28.02.2008, 00:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.02.2008, 00:50 von Broadcasttechniker.)
Vorneweg:
Ich habe schon 1979 meinen R4 in Holland auf Autogas umrüsten lassen.
Ich besitze leider noch einen Fiat Multipla Bipower, serienmäßig mit CNG (Erdgas).
Macht es nicht
Und hier sind die Gründe:
Es rechnet sich in Deutschland nicht, das Flüssiggas ist hier viel zu teuer. Ich habe früher immer in Holland getankt, da lohnt es auch heute noch. Immer daran denken: Wer im Twingo so 6 Liter Benzin braucht, braucht bei gleicher Fahrweise mindestens 8 Liter Autogas.
Der Kofferraum ist weg. Ich hatte im R4 einen quer eingebauten 60Liter Tank. Damit ich überhaupt noch was größeres Transportieren konnte, habe ich mir ne Anhängerkupplung drangebaut. Der R4 hatte das Reserverad außen unter der Ladefläche. Für die Mini-Reserveradmulde des Twingos gibt es glaub ich keinen Tank.
Für alle Leistungsfanatiker: Die Leistung sinkt wegen der schlechteren Füllung um fast 20%, war bei meinem 25kW R4 auch nicht so der Burner.
Damals durfte man nicht in Tiefgaragen oder durch bestimmte Tunnel fahren. War mir damals ziemlich Schnurz, da man ja nicht sehen konnte womit ich gefahren bin. Soll glaub ich aufgehoben werden.
Der Motor und seine Komponenten müssen ganz schön leiden.
Das Gas verbrennt zwar rückstandsfrei, so dass das Motoröl beim Wechseln noch goldgelb ist, es bilden sich aber seltsamerweise auf den Einlassventilen böse Rückstande, da es keine Reinigungsadditive im Gas gibt.
Und das härteste ist der Ventilsitzverschleiß. O.K., die Ventilsitz des R4 waren nicht bleifreifest, aber ich habe alle 5.000 KM (Auslassventile) nachgestellt, bis dann so bei 30.000 jeweils die Ventile durch den Sitz in den Alu-Kopf gewandert waren. Nach allem was ich bis heute weiß, sind selbst die Ventilsitze der werksmäßig mit Gas ausgelieferten Autos nicht haltbar genug. Beim Fiat Multipla muss man die Ventile zwar nicht manuell nachstellen, bei 60.000KM ist dann aber üblicherweise Schicht. Und Fiat selbst bietet einem dann keine Reparatur des Kopfes, sondern nur den Tausch des selben an.
Die Lambdasonde und die Zylinderkopfdichtung leiden übrigens auch besonders stark unter dem Gasbetrieb.
Die Nachrüstung ist übrigens auch noch schweineteuer im Vergleich zur optionalen Serienausrüstung, und bei meinem R4 sah die handwerkliche Ausführung außerdem noch bescheiden aus.
Also nochmals, hört sich schön an wenn man den Literpreis von Autogas hört, taugt aber in Deutschland selbst unter sonst optimalen Bedingungen nichts. Lest mal kritisch in den Autogas / CNG Foren rum.
P.S.
Was Autos anbetrifft, liebe ich die Franzosen.
Was Fiat anbetrifft, ist es leider nur zu wahr: Für Italiener ausreichende Technik. Oder, da ich ja die Italiener an sich nicht beleidigen will: Fehler in allen Teilen. Oder für die Engländer unter uns: Fix it again, Tony
Und wenn sich jemand doch was schlechtes antun will.
Im Keller liegt noch der 60Liter Tank samt Magnet-Ventilen, Verdampfer/Druchminderer und eine Gas-Venturi Düse für den Solex 32 EISA Vergaser. Keine Außenbetankungsarmatur, die war damals noch nicht vorgeschrieben. Und natürlich kein getaktetes Ventil für die Lambdaregelung.
Ich habe schon 1979 meinen R4 in Holland auf Autogas umrüsten lassen.
Ich besitze leider noch einen Fiat Multipla Bipower, serienmäßig mit CNG (Erdgas).
Macht es nicht
Und hier sind die Gründe:
Es rechnet sich in Deutschland nicht, das Flüssiggas ist hier viel zu teuer. Ich habe früher immer in Holland getankt, da lohnt es auch heute noch. Immer daran denken: Wer im Twingo so 6 Liter Benzin braucht, braucht bei gleicher Fahrweise mindestens 8 Liter Autogas.
Der Kofferraum ist weg. Ich hatte im R4 einen quer eingebauten 60Liter Tank. Damit ich überhaupt noch was größeres Transportieren konnte, habe ich mir ne Anhängerkupplung drangebaut. Der R4 hatte das Reserverad außen unter der Ladefläche. Für die Mini-Reserveradmulde des Twingos gibt es glaub ich keinen Tank.
Für alle Leistungsfanatiker: Die Leistung sinkt wegen der schlechteren Füllung um fast 20%, war bei meinem 25kW R4 auch nicht so der Burner.
Damals durfte man nicht in Tiefgaragen oder durch bestimmte Tunnel fahren. War mir damals ziemlich Schnurz, da man ja nicht sehen konnte womit ich gefahren bin. Soll glaub ich aufgehoben werden.
Der Motor und seine Komponenten müssen ganz schön leiden.
Das Gas verbrennt zwar rückstandsfrei, so dass das Motoröl beim Wechseln noch goldgelb ist, es bilden sich aber seltsamerweise auf den Einlassventilen böse Rückstande, da es keine Reinigungsadditive im Gas gibt.
Und das härteste ist der Ventilsitzverschleiß. O.K., die Ventilsitz des R4 waren nicht bleifreifest, aber ich habe alle 5.000 KM (Auslassventile) nachgestellt, bis dann so bei 30.000 jeweils die Ventile durch den Sitz in den Alu-Kopf gewandert waren. Nach allem was ich bis heute weiß, sind selbst die Ventilsitze der werksmäßig mit Gas ausgelieferten Autos nicht haltbar genug. Beim Fiat Multipla muss man die Ventile zwar nicht manuell nachstellen, bei 60.000KM ist dann aber üblicherweise Schicht. Und Fiat selbst bietet einem dann keine Reparatur des Kopfes, sondern nur den Tausch des selben an.
Die Lambdasonde und die Zylinderkopfdichtung leiden übrigens auch besonders stark unter dem Gasbetrieb.
Die Nachrüstung ist übrigens auch noch schweineteuer im Vergleich zur optionalen Serienausrüstung, und bei meinem R4 sah die handwerkliche Ausführung außerdem noch bescheiden aus.
Also nochmals, hört sich schön an wenn man den Literpreis von Autogas hört, taugt aber in Deutschland selbst unter sonst optimalen Bedingungen nichts. Lest mal kritisch in den Autogas / CNG Foren rum.
P.S.
Was Autos anbetrifft, liebe ich die Franzosen.
Was Fiat anbetrifft, ist es leider nur zu wahr: Für Italiener ausreichende Technik. Oder, da ich ja die Italiener an sich nicht beleidigen will: Fehler in allen Teilen. Oder für die Engländer unter uns: Fix it again, Tony
Und wenn sich jemand doch was schlechtes antun will.
Im Keller liegt noch der 60Liter Tank samt Magnet-Ventilen, Verdampfer/Druchminderer und eine Gas-Venturi Düse für den Solex 32 EISA Vergaser. Keine Außenbetankungsarmatur, die war damals noch nicht vorgeschrieben. Und natürlich kein getaktetes Ventil für die Lambdaregelung.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen