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Aus "Komischer Kautz" wird "Twingo Oldschool Edition"
#75
Aus "Komischer Kautz" wird "Twingo Oldschool Edition"

Im August 2016 habe ich mich dazu entschlossen die Akte "Komischer Kautz" zu schließen und mit ihr die restlichen geplanten Umbauten und Änderungen ebenfalls at Akta zu legen. Statt dessen tat sich ein neues Kapitel auf mit dem Projektnamen "Twingo Oldschool Edition".

Zum einen hat das mehrere technische Hintergründe, zum anderen aber auch ganz persönliche.

Im Detail heißt das:

- AngelEyes werden durch geteilte Scheinwerfer vom Phase 1 ersetzt
- Kurze Antenne wird wieder durch eine originale lange ersetzt
- Lackierte Spiegel werden gegen unlackierte getauscht
- Schwarze Seitenblinker raus, alte orange rein
- Die weissen, aber kaputten MTS Rückleuchten weichen originalen Phase 1 Rückleuchten
- Led Kennzeichenbeleuchtung bekommt wieder normale Leuchtmittel
- Ersatz der beschädigten dritten Bremsleuchte durch die Ausführung ohne Waschdüse
- Restaurierung der Heckklappe
- das Stadtwappen "Pritzwalk" auf der Beifahrerseite wird erneuert
- ein paar weitere Aufkleber auf Motorhaube und Heckscheibe ergänzen das Gesamtbild

Bis nächstes Frühjahr soll das fertig sein. Weitere Veränderungen sind danach nicht mehr geplant! Felgen und Sebring ESD bleiben aber, auch das Fahrwerk bleibt Serie.

Zunächst zu den technischen Gründen. Die AngelEyes sind auf Grund qualitativer Mängel einfach nicht mehr tragbar. Nicht nur die Lichtausbeute und der Lichtkegel des Abblendlichtes sind trotz guter Leuchtmittel und Einstellung ein sicherheitstechnisches Risiko. Zumal eine Linse nur noch lose im Gehäuse umherfliegt und beide Standlichtfassungen völlig verbrannt sind.
Bei den weissen MTS Rückleuchtengläsern ist die Lage ganz ähnlich. Leider hat das Glas der Beifahrerseite einen Riss von oben nach unten mit einem Loch in der Mitte erlitten. Dadurch kann bei Regen oder auch beim Besuch der Waschanlage Wasser eindringen und Störungen der Elektrik verursachen. Daher lässt sich ein Wechsel nicht vermeiden.
auch die Spiegel haben in den letzten Jahren ganz schön gelitten. Zerkratzte Gläser, Kratzer in den Lackflächen und auf der Beifahrerseite ein ausgefallender Stellmotor machen einen Austausch notwendig.
Auf Grund erheblicher Schäden und Unterrostungen musste leider auch die Folie von der Motorhaube weichen und das Blech komplett überarbeitet werden.Die Heckklappe ist noch ein seperates Thema für sich.

Über die Problematik mit dem Innenraum hatte ich ja an anderer Stelle bereits berichtet.

Nun aber mal zu meinen persönlichen Gründen. Leider sind gut erhaltene Phase 1 Twingos auf dem Markt selten geworden und für ein zweites Fahrzeug habe ich eh weder Platz, noch Geld für den Unterhalt noch eine vernünftige Verwendung. Da ich aber ein ganz großer Fan der Phase 1 bin und die Gelgenheit gerade günstig war, bedingt durch den schlechten Zustand der verbauten Tuningteile, war die Idee entstanen aus meinem Phase 4 zumindest optisch einen Phase 1 zu machen. Das ist zwar mit ein paar Kompromissen verbunden, aber damit kann ich leben.


So war der "Twingo Oldschool Edition" geboren.

Twingo Oldschool Edition - ein neues Sondermodell? Nein, ein ganz spezielles Einzelstück mit Ecken und Kanten! Das ist seine Geschichte...

Am Heck war zunächst nicht viel zu tun. Da die verbauten weissen MTS Rückleuchten eh auf Phase 1 Lampenträgern basieren, mussten nur die Gläser getausch, die farbigen Leuchtmittel durch weisse und die zusätzlich auf der Stoßstange angebrachten Zusatzreflektoren entfernt werden. Alles in allem eine Arbeit von ca. 10 Minuten. Die Arbeit mit dem Ändern der Steckerbelegung hatte ich mir ja bereits im Frühjahr beim Einbau der Phase 1 Lampenträger gemacht.

Genau so einfach verlief der Austausch der Seitenblinker. Einfach die Radhausschale ein klein wenig nach unten ziehen, mit der Hand dahinter greifen und die Seitenblinker vorsichtig raus drücken. Dann die bisherigen schwarzen Kappen gegen orange und die orangen Leuchtmittel gegen weiße tauschen und wieder in ihre Öffnungen zurück setzen.

Für den Einbau der Scheinwerfer war allerdings Fingerspitzengefühl und ein wenig Wissen in Elektrotechnik gefragt. Bis auf den Stecker für die Standlichtfassungen und den dreipoligen Stecker für die H4 Schinwerferlampe passt da nämlich gar nichts zusammen. Sowohl der Stecker für die Blinker als auch die Stellmotoren für die Leuchtweitenregulierung (LWR) sind umzubauen. Wobei die LWR-Motoren noch die einfachere Sache sind. Aus den alten Scheinwerfern ausklicken, in die Phase 1 Scheinwerfer einklicken und fertig. Die Stecker für die Blinker hingegen müssen komplett neu eingelötet werden. Der finale Einbau der fertig angepassten Scheinwerfer hingegen ist kein Problem, Verbindungen zusammen stecken, auf den Standartaufnahmen anschrauben und anschließend korrekt einstellen lassen. Das übernimmt am besten die Fachwerkstatt.

Ein Umbau der Spiegel hingegen von beheizten Phase 4 Spiegeln auf Phase 1 Spiegel ist nur was für Fortgeschrittene. Die Stecker der Phase 4 Spiegel sind 6-polig, wovon aber nur fünf genutzt werden, die Phase 1 E-Spiegel haben 4-polige Stecker mit 3 genutzten Pins. Normalerweise ist ja schwarz eigentlich Masse, aber nicht bei Renaultspiegel. Zumal einen da zwei schwarze Kabel angucken, die aber dünner sind wie die anderen drei. Diese beiden schwarzen sind für die Heizung zuständig und können daher bei einem solchen Umbau vernachlässigt werden. Auf eine weitere detaillierten Anleitung zum Spiegelumbau verzichte ich jetzt aber an dieser Stelle. Fakt ist, man hat in so einem Spiegel verdammt wenig Platz zum Löten. Daher nur für Profis zu empfehlen.

Jetzt ist alles soweit dran, funktioniert und das Fahrzeug kommt einem echten Phase 1 schon recht nahe. So gefällt mir das!!

Über die Jahre sind auch die Seiten extrem in Mitleidenschaft gezogen worden. Jede Menge Kratzer durch Büsche, Fingernägel in den Griffschalen und andere unachtsame Mitbürger mussten entfernt werden. Da das reine Polieren nix mehr half, musste auch hier zu Schleifpapier, Rolle und Hochglanz schwarz gegriffen werden. Auf die gleiche Weise wurde auch nach dem Entfernen der Folie die Motorhaube überarbeitet und die Rhombe schwarz lackiert.

Eigene kleine Logos des neuen "Sondermodells" sind bereits in Arbeit
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