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Bremse blockiert einseitig
#1
Liebe Twingo-Gemeinde,
vor 1.000 km kam ich daheim mit einem starken Schleifgeräusch an. Vorn rechts der äußere Bremsklotz war runter bis auf Null, die Scheibe hier schuppig. Die übrigen Bremsteile an der Vorderachse waren alle noch 90%, die Bremsen waren 31.000 km drin und ich bremse wirklich wenig. Also auf der Vorderachse Bremsklötze und Scheiben erneuert. Beide Bremssättel schwimmen gut. Das Gleitblech für die Bremsklötze auf dem Bremssattel war rechts aussen vielfach eingekerbt. Die Kerben hatte ich als Ursache für den einseitigen Bremsverschleiß gesehen und deshalb weggeschliffen.
Nun war alles gut, bis gestern spät am Abend. Vor einer Baustellenampel ließ ich das Auto ausrollen und bemerkte ein Abbremsen. Nabe und Felge rechts vorn waren recht erhitzt und Geruch nach heißer Bremse. Habe dann mehrfach die Bremse betätigt und gehen gelassen, nach 10km am Ziel rechts nur noch leicht lauwarm. Heimfahrt in der Nacht ca. 50km ohne Probleme, Rad blieb kalt und keine merkbare selbstständige Bremswirkung. Heute ist das Auto leider mit meiner Frau unterwegs, aber nur ganz kurze Strecke, kann also nicht direkt nachsehen.
ABS hat der Twingo nicht. Was kann die Ursache sein?
Danke für sachdienliche Hinweise.
C06 7/1998 D7F
Laguna I Ph. 2 2.0 16V F4R 11/1999
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#2
Billigteile verbaut? Führungsstifte wirklich sauber und gut geschmiert NICHT MIT KUPFERPASTE SONDERN MIT PLASTILUBE? Bremskolben gangbar?
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#3
Die Führungsbolzen sind im Sack.
Bei Phase2 kann man die tauschen, bei Phase1 nicht oder nicht ganz weil die Buchse in den Sattel eingearbeitet ist.
Hier ein Link zur Phase1 mit Beiträgen zu der Problematik http://www.twingotuningforum.de/thread-4058.html
Die Problematik trat bei schon im zweiten Jahr zuerst auf, damals wurde die ganze Bremsanlage auf Garantie gewechselt.
Das kommt aber immer mal wieder, auch nach dem Fetten der Bolzen.
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#4
Ja, ich habe Billigteile verbaut Rolling Eyes . Die Hausmarke von Kfzteile24. Aber an einer billigen Bremsscheibe oder an einem billigen Bremsklotz kanns wohl nicht liegen, dass die Bremse manchmal nicht loslässt.
Ja, habe Kupferpaste genommen. Leider wie immer. Aber nach 5 Wochen hält die Paste doch die Bremsklötze oder den Sattel nicht so fest, dass es weiterhin bremst.
Zuvor ging rechts kaputt, nun ist wieder rechts das Problem. Links und rechts sind Billigteile drin, links und rechts Kupferpaste dran.
Im ausgebauten Zustand schwammen beide Sättel gleichermaßen gut (gefühlt), beide Bremskolben ließen sich mit der Schraubzwinge zurückdrücken. Einen Kraftvergleich habe ich hier aber nicht gemacht.
Was die Anleitung zum Wechseln betrifft, da habe ich nichts falsch gemacht.
Da werde ich die Bolzen und Buchsen noch einmal überprüfen.
Ja, 72 Tkm ist der Twingo bisher gelaufen.
C06 7/1998 D7F
Laguna I Ph. 2 2.0 16V F4R 11/1999
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#5
Billigklötze klemmen manchmal und müssen passend gefeilt werden. Kupferpaste ist nicht schlecht, hat aber an Führungsbolzen nichts zu suchen. Die Bolzen und ihre Führungen peinlichst säubern und alles mit Plastilube satt fetten.
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#6
also wenns der kolbenseitige Belag ist, der sich abnudelt, dann kann das eher nicht an den Gleitstiften liegen, dann ist es eher der Kolben, der klemmt.


