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Unfall - Schuldfrage
#1
Hey,
Mir ist vor gut einem Monat ein kleiner Junge mit seinem Fahrrad seitlich ins Auto gefahren bzw. gefallen. Ich fuhr in einer 30er-Zone auf einer Vorfahrtsstraße. Der Junge fuhr auf dem Radweg auf meiner Seite (also in die für ihn falsche Richtung) freihändig und nebenbei ohne Helm. An der Stelle, an der der Radweg auf eine Querstraße trifft, verlor er das Gleichgewicht und schlingerte Richtung mein Auto. In dem Moment als ich gesehen hab, dass er das Gleichgewicht verloren hatte trat ich voll in die Eisen. Den Unfall konnte ich nicht mehr verhindern und der Junge traf die Beifahrertür und sein Rad nochmal den hinteren Kotflügel. 2m später stand ich.
Unfallaufnahme von der Polizei folgte. Mit seiner Mutter hab ich mich auch darüber unterhalten. Als die Polizei der Mutter erklärte, dass nach meinen Aussagen ihr Sohn die Schuld habe, gestand sie sich diese auch ein.
Ein paar Tage später habe ich mich mit ihr getroffen und auf eine Summe geeinigt, die sie mir privat (da sie keine private Haftpflicht besitzen) überweisen will.
Vor einer Woche kam jetzt vom Polizeipräsidenten Post für mich, ich werde beschuldigt nicht rechtzeitig Bremsbereitschaft hergestellt zu haben und den Jungen ... in einen Verkehrsunfall verwickelt zu haben.

Diese Anzeige ist höchstwahrscheinlich Automatismus von der Polizei, da ich heute den ersten Teil der vereinbarten Summe von der Mutter erhalten habe und diese wohl kaum überweisen würde, wenn sie Strafanzeige gestellt hätte.

Wie soll ich mich jetzt verhalten? Wir haben schon mit unserer Rechtschutzversicherung gesprochen und die meinten, ich solle den Schrieb erstmal ignorieren und sehen was noch kommt.
Was meint ihr dazu? Ich meine, mich trifft keine Schuld und dennoch wird mir vom Staat eine Straftat unterstellt.
MfG Tobi Cool
Treffen der Berliner & Brandenburger!
Twingo Phase II Initiale Paris, Bj. 05.2000: August 2009 - Februar 2012
Twingo Phase III Edition Toujours, Bj. 07.2007: Februar 2012 - heute
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#2
Ich würde den Kontakt zur Staatsmacht aufnehmen, denn die werden sich sicherlich nicht so "abwimmeln" lassen wie GEZ. oder sonstige Einrichtungen.
Wenn sich die Sache dann immer noch nicht klärt, würde ich dagegen angehen.

Grüße!
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#3
Also mir wurde während meines Studiums immer gesagt, daß man bei Unfällen mit Kindern IMMER schuldig ist - ganz gleich, wie es dazu kam - weil diese oftmals die Situation nicht einschätzen können und es dann eben heißt "unangemessene Geschwindigkeit" oder "mangelnde Aufmerksamkeit".
Mein Nummernschild lügt:
Ich komme aus WANNE-EICKEL!!!
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#4
Ganz von vorne.
In einer Tempo 30 Zone gibt es keine Vorfahrtsstraßen, hier gilt strikt rechts vor links.
Der Junge trifft die Beifahrertüre.
Also kam er dir entgegen? Frage wegen der falschen Richtung.
Oder sogar von rechts?
Wie klein war der Junge?
Da wird noch was auf dich zukommen.
Es ist zum Glück nicht mehr ganz so wie Wanner Twingo schrieb.
Da ist ein Junge mit defekter Bremse in ein STEHENDES Auto gefahren.
Nicht nur hat die Autofahrerin ihren Schaden nicht ersetzt bekommen, sie musste noch den des Jungen bezahlen.
Das ist hart.
Wenn du Kinder siehst, besonders noch bekloppt fahrende, dann MUSST du anhalten.
Stelle dir vor der wäre dir vors Auto gefallen.
Dann hättest du ihn überfahren, du Trottel!
Sei froh dass nichts passiert ist.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#5
Hallo,

waren da evtl. noch andere Personen die das beobachtet haben? Aus dem Fenster oder so? Und haben Dich angezeigt?

Polizei sagte Dir doch auch, dass der Junge Schuld hatte. Mit Absicht macht man das ja nicht, denn das kann so schnell gehen.

Frage doch mal bei der Mutter nach ob sie etwas weiss.

Wenn Du Rechtsschutz hast, dann sollen die Dir auch helfen, ob ignorieren das richtige Rezept ist?

Unabhängig davon, gut das dem Kind nichts passiert ist.

