11.07.2017, 22:33
Lieber Gott im Himmel, seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?
War das ne gute Einleitung?
Mag ja off topic sein, aber sag mal, hast du noch alle Latten am Zaun?
Weißt du überhaupt was Krieg bedeutet?
Mr.C weiß es wahrscheinlich und würde es lieber nicht wissen.
Das sind nicht nur kaputte Häuser und Infrastruktur, Tote und Verletzte in jeder beliebigen Zahl.
Das sind kaputte Menschen wohin du schaust.
Alle sind betroffen.
Beispiele gefällig?
Mein Vater war in der Kinderlandverschickung in Ostpreußen, es hat ihm dort gut gefallen.
Bei Kriegsende ist er zu Fuß nach Köln gelaufen, als 11 Jähriger.
Er hat dabei viele Erfahrungen gemacht die ich jetzt selbst mit 60 noch nicht gemacht habe.
Z.B. vom Tiefflieger beschossen zu werden.
Oder von scheinbar hilfsbereiten aber leider pädophilen Pfarrern begrabscht zu werden.
Meine Mutter, damals 11 jährig, ist zusammen mit ihrer Schulklasse nach Bayern geflohen, getrennt von ihren Eltern.
Die hat sie erst nach zwei Jahren wiedergesehen, zwei Jahre quasi als Vollwaise.
In Bayern wurde den Flüchtlingen zwar geholfen, aber nur extrem widerwillig.
Im Ruhrgebiet wo sie später wieder zusammengeführt wurden waren die Leute viel wohlgesonnener.
Mein 9 jähriger Onkel hat in einer Gang gewerbsmäßig Besatzungssoldaten getötet und ausgeraubt.
Als der wieder bei seiner Familie war wusste die nichts mit ihm anzufangen und haben ihn psychologisch behandeln lassen.
Später ist er Berufssoldat geworden aber in der Bundeswehr auch nicht klargekommen und nach Kanada emigriert.
Dort hat er zwar beruflich und familiär Fuß gefasst, ist aber Alkoholiker geworden und die Dämonen haben ihn auch nicht losgelassen.
Ich habe immer gemeint dass meine Eltern alle diese Ereignisse gut verarbeitet hatten, sie haben auch immer darüber gesprochen.
Aber als es mit ihnen zu Ende ging, sie sind beide übrigens bei klarem Verstand gestorben, da kamen die Erinnerungen wieder und haben sie gequält.
Das mein lieber Mario, das braucht keiner, wirklich niemand.
Der Mensch braucht keinen Gott, der Mensch braucht gute Menschen um sich herum.
Und auf das Paradies pfeife ich, nicht nur deswegen
War das ne gute Einleitung?
(11.07.2017, 15:50)cooldriver schrieb: Kriege sind ein notwendiges Übel, weil sie das Überleben als solches garantieren....
Mag ja off topic sein, aber sag mal, hast du noch alle Latten am Zaun?
Weißt du überhaupt was Krieg bedeutet?
Mr.C weiß es wahrscheinlich und würde es lieber nicht wissen.
Das sind nicht nur kaputte Häuser und Infrastruktur, Tote und Verletzte in jeder beliebigen Zahl.
Das sind kaputte Menschen wohin du schaust.
Alle sind betroffen.
Beispiele gefällig?
Mein Vater war in der Kinderlandverschickung in Ostpreußen, es hat ihm dort gut gefallen.
Bei Kriegsende ist er zu Fuß nach Köln gelaufen, als 11 Jähriger.
Er hat dabei viele Erfahrungen gemacht die ich jetzt selbst mit 60 noch nicht gemacht habe.
Z.B. vom Tiefflieger beschossen zu werden.
Oder von scheinbar hilfsbereiten aber leider pädophilen Pfarrern begrabscht zu werden.
Meine Mutter, damals 11 jährig, ist zusammen mit ihrer Schulklasse nach Bayern geflohen, getrennt von ihren Eltern.
Die hat sie erst nach zwei Jahren wiedergesehen, zwei Jahre quasi als Vollwaise.
In Bayern wurde den Flüchtlingen zwar geholfen, aber nur extrem widerwillig.
Im Ruhrgebiet wo sie später wieder zusammengeführt wurden waren die Leute viel wohlgesonnener.
Mein 9 jähriger Onkel hat in einer Gang gewerbsmäßig Besatzungssoldaten getötet und ausgeraubt.
Als der wieder bei seiner Familie war wusste die nichts mit ihm anzufangen und haben ihn psychologisch behandeln lassen.
Später ist er Berufssoldat geworden aber in der Bundeswehr auch nicht klargekommen und nach Kanada emigriert.
Dort hat er zwar beruflich und familiär Fuß gefasst, ist aber Alkoholiker geworden und die Dämonen haben ihn auch nicht losgelassen.
Ich habe immer gemeint dass meine Eltern alle diese Ereignisse gut verarbeitet hatten, sie haben auch immer darüber gesprochen.
Aber als es mit ihnen zu Ende ging, sie sind beide übrigens bei klarem Verstand gestorben, da kamen die Erinnerungen wieder und haben sie gequält.
Das mein lieber Mario, das braucht keiner, wirklich niemand.
Der Mensch braucht keinen Gott, der Mensch braucht gute Menschen um sich herum.
Und auf das Paradies pfeife ich, nicht nur deswegen
(10.07.2017, 17:53)9eor9 schrieb: ...Allerdings ist insbesondere der Zölibat für Priester eine hoch begnadete Lebensweise, denn sie nimmt den Himmel vorweg...
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen