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Fahrspaß
#1
Habe einen schönen Artikel gefunden zum Thema Fahrspaß.
Kann ich so auch unterschreiben.

Zitat:

Rettet den Fahrspaß! (Emil Nefzger, DER SPIEGEL)

Ein kurviges Asphaltband, das in der Sonne glänzt,
während man darauf dem Horizont entgegencarvt,
die Hände am Lenkrad, während es die Mundwinkel nach oben zieht.
Mischt man all das mit einem starken Auto, egal ob Verbrenner oder Elektro,
kommt Fahrspaß heraus – zumindest, sofern man auf die Werbung
oder manche Fahrberichte hört.

Tatsächlich ist all das richtig, entscheidend ist aber der passende Wagen.
Und nein, damit ist kein Porsche 911, BMW M3 oder Ford Mustang Mach-1 gemeint.
Denn anders, als es Autoindustrie, PS-Influencer und Motorpresse propagieren,
braucht Fahrspaß keine Sechs- oder Achtzylinder, keine Doppelkupplungsgetriebe
und adaptiven Fahrwerke, keinen Sportmodus und schon gar keine
klangoptimierten Abgasanlagen.

Was für die Pizza gilt, gilt auch fürs Fahren

Mit Autos verhält es sich im Grunde wie mit Pizza: Je mehr darauf ist,
desto undefinierbarer und geschmackloser werden sie.
Je kürzer die Zutatenliste dagegen wird, desto besser schmeckt man Tomaten,
Hefeteig und feine Nuancen des Käses heraus.
Übertragen: Je weniger Zylinder, Zubehör, Elektronik und Co., desto besser
spürt man die Straße, die Kräfte, die auf den Wagen wirken – und auch sich selbst.
Das vollständige Rezept für den maximalen Fahrspaß lautet also ganz simpel:
Gutes Wetter, kurvige Landstraße und ein Wagen mit wenig
Leistung sowie einem Schaltgetriebe.

Ja, die Fahrzeuge mit maximalem Fahrspaß sind die, die ganz unten in der
automobilen Nahrungskette stehen.
Die VW Ups, Toyota Aygos und Kia Picantos dieser Welt.
Denn erst das Fehlen von Leistung im Überschuss und in Sekundenschnelle schaltenden,
halbautomatischen Getrieben ermöglicht echte, unverfälschte Freude.
Mühelos am Steuer eines Sportwagens eine kurvige Landstraße entlangflitzen?
Das zu schaffen, ist ungefähr so schwer, wie eine Tiefkühlpizza zuzubereiten –
und das Fahrerlebnis austauschbar wie der Geschmack des fertig gebackenen Teigfladens.

Harte Arbeit führt zu echter Freude

Über die gleiche Landstraße in einem untermotorisierten Kleinwagen zu fliegen,
ist ungleich spaßiger. Es erfordert jede Menge Aufmerksamkeit, Gefühl und harte Arbeit.
Der rappelnde Drei- oder Vierzylinder muss im richtigen Drehzahlbereich gehalten werden,
jeder Gangwechsel, jede Lenkbewegung muss sitzen, damit kein wertvoller Schwung verloren geht.
Jede Kurve, jede Steigung wird nicht einfach nur genommen. Sie wird zu einer kleinen Herausforderung,
die mit Raffinesse überwunden werden will – bei der man sich, der geringen Leistung sei Dank,
selten im Bereich der Geschwindigkeitsübertretungen befindet.
Heraus kommt am Ende eine lärmende, leicht nach Kupplung riechende Sinnesorgie,
die einen grinsend aus dem Auto steigen lässt.

All das zu erleben, ist aber nicht nur mühsam. Dieses Erlebnis ist auch vom Aussterben bedroht.
Denn die Autoindustrie verfährt beim E-Auto nach alten Rezepten:
Mehr Leistung wird es schon richten und für Fahrspaß sorgen.
Hypercars mit 5220 PS, Beschleunigungswerte auf 100 km/h knapp über – oder
gar unter – der Marke von zwei Sekunden, all das wird möglich.
Das unverfälschte, hart erarbeitete Fahrerlebnis stirbt dagegen aus.
Auch, weil sich das Zeitalter von Schaltgetriebe und simpler Kleinwagen dem Ende zuneigt.

Dafür sorgt jedoch nicht nur die Wende zum Elektroauto.
Schon die Spritspartechnik macht die kleinen Flitzer, die heimlichen Könige der Landstraße,
immer teurer. Die richtige Maßnahme, nämlich die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs zu senken,
erfordert also ein hartes Opfer: den Abschied von der unverfälschten, ehrlichen Freude am Fahren.

Solange es noch geht, sollten wir, anstatt uns in immer hässlicheren SUV zu verschanzen und
das Schalten einem gefühllosen Automaten zu überlassen, in einen Kleinwagen einsteigen,
und noch einmal über eine Landstraße wetzen.
Den lärmenden Dreizylinder im Ohr und ein Grinsen im Gesicht. Um, bevor wir statt des Spaßigen
as Richtige tun und emissionsfrei fahren, die Freude am Autofahren noch einmal
echt und unverfälscht zu erleben.
Bis wir es schließlich irgendwann komplett dem Wagen überlassen.

