Paul Walker stirbt nach Autounfall

[ogniwT]

RIP Paul Walker.
Ja, ich habe die filme auch gesehen und fand die gut. Bei allem weiteren muss man sich jetzt sehr
vorsichtig ausdrücken. Ich versuche es mal so:
Der Tot gehört ganz einfach zum leben. Den einen erwischt es früher, den anderen später.
Nennen wir es Schicksal.
Den Großen Hype um solche "Promi tote" kann ich allerdings auch nicht so ganz nachvollziehen.
Evtl liegt es daran, das ich nicht mehr so ganz der jüngste bin und mittlerweile meine Prioritäten auf
das wahre leben lege, als mich in Kinotraumwelten zu verlieren. Verdient hat es niemand, schon richtig.
Aber echte Trauer empfinde ich nur, wenn ein Familienmitglied, oder ein Freund stirbt. Die stehen mir
wesentlich näher, als ein Promi auf der anderen Seite der Welt.

Übrigens, Mr Pumpernickel ist heute auch von uns gegangen...

[Broadcasttechniker]

Ich hoffe, die Angehörigen werden diesen Tread nie lesen. Bei manchen schämt man sich fremd...

Ich glaube kaum dass die hier lesen werden.
Und wenn es denn passiert, na und?
Mir geht das Schicksal derer die ich persönlich kenne näher als das von irgendwelchen Prominenten.
Und gerade bei Fremden kann ich ganz gut abstufen.
Beispiele für die Abstufung:

Der 27 jährige Sohn einer Freundin ist bei London von einem Zug überfahren worden.
Ich hatte noch ein paar Tage vorher mit beiden zusammen gegrillt.
Das ist mir extrem nahe gegangen.
Das war so ziemlich das heftigste was ich bisher erleben musste.
Ich möchte etwas ähnliches nie mehr in meinem Leben mitbekommen.

Am Dreikönigstag 2000 hat sich mein Schwager totgefahren, nachts unter einen LKW gerauscht.
Das hat mir unendlich Leid für meine beiden Neffen getan, damals 9 und 12 Jahre alt.
Die haben nämlich wirklich gelitten, der jüngere ganz besonders.

Eines unserer Mitglieder, die Jacqueline, wurde im Sommer 2011 als Mitfahrerin in einem Auto getötet.
Es war noch nicht einmal der Fahrer des Autos Schuld http://www.twingotuningforum.de/thread-18755.html
Da kommt auch sowas wie Selbstmitleid hoch wenn ich an die Eltern denke weil ich selber Vater bin.
Unsere Boardsoftware lässt sie zumindest weiterleben und auch älter werden.

Auf der Fahrt zu ihrer letztlich nicht stattgefundenen Hochzeit wurden drei Brüder von Charlotte Roche getötet.
Durch ein über die Leitplanke fliegendes anderes Auto.
Promi verknüpft mit ganz bösem Schicksal.
Deshalb sehe ich dem Mädel auch jede Macke nach, sowas kann man nicht unbeschädigt überstehen.

Und Paul Walker?
Ehrlich?
Geht mir am Arsch vorbei.

Autos sind ganz gefährliche Geräte.
Mit denen muss man verantwortungsvoll umgehen. Das ist aber noch keine Garantie für irgend etwas.
Man kann trotzdem selber folgenschwere Fehler machen oder das Opfer der Fehler anderer werden.
In den Filmen mit Paul Walker kam es mir jetzt nicht so vor als ob dem Zuschauern so etwas wie der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Fahrmaschinen vermittelt werden sollte.

---

Zum Chris Howland
Der wohnte ganz in der Nähe, und im Sommer 2011 hat der im mittelgroßen Kreis (knapp 100 Leute) davon erzählt wie er zum Rundfunk und nach Deutschland gekommen ist. Machte mir den Eindruck eines wirklich netter Kerls.
Ich war dort übrigens mit der oben genannten Freundin einen Monat vor dem Tod ihres Sohnes.

[Lagunav6]

immer wieder habe ich den "Paul Walker...." unter den neuen Beiträgen

ich musste googeln...
und wen interessiert das?
ist das ein Kinobeitrag? macht ihr euch Sorgen um die Fortsetzungen?

Pech für ihn
Glück für Hollywood - der nächste Teil wird ein Renner

Beileidsbeungigungen sind ok, aber hier?!

und nun zitiere ich mich selber:
und das seit 25 Jahren
"zuerst bremsen wir, dann kümmern wir uns um Leistung"

Gute Fahrt an alle!

