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Zahnriemenriss , danach ?
#1
hallo Leute . Ich bin's wiedermal..

Will niemanden stressen aber ich bin wieder nen bisschen besorgt ...

Da ich ja mein Motor reparieren lassen hab weil der zahnriemen gerissen war...

Jetzt bekomme ich ein Anruf von dem Typen der es repariert hat ...er fragt mich ob ich schon 1000km gefahren...ich solle ihm den Wagen dann bringen und er müsse mal dann den Zylinder zusammenziehen und mit den Ventilen noch bisschen spielen damit alles optimal wird ....und dafür nochmal 120€ die er haben will ...

muss Mann das machen ? ist es einfach nur eine Erfindung ? und gehört das nicht zum Service dazu ?
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#2
In der Regel müssen Zylinderkopfschrauben nach 1000km nachgezogen werden. Auch eine Ventilspielkontrolle ist bei eingeschliffenen Ventilen sinnvoll.
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#3
wäre intressant, mit welchem Drehmoment das Nachziehen erfolgen soll .....


schließlich werden beim Twingo die Kopfschrauben vom gelösten Zustand aus mit relativ wenigen Nm angezogen und dann um irgendeinen Winkel weitergedreht - mithin weiß der Anziehende garnicht, welches Drehmoment da jetzt anliegt und ob es jedesmal den gleichen Wert hat.

ok, Ventilspiel klingt sinnvoll, aber das mit den Kopfschrauben ist wohl eher dem kaufmännischen Gewinn geschuldet.
tschüss,

Harald_K
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#4
Habe im Werkstattbuch nachgesehen.

Gemäß Technischer Note Renault 711 195 394 Nr. 2825A werden Zylinderkopfschrauben bei Renault-Motoren nicht nachgezogen.

Das ist bei anderen Marken anders und auch üblich.
Ventilspiel einstellen bzw kontrollieren ist sinnvoll nach einer solchen Reparatur, kann aber auch nach 5000 km erfolgen.


.
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Es bedanken sich: mkay1985
#5
Das Nachziehen geschieht imho nirgendwo mehr. Das liegt an den asbestfreien Dichtungen im Verbund mit den Dehnschrauben. Das gilt auch für den 1,3Liter Motor. Nur Asbestdichtungen werden mit Drehmoment angezogen und später dann auch nachgezogen.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#6
Ventilspiel würde ich bei 5000 km erst machen.


1000 km sind in meinen Augen zu wenig, wen die Ventile alle getauscht wurden.

Das einstellen ist je nach aufwand zwischen 45 minuten und 2 stunden arbeit.

Kann dir jeder geübte twingoschrauber aber auch gegen ne kiste bier machen.


Das beim twingo zylinderkopfschrauben nachgezogen werden, höre ich zum erstem mal.

ich würde es nicht machen, zumal dann der zahnriemen theoretisch neu gespannt werden müsste.


- SQ - only Dreams r nice`r
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#7
Also kurz und knapp , garnixjts machen ??
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#8
Die Ventile sollten schon kontrolliert werden nach 5000km. Ruf ihn an und sage ihm, dass Twingokopfdichtungen wie alle Renaults nicht nachgezogen werden müssen. Mal sehen was er darauf sagt. Dann kannst du ihn fragen, was das Ventile einstellen alleine kosten soll.
Allerdings ist der Arbeitsaufwand fast genau so hoch wie für die Ventile alleine. 120€ ist schon was viel.
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#9
Ok supiii danke
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#10
dehnschrauben dürfen auch nicht gelöst und neu angezogen werden.
das ist ja quasi wie 2 mal benutzen.
ventile würde ich persönlich erst nachstellen lassen, wenn er etwas klappert oder einen kleinen leistungsverlust hat
Geisterfahrer - irgendwie entgegenkommend
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#11
(13.08.2013, 17:41)mkay1985 schrieb: dehnschrauben dürfen auch nicht gelöst und neu angezogen werden.
das ist ja quasi wie 2 mal benutzen.

