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Hallo, ich bin neu hier.
Habe am Wochenende nach Anleitungen hier aus dem Forum den ZR selbst gewechselt (Bj. 98, C066, D7F). Es gab eigentlich keine nennenswerten Probleme, bis auf die Tatsache, dass die Spannung des ZR gemäß den einschlägigen Hinweisen (neue Andruckrolle auf 6 Uhr; ca. 90° Verdrehwinkel vom ZR) mir im Nachhinein doch ziemlich ungenau erscheint (welche Kraft beim Verdrehen?, nach ETZOLD bedarf es auch mehrerer Einstellschritte, von den benötigten Messgeräten und Spezialwerkzeugen gar nicht zu reden). Egal, ich habs gemacht und der Motor läuft soweit ganz normal. Allerdings hört man beim Hochdrehen in einem engen Drehzahlbereich kurzzeitig ein leichtes Sirr-Geräusch aus der Gegend des Steuergehäuses.
Ich bin jetzt am Überlegen, ob ich mich doch noch mal zu der Andruckrolle vorarbeite und die Spannung etwas zurücknehme, zumal ich irgendwie kein gutes Gefühl habe, was die Anzugsmomente aller wichtigen Schraubverbindungen betrifft. Beim Lösen musste ich bei allen gefühlt erheblich größere Kräfte aufbringen! Eigenartigerweise fehlen auch Angaben, z.B. für die Schrauben des oberen Steuergehäusedeckels. Dazu findet sich auch nichts in den Dokumentationen unter Tipps (z.B. 2621A_D7_F700.pdf). Damit ergibt sich die kuriose Situation, dass zwar genau definiert ist, wie die Anzugsmomente der oberen Motorhalterung zu sein haben, aber wie der Deckel zu befestigen ist, auf die sie aufgeschraubt wird, bleibt unklar.
Nicht zuletzt auch deshalb habe ich ein flaues Gefühl in der Magengegend und horche angestrengt in Richtung Motorraum, ob sich da nichts Beunruhigendes bemerkbar macht.
Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrung, wie erfolgreich euer ZR-Wechsel war? Sollte ich dem Geräusch gleich nachgehen, oder läuft sich da noch was ein? Welches Anzugsmoment haben die Deckelschrauben?
Grüße
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Sirren in engem Drehzahlband um die Leerlaufdrehzahl bedeutet zu stramm.
6 Uhr ist allerdings nichts extremes.
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(01.11.2011, 16:55)woodoo schrieb: Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrung, wie erfolgreich euer ZR-Wechsel war? Sollte ich dem Geräusch gleich nachgehen, oder läuft sich da noch was ein? Welches Anzugsmoment haben die Deckelschrauben?
Grüße
Meiner Erfahrung nach spannen Leute die das zum ersten mal machen und es nicht besser wissen den Zahnriemen immer zu stramm. Daher wird wie Broadcasttechniker ja schon geschrieben hat das Geräusch daher kommen das die Radialkräfte auf die Lager zu groß sind.
Und zu den Anzugsdrehmomenten für die Abdeckung kann ich dir nichts genaues sagen, nur soviel das ich die nie mit Drehmoment anziehe, einfach fest nach Gefühl. Es ist selbsverständlich das du solche Schrauben nicht mit 100 Nm anknallen kannst.
Gruß
Patrick
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OK. Nur ist das mit dem Gefühl so eine Sache  . Auch gerade, wenn es sich um Schraubverbindungen in Alu handelt.
Damit alles schön nach Vorschrift geht, habe ich mir extra noch 'nen Drehmomentschlüssel gekauft, da mein alter noch aus DDR-Zeiten stammt und einen Zeiger besaß  (Habe alle Trabi-Schrauberei damit erledigt!) Oh Wunder, im Vergleich kamen beide aufs gleiche Ergebnis. Der Neue macht aber schon was her  .
