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Mein Einbauthread mit Bildern, Twingo1 Phase3
#57
So ... jetzt versuche ich mal, zum aktuellen Stand aufzuholen. Es ist doch einiges passiert und gerade wurde, oder wird immernoch, fast alles umgebaut.

Eigentlich war ich ja ganz zufrieden, aber irgendwie wünschte ich mir meinen Sound doch noch einen Tick entspannter, gerade beim Pegel hören.

Auf der letzten Winter Aya hatte ich noch einige gute Unterhaltungen und eine Menge Einstell-Tips mitgenommen und auch wieder einige Fahrzeuge probegehört. Und vor allem bei der Stimmabbildung gefielen mir die 3 Wege Systeme doch immer ein Quentchen besser. Naja, trotzdem wollte ich wenigstens dieses Jahr noch weiter die 2 Wege fahren und da einstellungstechnisch das Optimum rausholen.
Aber letztendlich ließ es mir keine Ruhe, da der DSP ja schon da war, fehlte mir eigentlich nur eine weitere Endstufe und ein Mitteltöner ... dachte ich ...

Aber mal der Reihe nach, von wo ich stehengeblieben bin.

Die letzte hifi-verbessernde Maßnahme war zuerst mal der Umbau von Faltdach zu Glasdach. Ich habe ewig im Netz gesucht, um mal ein paar Infos zu finden, wie sich sowas auswirkt, aber kaum was gefunden. Deshalb schreibe ich hier jetzt mal selbst was dazu, was hoffentlich nicht nur zwecks Hifi jemandem nützen kann.

Hauptgrund war, dass mir beim Faltdach die Fahrgeräusche zu hoch waren, vor allem auf der Autobahn echt nicht schön, wenn man nebenbei mit Freundin und Kind noch etwas Musik oder Hörbuch hören möchte. Meine Holde ist, was Audiopegel angeht, sehr zart besaitet, so dass man ständig zwischen "Ich versteh nix" und "kannst du mal leiser machen" wechselt. Quasi die ganze Zeit geschwindigkeitsabhängig die Lautstärke nachregelt.

Meine Befürchtung war, das man sich durch die zusätzliche spiegelnde Fläche so viel Reflexionen einhandelt, dass es mehr Probleme als Freude beim (alleine) Lauthören macht. Allerdings hoffte ich auf einen durch den besseren Druckkammereffekt tieferen und impulsiveren Bass.

Dacheinbau:

Gekauft habe ich das Dach auf Ebay Kleinanzeigen. Verschickt wurde es für etwa 40 € per Dhl, bei Minimalverpackung passte esgerade so in die zulässigen Gurtmaße für Sperrgut. Alternative wäre dann Versand für 50€ per Spedition gewesen. Zum Kaufpreis sag ich mal nix, mit etwas Geduld hätte ich es wesentlich günstiger bekommen, aber ich hatte gerade etwas Kohle übrig und wollte sofort loslegen Twisted Evil (2 Wochen später habe ich beim rumtelefonieren wegen fehlenden Kleinteilen erfahren, dass ich auch beim Schrotti um die Ecke eines hätte haben können.)

Zuhause angekommen, hatten sich sämtliche Kleinteile zur Spoilermontage verteilt und ich konnte sie mir penibel im riesigen Karton zusammensuchen, bis auf 2, die nicht zu finden waren. Es fehlten ein Sprengring und einer der Haltewinkel vom Aufstellmechanismus.

Naja, Sprengringe in der Größe und passende Haltewinkel gabs nicht beim hiesigen Baumarkt und auch nicht beim Schrotti, hab ewig rumtelefoniert, am Ende einfach selbst gemacht.

[Bild: twingo-09150347-C8I.jpg]

[Bild: twingo-09150403-zLZ.jpg]

[Bild: twingo-09150418-y5C.jpg]

[Bild: twingo-09150431-McF.jpg]

Dann das Dach schön in der Dusche gereinigt, die alte poröse Schaumstoffsichtung abgekratzt und zwei Würste 4 mm Butylrundschnur aufgebracht. Die klebt und dichtet, aber härtet nicht aus, ist also bei Bedarf wieder ablösbar.

[Bild: twingo-09150941-ue5.jpg]

[Bild: twingo-09150955-yny.jpg]

Dann das alte Dach runtergeholt: Zuerst den Himmel abgenommen, der ist stark festgeklebt an bestimmten Stellen, daher muss man beim Ziehen aufpassen, dass man die Teile nicht knickt. Dann alle Schrauben lösen und den Alurahmen von unten abnehmen.

[Bild: twingo-09151411-4zS.jpg]

Dann kann man das Dach nach oben rausheben. Das geht auch sehr gut ohne Hilfe.

