
Vorläufig, wird noch verfeinert
Ohne Gewähr für die Richtigkeit, auf eigene Verantwortung zu verwenden
Neben den anderen Anleitungen in den Tipps möchte ich noch auf folgenden Beitrag verweisen, es geht speziell um die Zahnriemenspannung http://www.twingotuningforum.de/thread-12391.html
Zahnriemenwechsel beim Twingo steht de facto alle 5 Jahre an.
Wenn man in der Zeit 120.000 km zusammenkriegt entsprechend eher.
Zumindest beim zweiten Wechsel sollte man die Wasserpumpe mit rauswerfen, die Wahrscheinlichkeit dass die die nächsten 5 Jahre unbeschadet übersteht ist gering.
Den Wechsel kann im Prinzip jeder furchtlose Schrauber selber machen.
Es gibt folgende Knackpunkte:
Renault verwendet gerne 16er 18er Schrauben, dafür sollten Ring-, Gabel- und Steckschlüssel vorhanden sein. Diese Schrauben werden auch mit einigem Moment angezogen, da sollte also nicht improvisiert werden.
Für Modelle mit Klima ist ein 50er Torx nötig, um die Riemenspannrolle zu sichern.
Die Zahnriemenspannrolle wird mit einem Spezialwerkzeug gespannt, hilfsweise tun es aber zwei 5,5er Bohrer und ein Schraubendreher. Das Spannmoment ist gering.
Die Riemenspannung wird bei Renault auf zwei verschiedene Arten gemessen.
Eine ist insofern interessant, als dass der Riemen dabei angezupft wird und die Frequenz gemessen. Die soll 139 +-3 Hz betragen.
Ein Gitarrenstimmgerät für 5 Euro fuktioniert!
Das sollten so 5% unter "D"(146,83Hz) sein, da das Stimmgerät immer nur relativ zu Tönen und nicht in Hertz anzeigt.
Dummerweise muss auch bei dieser Methode der untere Teil des Last-Trums mit einer wiederum Renault-eigenen Vorrichtung gespannt werden. Wenn ich den Text richtig verstanden habe, an der gleichen Stelle an der später gemessen wird. Letztendlich habe ich die Spannung nach Gefühl und Wellenschlag eingestellt.
Und hoffentlich habt ihr alles, was ihr an Material braucht, schon vorher eingekauft.
Als da wären:
Eine neue Schraube für die Kurbelwelle, da die mit Winkelanzug befestigt wird, und von daher wahrscheinlich eine Dehnschraube ist.
Zahnriemenkit bestehend aus dem Riemen selbst und der Spannrolle.
Neuer Poly-V Riemen für die Lima, eventuell auch einer für die Klima.
Wasserpumpe mit neuer Abdeckung wegen geänderter Außenkonturen.
Die alte Abdeckung ist aber leicht nachzubearbeiten.
Wer nicht mit Silicon rummatschen will kauft eine metalloplastische Dichtung.
Kühlerfrostschutz, 2 Liter reichen. Nach Möglichkeit die originale Flüssigkeit von Renault.
Für die Klimageschädigten doch noch säurefrei härtendes Silikon sowie ein neuer O-Ring für das Blechanschlussrohr.
Und jetzt geht's los.
Sicherheitshalber Batterie abklemmen.
Das Auto muss vorne aufgebockt werden.
Rechtes Vorderrad abbauen.
Für die Klimageschädigten empfiehlt es sich, den rechten Scheinwerfer auszubauen, schafft deutlich mehr Platz und Einblick.
Ist halt eng:
![[Bild: twingo-18134938-UDf.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18134938-UDf.jpg)
Die Stoßstange abzubauen erleichtert auch einiges.
Radhausauskleidung entfernen. Dazu am Schwellerende 2 Schrauben, am Kotflügel eine, sowie drei Kunststoffstopfen entfernen.
Bei Klima die Spannrolle lockern und den Riemen runter.
Lichtmaschine entspannen und Riemen runter.
Hier sieht man schon die Halteschraube der Riemenscheibe.
Schaltgetriebefahrer können die jetzt abbauen.
Zum Gegenhalten verwendet Renault ein Zahnsegment, welches am Starterkranz eingesetzt wird.
Rölli-Wohde schlägt vor, in ein Loch im Kurbelgehäuse unterhalb des Starters einen 8mm Bohrer einzusetzen. Das soll halten (tut es nicht, nur zum Einstellen benutzen). Renault benutzt dieses Loch dazu die Kurbelwelle in dieser Ausbau-/Einbaustellung zu fixieren.
