10.10.2014, 22:24
Da das hier eh nur ein Laberfred ohne echten Problemhintergrund ist und es hier bei vier Teilnehmern fünf Meinungen gibt, die jeder als Fakten verkauft, laber ich hier einfach mal ein bisschen mit. Ich lese gerade das Reprint von 1937 Das Kraftrad - Technik Pflege Reparaturen. Auf Seite 380ff steht im Kapitel Die Schmierung des Kraftrades:
Die normalen Schmieröle sind Mineralöle. Eine besondere Stellung in bezug auf die Schmierung von Motoren nehmen die Pflanzenfette ein, von denen das Rizinusöl zweifelsohne das bekannteste ist. Tatsächlich besitzt dasselbe eine von keinem anderen Öl erreichte Schmierfähigkeit, wovon sich jeder Kraftradfahrer sicherlich schon mit Staunen überzeugt haben wird. Benützt man zur Schmierung des Motors Rizinusöl, so wird man nicht nur eine um etwa 10km erhöhte Stundengeschwindigkeit erzielen, sondern auch Steigungen, bei welchen man bisher umschalten mußte, vielfach mit dem großen Gang befahren können. In etwas primitiver Art lässt sich diese große Schmierfähigkeit auch schon dadurch feststelllen, daß sich ein af den Daumen gelegter Tropfen Rizinusöl vom Zeigefinger nicht gänzlich, also bis zur diekten Berührung der beiden Finger, verreiben läßt. Diese ganz außerordentliche Schmierfähigkeit des Rizinusöls hat es mit sich gebracht, daß es bei Rennfahrten und sonstigen Konkurrenzen fast ausschließlich verwendet wird. Das Rizinusöl ist zähflüssig und glasklar mit leichten gelblichen Stich. Es ist in jeder Drogerie erhältlich und kommt beim Einkauf in der Drogerie nicht teuerer als das sonstige in Originalkannen gekaufte Qualitätsmotorenöl. Von der Verwendung eines in der Drogerie gekauften Rizinusöls soll jedoch, zumindest bei längeren Fahrten, Abstand genommen werden, da das gewöhnliche Rizinusöl säurehaltig und dadurch für den Motor schädlich ist. Verschiedene große Fabriken raffinieren jedoch das Rizinusöl eigens für die Verwendung in Explosionsmotoren. So ist z.B. das bekannte und von den meisten Rennfahrern benützte "Castrol-R-Öl" (Rennöl) nichts andres als ein entsprechend präpariertes Rizinusöl...
Der Markenname Castrol leitet sich im Übrigen auch vom Rizinusöl ab engl. Castor oil Castrol.
Vielleicht hat es der eine oder andere schon gewusst, wenn nicht ist es doch zumindest interessant zu wissen. Soll natürlich keine Empfehlung zu irgendwelchen Pflanzenfetten sein, es geht hier um Motoren aus den 20 und 30 Jahren des letzten Jahrhunderts.
Die normalen Schmieröle sind Mineralöle. Eine besondere Stellung in bezug auf die Schmierung von Motoren nehmen die Pflanzenfette ein, von denen das Rizinusöl zweifelsohne das bekannteste ist. Tatsächlich besitzt dasselbe eine von keinem anderen Öl erreichte Schmierfähigkeit, wovon sich jeder Kraftradfahrer sicherlich schon mit Staunen überzeugt haben wird. Benützt man zur Schmierung des Motors Rizinusöl, so wird man nicht nur eine um etwa 10km erhöhte Stundengeschwindigkeit erzielen, sondern auch Steigungen, bei welchen man bisher umschalten mußte, vielfach mit dem großen Gang befahren können. In etwas primitiver Art lässt sich diese große Schmierfähigkeit auch schon dadurch feststelllen, daß sich ein af den Daumen gelegter Tropfen Rizinusöl vom Zeigefinger nicht gänzlich, also bis zur diekten Berührung der beiden Finger, verreiben läßt. Diese ganz außerordentliche Schmierfähigkeit des Rizinusöls hat es mit sich gebracht, daß es bei Rennfahrten und sonstigen Konkurrenzen fast ausschließlich verwendet wird. Das Rizinusöl ist zähflüssig und glasklar mit leichten gelblichen Stich. Es ist in jeder Drogerie erhältlich und kommt beim Einkauf in der Drogerie nicht teuerer als das sonstige in Originalkannen gekaufte Qualitätsmotorenöl. Von der Verwendung eines in der Drogerie gekauften Rizinusöls soll jedoch, zumindest bei längeren Fahrten, Abstand genommen werden, da das gewöhnliche Rizinusöl säurehaltig und dadurch für den Motor schädlich ist. Verschiedene große Fabriken raffinieren jedoch das Rizinusöl eigens für die Verwendung in Explosionsmotoren. So ist z.B. das bekannte und von den meisten Rennfahrern benützte "Castrol-R-Öl" (Rennöl) nichts andres als ein entsprechend präpariertes Rizinusöl...
Der Markenname Castrol leitet sich im Übrigen auch vom Rizinusöl ab engl. Castor oil Castrol.
Vielleicht hat es der eine oder andere schon gewusst, wenn nicht ist es doch zumindest interessant zu wissen. Soll natürlich keine Empfehlung zu irgendwelchen Pflanzenfetten sein, es geht hier um Motoren aus den 20 und 30 Jahren des letzten Jahrhunderts.