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Probleme mit den Bremsen!
#1
Hallo Gemeinde!

Wie aus der Überschrift zu entnehmen ist, habe ich ein Problem mit meinen Bremsen.

Gemerkt habe ich es, weil ich das Pedal weit durchtreten muss um eine Bremsleistung zu verspüren.
Ich also zu meinem Händler gefahren, der empfahl einen Bremsflüssigkeitswechsel. Gesagt getan.
Problem ist allerdings weiterhin vorhanden. Jetzt will er den Hauptbremszylinder tauschen. Aber für 350€. Bei so viel Geld wollte ich dann doch nochmal hier nachfragen.

Ich hab nen Twingo BJ'03 mit innenbelüfteten Scheiben.
Radbremszylinder und Beläge hinten wurden im Mai '12 getauscht. Beläge und Scheiben vorne im Nov'11. Die sind Top.
Im Behälter ist Füllstand auf max, das nicht erst seit gestern Smile Also war die ganze Zeit auf Max.
Laut Renault-Werkstatt ist alles dicht und auch die Schläuche seien nicht porös.

Wie gesagt, muss ich das Bremspedal recht weit treten um zu Bremsen. Bremsleistung ist dann, auch sehr gut vorhanden.
Allerdings ist mir mal aufgefallen, als ich vor der Ampel und die bremse leicht getreten hatte, ist das Pedal auf einmal runter gegangen, angehört hat sich das, wie wenn man die Handbremse zieht, nur nicht so laut. Ist allerdings bisher nur einmal passiert.

Können die Probleme wirklich durch einen defekten HBZ verursacht werden, oder will der Händler zu schnell solch eine Reparatur durchführen?
Kann ich irgendwas reinigen, um zu schauen? Soll nochmal entlüftet werden?

Ich bedanke mich schonmal vielmals für eure Hilfe!
Gruß,
Patrick
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#2
könnte eine der Dichtmanschetten im Hauptbremszylinder sein .....

ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit, daß bei ungleichmäßig abgenutzen oder verzogenen Bremsscheiben sich die Beläge im unbetätigten Zustand weiter als üblich von der Scheibe abheben ... dann mußte auch weiter treten, un den vergrößerten Leerweg bis zur Anlage der Beläge an die Scheibe zu überwinden .. dann bremst es normal.

gleiches könnte auch bei klemmenden Belägen oder Bremssätteln passieren .... dazu würde auch das einmalige Knarzen beim Pedaltreten passen ...
tschüss,

Harald_K
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#3
Also defekt Dichtmanschetten im HBZ bedeutet Austausch des HBZ? Die Dichmanschetten kann man ja nicht so tauschen?

Scheiben und Beläge... Wenn das so wäre, würde das Auto beim Bremsen nicht einseitig mehr bremsen?

Wie stelle ich fest ob Beläge oder Sattel klemmt? Smile
Gruß,
Patrick
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#4
nö, das bremst net ungleichmäßig ... du mußt ja nur etwas mehr Flüssigkeit in die Sättel bringen bis die Beläge anliegen .. das geschieht nahezu ohne Druck im Hydrauliksystem und gleicht sich auch automatisch an die ggf. unterschiedlichen Wege an. erst ab dann wenn du oben am Pedal Gegendruck spürst liegen dann die Beläge an und das Bremsen beginnt ....

feststellen kannste das nur wenn du mal die Räder abnimmst und schaust ... ggf. mal den jeweiligen Sattel etwas zurückstellen (wie beim Belagwechsel, aber ohne die Beläge auszubauen) und dann von nem Kumpel innen pumpen lassen und beobachten ob sich der Sattel wieder gleichmäßig anlegt. ungleichmäßigen Scheibenverschleiß oder verzogene Scheiben kannste testen wenn du mehrmals bei stehendem Fahrzeug bremst ... dann müßte der Pedal-Leerweg kleiner werden .... ist aber auch nur son in-etwa-Test ... genaueres geht nur mit Messen ... mal mitm Stahllineal drüberpeilen und so ... auch schief abgefahrene Beläge deuten auf Scheibenverzug oder klemmende Sättel. deutlichstes Zeichen für nen klemmenden Sattel ist, daß sich nur der Kolbenseitige Belag abnutzt und der andre noch wie neu ist.

Dichtmanschetten im HBZ kann man zwar tauschen, wenn man sie irgendwo kriegt .... aber oft sind dann auch die Bohrungen des HBZ selbst eingelaufen und die neuen Manschetten bringen nix.

würd aber auf alle Fälle mal nach Belagverschleiß / klemmenden Sätteln schauen .. grade weil du sagst daß sich in 2 Jahren kaum was am Flüssigkeitsstand getan hat und die Beläge und Scheiben noch wie neu aussehen.
tschüss,

Harald_K
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#5
Vielen Dank für deine Hilfe Harald!
Werd ich gleich mal überprüfen mit den Sätteln!

Hab schon getauscht, So teuer ist ein HBZ ja auch nicht, wäre günstiger, als zwei neue Sättel Smile
Kann man diese Führungsbolzen, oder Gleitstücke auch einzeln tauschen?
Oder muss da dann ein neuer Sattel her?

Und wie aufwändig ist ein Austausch der Teile? Sättel geht hol ich ja auch beim Scheibenwechsel ab, ist ja dann "nur" Bremsschlauch ab und neuen Sattel dran. Aber wie siehts mit dem HBZ aus? Reicht es da die zwei Schrauben rauszudrehen, die Leitungen abzuschrauben und den neuen einfach einsetzen und alles festmachen? (Flüssigkeit neu und entlüften ist ja klar...) Empfiehlt ihr eine vorherige "Absaugung der Flüssigkeit"? Damit halt nix verkleckert?
Gruß,
Patrick
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#6
HBZ prüfen: fuß ganz leicht aufs pedal, anbremsen.
dann den druck gaaaanz leicht wegnehmen, wieder gaaaanz vorsichtig erhöhen.
meist kann man so das durchfallen des pedals provozieren.

den behälter würde ich absaugen (der kopf einer sprühflasche, z.bsp. badreiniger, anti-kalk oder so) eignet sich aufgrund des dünnen, langen röhrchens gut.
einfach in einen behälter sprühen/pumpen.
ich persönlich (!) wasche die behälter im ultraschall, viel heißes wasser und flaschenbürste geht auch.
danach gut trocknen (ausblasen, heizung).

viel spaß beim entlüften, neubefüllung kann ganz schön frusten...
meine erfahrung (beim rapid): wenn der wagen auf der 2-säulen bühne steht, hängen die achsschwingen hinten soweit, das eine kleine luftinsel in den zylindern bleibt.
abhilfe schaffte die 4-säulen bühne, die räder waren in konstruktionslage, die zylinder standen waagerecht, kam li&re noch ein bläschen.

viel erfolg.

gruß, stefan

edit sieht gerade: 2 anschlüsse- also ABS?
da musst du nochmal suchen, bei dem entlüften weiss ich nicht genau bescheid...bin oldschoolschrauberCool
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#7
Auch dir rapiderich, erstmal Danke für deinen Tip!

Allerdings sollte ich jetzt erstmal selbst nichts mehr machen an dem Auto.

Nach Durchsicht meiner Rechnungen, mit dem Ausbildungsmeister der KFZ-Mechatroniker, haben wir festgestellt, dass mein Händler bei zwei Bremsflüssigkeitsfüllungen, die Bremsflüssigkeit "DOT 5" (nicht 5.1) eingefüllt hat. Zumindest steht das so auf der Rechnung.

Das erste Mal letztes Jahr im Mai (Wechsel Radbremszylinder) und das zweite Mal letzte Woche Freitag.
Nachdem wir recherchiert haben, soll das DOT 5 auf Siliconbasis sein und somit die Dichtungen des Systems zerstören können.
Seitens Renault gibt es auch keine Freigabe für diese Flüssigkeit auf meinen Twingo.

Jetzt werde Ich versuchen mit der Hilfe des ADAC einen Gutachter aufzutreiben, der evtl. die Möglichkeit hat zu testen, ob DOT 5 im System drin ist, oder nicht.

Was hält ihr davon?
Gruß,
Patrick
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#8
Man müsste es riechen. "Normale" Bremsflüssigkeit riecht sehr typisch, DOT 5 bestimmt anders.
Vielleicht brauchst du gar keinen Gutachter, sondern nur einen fähigen Kfz-Meister als Zeugen.
Die Frage ist dann, was du mit deiner Erkenntnis anstellst. Es könnte schon der Grund für das Versagen sein. Ich würde mir von Renault ein Schreiben besorgen, wie im Falle einer Silikon- Befüllung vorzugehen ist. Es könnte sein, dass die gesamte Bremsanlage ausgetauscht werden muss.
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#9
Was sagt denn die Farbe?
DOT3 gelblich, gab aber meiner Erinnerung nach auch andere Farben.
DOT4 ist normalerweise gelblich, gibt es aber auch in Blau.
DOT5 ist purpurrot/violett und DOT5.1 wieder gelblich.
Bremsflüssigkeit auf Mineralölbasis ist grün, alle Anlagenteile haben grüne Farbmarkierungen.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#10
Also Flüssigkeit ist gelb!
Ist denn DOT 5 IMMER Violett?

Hab jetzt mal die Teilenummer eingegeben bei google raus kam das:
http://www.renaultteile24.de/Ersatzteile...-0-5L.html

Und genau so steht es auf der Rechnung!
Gruß,
Patrick
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#11
Hier sagt es DOT5.1 http://www.allcarpartsfast.co.uk/renault...luid-0-5l/
Macht auch zusammen mit der Farbe Sinn.

Bei meinem 98er Twingo haben die Bremsnachsteller hinten nie funktioniert.
Ich habe dann der Einfachheit halber mit dem Bremsseil nachgestellt.
Entspricht nicht den Regel der Technik, funktioniert aber bei Trommelbremsen.
(Bei Scheibenbremsen funktioniert das nur nur 1X, danach geht die Handbremse dann irgendwann gar nicht mehr.)
Nach dem Nachstellen merke ich dann dass das Pedal früher anspricht.

Wenn das Pedal federn sollte muss das ABS eventuell entlüftet werden.

Neue Beläge verursachen auch ein größeres Pedalspiel zusammen mit leichtem Federn.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#12
Ok dann wird es wohl ein "Fehler" im System von Renault sein!
Na ok, die Hoffnung stirbt zuletzt...

Na dann werd ich wohl das Problem selbst lösen müssen!

Was meinst du mit "Pedal federn"? Meinst du mit ABS, das in der Doku angesprochene "Hydraulikaggregat"?
Kann ich das mit dem Bremsseil testen? Z.b. Handbremse leicht anziehen, sollte dann mal evtl. die Bremse früher ansprechen?
Gruß,
Patrick
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#13
Zum ABS, ja, damit ist das Hydraulikaggregat gemeint und vice versa.
Rrrichtig. Für den Test mit den Bremsnbacken reicht es die Handbremse leicht anzuziehen und mindestens einmal zu bremsen. Danach sollte das Spiel merklich geringer sein.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#14
Werd ich mal gleich ausprobieren! Danke Smile
Gruß,
Patrick
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#15
Und tatsächlich das Spiel ist schon viel geringer!
Allerdings immer noch nicht "perfekt"!

Und was war mit "pedal federn" genau gemeint?
Gruß,
Patrick
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