Ich fahr übrigens auch mit den "Billigbelägen" vom kfzteile24 - ohne Feilen und ohne Kupferpaste, Plastilube ... funzt.
ist die alte Bendix-Bremse

Kolben zurücksetzen mach ich meistens mit den Daumen - da merkt man ob was klemmt. Geht aber beim Twingo auch gut mit nem kräftigen Schraubendreher auf der Sattelseite ohne Kolben zwischen Belagträgerplatte und dem Sattel rein und hebeln ....
tschüss,

Harald_K
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#7
So, Auto ist wieder da. Und habe jetzt den Bremssattel ausgebaut. Er schwimmt ganz leicht. Aber was für Führungsbolzen bzw. Führungsstifte meint ihr, die ich schmieren soll? Der Sattel ist mit zwei Schrauben an die Nabe geschraubt. Diese beiden Schrauben führen durch diese schwimmenden Hülsen des Sattels. Auf den Schrauben wird doch nichts bewegt, dass ich diese schmieren sollte ?
Oder kann ich diese schwimmenden Hülsen ausbauen und schmieren?
C06 7/1998 D7F
Laguna I Ph. 2 2.0 16V F4R 11/1999
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#8
Du musst sie ausbauen und schmieren oder tauschen.
Tauschen geht aber nur bei Phase2.
Bei Phase1 (meine Bilder, schon geschaut?) kannst du zwar zerlegen aber nichts tauschen.
Es ist immer nur der äußere Belag betroffen, und daran sind die dämlichen Stifte/Hülsen schuld.
Ohne Beläge sind die fast immer freigängig, bei bei leichter Verspannung fangen diese Mistdinger an zu klemmen.
Phase1 schlimmer als Phase2.
Es sind aber alle Baujahre betroffen.
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#9
Habe nun die Hülsen ausgebaut. Die Blechscheibe abziehen, die Gummitüllen abrollen, und schon gingen diese Hülsen raus. Eine wässrig-bräunliche Flüssigkeit war dahinter. Getrocknet, Plastilube aufgetragen, zusammengebaut. Jetzt schwimmt der Sattel, ohne dass ein Spiel feststellbar ist. Ich hoffe ganz sehr, dass das Problem jetzt damit erledigt ist Rolling Eyes
Eigentlich gehört es doch in den Wartungsplan, dort alle 15 Jahre mal zu schmieren...
Plastilube habe ich bis dato nicht gekannt. Es scheint wunderbar zu wirken. Auch die Bremsklötze rutschen jetzt darauf.
Danke Error, Danke Radiomann Very Happy
C06 7/1998 D7F
Laguna I Ph. 2 2.0 16V F4R 11/1999
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#10
Hallo zusammen,
ich hänge mich hier einfach mal dran, da ich eine ähnliche Problemstellung habe.
Sollte das verkehrt sein, mache ich einen eigenen Artikel auf.

Bei mir fing alles mit dem Quitschen der vorderen Scheibenbremsen an.
Ich wollte mir eigentlich noch die Kontaktflächen der Bremsbeläge anschauen und gegebenenfalls reinigen und mit etwas Kuperpaste schmieren, aber dazu bin ich dann nicht mehr gekommen.

Nachdem ich den Twingo fúr einige Stunden geparkt hatte, wurde der Motor beim Anfahren im ersten Gang direkt abgewúrgt.
Die Feststellbremse war allerdings gelósst.
Ich habe bei zweiten Anfahrversuch dann ein klein wenig mehr Gas gegeben und konnte Bremswiderstand úberwinden und fahren.
Dabei habe ich festgestellt, dass die vorderen Bremsen leicht bremsten ohne das ich das Bremspedalbetatigt hatte.
Die Folge war, dass ich mit dem Twingo die letzten Kilometer mit max 50 Kmh auf entsprechenden Wegen nach Hause gefahren bin, wobei ich mehrmals die Temperatur der Bremsen kontrolliert habe. Die Bremsen sind relativ warm, aber nicht heiss geworden, und ich bin immer einen Gang niedriger als somnst gefahren um den Motor nicht allzusehr zu quálen.

