Hallo Twingo-Freunde, der 2003er D4F gehört meinem Bruder, aber ich soll's richten (war Techniker bei Bosch). Bin komplett neu hier, daher bitte ich erstmal um Hinweise, ob es zum Problem schon Beiträge gibt. Vielleicht muß ich Euch danach garnicht weiter belästigen. Ansonsten werden eventuelle weitere Fragen spezifischer, versprochen. Hier die Basics:
Anfangs (vor 3/4 Jahr) leichtes Ruckeln und schlechte Gasannahme bei Leerlauf, warm, inzwischen gar kein LL mehr, Motor wird mit "Pumpen" am Leben gehalten. Meine Beobachtung: Nach Kaltstart sehr sauberer Lauf (Zündung und Motormechanik mit Sicherheit i.O.), erhöhte LL-Drehzahl sinkt ganz langsam, alles vorbildlich. Nach 2-3 min schlagartig Motor aus, Regenerierventil arbeitet noch eine gute min weiter. Aktuelle Fehler im Speicher: MAP-Sensor und Lambda-Sonde 2, Warnleuchte brennt permanent, sofort nach Motorstart, auch kalt, auch nach Löschung des Fehlerspeichers.
Bisher: Austausch Lambda-Sonde 1 , Probleme 1 Tag später wieder da; Austausch MAP-Sensor, Probleme 1 Tag später wieder da (ist beides schon Monate her).
Da ich im Moment noch nicht einmal weiß, über welche Komponenten diese Einspritzung verfügt, wende ich mich erstmal an Euch. Aus meiner Berufspraxis weiß ich, daß dieses Problem bei genauer Systemkenntnis eigentlich sogar theoretisch lösbar sein müßte.
wilkommen........
als hobby mechaniker, wuerde ich mal (zu naechst) die ganzen "luftschlaeuche" auf dichtigkeit pruefen, anschliessend die wichchtigsten kabel, zuendkerzen zum beispiel.....
wenn das nicht das problem loest, dann sich an diversen sensoren dranmachen...
und, oben in der ersten reihe, gibt es ein feld "SUCHE"....
da findest du reichlich problemloesungen...
bon courage....
anscheinend kein interessantes Thema (für Euch), aber ich erwärme mich langsam für Bruder's Glubschaugen.
Renault-Mann sagt:"DK reinigen", also DK gereinigt, den Arbeitsumfang kennt Ihr ja. Nichts besonderes gefunden (außer dem abgebrochenen Stutzen des letzten MAP-Sensors), aber der Leerlauf ist wieder da. Grund war also irgendein schlechter Steckerkontakt.
Trotzdem (jetzt erst recht!) bleibt die Frage: Welches System schaltet sich ca. 3 Minuten nach Kaltstart auf (bzw. ab), worauf schlagartig der Motor ausgeht (ausging!)? Und was ist das für ein Sensor direkt bei der Drosselklappe (2-pol. AMP-Stecker)? Und was soll der MAP-Sensor mit dem Aktivkohlefilter zu tun haben (,supertramp)? Wird der Fehlerspeicher nur durch Batterie-Abklemmen gelöscht? Es gäbe noch viel mehr Fragen...
Die Warnlampe ist übrigens immer noch an, für mich ist also noch nicht "Schluss". Vielleicht interessiert es ja wirklich jemand, und ich bekomme die eine oder andere Antwort. Dann mache ich hier weiter.
na als Bosch-Techniker solltest du wissen, daß ca. 3min nach Anlassen der Motor so warm ist, daß die Kaltlaufphase (Gemisch anfetten, Lamdaregelung mal abschalten ... nein, wir sind nicht aufem Prüfstand ) zu Ende geht und die Gemsichregulierung nach Lamda und Gaspedal anläuft ...
diese Regelung hat im Prinzip 3 Motor-Eingänge: Drosselklappenstellung, Ansaugunterdruck, La,bdawert und einen Fahrer-Eingang: Gaspedalstellung.
daraus wird dann der benötigte Sprit errechnet.
wenn einer dieser Eingänge rumzickt, dann wird der ignoriert .... gibt das Problem, woran der rumzickende erkannt wird.
wenn 2 rumzicken wirds ganz komisch ...
und MAp und Lambda sind 2 ....
gibt übrigens bei Twingos irgendwo den "Geheimtipp", daß Lambdasonde und MAP-Sensor auf das Drosselklappen- oder Gaspedalpoti deutet. Scheint man nur mit der Original-Renault-Diagnosevorschrift richtig eingrenzen zu können ...
und der Aktivkohlefilter - der wird halt "zugeschaltet", wenn der Motor meint, daß der von dort zusätzlich gelieferte Sprit nicht stört - wann das ist kommt auch wieder aus der Info der 3 oder 4 oben erwähnten Steuergößen ... von da kann das mit dem Aktivkohlefliter schon am MAP-Sensor hängen ...
stimmt, allerdings macht bei ihm die Nachkat-Sonde
Probleme. Das sind entweder Fehlzündungen
oder eine Leitungsunterbrechung im Sondenstecker
oder im Kabel (Marder) direkt an der Sonde .
