12.07.2017, 21:00
(12.07.2017, 20:22)cooldriver schrieb: Ich respektiere das, aber nicht im Detail.
Wenn die Glieder Sünder sind, dann ist die ganze Kirche auf den Kopf gestellt,
weil sie dann Quelle des Bösen ist.
Jeder Mensch sündigt, das ist so, weil seine Natur von der Sünde verletzt ist und weil er fortwährend vom Teufel bedrängt wird.
Es gibt 2 Ausnahmen, Jesus und die ohne Erbsünde empfangene (eine besondere Gnade) Gottesmutter Maria. Beide blieben von jeder Sünde verschont.
Die heutige römisch-katholische Kirche hat vor langer Zeit eigenmächtig
die Bedingungen zur Priesterschaft abgeändert, die sich nicht mit den Bibeltexten vereinen lassen.
Nein. Die Kirche handelt nicht eigenmächtig, sondern in heiligem Gehorsam gegenüber Gott. Sie hört auf den Heiligen Geist und tut, was er ihr für die jeweilige Zeit aufträgt. So gibt es zB manchmal neue Dogmen, die früher zwar schon da, aber noch nicht formuliert waren. Der Zölibat für die Priester ist gottgewollt.
Viele Priester werden einfach die Enthaltsamkeit unterschätzt haben, obwohl
sie sich für das Amt befähigt gesehen haben. Das muss man nicht als Schwäche auslegen.
Wir sind doch alle aus Fleisch und Blut. Wohin führen denn diese ganzen Verbote?
Man kann doch nicht ewig irgendwas anbeten, ohne den privaten emotionalen Ausgleich
einer Partnerschaft zu haben.
Priester sein ist eine Berufung von Gott, eine hohe Aufgabe, die sich nicht mit rein menschlichem Idealismus verträgt.
Ein Priester muss einzig aus der Gnade leben. Dabei hilft ihm das regelmäßige Gebet und besonders die Zuwendung zu Maria mit der Weihe an ihr unbeflecktes Herz.
Priester sind Menschen und sündigen. Das ist nicht das Problem, sondern die Anmaßung fängt dort an, wo gefordert wird Regeln der Kirche zu ändern, weil man keine Lust hat sie zu erfüllen. Priester müssen sehr viel beten, dann bewahrt sie die Gnade. Priester ist kein machender Beruf, sondern ein Opfer zum Heil der Menschen.
Die Zeiten haben sich doch verändert.
Heute sind sexuelle, pornografische Andeutungen überall zu finden, viel mehr als früher.
Der Mensch ist nun mal von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, das ist seine Natur.
Sexualität ist keine Liebe. Liebe ist geistlich, getragen von der Liebe zu Gott.
Aus diesem Grund lehrt die Kirche, dass Sexualität in die Ehe gehört. In der Ehe verbindet sich das Geschenk der Mitwirkung an Gottes Schöpfung mit der geistigen Liebe.
Aber diese ganzen Verbote, Strafen und Ignoranz menschlicher Bedürfnisse
und sonstiges wirken wie Gift auf das Wohlsein.
Der Glaube kann das nicht unbedingt wieder gut machen.
Die Gebote verbieten nichts. Vielmehr weisen sie darauf hin, dass bestimmte Handlungen und Vorgänge der Seele des Menschen und ihrem geistigen Wachstum schaden und oder keine echten Werte sind.
Genau darum ist der Priestermangel, die jüngsten Skandale wie in Australien und und und...
Verstehe mich nicht falsch, ich möchte nichts negativieren,
aber es muss endlich aus diesem Dornröschenschlaf aufgewacht werden.
Der Papst überlegt ja noch mit der Abschaffung, weil er natürlich dem Priesterschwund begegnen muss.
Nein. Ähnlichen Mangel an Seelsorgern gibt es auch bei den Protestanten. Priestermangel resultiert aus der meilenweiten Entfernung der Gesellschaft von Gott.
Dabei hätte es nie so weit kommen müssen.
Du darfst nicht alles so blind annehmen, was dir die von Menschenhand gemachte Kirche darreicht,
in Frage stellen ist angesagt, du musst mitwirken, Missstände aufzudecken,
sonst schadet es deiner Religion. Dafür sind die Heiligen nicht böse, sondern
werden es dir wohl eher danken.
Ein grundsätzliches Missverständnis. Die Kirche ist keine menschliche Organisation, sondern eine göttliche, Christus ist ihr Haupt. Daher ist Kirche nie Menschenwerk. Auch ihre geistlichen Regeln nicht. Daran ändert sich auch nichts, wenn Glieder der Kirche Fehler machen.
Bei anderen Konfessionen ist das anders. Der Kirchenspalter Martin Luther zB hat sich selbst zum Lehrer der Kirche erhoben und ihre Heiligen Regeln geändert (zB Abschaffung von Sakramenten, Leugnung der Unauflöslichkeit der Ehe usw). Das war sicher kein heiliges Werk.
Das heißt nicht, dass jede Kritik an den damaligen Umständen falsch gewesen wäre. Der Hochmut beginnt da, wo sich Menschen Gott zurechtformen wollen.
Und nochmal zum Zölibat, das ist nur für Jesus eine Bedingung,
den anderen gewährt er völlige Freiheit , aus besagten Gründen !
Die Gebote Gottes gelten für alle Menschen gleich welcher Kultur und gleich welcher Religion, denn sie geben menschengemäßes Leben an.