Die Bremssáttel waren beide nicht mehr zu bewegen.
Darufhin habe ich die Fúhrungsbolzen gereinigt und mit Langzeitfett gut geschmiert.
Da sich die Bremssattelzylinder auch nur sehr schwer zurúckdrúcken liessen, habe ich diese ausgebaut, mit Schleifvlies poliert, sowie auch das Innere Vom Bremssattel so gut es ging greinigt und mit dem Schleifvlies abgerieben.
Die Bremsflússigkeit habe ich bei der Gelegenheit direkt ausgetauscht und entsprechend entlúftet.
Danach war der Bremswiderstand und das Ruckeln bei der Fahrt immer noch da, allerdings spúhrbar weniger.
Bei der Testfahrt nach ca. 1Km mit 70Kmh meldete sich Temperaturwarnleuchte, die nach einigen Sekunden mit voll aufgedrehter Heizung wieder ausging.
Die Testfahrt habe ich abgebrochen und direkt im Anschluss Temperaturen gemessen.
Beide Bremsscheiben und Sáttel hatte ca. 50 Grad
Im Kúhler und in den Schláuchen zum Motor waren es um die 70 Grad.
Der Thermoschalter, der den Lúfter zuschaltet scheint nach Etzold auch kaputt zu sein, da der Lúfter anspringt, wenn ich den Thermoschalter mit einer Prúfleitung úberbrúcke.

Da eine verbesserung da war, das Problem allerdings noch bestand habe ich mit einem Reperaturset die Fúhrungsbolzen, Bremssattelzylinder und entsprechende Gummidichtungen ausgetauscht und die Bremsleitungen wieder entlúftet.
Der neue Bremszylinder liess sich deutlich besser mit der einer Schraubzwinge zurúcksetzen.
Insgesammt war nun alles deutlich besser, kein Quitschen der Bremsen, im Leerlauf kein spúrbarers Abbremsen und ich konnte auch wieder normal Schalten. Einzig das Warmlaufen ab 70 Kmh war geblieben.
Nach einigen kurzen Fahrten fing die komplette Probematik aber wieder langsam von vorne an und wurde schnell wieder schlimmer.
Die neuen Fúhrungsbolzen hatten an einigen Stellen auf der ganzen Lánge eine pollierte Oberfláche und die Bremssáttel waren beide wieder bombenfest.
Deswegen habe ich komplett die Bremssáttel und Bremssattelhalter gegen neue ausgetauscht, da ich von einem erhóhten Fúhrungsspiel fúr die Fúhrungsbolzen und Bremssattelzylinder ausgegangen bin. Neue Bremsbeláge habe ich zur Sicherheit auch verbaut.

Erste 10km Testfahrt und alles ist perfekt, alles funktioniert wie es soll. Auch bei 70Kmh keine Warnleuchte!!!
Am náchsten Tag fahr ich endlich wieder mit dem Twingo zur Arbeit und muss mit Bedauern feststellen, dass der Motor wieder leicht ruckelt wenn ich normal Schalten móchte. Nach der Arbeit auf dem Weg zur Freundin ca. 30km, wird wieder alles sehr schnell schlimmer und ist letzten Endes wieder wie es vor der Reperatur war.

Was ich absolut nicht verstehe ist, wieso hatten alle Massnahmen einen postiven Effekt, der zum Schluss sogar alle Symptome verschwinden liess, aber nach kurzer Zeit fángt iweder alles von vorne an?
Ist noch eine andere Baugruppe bestroffen, oder lag ich mit meinen jetzigen Massnahmen vóllig verkehrt?

Der Twingo C06 ist von Ende 99 mit D7F und ABS ca. 80000 Kilometer gelaufen.

Ich hoffe es ist nicht zu lang geworden.
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#11
Bist du sicher das es die vorderen Bremsen sind, ich vermute hinten ist dir ein Belag abgefallen. Auto aufbocken und die freiläufigkeit der Hinterräder testen bitte.
Bleibt gesund und haltet bitte Abstand

Mein MC Silver, Megane CC Bj 2006 K4M,112PS, 199 Tkm gelaufen
Die Peaches meines Sohnes, Twingo Bj 03.2003 Beach, D7F, mit UCH etwas über 162 Tkm gelaufen.
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#12
@handyfranky ich hatte die Bremsen vorne im Verdacht, da die deutlich wármer waren als sonst, das Quitschen von dort kam und beim Hochbocken die Ráder sich schwerer drehen liessen.
Die Hinterráder werde ich jetzt testen.
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#13
Beide Hinteráder lassen sich leicht drehen.
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#14
Meine Erfahrung, der Rost führt zu Volumenvergrößerung am Belagträger.
Das muss konsequent abgetragen werden, dann jährlich etwas Plastilube .
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#15
@cooldriver,
Bremsbeláge, Bremssattel und Bremsbelagtráger sind jetzt neu, trotzdem sind die Probleme nach kurzer Zeit wieder gekommen.
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