Die Bendix Anlage im Twingo braucht einen hohen Pedaldruck.
Ab einem Punkt ist der Bremskraftverstärker gesättigt, sprich voll belüftet.
Das heißt für jede zusätzliche Bremskraft fehlt die Unterstützung völlig.
Das fühlt sich subjektiv so an als ob die Bremse ausgefallen wäre.
Ich habe mein Auto mal an meinen Schwager verliehen und der hat sich so erschreckt dass er sich geweigert hat damit weiterzufahren.
Hintergrund:
VW schrieb:Bremskraftverstärker (Duo)
Die beim Bremsen durch den Fahrer aufzuwendende Pedalkraft wird durch den Bremskraftverstärker reduziert.
Das zweistufige System sorgt für ein feinfühliges Ansprechverhalten. Bis zu einem Bremsdruck von ca. 45 bar, dem so genannten Komfortbremsbereich, arbeitet es mit einer Verstärkung von Faktor 5. Tritt der Fahrer stärker auf die Bremse, erhöht sich die Bremskraftverstärkung bis auf den 10-fachen Wert. Dem Fahrer teilt sich dieses durch ein schnell ansprechendes Bremsverhalten bei kurzem Pedalweg sowie eine gute Dosierbarkeit und verringerten Kraftaufwand bis zum ABS-Regelbereich mit.
Beim Twingo ist es umgekehrt.
Bis zu einer starken Bremsung ist der Multiplikationsfaktor ca.5, das ist geschätzt und passt aber ungefähr zur obigen Aussage.
Sobald der Bremskraftverstärker gesättigt ist sinkt der Multiplikationsfaktor schlagartig auf 1.
Das fühlt sich an wie ein Bremsversagen.
Ich hatte das einmal extrem mit dem Volvo 245 meines Vaters mit ungebremstem Anhänger.
Der Multiplikationsfaktor der Bremse war eher amerikanisch, also so um die 8-10.
Wenn der Bremskraftverstärker bei so einem System in die Sättigung geht ist das noch krasser.
Ich hatte das Gefühl der totalen Verzweiflung weil das Auto einfach nicht stärker bremsen wollte.
Es hat zwar noch hingehauen, aber ich war total fertig.
Wenn du einen 60er Jahre Unimog fährst (kein Bremskraftverstärker) musst du schon körperlich fit sein um das Gefährt zum Stehen zu bringen.
Weil die Verstärkung aber von Anfang fehlt weiß man eben dass man für eine Gewaltbremsung den vollen Körpereinsatz bringen muss.