoll entfernen kann. Irgendwie scheine ich zu blöd zu sein, das system zu erkennen. Da muss es doch eine Weg ohne gewalt geben.
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(12.04.2013, 01:48)healeymk003 schrieb: Danke, meine Herren
Hier ein Blick auf die festegegangene Andruckrolle (so verstehe ich die Laufspuren), ist zwar drehbar, aber leicht schwergängig. Tippe auf materialfehler
da der Riemen ja nicht gerissen ist sondern wohl nur übergesprungen, dürfte Timing ja nicht komplett hin sein. Ich muss den Motor ja eh drehen, um auf OT den Dorn zum blockieren der Kurbelwelle (Riemenscheibe abziehen) an Anlasser einzusetzen. Wenn ich das hier richtig gelesen habe.
Da ich den Motor natürlich versucht habe, damals wieder zu starten, kann ich in dieser Position wahrscheinlich keinen zusätzlichen Schaden mehr anrichten.
Und das mit dem gefühl: Mein letzter Kopf war der von meinem oldie, 3 Liter, 60er jahre und Ventile a la Bratpfanne. Hab ein wenig Muffe vor der Feinmechanik. Bin mal gespannt, wie das, was Ihr schreibt, dann für mich am Motor erkennbar ist. Theoretisch kann ich Euch einigermaßen folgen...
Merci, und ich vermelde den Fortgang (ich hasse Diskussionen, bei denen das Endergebnis fehlt)
Anscheinend hasst er es doch nicht
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Doch, aber hatte den Nick verschlampt!!!!
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