Hier wie die Geschichte (vorerst) endete.
Nachdem ich nun also wertvolle Tipps und ein bisschen Pessimismus (oder wie gesagt auch Realismus) von euch dankend erhalten habe, habe ich bei meiner Autoversicherung angerufen. Durch Schutzbrief wurde mir dann ein Assistance-Partner in meiner Umgebung für das Abschleppen des Twingos zugeteilt. In meinem Fall war das die Freie KFZ-Werkstatt ATW Neuhaus aus Brake (Golzwarden) - soll hier nicht zu knapp wegkommen.
Also Twingo huckepack genommen und ab zur Werkstatt.
Dort angekommen wurde dem Kleinen erst einmal sein noch übrig gebliebenes Getriebeöl abgelassen welches keinerlei Spuren von Spänen oder sonstigen "Getriebeteilen" enhielt.
Nach Auffüllen des Getriebes mit Öl und Additiv wurde der Wagen ca 5 im Leerlauf stehen gelassen. Anschließend ging es zur Probefahrt die nun wieder völlig Lautlos über die Bühne ging.
Das heißt jetzt also folgendes.. Wenn man ein Getriebe eines Twingo GT ohne Öl dafür aber auch ohne übermäßige Belastungen (Drehzahl unter 2800rpm und nicht über 90kmh - das habe ich nämlich nicht überschritten nachdem ich Geräusche wahrnehmen konnte) für ca. 60km fährt muss das nicht zwangsläufig einen Totalschaden des Getriebes bedeuten.
ALLE Gänge lassen sich gewohnt hackelig, wenn nicht jetzt durch das Additiv sogar noch weicher schalten als vorher.
Ich werde nun für ca. 1000km versuchen die Schaltvorgänge so butterweich und vorsichtig wie möglich zu machen damit alles nicht so beansprucht wird.
Also für alle zukünftigen Pechvögel wie mich die in diesem Forum eine Lösung suchen:
- nicht verzweifeln oder verrückt machen lassen
- Auto nicht mehr bewegen
- eine gute Werkstatt suchen
- Schutzbrief der Versicherung im Hinterkopf behalten (dann kostet das Abschleppen nichts)
Ihr könnt Glück haben und euer Auto nach einer Stunde Werkstattaufenthalt wieder ohne Probleme nach Hause fahren.
Andererseits könnt ihr natürlich auch Pech haben und Euer Getriebe hat wirklich einen mitbekommen. In dem Fall sorgfältig die Lösungen auswiegen und nichts überstürzen. Wie hier schon geschrieben wurde neues Getriebe kann sich für bestimmte Autos lohnen, für andere bleibt nur die Gebraucht-Lösung und für wieder andere Fahrzeuge ist das ganze ein wirtschaftlicher Totalschaden und man sollte überlegen ob man nicht das Auto wechselt.
Ich find immer blöde wenn in solchen Foren die Lösung des Problems nicht mehr dokumentiert wird.
In meinem Fall habe ich erstmal eine gefunden und sie deshalb mit diesem Text dokumentiert. Über die Langzeitauswirkungen meines Fehlers kann ich noch nichts sagen. Falls mir der ganze Mist um die Ohren fliegt, werde ich Euch wieder berichten.
Ansonsten bedanke ich mich bei Euch für Eure Unterstützung und kann euch sagen während hier das Problem gelöst wurde, hat es im Motor-Talk-Forum nicht eine einzige Antwort gegeben. Das spricht sehr für euch und den Zusammenhalt in einer solchen Community.
Gott sei Dank läuft der Hobel wieder ordentlich.