Nobtus
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#6
ich hatte vor 2 jahren eine ähnliche situation wenn auch nicht vergleichbare situation.
Ich hab eine Kreutzung überquert wo eine bedarfsampel (geht an wenn man drückt) steht, diese war aus und auf der gegenfahrbahn stand vor der halte Linie ein Sprinter, ich fuhr nichts ahnend weiter und es hat geknallt, ich guckte in rückspiegel und sah einen kleinen Jungen auf der straße liegen, direkt angehalten, Warnblinker an und zum jungen gelaufen, dabei polizei informiert. Die kamen auch recht schnell raus, der Jung meinte zu behaupten das er gedrückt hätte, die ampel aber nicht funktionierte und dann erst rüber, am Schaden war direkt zu sehn das er lügt und der polizist ging zur ampel hat gedrückt und siehe da die ampel funktionierte.
dann folgte das übliche Prozedere mit Unfallaufnahme.
nach paar tagen kam auch schon die nachricht der polizei das mich KEINE Schuld trifft 2 wochen später der Brief der Versicherung der eltern von dem jungen und ich konnte den schaden reparieren lassen.

Von daher wird es kein Automatismus der Polizei sein und auf dich noch was zukommen, die Aussage der Mutter könnte für dich aber hilfreich sein, daher benenn sie als Zeugin.
und man ist nicht immer schuld beim Unfall mit Kindern...
Sie haben den schnelleren wagen, doch ich fahr vor ihnen Cool
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#7
Ich habe das auch so gelernt ein unfall mit kindern bist DU immer schuld, leider.
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#8
Hier ist erstmal noch eine Skizze zum Unfall:

[Bild: twingo-19090719-aZZ.jpg]


Es war auch keine 30er-Zone, aber halt ne Strecke auf der 30 ist und jede Straße die davon abgeht wird ne 30er-Zone, deshalb hab ich das so genannt Wink

@ Broadi:
Der Junge war 9 Jahre alt. Und galt das "Trottel" mir? Wenn ja warum?
Ich hab in meinen Augen alles in meiner Macht stehende unternommen, es hat nur leider nicht gereich um es komplett zu verhindern.

@ nobtus:
Ob mich andere Leute aus dem Fenster beobachtet haben kann ich nicht sagen, Zeugen auf der Straße gab es leider keine.
Der Rechtschutz meinte, auf den Schrieb von der Polizei zu reagieren kann oft nur negativ wirken. Erst wenn danach noch was kommt von wegen Bußgeld oder so, schaltet sich nen Anwalt ein.

Und die Mutter wird denke ich auch von nix wissen, denn die hat mir ja schon die Hälfte der vereinbarten Summe überwiesen und hätte das bestimmt nicht getan wenn sie von ner ausstehenden Anzeige weiß, die ihre Schuld (bzw. die ihres Sohnes) anzweifeln könnte.
MfG Tobi Cool
Treffen der Berliner & Brandenburger!
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#9
Hallo,

das mit den Leuten war nur so ein Gedanke, weil bei uns im Nebenhaus gibt es sowas, Leute die "beobachten", und anonym melden.
Gut, wenn die versicherung das so macht, wichtig "das" sie was tun wenn es weiter geht.

Wenn die Polizei da war, dann hat sie die Unfallstelle markiert? Angezeichnet,.. dann könnte man ja messen wann Du das Kind gesehen hast, gebremst und wo Du zum Stillstand kammst. Dann "könnte" man ja berechnen mit was für einem Tempo Du fuhrst, also sicher nicht schneller als 30, aufmerksam bist Du sowieso, wenn Du evtl. eigene Kinder hast - auch gut, dann weiss man ja wie schnell das geht mit den Kindern.
Könnte evtl. alles wichtig sein - vorrausgesetzt es kommt zu einer Anklage. letztendlich ist aber nichts passiert, die Aussage der Mutter hast Du, stimmte ja zu oder so wie Du sagtest, vermutlich kennt sie ihren Racker.

Trottel: ich denke mal der Broadi hat das jetzt allgemein geäussert, wie oft sagt man was, wenn man das so oder so macht, dann bist du der Depp, Trottel oder so. Stimmts Broadi?

Nobtus
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#10
Man ist keineswegs IMMER Schuld bei Unfällen mit Kindern.

Das Schreiben der Polizei würde ich auch erstmal ignorieren und abwarten was noch kommt.

Die Mutter muss keine Anzeige gestellt haben, damit die Polizei zur Schuldfrage und Aufklärung tätig wird.

Einfach abwarten was kommt und auf jeden Fall Rechtsbeistand holen.


Nach meiner persönlichen Einschätzung und anhand der Skizze bzw wie ich die Sache sehe könnten dir aber durchaus noch ein paar Schreiben ins Haus flattern. Denn wie das aussieht hast du deine im Verkehr notwendige Sorgfaltspflicht vernachlässigt. Man muss als Autofahrer damit rechnen, dass ein Kind "vom Weg abkommt" und unerwarteterweise deine Wege kreuzt. Erst Recht in/an/um Kreuzungen herum. Es ist zumutbar, das Kind auf dem Gehweg zu bemerken und auf wenige km/h runter zu bremsen bis das Kind den Kreuzungsbereich sicher durchfahren hat.

