10.01.2019, 10:01
@ ogniwT: hab mir grade mal sowohl den langen Bericht über NO2 angesehen, als auch kurz bei Dieter Nuhr reingeschaut. Bei letzterem fiel mir die Bemerkung zum Thema Diesel und CO2 auf. Wurde ja auch hier im Thread ja schon von mehreren bemängelt: die Leute (und die Medien auch gerne) schmeißen munter mit Begriffen und Themen um sich, bis sich alles zu einem Brei vermischt und in diesem Brei vieles nicht mehr stimmt, aber gern weiter verbreitet wird.
@ Ulli: ich gebe Dir recht mit dem was Du schreibst in Deinem Beitrag nach dem Post mit dem ARD-Film, aber das ist ja nicht Thema des Films gewesen.
- VW (und auch andere) haben betrogen, um zulassungsfähige Werte zu erreichen. Unabhängig von Sinn oder Unsinn der Werte ist das also falsch und wer sich da darauf beruft, dass die Werte der Fehler sind und nicht VW einen Fehler gemacht hat, soll sich bitteschön nicht über kalte Enteignung beschweren, sondern den Kopf einschalten.
- bei Feinstaub und SO2 finde ich es berechtigt, wenn - wie in dem Fernsehbeitrag angeführt - durchaus noch eine Diskussion über die Werte und ihre Berechtigung geführt wird. Solange aber die Werte rechtsgültig sind, können Städte wie z.B. meine Heimatstadt Hamburg garnicht anders handeln als irgendwie für die Einhaltung der Werte zu sorgen. Dabei muss man bei berechtigter Kritik an einzelnen Messtationen aber auch feststellen, dass z.B. in Hamburg ja nicht EINE Messtation für Fahrverbote gesorgt hat, sondern der Mittelwert ALLLER Messstationen übers Jahr. So stehen zwar zwei Messstationen (auf meinem täglichen Weg zur Arbeit) direkt an den beiden nun für Diesel gesperrten Straßen, eine dritte auf derselben Strecke aber mitten in einem Park. Und Hamburg hatte insgesamt über 20 Stellen definiert, an denen es zu massiven Überschreitungen kommt, an den anderen Stellen aber keine Fahrverbote eingesetzt, da man dort mit weiteren Maßnahmen und Verkehrskonzepten hofft, das Problem in den Griff zu bekommen (mal ganz abgesehen von der Debatte um den Hafen und dessen Bedeutung für die Luftbelastung).
- in dem verlinkten Beitrag von Dieter Nuhr sagt er mal wieder so flapsig, dass der Diesel ja viel besser bei den CO2-Werten wäre. Ich habe beruflich hin und wieder mit den Studien eines großen Mineralölkonzerns zu tun und dabei grade nochmal wieder nachgelesen, um das für mich klar zu bekommen: im Vergleich zwischen den Kraftstoffen Benzin und Diesel erzeugt der Diesel MEHR CO2 !!! Da die Emission von CO2 aber direkt verbrauchsabhängig ist und das Mehr CO2 von Diesel im Vergleich zu Benzin eher geringfügig, kann man berechtigterweise sagen, dass ein PKW, der mit einem spritsparenden Diesel statt einem Benziner betrieben wird, weniger CO2 ausstößt.
Leider wurde diese Gleichung durch das Kaufverhalten bzw. Angebot der Fahrzeuge in Deutschland ausgehebelt. Durch die spritsparenden Diesel wurden immer größere Kolosse von Fahrzeugen doch noch einigermaßen bezahlbar bei den Unterhaltskosten und damit die dann auch noch ordentlich Durchzug haben, wurden die Diesel wiederum PS-stärker und Hubraum-stärker und am Ende auch wieder verbrauchsstärker. Und damit pustet am Ende ein 2-Tonnen-SUV mit "fortschrittlicher" Dieseltechnologie bei realem Verbrauchswert über 10 Litern doch wieder deutlich mehr CO2 raus als unsere Twingos.
