Okay, hier folgt ein echt langes Post, da ich während der Aktion auf Wunsch jede Menge Bilder gemacht habe.
Am Ende des Posts folgt dann noch ein kurzer "Werbeblock".
Fazit vorneweg:
Die Thermosicherung war in Wahrheit okay, und handyfranky hatte recht.
Der hochohmige Kamerad im Kreis der Verdächtigen war tatsächlich die Kontaktstelle zwischen vom Gebläsebedienmodul kommendem Stecker und Widerstandsmodul:
![[Bild: twingo-14165048-tBt.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14165048-tBt.jpg)
Vermutlich hat der sterbende Lüfter den bereits schlechten Kontakt massiv mit zusätzlichem Abbrand geschwärzt.
Sämtliches Metall am Modul war ebenfalls ziemlich angelaufen, daher waren auch alle meine ersten Messungen an Thermosicherung und Kontakten schrott.
Nachdem ich die Kontaktstifte am Modul und Stecker mit Kontaktspray bearbeitet und vernünftig gereinigt sowie die Kontakthülse im Stecker neu fixiert habe, funktionierte alles einwandfrei. Werde mal schauen, ob ich irgendwoher den Stecker in "neu" bekomme, vielleicht aus einem Schlachter.
Mein Dank geht mal wieder raus an den Broadcasttechniker und handyfranky, sowie insbesondere 9eor9 für die Textanleitung zum Zugang (Credits für das "Wie" gehen an ihn, ich habe nur nach seiner Anleitung geschraubt).
Aber hier nun die Bildergeschichte zum von ihm beschriebenen Weg zum Modul:
![[Bild: twingo-14164233-bzP.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164233-bzP.jpg)
Wir fangen hier an, und nehmen als erstes die Abdeckung des rechten Lautsprechers ab.
![[Bild: twingo-14164318-pbc.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164318-pbc.jpg)
Danach lösen wir die drei Schrauben, welche den Lautsprecher halten, und nehmen diesen heraus.
![[Bild: twingo-14164332-puT.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164332-puT.jpg)
Idealerweise direkt den Stecker abnehmen, dann nervt der Lautsprecher nicht beim arbeiten.
![[Bild: twingo-14164349-s2H.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164349-s2H.jpg)
Dann entnehmen wir den Aschenbecher, da wir diese Blende demontieren müssen.
![[Bild: twingo-14164403-fow.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164403-fow.jpg)
Hierzu werden die folgenden sechs Schrauben herausgedreht.
![[Bild: twingo-14164414-Txa.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164414-Txa.jpg)
Ist die Blende entfernt (sinnvollerweise auch hier den Zigarettenanzünder entsteckern und die Blende ganz beiseite legen) müssen wir noch das Lüftungsbedienteil vom Armaturenbrett lösen, dazu werden diese beiden Schrauben herausgeschraubt.
![[Bild: twingo-14164439-xEn.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164439-xEn.jpg)
Daraufhin bauen wir die obere Armaturenbrettabdeckung aus, indem wir diese drei Schrauben lösen...
![[Bild: twingo-14164454-cJW.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164454-cJW.jpg)
... dann mit beiden Händen hier anfassen und nahezu waagerecht ziehen, bis wir die Abdeckung heraushaben.
![[Bild: twingo-14164509-DCL.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164509-DCL.jpg)
Als nächstes müssen die vier rot markierten Schrauben herausgedreht werden, und sollte es bei dir eine fünfte an der orange markierten Stelle geben (bei mir gab es da nichts), müsste diese ebenfalls raus.
![[Bild: twingo-14164522-mXM.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164522-mXM.jpg)
Als letztes müssen wir für unseren Zugangsweg noch diese Schraube im Fußraum rechts unten herausdrehen.
Nun können wir das Armaturenbrett beifahrerseitig etwa fünf bis zehn Zentimeter in Richtung Passagierraum wegdrücken, und dies eröffnet uns unseren Zugangsweg zum Widerstandsmodul.
![[Bild: twingo-14164538-NAi.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164538-NAi.jpg)
Dies wird die Art und Weise sein, in der wir dort arbeiten. Entweder gucken oder machen, leider nie beides gleichzeitig.
