Federbein vorne ausbauen + zerlegen

[Broadcasttechniker]

Und die Leute die das mit Spannbändern machen müssen mir mal erklären wie sie die Bänder langsam lösen. Das Ding so wie man es kennt zu öffnen kann es ja nicht sein, dann knallt es kurz und die Feder zeigt was in ihr steckt. Zum Sichern sind die Dinger gut, keine Frage, aber wie entspannt man die Feder kontrolliert mit sowas???

Das erkläre ich doch gerne weil wirklich wichtig.
Vorweg, 8 Anleitungen in Youtube geschaut.
ALLE falsch, auch die wo es um einiges an Energie geht, z.B. Slackline.

Also.
Zum Lösen
Spanngriff aufstellen, ca 90 Grad zum Band.
Nicht spannen, dazu die Sperrklinke im Griff lösen.
Das geht völlig ohne Kraft mit einem Finger.
Spanngriff einen halben Zahn spannen, es soll also nicht um einen Klick gespannt werden.
In der Position, also mit Kraft auf dem Griff, die Sperrklinke im Korpus lösen.
Das geht mit einem Finger weil sie ja jetzt (halber Zahn) nicht unter Last steht.
Spanngriff soweit nachlassen wie es geht.
Und jetzt von vorne
Nach ca. 6-10 mal ist die Kraft raus.
Völlig ohne Knall Peng oder gar Verletzungen.

[wodipo]

Wer eine Slack-Line hat, kann sich schön in den Spannmechanismus einarbeiten...
Da kann nichts paasieren und die Hebel sind grösser. Und nach ein paar Wochen hat man es wieder vergessen, welche Sperrklinke wie betätigt werden muss.

[cooldriver]

Ich bin kein Spanngurt Fan.
Irgendwas übersehen, und schon passiert das Unglück.
Die Feder entspannt in einem Bruchteil einer Sekunde
und fliegt u.U. Meter weit .Und das ist der harmlose Fall.

[Broadcasttechniker]

Das passiert nur dann wenn man den Sofortlösemechanismus betätigt.
Und sich böse verletzen kann man sich mit allem.
Dazu bedarf es noch nicht einmal großer Dummheit.
Mit Ruhe und ein paar Gedanken dazu kann man mit den Spanngurten arbeiten.

...Und nach ein paar Wochen hat man es wieder vergessen, welche Sperrklinke wie betätigt werden muss.

Dafür sind wir (Hobby) Mechatroniker oder Ingenieure und erarbeiten uns das Procedere einfach selber wieder neu.
Wer das nicht kann muss diesen thread wiederfinden.

[Twingardo]

<Zitat gekürzt>
... die Feder ist mit einer Windung am Teller vorbei gerutscht und klemmt ... im Radkasten oben.
... Videoanleitung wird ... gezeigt wie ein intaktes Federbein ausgetauscht wird. [Anm.: Das gibt dieser Thread inhaltlich ja umfänglich wieder.]
Wie das ganze ... mit einer Feder abläuft, die oben nicht mehr ordentlich im Teller sitzt und von diesem gehalten wird, ist meine eigentliche Frage.

Edit [original von "Maxid"]: Habe ... mal ...Fotos gemacht um das hier etwas zu erklären:
Ich hoffe hiermit wird klarer was ich meine






Die Feder wird jetzt ja kaum völlig entspannt sein, jedoch wird sie nicht mehr vom Teller sondern vom Radkasten gespannt gehalten. Wenn ich jetzt das Federbein ausbaue wie in den Anleitungen beschrieben, dann entspannt sich die Feder doch sobald ich unten die Schrauben entferne.
[Zitatende]

So, nun (m)ein netter Beitrag dazu, der sich nahtlos an das von Maxid aufgezeigte Problem anschließt.
Ich habe über die Zeit zahlreiche Tipps aus diesem Forum mit Freude gut gebrauchen können. 
Weil ich zu dem bei meinem Twingo 1 Phase 3 / D4F 75PS exakt gleichen Schadensbild und Problem wie in obigen Bildern von "Maxid" nur hier in diesem Forum und Thread fündig geworden bin, liegt mir daran, konkret folgendes dazu zurückzugeben:

Auch im aufgebockten Zustand, auch bei dann oben im "Luftschacht" (Federbein Beifahrerseite) gelöstem Ausfallsicherungsteller war immer noch eine gewisse Spannung in der oben gebrochenen Fahrwerksfeder, die am oberen Federteller vorbei im Domlagerschacht klemmte. Auch im weitestmöglich ausgefahrenen Federbein (bei dann probehalber oben gelöstem Schraubteller) und auf dem Fahrwerksschemel dann aufliegender Gelenkwelle war immer noch "Zing" in der Feder.  Mir war das zuviel, um dennoch einfach den Dämpfer unten vom Achsschenkel zu lösen. Eine Finger- oder Handverletzung wollte ich nicht riskieren ... 

Mein Vorgehen: Mit gehörigem Respekt, und mit langstulpigen, soliden Schweißerhandschuhen sowie ordentlicher Schutzbrille ausgestattet habe ich mit einer kleinen Flex zunächst einen kleinen "Versuchsschnitt" in halber Höhe der Feder gewagt in der Hoffnung, dass sich die Feder ohne ganz getrennt zu werden einfach nur verbiegt und die Spannung abbaut.
Das tat die Feder allerdings nicht.
Also habe ich im zweiten Ansatz beherzt die Feder durchtrennt: Die kleine, schmale Trennscheibe hat zum Ende hin kurz geklemmt und ist etwas ausgebrochen, die Feder tat einen kleinen Schlag, und das Problem war aus der Welt.
Der weitere Ausbau etc. ist hier dann ja prima beschrieben und in Detailfragen diskutiert.

Vielen Dank allen, und besonders "Broadcasttechniker", für das Schreiben und Pflegen dieser vielen Inhalte!
"Broadcasttechniker" hat mir übrigens 'mal in einem anderen Forum ( ich dort unter anderer ID) gut beigestanden.  Kann es das Citroen C5 -Forum gewesen sein?

Da ich exakt dasselbe Problem hatte, hier die Lösung, die bei mir funktioniert hat:
Nehmt 2 oder 3 Spanngurte und legt sie um den Achsschenkel bzw. das untere Ende des Federbeins. Zieht damit die Feder weit genug zusammen, bis ihr den Federteller wieder an seine Position setzen könnt. Achtet dabei unbedingt darauf, den Federteller passend zum Ende der Feder auszurichten.
Dann die Spanngurte vorsichtig lösen, damit sich die Feder wieder in den Teller setzt (im Grunde das gleiche Prinzip wie beim regulären Federwechsel).
Danach könnt ihr das ganze Federbein problemlos ausbauen – ganz ohne beängstigende Flex-Arbeiten oder schlagartiges Entspannen. (Im Notfall, falls das Auto bewegt werden muss, dürfte das auch gut genug halten, aber bitte nutzt euren gesunden Menschenverstand und handelt auf eigenes Risiko).