Nach einigem Studium von Tabellen über ähnliche Schraubverbindungen habe ich mich mit mir dann auf 25 Nm für die M8-Schrauben des Deckels geeinigt und hoffe mal, das ist nicht allzu daneben
Was den Riemen betrifft, werde ich morgen die Spannrolle wohl doch von 6 Uhr auf 7 Uhr ändern. Ich hatte bloß das Gefühl (schon wieder  !), dass die Spannung ziemlich identisch mit dem Zustand vorher war. Hatte dazu den Abstand gemessen, auf den ich den alten ZR im oberen Abschnitt mit zwei Fingern aufeinander zubewegen konnte und das am neuen auch so versucht einzustellen. Wenn ich andererseits bei ETZOLD lese, dass der ZR zwischen WaPu und Kurbelwellenrad während des Einstellvorgangs auf 100 Nm vorgespannt werden soll, scheint mir meine jetzige Einstellung ziemlich harmlos!
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Zwei Dinger.
Wenn der neue Riemen jetzt die Spannung des alten hat ist das nicht zuviel.
Die Spannung nimmt mit der Zeit ab.
Zum Vorspannen.
Da hat der Etzold wohl von Renault abgeschrieben.
Die erste Anleitung zum Vordehnen des Riemens war falsch, Faktor 10 !!!
Es gibt ein Korrekturbulletin dazu.
Kennst du die? http://www.twingotuningforum.de/twingo-d...-6828.html
Und das? http://www.twingotuningforum.de/zahnriem...-6319.html
Dabei geht es um Zitat:Vorher soll allerdings das kurbelwellenwellenseitige Lasttrum mit einer definierten Kraft beaufschlagt worden sein.
Diese wiederum erzeugt man bei Renault mittels einer Vorrichtung, die sich an der Kurbelwelle abstützt und auf den Riemen drückt, während man das Teil mit 10Nm verdreht. Der Hebel sieht dabei so aus, als wäre er 15cm lang. Das hieße aber, dass man 15cm vom Kurbelwellenende weg mit ungefähr 6 Kilo auf den Riemen drücken soll.
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@woodoo
Ich stelle die Spannung so ein:
In der Mitte zwischen Wasserpumpe und Kurbelwellenrad kann ich den Zahriemriemen mit 2 Fingern so um 45° verdrehen.
Das passt dann ...
Gruss
Klaus
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@Broadcasttechniker, vielen Dank für die Infos! Die Links kenne ich und habe in den Originalunterlagen versucht, alles zu finden, was mir noch unklar war. Wie gesagt, alles scheint da auch nicht zu stehen. Für den zweiten Link besonderen Dank, den kannte ich nur mit fehlenden Bildern und musste mir deshalb alles zusammenreimen. Werde ihn nun nochmal aufmerksam studieren.
Aber was bitte ist ein Lasttrum? (Das war mir schon mal untergekommen  .)
Und @Teefax, ich kann dort mehr als 45° drehen (ca. 60...80° mit viel Kraft! Klitschko hätte vielleicht 180° drauf!  ). Also sollte es doch passen. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich der Riemen gar nicht so leicht montieren ließ, wie immer geschrieben steht. Erst unten auflegen und dann oben ging gar nicht. Ich musste ihn praktisch parallel zu den Zahnrädern ausrichten und oben und unten gleichzeitig von der Seite aufschieben. Ging ziemlich straff! Um die Andruckrolle zu montieren, musste in 9 Uhr-Stellung der Riemen auch ziemlich kräftig beiseite gedrückt werden!?
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(01.11.2011, 23:32)woodoo schrieb: ... Und @Teefax, ich kann dort mehr als 45° drehen (ca. 60...80° mit viel Kraft! Klitschko hätte vielleicht 180° drauf! ). Also sollte es doch passen...
Ok, dann scheint das in der Tat zu passen ...
Logo, dass bei dieser Methode der Kraftaufwand eine Rolle spielt ...
Aber mit der Zeit hat man das im Gefühl ...
Zum Lasttrum - fürchterliches Wort  :
http://de.wikipedia.org/wiki/Riemengetriebe
Gruss
Klaus
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Oh, ich dachte, das ist "Schrauber-Slang"  und habe gar nicht gegoogelt! Danke!!!