Zitat Ende und ahoi...
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#2
Ja.
Wobei ich elektrisch dennoch gut finde.
Twizy fahren z.B., da ist man nicht abgekoppelt und spürt das Wetter, den Wind und die Straße.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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Es bedanken sich:
#3
Ich verstehe zwar auf was der Autor hinaus möchte, aber Fahrspaß an sich hat für mich nicht unbedingt was mit der Antriebsart zu tun. In der Stadt zb fahre ich mit einem E Auto im one Pedal Modus erheblich entspannter als mit einem Verbrenner, den ich Kuppeln und schalten muss.
Was mir den Fahrspaß an sich immer mehr vergällt, sind die anderen Verkehrsteilnehmer. Wie ich ja schon mal erwähnte "darf" ich ja zzt fast täglich die Strecke Bayreuth - Ebersberg (bei München)und zurück mit dem PKW zurücklegen. Ich bin erschüttert, wie oft man mittlerweile auf diesen 530km vollkommen ignoriert wird. §1 der STVO hat ganz offensichtlich mit dem Einzug der elektronischen Fahrhilfen seine Gültigkeit verloren und es sind erstaunlich oft genau die Fahrer dieser großen und schweren Fahrzeuge, die meinen Sonderrechte zu besitzen.
Das die rechte Spur Lava ist, daran hat man sich ja schon fast gewöhnt, aber das jetzt vermehrt sogar schon die linke Spur beschlagnahmt wird, war auch mir neu.
Warum man die Spur trotz des wild rot blinkenden Totwinkelassistenten unbedingt jetzt wechseln muss, wird sich mir auch nie erschließen.
Auch die Strafen für das Handy am Steuer scheinen nur noch wenige abzuschrecken.
Die Krönung war am Dienstag ein Berliner Audi Q7, der einen Renault Sport Spider auf dem Hänger hatte und mich mit ca 150km/h überholte. Als wir dann hinter Ingolstadt in die Baustelle einfuhren, habe ich mit ca 90km/h am Tacho in der 60er Begrenzung abreißen lassen...

Das sind so Dinge, die mir den Fahrspaß mehr verhageln, als ein bestimmtes Antriebskonzept.
-
Dieses Posting wurde maschinell erstellt und
ist deshalb auch ohne Unterschrift gültig.

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Es bedanken sich: rohoel
#4
Fahrspaß kommt auf der öffentlichen Straße zu 95% nicht auf.
Blindfische, die einen übersehen, mit ihrem straßenpanzer überfordert sind oder egoistisch nur auf sich selbst beharren gehen mir nur auf den Nerv.
Der Fiesta wird auf der öffentliche Straße eigentlich nie für Spaßfahrten benutzt.
Mit meiner neuen Ktm fahr ich am liebsten Samstags morgen recht früh, da liegen die ganzen Leute noch im Bett und die Straße ist leer, auch hier steht aber schon die Überlegung im Raum, die Fahrerei auf die Rennstrecke zu verlagern.
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#5
Den Spaß kann man völlig ohne sportliche Ambitionen haben.
Einfach fahren.
Mit ganz wenig Leistung.
16PS z.B wie mein erstes Auto.
Das ist nur 1Ps mehr als die KTM die ich mal hatte.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#6
Die Definition von Fahrspass ist Auslegungssache, das sieht jeder anders.
Ich für meinen Teil habe den meisten Spass mit meiner kleinen blauen Brüllmücke, wenn ich auf leeren, kurvigen Sträßchen bei uns im Odenwald unterwegs bin. Alternativ auch gerne in den Alpen im bayerisch/österreichischen Grenzgebiet.
Eine andere Art des Fahrspasses in sportlicher Sicht:
https://youtu.be/k3FaC5mLFKg
Das würde mir auch gefallen Very Happy
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#7
Ich habe am meisten Spaß wenn ich mit meinem Twingo in Autobahn Ab und Auffahrten jede Businesslimo und jedes SUV hinter mir lasse Very Happy
Da der Twingo ja so schön leicht ist, klebt der in Kurven wie sonst was und man verliert keine Geschwindigkeit Smile
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#8
Ach Sch.... , das war doch gar nicht das Thema des Startposts.
Und speziell an dich.
Bis dich irgendwann mal die Haftung verlässt und du mit "Glück" von einer Dashcam aufgezeichnet wirst und kurze Internetberühmtheit erlangst.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#9
Stimmt, ein hoch aufs Neue Denunziantenwerkzeug.
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#10
Thema des Startposts war EINE Definition von Fahrspass...welche nunmal Auslegungssache ist, da jeder für dich selbst definiert, was Fahrspass ist!
Dass damit natürlich keine Gefährdung anderer zu dulden ist versteht sich natürlich in selbst.
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Es bedanken sich: Martin1987


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