Wenn das nicht behoben ist, gibts keinen
geschlossenen Regelkreis, deswegen erst da schauen.
Ein OBD-Scanner oder Torque App sollte man haben.
Bei aktiver Warnlampe kann ja der freeze frame
ausgelesen werden bzw. die Sensor-Livedaten.
Übrigens: beim Wackler am MapSensor kanns sein,
dass das AKF-Ventil auf und zu geht und damit den
Unterdruck zusammenbrechen lässt, deswegen
auf ungewöhnliches Klackern achtern.
Hallo, zuerst einmal meinen Dank an Harald_K und supertramp: Schön, daß Ihr noch bei mir seid und hoffentlich auch bleibt, es könnte noch spannend werden.
In den meisten Details muss ich Euch leider widersprechen:
- die einzigen Steuergrößen für die Einspritzung sind entweder "tatsächliche Motorlast" (Saugrohrdruck) und Drehzahl, man spricht von p/n-Steuerung, oder "Wunschlast" (Gaspedalstellung, bzw. -vor E-Gas-Zeiten- Drosselklappenstellung) und Drehzahl, dann heißt es alpha/n-Steuerung. Alles, aber wirklich ALLES andere sind aufgeschaltete Korrekturfunktionen, die Abweichungen vom Sollzustand ausgleichen sollen (höhere Drehzahl bei kaltem Motor, Leerlaufregelung bei plötzlichem Schließen der Drosselklappe aus hoher Drehzahl, Klopfregelung, Lambda-Regelung, und vieles mehr!).
- Beim E-Gas wird per Drosselklappenpoti überwacht, ob der Stellmotor der DK wirklich macht, was das Gaspedal sagt, mehr nicht. Die Steuergröße ist nur das Pedal.
- Die Lambda-Regelung setzt schon ab spätestens 60 Grad ein, lange bevor die Leerlaufregelung die Minimaldrehzahl zuläßt (ab ca. 85 Grad). Dafür ist NUR Sonde 1 zuständig. Sollte sie so hart eingreifen, daß schlagartig der Motor ausgeht, wäre das Sondensignal so abwegig, daß die Fehlerlampe gesetzt würde. Das Gemisch stimmt also, solange der Motor läuft. Sonde 2 überwacht nur per Analyse des Sauerstoffgehalts im Abgas die Funktion des Katalysators. Sie nimmt niemals Einfluß auf das Gemisch!!! Ein Defekt hätte also keinen Einfluss auf den Motorlauf.
- Das Regenerierventil am AKF arbeitet "getaktet", macht also bei normaler Funktion entsprechende Geräusche. Aber es darf nur bei heißem Motor und bei erhöhter Drehzahl anspringen, auf gar keinen Fall bei stehendem Motor.
Nach all dieser "Besserwisserei" bleibt nach wie vor mein Dank an Euch: meine Theorie hat mich nicht weitergebracht, wohl aber Eure Tips und Hinweise bezüglich verdreckter Drosselklappe, Kontakte am MAP-Sensor, fehlerhafte Kabelstecker-Übergänge, usw.
Der Fehler ist zwar (momentan) weg, aber die Lampe brennt noch. Vielleicht gibt ein neues Auslesen des Fehlerspeichers doch noch die eine oder andere Antwort. Bei Interesse poste ich Euch das Ergebnis. Vielen Dank bis hierher.
Also wenn die Lampe brennt ist der Fehler noch da.
Harald hat recht dass dem Drosselklappenpoti stärker geglaubt wird als anderen Sensoren.
So konstatiert das Steuergerät eher einen Lambdasonden plus Unterdrucksensorfehler als zu merken dass das Drosselklappenpoti im Sack ist.
Außerdem dient die Lambdasonde #2 nicht nur der KAT Überwachung sondern auch der Kennfeldanpassung.
Hier https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...3917,d.bGs schön nachzulesen.
Falls der Link klemmt nochmals angehängt
Jedes Auto hat ein Eigenleben
und es gibt beispielsweise beim Mapsensor-Error
so etwa 10 verschiedene Ursachen.
Damit die Fehlereinkreisung besser wird,
kannst du auch mal sagen, was du von den Tipps bereits angewendet hast.
Nehme mal an, du hast am Stecker die Kontakte nachgebogen
und im Fehlerspeicher steht nur noch P0136.
Hallo, nochmals danke für Eure Antworten und den Link zur EOBD-Einweisung.
Ja, supertramp, Kontakte am MAP-Sensor nachgebogen, DK gereinigt, und dazu natürlich etliche Stecker getrennt und wieder verbunden. Dabei wurde sicher die Hauptursache beseitigt. Ich nehme an, ALLES liegt an Steckern und/oder Kabelbaum. Jedenfalls fährt mein Bruder das Auto wieder. Ich habe ihm gesagt, er muß den Speicher auslesen und löschen, und dann die Drosselklappe einlernen lassen. Ich selbst habe dazu keine Möglichkeit, bin also auf seine Mithilfe angewiesen. Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt, bin selbst sehr gespannt. Hasta luego!