Nun folgen einige Markierungen auf dem selben Bild, um ein paar Dinge zu erläutern:
![[Bild: twingo-14164554-zG6.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164554-zG6.jpg)
Das Widerstandsmodul befindet sich dort, wo der Stecker mit den vielen weißen Kabeln steckt.
![[Bild: twingo-14164617-ZcJ.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164617-ZcJ.jpg)
Ungefähr in diesem rot markierten Bereich befindet sich das Widerstandsmodul.
![[Bild: twingo-14164632-uV9.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164632-uV9.jpg)
Das gelb markierte ist die Stelle, an welcher sich die einzige Befestigungsschraube des Moduls befindet.
Die Schraube war bei mir eine Sechskantschraube mit SW 5,5mm, ich kam mit Knarre und einer sehr kurzen Verlängerung im Armaturenbrett gut zurecht. Allerdings sollten zunächst die beiden Stecker von diesem Modul abgezogen werden, bevor man die Schraube herausdreht... siehe dazu das Bild drei Bilder weiter. Wurden Stecker und Schraube entfernt, hebt man das Modul an der Schraubenseite an, zieht es ein wenig in Richtung Lenkrad, und kann es dann aus dem Kanal herausheben. Warum das leichte nach links notwendig ist, wird ebenfalls auf einem späteren Bild zu sehen sein.
![[Bild: twingo-14164646-hAS.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164646-hAS.jpg)
Als weitere Anmerkung, ich habe mir diese Spange rausgenommen, um den Bowdenzug für die Umstellklappe Außenluft/Umluft etwas beiseite nehmen zu können.
Ich bin ziemlich fingerfertig, daher war es kein Problem für mich, hinterher einhändig mit kleinem und Ringfinger in Verbindung mit dem Handballen den Schlauchmantel des Zugs an die richtige Stelle zu bugsieren und gleichzeitig mit Daumen und Zeigefinger den Schlauch wieder mit der Spange zu fixieren. Bist du dir nicht sicher, ob du das blind und einhändig hinbekommst, lass sie im Zweifel lieber fest, da ansonsten die Umstellung Außenluft/Umluft hinterher nicht mehr funktionieren wird (statt des Zugs im fixierten Schlauch würde sich stattdessen einfach der Schlauch ohne jeden Effekt hin und her bewegen).
Das soll kein flexen sein, sondern einfach der Hinweis, wofür diese Spange da sitzt. Du weißt jetzt, wofür sie ist, also ist hiermit der Risikoübergang zu dir geschehen.
![[Bild: twingo-14164703-lMz.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164703-lMz.jpg)
Dies ist das ausgebaute Widerstandsmodul, mit der genannten Schraube SW5,5 an ihrer natürlichen Position.
Auf dem nächsten Bild erneut ein paar Anmerkungen.
![[Bild: twingo-14164721-dlA.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164721-dlA.jpg)
Das gesamte Modul war auf dem Foto durch die Lautsprecheröffnung ebenfalls in
rot markiert.
Das hier
gelb markierte war auf dem Bild durch die Öffnung ebenfalls gelb markiert, und ist die Befestigungsnase mit der Schraube SW5,5.
Die beiden Stecker sollten allerdings abgenommen werden, bevor man losschraubt:
Zuerst den
grün markierten Stecker abziehen, dies ist jener zum Lüftermotor. Er hat keine Verriegelungsnasen und kann einfach abgezogen werden.
Nachdem man ihn abgezogen hat, kann man als nächstes den vom Lüftungsbedienteil kommenden
blau markierten Steuerstecker abziehen.
Anders als der Motorstecker hat dieser an BEIDEN kurzen Seiten Verriegelungsnasen, die man eindrücken muss, um den Stecker abzuziehen. Dies ist auch der Grund, warum zuerst der Motorstecker ab muss... zumindest ich komme mit meinen Fingern ansonsten nicht zwischen die beiden Stecker, um die Steuersteckernase loszudrücken.
