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13.07.2024, 19:34
Hallo zusammen!
Ich habe Mist gemacht und bräuchte mal euer Wissen und gesammelte Erfahrung.
Vorhin habe ich an unserem Twingo (C06 1.2 16V, EZ 09/2004) das Traggelenk vorne links gewechselt (Sch***arbeit übrigens; nach 300.000 km alles total fest...).
Dabei ist mir das Federbein etwas zu weit nach außen geschwenkt und die Antriebswelle löste sich aus dem Getriebe, worauf sich ein netter Schwall Öl aufs Pflaster ergoss.. Ich habe die Welle zwar wieder hinein bekommen und sie scheint auch zu funktionieren. Aber wie ist das mit der Dichtung und dem Getriebeöl? Ich hätte gar nicht erst gedacht, dass sich die Welle so einfach aus dem Getriebe löst. Und schonmal gar nicht glaube ich, dass die Welle durch einfaches wieder hinein stecken wieder abgedichtet wäre. Oder wie ist das? Ich habe keinerlei Ahnung, wie die Dichtstelle dort aufgebaut ist.
Könnt ihr mir auf die Sprünge helfen?
Vielen Dank für Hilfe!
Reinhard
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13.07.2024, 19:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.2024, 19:48 von Broadcasttechniker.)
https://www.twingotuningforum.de/thread-660.html
Das einzige was wirklich doof ist wenn man die Welle knickt,
dann können Teile der Tripode wegfliegen und die Nadeln im Getriebe landen.
Die müssen dann unbedingt raus und wieder eingesetzt werden, sonst geht das Getriebe kaputt.
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Hallo Ulli!
Danke für deinen Hinweis mit den Tripoden.
Ich glaube (hoffe), dass ich damit keine Probleme kriege, weil die Welle nicht komplett aus dem Getriebe raus gekommen ist, sondern mit ihrem Ende noch im Gehäuse steckte. Ich musste nur ein bisschen schieben und drehen, und sie rutschte von selbst wieder in ihre ursprüngliche Position.
Sorgen macht mir (erstmal) nur die Abdichtung.
Ich bin aus deinem Link leider nicht ganz schlau geworden; da bleibt die Frage nach der Manschette auch mehr oder minder unbeantwortet. Möglicherweise hätte der inzwischen tote Link, den du dort rein gestellt hattest, die Antwort enthalten. Aber der ist ja leider weg.
Muss ich die Manschette dort irgendwie über einen Flansch am Getriebegehäuse rüber ziehen oder gibts innerhalb des Getriebegehäuses einen Dichtring oder wie funktioniert das da?
Und hast du einen Hinweis, wo ich Getriebeöl wieder einfüllen kann? Das ist da alles so eng und verbaut, dass ich noch keine Einfüllöffnung entdeckt habe.
VG
Reinhard
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Das passiert "nur" wenn die welle dann auch noch verkantet wird, z.B. beim Ausbau.
In dem gelöschten Thread hat ein Mechaniker direkt zwei Wellen und ein Getriebe geschrottet.
Ging da auch "nur" um eine Tieferlegung.
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14.07.2024, 18:25
Dann bin ich ja beruhigt! 
Aber wie die Abdichtung des Getriebes zur Antriebswelle gemacht wird, weißt du auch nicht?
Ich hab keine Lust, jetzt 3 Liter Getriebeöl zu kaufen, in den Kasten rein zu kippen, und es kommt unten gleich wieder raus. Oder noch schlimmer: es kommt erst nach und nach unterwegs raus, wenn keiner was merkt...
LG
Reinhard
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Was ist bei dir undicht geworden?
Manschette gegen Getriebe?
Dann muss du den Haltering lösen und die Manschette wieder drunter schieben.
Oder Manschette gegen Lager?
Das wieder reinzubekommen ist blöder weil die haltende Schelle gecrimpt ist und damit nur einmal verwendbar.
Zeig Bilder, hiermit hochladen und einbinden
https://pics.twingotuningforum.de/
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14.07.2024, 22:51
Ich habe gestern zwar keine Fotos gemacht; ich war viel zu geschockt, dass das überhaupt passiert ist und habe mich bemüht, das restliche Auto wieder zusammenzusetzen und das Öl einigermaßen einzudämmen. Das Traggelenk war ja noch nicht montiert, und weil ich den Wagen nur einseitig aufgebockt hatte, musste ich über den Stabi auch noch gegen das eingefederte Rad der anderen Seite kämpfen, während ich versuchte, Antriebswelle, Achsschenkel und Traggelenk in die jeweils richtige Position zu bekommen.
