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Erfahrungsbericht Zahnriemenwechsel Twingo D7F 702 mit Klima
#1
Nachdem ich bei Renault einen Kostenvoranschlag von satten 650 Teuro eingeholt hatte - habe ich an meinem Twingo mit Klima Bj 2004 und 90Tkm Zahnriemen und Wasserpumpe doch lieber selber gewechselt. Ich bin aber teilweise zu anderen Ergebnissen gekommen als wie hier im Forum beschrieben und möchte daher meine Erfahrungen beisteuern.

Das rechte Vorderrad abzunehmen habe ich mir gespart, es genügt eigentlich die Lenkung ganz nach rechts einzuschlagen. Ich habe allerdings wie für Klima empfohlen den ganzen Vorderbau komplett mit Scheinwerfern, Kabelbaum usw demontiert. Besser keine Experimente mit "Motor unter der Ölwanne abstützen" wie ich hier gelesen habe sondern die dafür vorgesehene Nase des Motorblocks am hinteren Rand der Wanne verwenden. Die dicke Schraube der Riemenscheibe auf der Kurbelwelle konnte ich fast mit zwei Fingern losdrehen Shocked Der alte Zahnriemen von Gates schlackerte auch nur total lose rum, sah aber ansonsten noch gut aus.
Ein Tip für die Klima Twingos: Nachdem ich vor ein paar Jahren den Kompressor zum Einstellen des Ventilspiels abgeschraubt und weggeschwenkt hatte ist der Schlauch zum Absorber (Hochdruckseite) später undicht geworden. Also den Kompressor besser nicht wild hin und her biegen, man kann ihn die meiste Zeit auch einfach auf der Lichtmaschine liegen lassen.

Die ganze Aktion war zwar zeitaufwendig, für die reine Montagearbeit habe ich ca 10 Stunden gebraucht, dazu noch mal soviel für Vorarbeiten wie Recherche und Materialbeschaffung (Hepu Wasserpumpen Kit PK09160 mit Contitech Riemen für nur ca € 80,-). Bot aber keine besonderen Probleme - bis auf auf das heikle einstellen der Riemenspannung. Ich hatte mich für die Renault - Methode der Frequenzmessung entschieden, Literatur hierzu: Renault NT3297A, NT3247A, NT2621A und "Wie helfe ich mir selbst". Hierfür habe ich die kostenlose Software AudioAnalyzer von der website http://softsolutions.sedutec.de auf einem Notebook installiert. Ein Mikrofon angeschlossen daß ich dann dicht an den Riemen zwischen Wasserpumpe und Kurbelwelle gehalten habe während ich den Riemen ähnlich wie ein Harfenseite in schneller mit einem Finger Folge gezupft habe. Auf einen "Vorspannhebel" a la Mot.1386 habe ich verzichtet und statt dessen mit dem Ratschengriff einmal kräftig auf den Riemen gedrückt um ihn an der Stelle weitmöglichst zu entspannen. Hat auch nicht sehr viel Unterschied gemacht, die Änderung lag nur im Bereich von maximal +- 10 Hertz. Sowohl mein Notebook als auch die Software hatten zwar etliche technische Unzulänglichkeiten aber mit Geduld konnte ich das Resonanzmaximum (Sollwert ca 140 Hertz) dann doch relativ deutlich erkennen. Am Ende hatte ich die Andruckrolle (Spannwerkzeug war nicht erforderlich, einfach die Rolle mit der Hand zu drücken reichte) wieder so stehen das die beiden Löcher etwa waagerecht standen, also wie mir scheint etwas loser als hier im Forum empfohlen. Nur minimal, ein paar Winkelgrad, straffer als wie sie beim alten Riemen stand. Das ist insofern plausibel als sowohl die NT2621A als auch "Wie helfe ich mir selbst" erwähnen daß die Basiseinstellung "die waagerechte Stellung der beiden Bohrungen auf der Spannrolle" ist. Ich habe zwischendurch auch immer wieder die "mit zwei Fingern verdreh - Methode" ausprobiert aber daraus konnte ich gar nichts ableiten. Während die Frequenzmessung nach verstellen der Spannrolle um lediglich ein paar Grad schon einen deutlich unterschiedlichen Wert ergab, konnte ich mit den Riemen in weiten Bereichen immer nur um die gleichen ca 70° verdrehen. Das einzige worüber ich noch grüble wieso der alte Riemen mit derselben Einstellung dermaßen lose war? Einzige Erklärung scheint mir das er sich erstaunlich gelängt hatte was aber eigentlich nicht passieren darf...? Rolling Eyes Insofern war der Austausch wegen der daraus resultierenden Varianz der Steuerzeiten doch schon ratsam. Der Motor läuft jetzt auch subjektiv etwas besser.
Mein Fazit:
a)Frequenzmessung scheint empfehlenswert
b)Ein "mechanischer" Riemenspannungsprüfer wie z.B. Mot.1273 geht vermutlich ebensogut
c)Basiseinstellung "waagerechte Stellung der beiden Bohrungen in der Spannrolle" oder die alte Position eventuell als Notbehelf
d)"Zwei Finger verdreh - Methode" scheint untauglich No No


P.S.: Ich suche immer noch eine Fahrertür für Phase 3 in Rot Farbcode 727 Waving
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#2
Hallo TwingoVolante,

interessante Ergänzungen ... Smile

Ich kann mir durchaus vorstellen, Deine Methode mal auszuprobieren ...

Gruss
Klaus
Authentique Phase 2 - D7F F702 - a. d. v id. dec. MCMXCVIII
Galaxy Phase 1 - C3G A700 - id. iun. MCMXCIV
Heide-Twingos
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#3
hi teefax würde mich auch zur verfügung stellen lol
Der Klügere gibt sollange nach bis er der Dumme istLaughing
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