Utpoische Twingo Preise

[TwingoWiseOne]

Hallo zusammen,

ich habe in letzter Zeit beobachtet, dass die Preise für Twingos teilweise utopisch sind. Ich suche aus nostalgischen Gründen, einen der meinem ersten von damals gleicht.

Twingos der Phase 1 ohne Servo und Klimaanlage werden von Privatanbietern teilweise für jenseits von 4000€ angeboten. Auf freundliche Nachfrage wird dann nur gesagt, dass der Preis angemessen sei, aber Monate später sind die Autos immer noch nicht verkauft.

Habt ihr auch diese Beobachtung gemacht? Was denkt ihr, woran das liegt?

Ich vermute, dass einige Verkäufer die aktuelle Marktsituation ausnutzen wollen. Die Preise für Gebrauchtwagen sind in den letzten Jahren stark gestiegen, und einige Verkäufer denken, dass sie auch für einen Twingo der Phase 1 einen hohen Preis verlangen können.

Ich glaube aber, dass diese Verkäufer sich täuschen. Die Preise von 4000€ und mehr sind einfach nicht gerechtfertigt. Vielleicht mit Händlergarantie bei einem spätem Initiale mit sehr niedriger Laufleistung, aber nicht für einen Authentique ohne Faltdach!

Ich werde wohl weiter die Augen offen halten müssen!

Ich bin gespannt, was ihr dazu denkt.

[Broadcasttechniker]

Die Preise sind gewürfelt und günstige gehen halt schnell weg.
Ein Twingo für 4.000€ darf nicht mehr als 20.000km auf der Uhr haben und muss auch so aussehen.
Sprich neuwertig, also so als wäre er 1-2 Jahre alt.
Dann darf das auch ein Authentique von einem Rentner sein.
Mann kann ja alles nachrüsten, auch das zu öffnende Dach.
Halte die Augen offen und handle wenn es drauf ankommt schnell, aber nicht überstürzt.
Phase1 Twingos würde ich nicht kaufen sondern Phase3/4 und die "illegal" auf Phase1 umrüsten.

[TwingoWiseOne]

Das Umrüsten wäre für mich nicht "Authentique" genug. ?

Zum Glück suche ich ja ein Modell ohne Faltdach.

Letztens ist mir leider ein tolles Angebot entwischt. Ein Twingo mit 60.000 Kilometern und einem Preis von 1200 Euro.

Ich habe dem Verkäufer noch am selben Tag bei Mobile.de geschrieben, aber er hat sich zwei Wochen lang nicht gemeldet. Dann habe ich gesehen, dass er die Anzeige auch bei eBay Kleinanzeigen geschaltet hatte. Ich habe ihn dort auch kontaktiert, aber er hatte das Auto leider an diesem Abend schon verkauft.

[Orange]

Generell ist es ja schön, Twingos mit wenigen Kilometern zu erstehen (wie natürlich bei allen anderen Gebrauchtwagen auch). Aber man sollte immer im Kopf behalten, dass der Twingo ein Auto für den täglichen Gebrauch war/ist. Wenn dann noch Urlaube oder häufige kleinere Ausflüge dazu kommen, läppern sich halt auch die Kilometer über die Jahre zusammen.

Mir war bei meinen Twingo-Käufen bislang der technische und optische Zustand wichtiger als die Kilometer. Natürlich hab ich auch nach „Weniger ist besser“-Kilometerständen geschaut, aber zwischen 100tsd und 140tsd erschienen mir immer die Preise realistischer. Der Twingo 1v3 für die Nachbarin kam 2021 mit 113500 km für 850,- € ins Haus.

[Eleske]

Ich hab meine Isabella (Bj 2001) für 200€ ohne TÜV gekauft letztes Jahr die Woche vor Pfingsten.

Tacho zeigte 283.000km.
Aber die kleine Lief und die Karosse hat nur eine Delle und der Lack paar Kratzer.

In der Kennzeichenmulde hinten paar Rostpunkte vom Halter.
Hat von mir einen Motor bekommen mit unter 100.000km, einfach für das gute Gefühl.

Eigentlich wollte ich die nur wegen dem Glasdach haben und ausschlachten, aber die hat auch höhenverstellbare Sitze, lila Stoffausstattung, dunklen Teppich...
Das wäre einfach zu Schade gewesen.

Mein Kogi (Bj 2003) hat jetzt glaub 153.000 runter.
Karosse auch noch top, auch wenn man das bei der Optik kaum glauben mag und fährt noch mit dem ersten Motor.
Bissl Rost an der Fahrertür unten, der schon behandelt wurde, sonst ist da auch nix.
Und der wird fast täglich bewegt.
Hab den jetzt seit 2017 und damals für 650€ bekommen.

Also was ich eig sagen will... wenn man den Markt beobachtet, dann findet man hin und wieder auch noch Schnäppchen.

[IMazub]

Im näheren Umkreis (50 km) findet sich auch bei uns im westlichen Ruhrgebiet immer mal wieder ein Schnäppchen.