[Twingogangster83]

Natürlich ist es schlimm was da passiert ist aber denkt mal über eins nach .....nur als Beispiel.....in Afrika verrecken jeden Tag tausende unschuldige Kinder an Hunger usw. ......wer macht denn dafür mal nen Thread auf ?

Was macht diese Kinder weniger wertvoll als Paul Walker ?

Damit möchte ich diese Tragödie nicht herunterspielen aber manche Leute sollten mal überlegen welch Leid jeden verdammten Tag um einen herum passiert und für diese Leute legt niemand Blumen nieder.

Schade drum aber mehr auch nicht.

[ogniwT]

Für mich ändert sich durch Walkers tot nichts in meinem leben.

Für einige seiner größten Fans evtl schon.
Diese sehen jetzt leider auf grausame weise, das alles was auf der Leinwand
so leicht und spektakulär aussieht, im wahren leben böse Folgen haben kann.
Evtl wachen nun ein paar auf...

[Hotzenplotz]

Ich hoffe, die Angehörigen werden diesen Tread nie lesen. Bei manchen schämt man sich fremd.
Zwei Menschen sind tot, zwei Familien müssen kurz vor Weihnachten um ihre lieben trauern. Mindestens ein Kind wird nie wieder mit seinem Vater Weihnachten, Ostern und Geburtstage feiern.
Und einige hier reden von selber Schuld, da wird mir schlecht.
Jeder Mensch ist es Wert betrauert zu werden, ob nun berühmt oder nicht.

Denkt mal darüber nach.

Seh ich ganz genauso. Heute stand noch im Mirror, dass der 8 jährige Sohn des Fahrers als einer der ersten am Unfallort war, da in unmittelbarer Nähe zu der wohltätigen Veranstaltung. Hat verzweifelt versucht, seinen Vater rauszubekommen.

Es muss ja niemand trauern, aber abfällige Sprüche find ich daneben. Jeder entscheidet selbst, wer ihm nahesteht und wer nicht. Die unbekannten Kinder in Afrika haben eben für viele kein Gesicht. Daher ist die Verbundenheit da auch geringer.

Ich schlage vor, wir belassen es dabei. Wenn ich was nicht leiden kann, so sind das diese Zwangsoppositionellen...

[Chris - TFNRW]

Dass das Thema Meinungen jeglicher Art hervorruft ist doch klar. Von der Diskussion lebt ja auch ein solches Forum. Da er durch die FF Filme bekannt wurde (für viele auch schon früher) und hier die meisten etwas damit anfangen können, ist es doch ein Beitrag im Offtopic wert. Ich finde die Diskussion und die vielen unterschiedlichen Meinungen wirklich gut.

[Twingo Pi]

Werd ich jetzt hier gesteinigt wenn ich schreib das mir die ganzen Fast & Furious Filme nicht gefallen?
Wer meint daß er auf öffentlicher Straße rasen müßte, egal ob Profi Rennfahrer oder Halbstarker, ist ganz klar selber schuld und man kann in jedemfall froh sein wenn keine unbeteiligten Personen darin verwickelt sind!



Falls man es auf dem Bild nicht erkennen kann, neben dem GT ist ein Schild mit dem Hinweis auf eine rechts Kurve und eine 15 Meilen Begrenzung! Sorry, aber für sowas hab ich weder Mitleid noch Verständnis.
Ja, es ist mir bekannt das Paul Walker nur Beifahrer war, aber durch verschiedene Zitate (oder waren es doch nur Marketing Aktionen?) und auch sein sonstiger Umgang und Darstellung von illegalen Straßenrennen hinterlassen bei mir den Eindruck eines "Gaskranken".
Wer sich in Gefahr begibt wird darin umkommen - dieses Zitat ist in diesem Falle mehr als zutreffend.

[RoterBela]

Das Leben eines Menschen beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod. Für den Einen früher - für den Anderen später. Und dabei ist es unerheblich ob er beispielsweise Walker, Kennedy, Presley oder einfach nur Max Mustermann heißt.

Der Verlust eines menschlichen Lebens ist immer bedauerns-/betrauernswert, wobei jeder für sich selbst entscheiden muss, mit welcher Intensität und wie lange er diesen emotionalen Prozess absolviert. Im Vordergrund sollte dabei aber immer stehen: das Leben geht weiter.

