Wenn es ein Privatverkäufer ist, bist Du an eine rare Spezies geraten, wenn es ein Händler war, hättest Du Gewährleistung verlangen können. Nach erfolgter Reparatur geht das aber nur noch mit großem Wohlwollen seitens des Händlers, denn er muss zuerst Gelegenheit bekommen, den Mangel selber zu beheben. Und es gibt tatsächlich welche, die sich damit viel Mühe machen.
(29.06.2013, 08:33)9eor9 schrieb: 300.000, ja das mag so sein aber das nützt dir überhaupt nichts, wenn es dich erwischt. Die komplette Arbeitszeit für Zahnriemenwechsel und Kopfdemontage ist dann verraucht. Eine neue Kopfdichtung braucht man idR auch. Man hätte ja auch den Kolben ausbauen können und die Freigängigkeit des Kolbenrings prüfen. Wenn das ok ist, kann man ihn ja wieder einbauen
.
Na Klar sollte man eine neue ZKD einbauen und eine neue Wasserpumpe und was da noch so dran hängt, aber die Erfahrung meines Mannes ist, das wenn ein Kolben bei einem Twingo so aussieht, der gute dann noch locker ohne Probleme seine 300000km schafft ohne den Kolben auszubauen.
@lizaa26
Nein wir sind nicht aus Berlin aber für 600 Euro hätte mein Mann ihn auf dem Trailer geholt und auch repariert, und hätte, wenn es Probleme gegeben hätte auch dafür gerade gestanden.
LG Sabine
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(29.06.2013, 19:02)Sabine76 schrieb: aber die Erfahrung meines Mannes ist, das wenn ein Kolben bei einem Twingo so aussieht, der gute dann noch locker ohne Probleme seine 300000km schafft ohne den Kolben auszubauen.
Dieses nicht zu wissen kann man niemandem vorwerfen, der den Motor nicht aus mehrfacher Erfahrung mit dem spezifischen Schaden kennt.
Auf Risiko zu reparieren nennt man für gewöhnlich Pfusch.
bei einem "normalem" Zahnriemenriss hätte ich gesagt, motor wieder aufbauen.
Meinen habe ich damals wieder aufgebaut - und er lief danach besser wie neu, dank auch an die Erfahrenen Hobbyschrauber, die Ventilspiel sowie das einschleifen der Ventile einfach Perfekt hinbekommen haben.
Bei deinem besnderem fall ist durch das abschleppen an der Stange nochmal Böswillig auf die kolben sowie Ventile eingeschlagen worden.
Um kolben mache ich mir weniger sorgen, aber die Ventile - bzw Ventilschaftführungen (da wo die Ventile drin laufen) können gerne einen abbekommen haben.
Auch wenn es unrealistisch ist, kannst du mit dem Tausch eines Motors gegen einen Ersatz zumindest das EINE risiko ausschliessen!
Wenn der Mechaniker es richtig angeht, macht der die Zylinderkopfdichtung am ersatzmotor direkt mit neu, dann hast du ein für alle mal ruhe mit dem Austausch Motor.
(30.06.2013, 01:14)Raini -TFNRW- schrieb: und er lief danach besser wie neu, dank auch an die Erfahrenen Hobbyschrauber, die Ventilspiel sowie das einschleifen der Ventile einfach Perfekt hinbekommen haben.
Das Einschleifen ist ein weiterer wunder Punkt. Sehr oft kommt nämlich das Einschleifen von neuen Ventilen auf gebrauchte Sitze einer Ventil- und Zylinderkopfzerstörung gleich. Ursache ist die fast immer verwendete viel zu grobe Schleifpaste, die Rillen auf dem Ventilsitz hinterlässt.
Weiterhin wird der Sitz oft zu breit. Es müsste eigentlich eine Sitzbearbeitung mit Schleifstein, Fräser oder Drehmeißel erfolgen, was aber mangels Werkzeug unterbleibt. Eine Möglichkeit, mit Hobbymitteln die Sitzbreite zu verringern, geht so: Ventil in die (eingespannte) Bohrmaschine spannen und mit Schmirgelleinen (ca. 240er) den Sitz des Ventiles so abziehen dass er leicht rund wird (konvex). Nicht übertreiben! Es gibt Ventile, die sind speziell oberflächenbehandelt und leiden unter jeder Art des Schleifens bis hin zur Zerstörung.
Bei einem Allerweltsmotor wie dem Twingo ist das alles weitestgehend egal, weil er kein Hochleistungsmotor ist. Bei anderen Motoren kann ein so vermurkster Sitz aber zum Wegbrennen des Ventiles führen, weil durch den zu breiten Sitz der zu Undichtigkeit führt und den schlechten Wärmeübergang eines unkorrekt eingeschliffenen Sitzes das Ventil überhitzt.
In der allergrößten Not kann man auch mit feinstem Quarzsand, zerhämmertem schwarzen Rollsplitt, zerhämmerten Zündkerzenisolatoren oder Scheuerpulver Ventile behelfsmäßig einschleifen. Alles mit Wasser zu einem Brei anrühren.
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(29.06.2013, 19:02)Sabine76 schrieb: Nein wir sind nicht aus Berlin aber für 600 Euro hätte mein Mann ihn auf dem Trailer geholt und auch repariert, und hätte, wenn es Probleme gegeben hätte auch dafür gerade gestanden. LG Sabine
Guxhagen-Berlin-Guxhagen sind alleine 800km Fahrt. Dein Angebot klingt freundlich, aber unrealistisch.
(30.06.2013, 01:14)Raini -TFNRW- schrieb: Ich würde den Motor tauschen.
Bei deinem besnderem fall ist durch das abschleppen an der Stange nochmal Böswillig auf die kolben sowie Ventile eingeschlagen worden.
Um kolben mache ich mir weniger sorgen, aber die Ventile - bzw Ventilschaftführungen (da wo die Ventile drin laufen) können gerne einen abbekommen haben.
nochmehr würden mir die Pleulstangen kummer bereiten, wenn davon eine auch nur leicht krumm ist dann läuft der Motor zwar ein paar hundert Km aber irgendwann haut es die dann zur Seite raus
Das ist ein heftiger Schaden.
Krumme Pleuel sind mir aber nur bei Wasserschlag bekannt. Dafür muss man nicht durch überflutete Straßen pflügen, den kann man sich schon bei einer defekten Kopfdichtung einfangen.
mhhhh , bekomme morgen endlich mein twingo wieder ...ich hoffe da ist wirklich Kaputt...kann ich kontrollieren ob's kaputt oder verbogen ist oder Brauch ich mir wirklich keine Gedanken machen ?
(02.07.2013, 22:14)blue-shadow schrieb: nochmehr würden mir die Pleulstangen kummer bereiten, wenn davon eine auch nur leicht krumm ist dann läuft der Motor zwar ein paar hundert Km aber irgendwann haut es die dann zur Seite raus
Solche Schäden treten eher bei gebrochenen Pleuelschrauben oder bei gebrochenen Kolben auf.
(03.07.2013, 17:59)lizaa26 schrieb: mhhhh , bekomme morgen endlich mein twingo wieder ...ich hoffe da ist wirklich Kaputt...kann ich kontrollieren ob's kaputt oder verbogen ist oder Brauch ich mir wirklich keine Gedanken machen ?
Nein.
Auch deswegen nicht, weil man zum Kolbenausbau das Pleuel mit ausbauen muss. Dabei wird es ja dann besichtigt.