Meine Franzi hab ich im März für 500€ erstanden, Laufleistung 136.000 km, Initiale, aber leider ungepflegt. Da ich eh einen Wagen zum Basteln und Schrauben gesucht habe, hatte mich das allerdings nicht weiter gestört. Die Klimaanlage funktioniert, der Motor schnurrt nach einer neuen VDD und neuen Kerzen, Ölwechsel und Riemen sind auch gemacht.
Die Optik wird im Laufe der Zeit weiter modifiziert / aufgehübscht.

Wenn man Glück hat und einen Verkäufer erwischt, der wenig Ahnung von Twingos hat, dann kann man auch gut und gerne 30% vom Preis runterhandeln. Hat bei mir auch funktioniert (Startpreis 700€).

Leider sind aber selbst die Ersatzteile vom Schrott gefühlt 50% teurer geworden, als noch 2020. Was manche Leute für ein paar Initiale-Felgen haben wollen, ist teilweise schon dreist. Auch für popelige elektrische Fensterheber wurden mir schon 40€ als Festpreis mitgeteilt. Da muss man dann aus Prizip nicht kaufen und hoffen, dass diese Leute mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück kommen.

[RölliWohde]

Phase 1 Twingos sind teuer geworden da seit diesem Jahr (30 Jahre Twingo) auch vermehrt in Oldtimerzeitschriften über den Twingo berichtet wird. Und da geht es dann um die entsprechenden Fahrzeuge der Phase 1 die mitlerweile in gutem Zustand rar geworden sind und auch schon gezielt von Oldtimer-/Youngtimer Liebhabern gesucht werden.

Als Alltagsfahrzeug würde ich auch zu einem Twingo ab Phase 3 greifen, gute Phase 1 sind in meinen Augen auch mitlerweile zu schade zum "verbrauchen".

[TwingoWiseOne]

Ich habe einen entdeckt. Meine Frage.

Kann man diese Plastikleisten außen an den Türen problemlos entfernen oder bleiben dann schrauben löcher?

LG

[handyfranky]

Soweit ich weiß, sind die geklebt.

[Orange]

je nach Alter und Zustand könnte der Lack darunter leicht andersfarbig sein.

[ogniwT]

Auch PH 2+3 profitieren von H Kennzeichen des PH 1. Der Twingo an sich wird nun doch eher als Youngtimer gesehen, weil mittlerweile so gut wie alle über 20 Jahre alt sind. Die einfache, aber sehr robuste Technik, sowie die Vollverzinkung tragen auch dazu bei.  
Entweder werden günstige "Verbrauchsautos" mit 1-2 Jahren Rest Tüv angeboten, die danach in die Presse müssen, oder gut gepflegte und dementsprechend teure Liebhaberstücke. Dazwischen ist nicht mehr viel zu finden.

[Authentique]

Der Ur-Twingo hat inzwischen den Klassiker-Status erreicht. Das gilt insbesondere für frühe Phase 1-Modelle. Dementsprechend steigt dafür das Interesse und somit auch die Preise, wie das bei Oldtimern üblich ist.

Gute Autos sind rar beim Twingo, da Twingos meist billig gekauft und noch billiger gefahren wurden. Der Pflege- und Technikzustand vieler Twingos ist ja leider katastrophal. Erkennbar an den hohen Mängelquoten beim TÜV oder was man so in den sozialen Netzwerken mitbekommt. Daher werden gute Twingos inzwischen nicht mehr billig verramscht. Ich habe auch noch einen guten 1996er Benetton, den würde ich auch nicht billig verscherbeln. Der stand auch zwischendurch mal drei Jahre in der Halle, da ich ihn nicht brauchte, ich lieber mit den alten Oldies fuhr und verkaufen sich auch nicht gelohnt hätte. Seit Frühjahr fahre ich wieder damit bei schönem Wetter und will ihn gar nicht mehr abgeben. Selbst die Garage 11 hat sich einen Twingo weggestellt. Billiger werden sie nicht mehr.

[Sid Ahmed Quid Taya]

Ich habe im September 23 meinen "neuen" 2006er Phase IV mit 6 Wochen Rest TÜV, platter Kupplung und 207tkm auf der Uhr kurz vor der Schrottpresse gerettet. 500 Euro.

Meinen orangen 98er Phase II, mit 4 Wochen RestTÜV und massiven Rostschäden und 98tkm hatte mir meine Frau 2011 geschenkt. Hatte damals auch 500 Euro gekostet.

Meinen 99er Saab 9-3-1 habe ich im November 2018 mit 1,5 Jahren TÜV, 235tkm, klapperndem Fahrwerk und Reparaturstau für 600 Euro einem Kollegen abgekauft.  

Die Autos vom "Sterbebett" sind nicht teurer geworden. Ersatzteile, Blech und Farbe für den Twingo sind nach wie vor billig. Man muss es halt nur selber machen können.

[handyfranky]

Den Phase 4 kennen wir ja noch garnich, magst du den mal vorstellen?