23.10.2005, 16:49
Wenden wir uns den Bräuchen der Eingeborenen zu und nehmen wir dazu das Schützenwesen einer putzigen Stadt am Rhein: Neuss, von den Römern gegründet, die den Standort aber angesichts der vorgefundenen Bevölkerung rasch wieder räumten. Der Neusser war so ab dem zweiten Jahrhundert moderner Zeitrechnung wieder unter seinesgleichen. Lediglich ein paar durchgeknallte römische Priester verpassten den Zug und errichteten noch rasch eine Kultstätte bevor der Neusser daraus einen Supermarkt machte. Der Neusser ist nämlich vom Typus her der geborene Koofmich. Wo es was zu verkaufen gibt, da hat der Neusser seine Finger im Spiel. Und darauf ist er auch noch stolz. Nur ein Beispiel: Nachdem es auf dem Markt immer so doll reinregnete, hat der Neusser einfach eine Markthalle gebaut und ein paar ulkige Türmchen draufgesetzt. Bis heute behauptet er, es handele sich um das Münster, also eine Kirche.
Kein Wunder also, dass der Neusser nur schwer eine Frau findet. Das hat nicht nur mit seiner zwanghaften Raffgier und dem zugehörigen Geiz zu tun, sondern mit seiner Vorliebe für den übermäßigen Biergenuss. Bei den meisten Menschen verformt der Gerstensaft den Körper, beim Neusser dagegen das Gesicht. So bleibt der Neusser bis weit in die zweite Lebenshälfte hinein Junggeselle und rottet sich in dieser Eigenschaft biertrinkend zusammen. Vor zig Jahren, Napoleon war gerade vom Rheinland nach St. Helena verzogen, beschlossen die Neusser Junggesellen, alljährlich eine große Sauferei zu veranstalten. Damit auch nur der Hauch einer Chance bestand, das eine oder andere Mädel abzugreifen, zog man sich schick an, hantierte mit Holzgewehren und nannte die Party 'Schützenfest'. Aber das alles führte nicht wirklich zum Ziel - die schönen Frauen ließen sich nur mit den weltgewandten Düsseldorfern von der anderen Rheinseite ein und verschmähten den ständig volltrunkenen Neusser mit seinem Arschgesicht. Da erfand einer der Bekloppten den Schützenzug. Dabei hatten dann die aussichtlosen Hagestolze Gelegenheit, auf der Straße laute Mucke zu machen, lustige Fähnchen zu schwenken und sich dem entsetzten , sich am Straßenrand verschanzenden Weibsvolk zu präsentieren. Übrigens: Auch die Schießbude erfand der Neusser in seiner Not. Allerdings gab's (und gibt's) da nix zu gewinnen. Trotzdem schießen sie wie die Blöden, und der Vollpfosten, der den Haupttreffer landet, wird als König verspottet und muss die Deckel aller seiner Kumpels bezahlen.
Das alles mag dem aufgeklärten Mitteleuropa höchst exotisch vorkommen, ist aber kein Einzelfall. Auch in anderen schönen Orten des Reichsgebiets hat man sich vom Neusser anstecken lassen. Und so gibt es in allen Städten, in denen Männer gern saufen und das Heiraten darüber vergessen, Schützenfeste nach dem Neusser Muster.
credits an Schandmaennchen
Kein Wunder also, dass der Neusser nur schwer eine Frau findet. Das hat nicht nur mit seiner zwanghaften Raffgier und dem zugehörigen Geiz zu tun, sondern mit seiner Vorliebe für den übermäßigen Biergenuss. Bei den meisten Menschen verformt der Gerstensaft den Körper, beim Neusser dagegen das Gesicht. So bleibt der Neusser bis weit in die zweite Lebenshälfte hinein Junggeselle und rottet sich in dieser Eigenschaft biertrinkend zusammen. Vor zig Jahren, Napoleon war gerade vom Rheinland nach St. Helena verzogen, beschlossen die Neusser Junggesellen, alljährlich eine große Sauferei zu veranstalten. Damit auch nur der Hauch einer Chance bestand, das eine oder andere Mädel abzugreifen, zog man sich schick an, hantierte mit Holzgewehren und nannte die Party 'Schützenfest'. Aber das alles führte nicht wirklich zum Ziel - die schönen Frauen ließen sich nur mit den weltgewandten Düsseldorfern von der anderen Rheinseite ein und verschmähten den ständig volltrunkenen Neusser mit seinem Arschgesicht. Da erfand einer der Bekloppten den Schützenzug. Dabei hatten dann die aussichtlosen Hagestolze Gelegenheit, auf der Straße laute Mucke zu machen, lustige Fähnchen zu schwenken und sich dem entsetzten , sich am Straßenrand verschanzenden Weibsvolk zu präsentieren. Übrigens: Auch die Schießbude erfand der Neusser in seiner Not. Allerdings gab's (und gibt's) da nix zu gewinnen. Trotzdem schießen sie wie die Blöden, und der Vollpfosten, der den Haupttreffer landet, wird als König verspottet und muss die Deckel aller seiner Kumpels bezahlen.
Das alles mag dem aufgeklärten Mitteleuropa höchst exotisch vorkommen, ist aber kein Einzelfall. Auch in anderen schönen Orten des Reichsgebiets hat man sich vom Neusser anstecken lassen. Und so gibt es in allen Städten, in denen Männer gern saufen und das Heiraten darüber vergessen, Schützenfeste nach dem Neusser Muster.
credits an Schandmaennchen