Aber am besten einfach abwarten wie die Polizei genau argumentiert und was dein Anwalt dazu sagt!

(Und das Geld der Mutter vielleicht vorsichtshalber auf die Seite legen, könnte gut sein, dass du das zurückbezahlen musst wenn die Geschichte negativ für dich ausgeht.)
[Bild: fertigKopie222.png]
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#11
Die Polizei hat die Unfallaufnahme nicht am Unfallort gemacht, da der kleine Junge keine Nummer von seiner Mutter im Kopf hatte, aber nur wenige Straßen weiter wohnt. Also bin ich mit ihm und meiner Freundin (die ebenfalls im Auto saß, aber als Zeugin nich zu gebrauchen is weil sie mit ihrem Kopf zum Zeitpunkt des Unfalls in ihrer Handtasche steckte Wink) zu seiner Mama nach Hause gefahren. Von da aus hab ich dann auch die Polizei gerufen und dort die Unfallaufnahme gemacht.

Da frag ich mich doch aber schon wieder wozu ich eigentlich noch die Polizei rufe, wenn ich im Endeffekt der Gelackmeierte bin? Zumal der Vorgang für mich, die Mutter und die beiden anwesenden Polizisten eigentlich klar war, dass nämlich der Junge die Schuld trägt.
MfG Tobi Cool
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#12
Vielleicht wird deswegen nachgegangen - entfernen vom Unfallort?
Man weiss nie was bei den Behörden vorgeht. Haben es aufgenommen, waren den Tag unterwegs, war viel los, und wer weiss wie genau der Bericht war. Sind auch nur Menschen, ging dann weiter zu der nächsten Stelle,........

Alles möglich.

Jetzt warte mal ab.

Nobtus
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#13
Loopy, vor Ort klärt dei Polizei nicht die Schuldfrage, die Polizei ist lediglich zur unfall aufnahme gekommen und kann dir sagen wie sie die Sache einschätzt, die endgültige klärung der Schuldfrage wird im nachinein gemacht.
Aber wieso hast du die Polizei nicht sofort nach dem Unfall und erst bei der Mutter des Kindes gerufen? Du bist verpflichtet die Polizei sofort zu rufen erst recht bei einem Unfall mit Kind und Personen Schaden!!!!!
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#14
@Loopy
Ich bin heilfroh in 35 Jahren Autofahren noch keinen Fußgänger angefahren zu haben und ich hoffe dass das so bleibt.
Dabei sind mir schon Kinder und Betrunkene direkt vors Auto gelaufen.
Selbst wenn du nur 30 gefahren bist dann hätte nur eine Zehntelsekunde gefehlt und du hättest das Kind überfahren.
Wärst du damit je wieder froh geworden?
Von Schuld spricht hier niemand.
Mein Schwager ist Lokführer in England.
Wenn der jemanden überfahren würde wäre das niemals seine Schuld.
Der hat aber eine Heidenangst dass das mal passieren könnte, und statistisch ist die Wahrscheinlich dafür gar nicht mal gering.

Zum Entfernen vom Unfallort.
Das war nicht klug, schau was draus wird.

@all
Da wo 30 steht soll man 30 fahren und nicht 40 weil es es ja eh nicht so teuer ist wenn man erwischt wird.
In einem getunten Auto zu sitzen heißt weder dass man den Verstand ausschalten soll, noch dass man das Potenzial des Autos voll ausschöpfen muss.
Alles locker angehen lassen, wach und vorausschauend fahren und man hat zumindest größere Chancen unfallfrei zu fahren.
Und ganz besonders auf schwache Verkehrsteilnehmer achten, als da sind Fußgänger und Radfahrer, und innerhalb dieser Gruppe Kinder und Alte.
Die können sich nämlich entweder noch nicht oder schon nicht mehr regelkonform verhalten weil es denen an der körperlichen und oder geistigen Agilität fehlt.

Das waren die Worte vom Moralapostel der nächte Woche 54 wird.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#15
Aber wieso hast du die Polizei nicht sofort nach dem Unfall und erst bei der Mutter des Kindes gerufen? Du bist verpflichtet die Polizei sofort zu rufen erst recht bei einem Unfall mit Kind und Personen Schaden!
[/quote]

das meinte ich auch, aber in dem Moment warst Du sicher besorgt wegen des Kindes, er wollte schnell zur Mama, kann man ja irgendwie nachvollziehen. Theoretisch hättest Du oder die Freundin fahren können, der andere hätte die Polizei verständigt, aber da hätte es auch wieder heissen können - entfernen vom Unfallort.
Du hast alles getan bzgl. des Kindes, zu seiner Mutter gebracht, die hat es auch verstanden. Falls sie Stellung nehmen muss, wird es Dir auch nicht unbedingt negativ angerechnet, jede Mutter wäre froh.
Bin kein Anwalt,...etc. könnte mir aber vorstellen das es ein kleines Bussgeld geben kann.
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