Also nochmal zum Mitschreiben: die Gleichung Diesel = weniger CO2 als Benziner funktioniert ausschließlich, wenn der Diesel auch deutliche VerbrauchsSENKUNG mit sich bringt.
@ Ulli: ich gebe Dir recht mit dem was Du schreibst in Deinem Beitrag nach dem Post mit dem ARD-Film, aber das ist ja nicht Thema des Films gewesen.
- VW (und auch andere) haben betrogen, um zulassungsfähige Werte zu erreichen. Unabhängig von Sinn oder Unsinn der Werte ist das also falsch und wer sich da darauf beruft, dass die Werte der Fehler sind und nicht VW einen Fehler gemacht hat, soll sich bitteschön nicht über kalte Enteignung beschweren, sondern den Kopf einschalten.
- bei Feinstaub und SO2 finde ich es berechtigt, wenn - wie in dem Fernsehbeitrag angeführt - durchaus noch eine Diskussion über die Werte und ihre Berechtigung geführt wird. Solange aber die Werte rechtsgültig sind, können Städte wie z.B. meine Heimatstadt Hamburg garnicht anders handeln als irgendwie für die Einhaltung der Werte zu sorgen. Dabei muss man bei berechtigter Kritik an einzelnen Messtationen aber auch feststellen, dass z.B. in Hamburg ja nicht EINE Messtation für Fahrverbote gesorgt hat, sondern der Mittelwert ALLLER Messstationen übers Jahr. So stehen zwar zwei Messstationen (auf meinem täglichen Weg zur Arbeit) direkt an den beiden nun für Diesel gesperrten Straßen, eine dritte auf derselben Strecke aber mitten in einem Park. Und Hamburg hatte insgesamt über 20 Stellen definiert, an denen es zu massiven Überschreitungen kommt, an den anderen Stellen aber keine Fahrverbote eingesetzt, da man dort mit weiteren Maßnahmen und Verkehrskonzepten hofft, das Problem in den Griff zu bekommen (mal ganz abgesehen von der Debatte um den Hafen und dessen Bedeutung für die Luftbelastung).
- in dem verlinkten Beitrag von Dieter Nuhr sagt er mal wieder so flapsig, dass der Diesel ja viel besser bei den CO2-Werten wäre. Ich habe beruflich hin und wieder mit den Studien eines großen Mineralölkonzerns zu tun und dabei grade nochmal wieder nachgelesen, um das für mich klar zu bekommen: im Vergleich zwischen den Kraftstoffen Benzin und Diesel erzeugt der Diesel MEHR CO2 !!! Da die Emission von CO2 aber direkt verbrauchsabhängig ist und das Mehr CO2 von Diesel im Vergleich zu Benzin eher geringfügig, kann man berechtigterweise sagen, dass ein PKW, der mit einem spritsparenden Diesel statt einem Benziner betrieben wird, weniger CO2 ausstößt.
Leider wurde diese Gleichung durch das Kaufverhalten bzw. Angebot der Fahrzeuge in Deutschland ausgehebelt. Durch die spritsparenden Diesel wurden immer größere Kolosse von Fahrzeugen doch noch einigermaßen bezahlbar bei den Unterhaltskosten und damit die dann auch noch ordentlich Durchzug haben, wurden die Diesel wiederum PS-stärker und Hubraum-stärker und am Ende auch wieder verbrauchsstärker. Und damit pustet am Ende ein 2-Tonnen-SUV mit "fortschrittlicher" Dieseltechnologie bei realem Verbrauchswert über 10 Litern doch wieder deutlich mehr CO2 raus als unsere Twingos.
Also nochmal zum Mitschreiben: die Gleichung Diesel = weniger CO2 als Benziner funktioniert ausschließlich, wenn der Diesel auch deutliche VerbrauchsSENKUNG mit sich bringt.