![[Bild: twingo-14164828-EJO.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164828-EJO.jpg)
Das Widerstandsmodul wird (selbstverständlich mit den Widerständen in den Kanal zeigend) so befestigt, dass man als erstes die rechte (zum Lautsprecher hin zeigende) Seite in den Kanal einlegt, das Modul nach rechts an den Anschlag bewegt sodass sich die rot markierte Nase in der rechten Kanalwand festhält, und dann die linke (zum Lenkrad hin zeigende) Seite mit der gelb markierten Befestigungsnase auf ihren Sockel auflegt und dann die Schraube festdreht.
![[Bild: twingo-14164910-hcT.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14164910-hcT.jpg)
Dies hier ist eine Nahansicht des Widerstandsmoduls bei einem Fahrzeug mit Klimaanlage ohne Relais für Stufe 4, und die berühmte Thermosicherung...
![[Bild: twingo-14165004-vUO.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14165004-vUO.jpg)
... ist das hier rot markierte Ding.
Das wäre es mit dem Ausbau des Widerstandsmoduls, beim Wiedereinbau ist all dies wie zu erwarten in umgekehrter Reihenfolge zu erledigen.
wenn der Motorstecker während der Aktion nach unten herausfällt keine Panik, es ist bequem genug Luft, um ihn sich wieder nach oben zu reichen, sobald das Modul festgemacht wurde. Sollte ich den Motor nochmals wechseln müssen, würde ich vermutlich dieses Mal einfach das Armaturenbrett nach dieser Methode anlösen und direkt den Stecker am Modul tauschen, um keine zusätzliche Klemmstelle zum Motor zu haben, aber das ist Geschmackssache.
Und jetzt der angekündigte Werbeblock:
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1.)
Ich habe das Komplettersatzteil für den Lüftermotor nach Ausbau über Daparto gesucht, und von dort bestellt bei... ich meine, der Lieferant war letztendlich Motointegrator... für 45€ inklusive Versand. Über die Langzeitqualität kann ich natürlich noch nichts aussagen, aber wenn er mindestens zwei Jahre hält, wäre der Preis okay.
Wenn Interesse besteht, könnte ich den Direktlink dazu noch mal raussuchen, bzw. die Bestellnummer des entsprechenden Herstellers.
2.)
Für meine Tests an der Batterie und den Anschluss des Motors habe ich WAGO-Klemmen der Serie 221 benutzt, und zwar die Inline-Durchgangsklemme Type 221-2401:
![[Bild: twingo-14165106-hhK.jpg]](https://pics.twingotuningforum.de/pics/2024/12/twingo-14165106-hhK.jpg)
Ich bin bei solchen Anschlüssen mit Feindrähtigen Leitungen sehr von dieser Klemme überzeugt, gerade auch bei sowas wie hier aufgrund der bequemen und gut verstaubaren schlanken Durchgangsvariante.
Sie ist für feindrähtige Leitungen bis 4mm² geeignet, und bis 32A zugelassen (20A traue ich ihr blind in jeder Umgebung zu).
Zudem hat speziell diese Variante eine kleine Meßöffnung, in welche man eine dünne Meßspitze eindrücken und bei Betrieb messen kann. War auch bei dieser Aktion wieder sehr hilfreich.
Ich habe im industriellen Umfeld bisher noch nicht erlebt, dass mir so eine Klemme bei Beachtung der Strombelastbarkeit abgefackelt ist oder sich die Drähte aus der Klemme gezogen haben. Klar, mit massiver Gewalt kriegt man sie herausgerissen, aber damit kriegt man sie auch aus einer Lysterklemme gerupft.
Ich habe auch schon fremde "Provisorien" mit Klemmen der Serie 221 in heißen, öligen Hochvibrationsumgebungen gefunden, bei denen alles Mögliche versagt hatte, aber die Klemme war einwandfrei.
Und Nein, ich arbeite nicht bei WAGO, ich bin in der Papierindustrie tätig.
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Damit ist auch mein Werbeblock zu Ende.
@Broadcasttechniker:
Wenn du mein Gesülze dazwischen weg haben, nur die Bilder verwenden und evtl. auch anders anordnen möchtest, hast du selbstverständlich jede Erlaubnis dazu.