Richtig!
Dehnschrauben und Anziehen nach Drehwinkel hat man eingeführt, damit Roboter die Teile zusammenbauen können.

(13.08.2013, 17:41)mkay1985 schrieb: ventile würde ich persönlich erst nachstellen lassen, wenn er etwas klappert oder einen kleinen leistungsverlust hat

Ventile würde ich auf jeden Fall nachsehen lassen, da bei obenliegender Nockenwelle das Ventilspiel eher zu eng wird, was man nicht hören kann, und zu überhitzten Ventilen führt.

Ob der Typ die Zylinderkopfschrauben nach Drehwinkel angezogen hat, weis nur er. Deshalb sollte er, falls er das nicht so getan hat, auch mit dem Drehmomentschlüssel die Zylinderkopfschrauben nachziehen.

Limbo
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#12
Hmmm.
Die Roboter haben auch schon früher den Drehmomenanzug beherrscht , sie Fiat Fire Motor
http://de.wikipedia.org/wiki/Fully_Integ...zed_Engine
Beim Winkelanzug muss neben dem Anzugswinkel auch noch das Drehmoment für den Voranzug berücksichtigt werden.
Da der Winkelanzug bei Renault mit den asbestlosen Dichtungen eingeführt wurde geh ich mal davon aus dass diese Dichtungen stärker schwinden als die alten. Da muss mit höherer Vorspannung gegengehalten werden. Wer das Dehnverhalten hochfester Schrauben kennt weiß dass man nur über die Vor-Reckung an die maximale Vorspannkraft kommt ohne in Gefahr zu geraten die Schraube abzureißen.
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#13
(13.08.2013, 18:34)Limbo schrieb: Deshalb sollte er, falls er das nicht so getan hat, auch mit dem Drehmomentschlüssel die Zylinderkopfschrauben nachziehen.

das wäre stochern im trüben...und mit welchem anzugsmoment denn dann?

die problematik beim momentenanzugsverfahren ist die grosse streuung der vorspannkraft, da der grösste teil des aufgebrachten momentes (je nach schmierung 80-90%) in der reibung versickern.

unabhängiger von der reibung wird man, wenn man die gut vorangezogene schraube (ca. 50%) um einen - durch den winkel bestimmten - betrag in der länge so streckt (irreversibel längt), dass man in den plastischen bereich gelangt (der obere flache teil des spannungs-dehnungs-diagrammes).
damit ist auf einfache und zuverlässige weise sichergestellt, dass alle schrauben annähernd gleich vorgespannt sind.
in diesem bereich kann man dann mit nachträglichem momentenanzug nur schaden anrichten, weil das anzugsmoment mit zunehmender streckung (vor dem gewaltbruch) kaum mehr ansteigt.

der begriff "dehnschraube", der eigendlich nirgends genau definiert ist, ist etwas irreführend, da die zk-schrauben ja überdehnt werden.
"streckschraube" wäre wohl treffender; "richtige" dehnschrauben, die i.d.r. einen möglichst langen, verjüngten schaft haben, werden nämlich durchaus wieder verwendet.

würde man die streckgrenze durch kontinuierliches messen beim anziehen genau ermitteln und dann stoppen, könnte man die schrauben auch wiederverwenden.
dieses "streckgrenzgesteuerte anziehverfahren" wird z.b. im flugzeugbau auch angewandt.
mag sogar sein, dass der erfahrene schrauber diesen punkt annähernd im "gefühl" hat - nach fest kommt nämlich erst mal 'ne weile nix... und dann erst... ab.

mit robotermontage hat das winkelgesteuerte anziehen aber eher nix zu tun, auch nicht mit den neuen metaloplastdichtungen, die ein geringeres setzverhalten haben, weshalb sie ja auch nicht nachgezogen werden müssen.

lg - manfred
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