Das habe ich allerdings nicht beachtet und die Spannung mit der Andruckrolle ohne dieses Lasttrum eingestellt. Wie kritisch ist das? Den Bezug zwischen Kurbel- und Nockenwelle stellt doch eigentlich nur der Zahnriemen her. Nach ein paar Umdrehungen sollten sich doch da die Lastverhältnisse ausgeglichen haben, wenn ihr versteht was ich meine?!
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Ich verstehe.
Da aber weder die NW noch die KW frei dreht ist die Riemenspannung im Stand davon abhängig wie herum man an der KW dreht (nur vorwärts, bitte) und was man mit dem Riemen vor der Messung macht.
Das hat großen Einfluss auf die gemessenen Spannung, habe ich ausprobiert.
Auf die effektive Spannung hat diese Messvorbereitung selbstverständlich keinen Einfluss.
Die ganze Diskussion hatten wir schon mal http://www.twingotuningforum.de/nach-zah...11391.html
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(02.11.2011, 13:47)Broadcasttechniker schrieb: Da aber weder die NW noch die KW frei dreht ist die Riemenspannung im Stand davon abhängig wie herum man an der KW dreht...
Je mehr ich lese, um so unsicherer werde ich und verschiebe nun die ganze Aktion aufs Wochenende.
Wenn ich mal die Vorgehensweise bei Etzold zusammenfassen darf, muss erst definiert (20 US) mit der Spannrolle gespannt ("entgegen Uhrzeiger") und danach die Kurbelwelle zweimal im Uhrzeigersinn gedreht werden, dann wird die Spannung wieder weggenommen! ("im Uhrzeiger bis 6 Uhr" setzt ja voraus das ich zuvor mindestens bei z.B. 5 Uhr stand?!), wieder zwei Umdrehungen der Kurbelwelle (im Uhrzeiger), danach das Lasttrum aufbringen und dann soll die Spannung in diesem Bereich des ZR (also zwischen WaPu und KW, dort wurde ja auch das erste Mal gemessen) immer noch die selbe sein (20 US +-3) wie zu Beginn, als die Spannrolle bei 5 Uhr stand???
Das erscheint mir wie Hexenwerk, oder ich stehe völlig auf dem Schlauch. Wäre nett, wenn mir jemand nochmal mit einfachen Worten erklären könnte, worauf es ankommt.
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Nein woodoo, kein Hexenwerk ...
Ich beschreibe jetzt mal, wie ich das mache:
- Zuächst quasi frei nach Schnauze - oder auch Gefühl  - spannen, also die Spannrolle gegen den Uhrzeigersinn drehen und diese festschrauben.
- Dann den Motor zuerst zwei Umdrehungen in Laufrichtung durchdrehen und erst dann die Spannung messen.
Die Methode wie ich das mache, habe ich weiter oben in Beitrag #6 beschrieben ...
- Falls die Spannung dann nicht stimmt, die Spannrolle entsprechend des Messergebnisses einen Tick verdrehen - lockerer oder fester - und wieder festschrauben.
- Dann den Motor wieder zuerst zwei Umdrehungen in Laufrichtung durchdrehen und erst dann die Spannung messen.
OK?
Ich weiß
a) dass manche das anders machen ...
b) dass manche das genau so machen ...
Aber das ist mir alles herzlich egal ...
Gruss
Klaus
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Ahhjaa, dann mache ich es wohl am besten genau so!
Ich nehme an, deine ZR funktionieren wieder bis zum nächsten Wartungsintervall.
Das hatte ich mir wohl etwas zu einfach gemacht, daher vielleicht auch das Geräusch.
Vielen Dank @Teefax und an die Anderen und Grüße
Rainer
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(03.11.2011, 11:50)woodoo schrieb: ... Ich nehme an, deine ZR funktionieren wieder bis zum nächsten Wartungsintervall. 
Ich bin zumindest guter Hoffnung ...
Gruss
Klaus
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