Ich möchte im Folgenden eine Email wiedergeben, die nach dem 11. September 2001 von amerikanischen Kollegen weltweit über unsere Firmenserver ging. Lest sie euch durch und zieht daraus Eure eigenen Schlussfolgerungen:

Wenn ich wüsste (unbekannter Autor)

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich einschlafen sehe, würde ich Dich besser zudecken und zu Gott beten, er möge Deine Seele beschützen.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich zur Türe rausgehen sehe, würde ich Dich umarmen und küssen und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Deine Stimme höre, würde ich jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen, damit ich sie Tag für Tag wiedersehen könnte.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich einen Moment innehalten kann, um zu sagen "Ich liebe Dich" anstatt davon auszugehen, dass Du weißt, dass "Ich Dich liebe".

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich da sein kann, um den Tag mit dir zu teilen, weil ich sicher bin, dass es noch manch anderen Tag geben wird, sodass ich diesen einen verstreichen lassen kann.

Es gibt sicherlich immer ein "Morgen" um ein "Versehen/Irrtum" zu begehen und wir erhalten immer eine 2. Chance um einfach alles in Ordnung zu bringen.

Es wird immer einen anderen Tag geben, um zu sagen "Ich liebe Dich" und es gibt sicher eine weitere Chance um zu sagen "Kann ich etwas für Dich tun?"

Aber nur für den Fall, dass ich falsch liegen sollte und es bleibt nur der heutige Tag, möchte ich Dir sagen, wie sehr "Ich Dich liebe". Und ich hoffe, dass wir nie vergessen, dass das "Morgen" niemandem versprochen ist, weder jung noch alt und heute könnte die letzte Chance sein die Du hast, um Deine Lieben fest zu halten.

Also wenn Du auf Morgen wartest > wieso tust Du es nicht heute?

Falls das "Morgen" niemals kommt, wirst Du es bestimmt bereuen, dass Du Dir keine Zeit genommen hast, für ein Lächeln, eine Umarmung oder einen Kuss und Du zu beschäftigt warst, um jemandem etwas zuzugestehen, was sich im Nachhinein als sein letzter Wunsch herausstellte.

Halte Deine Lieben heute ganz fest und flüstere ihnen ins Ohr. Sag ihnen einfach, wie sehr Du sie liebst und dass Du sie immer lieben wirst.

Nimm Dir die Zeit zu sagen "Es tut mir leid", "Bitte verzeih mir", "Danke", oder "ist in Ordnung" und wenn es kein "Morgen" gibt, wirst Du den heutigen Tag nicht bereuen.

[Chrissy]

Wenn Pi beim Bergrennen tötlich verunglückt (hoffentlich wird das nie passieren) hat er also selber Schuld, da er sich wissentlich in Gefahr gebracht hat?

Der junge Mann, der letzte Woche in Hamburg überfahren wurde, hatte selber Schuld, das er bei Grün über die Ampel gegangen ist, denn der Straßenverkehr ist ja gefährlich. Hätte er wissen müssen.

Aber das ist ja was anderes.

In der Theorie ist alles sicher, in der Praxis ist der Mensch dabei und Menschen machen Fehler.

Edit: versteht mich nicht falsch, ich will niemanden verteidigen, mir tun vor allem die Kinder leid. Hoffentlich wird der Sohn irgendwann lernen damit umzugehen und nicht daran zerbrechen.

[Twingo Pi]

@ RoterBela: Ich versuch mit jedem den ich persönlich kenn, immer im guten Auseinander zugehen! So blöd es sich auch anhört, man weis nie ob man sich nochmal sieht. Es ist keiner von uns gefreit zusagen morgen wird das oder jenes sein. Keiner von uns weis wie´s der Herrgott einem einrichtet und man von dannen geht, oder für die wo nicht glauben, es kann keiner sagen wann einem das Sonnenblume zuschnappt. (klingt bös, ist aber bei uns im schwäbischen Redensart und gelebte Einstellung!)

Wenn Pi beim Bergrennen tötlich verunglückt (hoffentlich wird das nie passieren) hat er also selber Schuld, da er sich wissentlich in Gefahr gebracht hat?