[Bild: twingo-09151552-35k.jpg]

Darunter hat sich einiges an Dreck angesammelt und auch der Streifen Plastiktape, der den Lack schützen soll, muss runter. Da es arschkalt war, um die null Grad oder drunter, ging da natürlich gar nix, beim Abpulen bröckelte das Zeug millimeterweise runter und brach dann ab. Tat auch schön weh unterm Fingernagel Mad.
Also beim Nachbarn Strom und Kabel geschnorrt und den Fön rausgeholt ... damit konnte man dann immer Zentimeter für Zentimeter vorwärmen und dahinter abziehen.

Bis auf ein paar Klebereste ging das schon ziemlich gut.

[Bild: twingo-09152527-7Wk.jpg]

Die und den ganzen Dreck dann mit Wasser und Politur so gut es ging entfernt.

[Bild: twingo-09152549-IWs.jpg]

Und dann mit Hilfe meiner Freundin das Glasdach draufgehoben. Das ist die einzige Stelle, wo man Hilfe gebrauchen kann, das Dach ist recht schwer und es ist besser, wenn beim Einpassen einer vorn und einer hinten drauf schaut.

[Bild: twingo-09153011-xvD.jpg]

Den Rahmen mit dem Motor kann man dann wieder alleine anbringen. Von hinten rein ins Auto und dann mittig anheben, um rechts und links mittig die ersten beiden Muttern aufzuschrauben. Der Rest ist dann easy.

[Bild: twingo-09153315-zNT.jpg]

Und das wars eigentlich. Von der Spoilermontage habe ich leider keine Bilder. Aber dazu auch einn paar Worte:

Auf der ersten Fahrt dachte ich nur, mein Gott, das ist ja lauter als vorher. Schon bei 60 kmh fing es an zu rauschen und zu pfeifen, auf der Autobahn wars unerträglich.
Ich hab mir die Sache dann mal genau angesehen und festgestellt, dass die Gummilippe, die vorn unter dem Spoiler ist, nicht richtig anliegt und da halt die Luft durchpfeift.
Ich habe dann diese beiden Führungen vom Aufstellmechanismus etwas zurechtgebogen, bis es vor allem vorn richtig runtergedrückt hat, ohne das Dach beim Schließen zu behindern. Da musste ich schon ein gutes Stündchen probieren, bis es passte, aber dann gab es endlich Ruhe beim Fahren.

Jetzt ist es so, dass man es bis 90 -100 kmh eigentlich gar nicht hört und dann ein wenig, aber nicht lauter als die Strömungsgeräusche von Tür und Seitenscheiben. Also hat es sich in der Beziehung schon mal voll gelohnt.

Dann habe ich dem Dach noch neue Gleitschuhe spendiert, die alten waren hinten schon komplett weg und vorne ziemlich fertig. Dadurch hatte das Dach Spiel und hat ordentlich geklappert. Kaufen kann man sie im Moment hier bei Standheizungen-International für 7,02 €. Allerdings mit 25 € Mindestbestellwert und 8,90 € Versand. Danach war Ruhe, hier klappert erstmal nichts mehr.

[Bild: twingo-09161822-iuo.jpg]

Dann zum Innenraum: Die Teile vom Himmel und die Innenleuchte habe ich leider nicht dazubekommen und wurde auch bei den Schrottis und im Forum nicht fündig. Für den Himmel bekam ich dann aber hier den Tip, dass man den Platz für den Motor einfach rausschneiden kann und sonst alles passt.

Gesagt, getan: super, es passt hervorragend.

[Bild: twingo-09154907-emb.jpg]

Den Rest vom Himmel habe ich dann mit selbstklebendem Klettband wieder angebracht, da wo die alten Klebepunkte waren. Naja, etwas mehr hätte es sein können, mit der Zeit lockerte es sich doch wieder, so dass ich später noch etwas Klettband nachkleben musste.

[Bild: twingo-09163503-DOl.jpg]

[Bild: twingo-09163518-ftE.jpg]

Und da wo die Vertiefungen sind, habe ich noch einen Streifen Filzdämmung aufgeklebt. Macht rational wenig Sinn, aber passt einfach und ist gut fürs Gewissen Smile

[Bild: twingo-09163534-nWY.jpg]

Fehlt nur noch die Innenleuchte. Da man die alte einfach erstmal dran lassen konnte, hatte ich hier etwas mehr Geduld. Irgendwann tauchte dann mal eine neue für 20 € Sofortkauf bei Ebay auf, die ist es dann geworden.

Da ich bis dahin auch keinen Schalter hatte, kam bei der Suche hier im Forum die Idee auf, gleich einen Komfortschalter zu verwenden. Die passenden Threads dazu: hier und hier.

Aktuell kann man einen Komfortschalter noch günstig erwerben: hier und http://www.ebay.de/itm/RENAULT-KANGOO-EL...20e6989322.