Aber so wie du es beschreibst und ich in meiner Erinnerung suche, scheint es das erste von dir geschilderte Szenario zu sein, und an den Haltering glaube ich mich auch zu erinnern.
Morgen Vormittag habe ich wohl etwas Zeit, dann gehe ich da wieder bei. Ich hoffe nur, dass die Halteschrauben für den Haltering sich gescheit lösen lassen und nicht so kämpfen, wie einige andere Schrauben an Traggelenk, Koppelstange etc.; das war wirklich brutal.
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16.07.2024, 19:02
So, heute hatte ich die Gelegenheit, nochmal drunter zu krabbeln.
Und ich habe dieses Foto gemacht:
Die Manschette ist also noch fest am Getriebe, aber lose an der Welle.
Wobei mir erst heute klar wurde, dass diese innere Manschette ja nicht mit der Welle gemeinsam umäuft, sondern sozusagen "stationär" ist.
Ich fürchte allerdings, dass ich an dieser Stelle nicht weiter komme, zumal ich alles unter freiem Himmel mache (was bei der momentanen Gewitter-Neigung nicht immer angenehm ist) und ich dem Platz gelegentlich wieder frei machen muss, weil der Twingo den Zugang zu unserer Wallbox blockiert.
Wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, müsste ich also irgendeine neue Schelle an irgendeiner Stelle um die Manschette rum machen, wofür es aufgrund der Enge unterm Auto aber wohl vorteilhaft wäre, wenn ich dafür die komplette Antribswelle mal aus dem Auto raus nähme.
Ist das so ungefähr richtig?
VG
Reinhard
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Ausgebaut wäre sicherlich einfacher, ich würde allerdings versuchen die Manschette wieder unter den Ring zu bekommen.
Bei dir scheint auf dem Rimg keine Klemmschelle gewesen zu sein, oder ist die stiften gegangen?
Auf allen Bilder im Netz sehe ich die Schelle.
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Ich würde bei sowas gleich eine neue Welle einbauen. Das sieht hier auch bei der "doofen" linken Seite erstaunlich einfach aus. Da sieht man auch gut die Klemmschelle zum Getriebe hin.
https://www.youtube.com/watch?v=8kIeV6fRSVs
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Hallo Hans und vielen Dank für deine Anregung!
Just in dem Moment, als ich die Benachrichtigung über deine Antwort erhielt, hatte ich die Antriebswelle allerdings schon ausgebaut. Es sind tatsächlich viele Parallelen zum Clio oder zum Kangoo (für den hatte ich ein recht gutes Video vom "Rosstumwandler" gefunden), im Detail unterscheidet es sich durch die Lage des Stabilisatos und des geringeren zur Verfügung stehenden Platzes. An die Schrauben des Halterings am Getriebe kam ich z.B. nur mit zwei langen und einer kurzen Verlängerung ran; um die Welle raus zu ziehen, musste erst noch das Kabel vom Rückfahrscheinwerfer aus dem Weg und die Koppelstange vom Stabi einseitig gelöst werden. Danach ging es aber recht einfach: Alles schön sauber machen (@ Ulli: die Schelle war noch da, aber im Dreck verborgen...), die Manschette wieder auf das Lager rauf schieben, und das ganze Ding wieder retour ins Getriebe rein. Anschließend Getriebeöl auffüllen, und zumindest diese Baustelle war erledigt.
Vielleicht hätte ich mit etwas mehr Bedenkzeit tatsächlich gleich eine neue Welle eingebaut, aber die Zeit drängte; Freitag lief die Frist für die HU-Nachuntersuchung ab. Aber obwohl ich gerade durch einen Meniskusriss gehandicapt bin und noch ein gefühltes weiteres Dutzend Baustellen am Auto hatte, hab ich es geschafft: mängelfrei, trotz Alter von 20 Jahren und Laufleistung 338.000km!
Dank an dich und Ulli für die moralische Hilfe!
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