Ist zwar ein doofes Beispiel, aber einfache Antwort - Ja.
Auch wenn ich persönlich das Wort Schuld eigentlich nicht gerne benutze, in diesem Fall wäre es ausschliesslich auf mein Handeln und meine Initiative zurück zuführen, unabhängig was der endgültige Auslöser wäre (technischer Defekt, Fahrfehler, Ölspur, etc.)

Die F&F Filme haben ein sehr hohen Bekanntheitsgrad und die Figuren darin einen recht hohes Identifizierungspotenzial, vor allem bei uns Autofreaks, entsprechend groß ist die Zahl deren die "trauern".
Es ist immer tragisch wenn jemand so abrupt aus seinem sozialen Umfeld gerissen wird, egal ob Promi oder nicht, da ich aber keinen der beteiligten kenne, ist das für mich ein Verkehrsunfall, mutmaßliche Ursache wird wohl massiv überhöhte Geschwindigkeit sein.
Die Tatsache daß beide beteiligten Väter waren ist tragisch für die Familien, aber mindert nicht den Grad der Eigenverschuldung.

Laut verschiedenen Berichten gilt an der Unfallstelle 45mph - was ca. 72km/h wären, das Schild neben dem zerstörten Porsche zeigt eine rechts Kurve und 15mph - ca. 24km/h. Ich bin kein Gutachter, aber der Zustand von dem GT lässt schlussfolgern daß das Fahrzeug deutlich schneller war.

Bitte versteht mich jetzt nicht falsch, es liegt mir hier fern jemand den ich dazu noch nicht einmal kenne, posthum anzuschwärzen oder zu verurteilen, aber die Umstände sind für mich etwas inakzeptabel.

PS: Wo war das, in Amerika? Wird jetzt die Stadt auf Unterhalt und Schadensersatz verklagt?
Immerhin haben die ja den Laternenmast und die Bäume dort hingestellt (Achtung Ironie!!!)

[Chrissy]

Du hast recht, es ist ein doofes Beispiel und wird hoffentlich immer eins bleiben.

Ich saß nicht mit im Auto und ob er nu zu schnell war oder nicht.
Wer weiß was kurz vor dem Unfall im Auto passiert ist, es kann alles vom Schwächeanfall bis zum prollverhalten gewesen sein.

Ich kann mich daran erinnern, das bei einem Sportwagenhersteller mal die Bremsscheiben während der Fahrt gebrochen sind. Das hat auch zu folgenschweren Unfällen geführt.

Wer weis, im Amerika wird ja wegen jeden pups geklagt.

[Drummermatze]

Ja über diesen hersteller und genau diesen unfall gibts ja mittlerweile ne ganze webseite mit mehreren beweisen. Frag mich echt warum da nichts passiert und der hersteller mal verantwortung übernimmt.
Da wird erschreckend klar was diese supersportwagen teils fürn billigen schrott sind.

[ogniwT]

Wenn Pi beim Bergrennen tötlich verunglückt (hoffentlich wird das nie passieren) hat er also selber Schuld, da er sich wissentlich in Gefahr gebracht hat?

Ist zwar ein doofes Beispiel, aber einfache Antwort - Ja.
Auch wenn ich persönlich das Wort Schuld eigentlich nicht gerne benutze, in diesem Fall wäre es ausschliesslich auf mein Handeln und meine Initiative zurück zuführen, unabhängig was der endgültige Auslöser wäre (technischer Defekt, Fahrfehler, Ölspur, etc.)

Dem kann ich nur zustimmen. Ich selber treibe mich seit 20 Jahren auf allen Rennstrecken in Europa rum und
habe (leider) auch schon ein paarmal live miterleben müssen, was man niemandem wünscht. Das Rennsport
ein höheres Risiko beinhaltet als Briefmarkensammeln ist logisch.
Wer das nicht begreifen will hat auf der Rennstrecke nix verloren. Es kommt drauf an, wie man mit dem Risiko
umgeht.
Wogegen ich mich extrem wehre , ist dieses verfluchte pauschale „selber schuld“.
Wären die Leute nicht in den Zug in Queens gestiegen, könnten sie heut noch leben. „selber schuld“.
Wer sein Haus so nah am Wasser hat, muss mit Hochwasser rechnen. „selber schuld“.

Nur wer nichts tut kann auch nichts verkehrt machen.

[D4F]

Nur wer nichts tut kann auch nichts verkehrt machen.

Und wer keine Risikominimierung betreibt ist eben "selber schuld".