Zum Gegenhalten habe ich den 5ten Gang eingelegt und meinen 6 jährigen Sohn Bremsen lassen.
Bitte beim Wiedereinbau des Motorhalters Position der Schraube beachte. Falscheinbau möglich.
![[Bild: twingo-18135021-iIr.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135021-iIr.jpg)
Wer ein Automatikgetriebe hat dreht dem Motor an dieser Schraube in die Demontage Position.
Das geht aber erst nach den weiter unten beschriebenen Schritten zur Freilegung des Nockenwellenrades.
Achtung, hier steht die Kurbelwelle noch 180 Grad verkehrt.
![[Bild: twingo-18135044-jMC.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135044-jMC.jpg)
Da die Motorbefestigung an der Zahnriemenverkleidung angeschraubt ist, muss der Motor abgestützt werden.
Erstmal die Motorstütze vom Holm losschrauben.
Achtung, es gibt Ausführungen bei der die Befestigungsschraube mit der Motorsicherung verschweißt ist. Hier unbedingt die Mutter und nicht die Schraube lösen.
Bild stammen von Marc der sich offensichtlich den Schraubenkopf abgedreht hat.
![[Bild: twingo-18135105-7Av.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135105-7Av.jpg)
Jetzt Motor leicht mit Wagenheber anheben.
Ich habe ihn danach mit der Ölwanne auf einem Klotz abgelassen.
Nachdem das Motorlager von der Zahnriemenabdeckung abgeschraubt wurde, kann diese jetzt demontiert werden. Die Diagnosebuchse bei Phase1 ebenfalls vorher losschrauben.
Dran denken, die Schraube der Motorbefestigung kommt später wieder ins hinterste Loch!
![[Bild: twingo-18135139-n3U.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135139-n3U.jpg)
Hier ist die obere Metallabdeckung weg. Nockenwelle steht noch auf 9 Uhr statt auf 12 Uhr!
![[Bild: twingo-18135203-f6G.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135203-f6G.jpg)
Jetzt die Kunststoffabdeckung der Wapu los. Diese Schrauben bitte separat lagern da diese selbstschneidend sind und die neue Wapu an diesen Stellen kein Gewinde hat.
Schlussendlich die nur mit einer Schraube gesicherte untere Abdeckung wegnehmen.
Jetzt liegt der Zahnriementrieb in seiner vollen Schönheit vor einem.
Hier mal zentral:
![[Bild: twingo-18135249-Tzl.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135249-Tzl.jpg)
Und hier von unten, Achtung, Kurbelwelle steht noch 180 Grad falsch
![[Bild: twingo-18135354-W47.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135354-W47.jpg)
Jetzt wird die Nockenwelle in die Montage-Demontagestellung gebracht.
Dazu das hängende linke Vorderrad verkeilen (Ziegel oder Holzkeil von hinten gegen).
Man kann mit etwas Mühe den Motor an der Bremsscheibe durchdrehen.
Oder aber an der Riemenscheibenschraube, so man die noch drangelassen hat.
Solange drehen, bis die lange dreieckige Markierung auf dem Nockenwellenrad mit der Markierung auf dem Zylinderkopf fluchtet.
Bitte NIE, NIE und NIEMALS ohne Zahnriemen an der Kurbelwelle oder der Nockenwelle drehen!
![[Bild: twingo-18135443-XHI.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135443-XHI.jpg)
Zur gleichen Zeit muss dann die Kurbelwellenmarkierung (der kleine Strich) unten auf der Gehäusemarkierung stehen. Die Gusswarze auf dem Kurbelwellenzahnrad zeigt dann nach oben. So bitte bis zum Riemenauflegen stehen lassen.
![[Bild: twingo-18135504-dOF.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2017/11/twingo-18135504-dOF.jpg)
Den Riemen abnehmen und wieder auflegen geht supereasy mit zwei Fingern.
Dazu muss aber die Spannrolle beim Ausbau zuerst abgenommen werden, und später bei der Montage erst wieder eingesetzt werden wenn der Riemen schon aufliegt.
Also, Sicherungsmutter der Spannrolle mit Unterlegscheibe runter, Spannrolle raus und Riemen abziehen.
Für die, die die Wasserpumpe drinlassen wollen ist jetzt Halbzeit.
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