Hat auch super funktioniert und ich bin bis heute froh darüber, dass ich nicht beim Fahren die ganze Zeit den Knopf halten muss. Die Pinbelegung von Faltdach und Fensterheberschalter findet man in den Tips, daraus kann man sich das gut zusammenreimen. Gesichert ist der Schalter vom Faltdach auch Original über die Sicherung vom Zigarettananzünder. Der Motor zieht ordentlich Strom und muss daher recht hoch abgesichert werden.
Es wäre gut, sich hierzu einen Fensterheberstecker vom Schrott zu besorgen, dann muss man die Belegung nur einmal richtig machen und kann später nix mehr vertauschen. Ich war zu faul und habs mit Einzelsteckern gemacht.
Ist aber echt nicht optimal, habe auch schon einmal versehntlich falsch gesteckt und zum Glück nur die Sicherung für die Beleuchtung eingebüßt.

[Bild: twingo-09161228-x6F.jpg]

Untergebracht habe ich den Schalter erstmal im ungenutzten Aschenbecher. Neben Voltmeter und USB Anschluss vom Autoradio, die ich auch dahin verpflanzt habe.
Der Fehler war allerdings, den Klappmechanismus vom Aschenbecher zu behalten. Weil der Schalter so lang ist, geht der kaum zu klappen und ich musste auch dahinter noch alles wegschneiden. Letztendlich hats geklappt, war aber ne unsaubere Sauerei und das mache ich demnächst auch noch mal anders.

[Bild: twingo-09162537-jxY.jpg]

[Bild: twingo-09162602-okf.jpg]

[Bild: twingo-09162616-9bl.jpg]

[Bild: twingo-09162630-TjP.jpg]


Das wärs dann eigentlich zum Einbau.

Fazit: Was hat es jetzt hifitechnisch gebracht? Der erste Soundcheck mit dem neuen Dach brachte jedenfalls ein Grinsen auf mein Gesicht. Der Subwoofer spielte wirklich hörbar tiefer und tatsächlich auch impulsiver. Selbst mit geöffnetem Dach war es noch besser wie vorher, weil ja die hintere Hälfte immernoch fest ist und nicht nachgibt wie beim Faltdach. Das Glasdach hat ja ordentlich Masse und schwingt auch bei lauten Hörungen kein bisschen mit. Klappern tuts auch nicht, während der Verschluss vom Faltdach vorher bei starken Bässen ganz gern mal von sich hören ließ.

Ich hatte mal irgendwo von einem gelesen, der hatte für DB Drag im Faltdachtwingo auf der hinteren Hälfte eine Holzplatte druntergesetzt, keine Ahnung wie und vor Allem wie das aussah, aber er hat Ähnliches berichtet, der Dynamik vom Sub hat es wohl ganz gut getan Smile
Letztendlich ist es ja wie bei jedem Auto, wenn man das Dach dämmt, der Unterschied vom normalen Blechdach zum vollgedämmten ist größer, als wenn man die Türen, Seitenteile usw. dämmt. Und da betreibt man beim Dämmen teilweise ja einen erheblichen Aufwand.

Die Reflexionen sind beim Glasdach auf jeden Fall schon mal anders. Aber irgendwie sogar "besser", also sozusagen "linearer". Ich kann mir das so erklären, dass das Faltdach ja auch eine recht glatte Oberfläche hat und bestimmte Schallanteile, nämlich die Höhen bis zum Mittelton auch schon gut reflektiert. Die tieferen Anteile wie Grundton und Bass werden dagegen durchgelassen bzw. teilweise absorbiert, aber halt alles ungleichmäßig. Das führte dazu, dass man beim Pegeln eher das Gefühl bekam, dass die Höhen nerven, der Grundton dagegen im Verhältnis dünner wurde. Je lauter man hörte, desto mehr hatte man das Gefühl, der Frequenzgang verschiebt sich.

Mit dem Glasdach hatte ich auf einmal das Gefühl, im Vergleich zu vorher kann man laut drehen und es wird einfach nur lauter, ohne sich irgendwie zu verändern. Das hatte ich gar nicht erwartet, aber trotzdem spürbar wahrgenommen, eher hatte ich gedacht, dass gerade der Hochton anstrengender wird. Also würde ich Suggestion da eher ausschließen. Very Happy

Es bleibt natürlich trotzdem ein Fahrzeug mit kleinem Raum und verhältnismäßig viel Reflexionsfläche, was man auch deutlich hört, aber das bekommt man mit Einmessen und Equalizing ganz gut in den Griff und ich finde immer wieder, dass dieselben Tracks zuhause zwar entspannter spielen, aber im Auto wesentlich "lebendiger" wirken, was mir oft sogar mehr Spaß macht. Zum Einen durch den viel höheren Körperschall im Bassbereich, aber zum Anderen auch im Mittel- und Hochton.

Also insgesamt bin ich der Meinung, dass Hifi mit Glasdach noch einen Tick mehr Spaß machen kann als mit dem Faltdach. Wirklich negativ habe ich da eigentlich nichts empfunden und die Fahrgeräusche haben sich nach "richtiger" Einstellung des Windabweisers auch enorm verringert, so dass bei meinen 120 kmh Reisegeschwindigkeit mittlerweile auch mit Freundin durchaus entspanntes hören möglich ist Smile
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