Welches Schwellerblech nehmen?

[alfacoder]

....hab übrigens genau den gleichen Himmelblauen noch rumstehen

Stand da aber^^
ich hab deinen da nicht als Dunkelblai wahrgenommen...........

[rapiderich]

der himmelblaue hat eine tolle farbe.

zum wagen des TE: das würde ich flicken/teilersetzen.
die angefaulten ecken großzügig heraustrennen, die dann vermutlich fehlenden 20cm lassen sich gut über der werkbankkante abbiegen und nachfertigen.
die gefertigten bleche gut entfetten und mit grundierung anpinseln (siehe korrosionsschutzdepot), mit wenig überlappung und lochpunktschweißen einsetzen.
radlauffalze etc. lassen sich gut an den eingeschweißten blech "holen"- das kann nicht abhauen.
grundieren und lackieren, dann die ganze karre (!) mit fluidfilm versiegeln, am besten umfassend strippen (sitze, teppich etc, alles raus)
als zeitwertgerechte reparatur mit der chance auf 2, womöglich 3x TÜV absolut genehm.
auch zum üben gut geeignet, zum blechnern braucht es ein paar versuche.
mit einem gießkannenüberzugsblech tust du dir keinen gefallen, stimme damit den vorpostern vollumfänglich zu.

gruß, stefan

[Konstantin]

alfacoder schrieb:
....hab übrigens genau den gleichen Himmelblauen noch rumstehen

Stand da aber^^
ich hab deinen da nicht als Dunkelblai wahrgenommen...........

Stimmt auffällig!!!

Meiner ist auch nicht dunkelblau, nur die Motorhaube, sondern Tobago.

Hier noch mal zum unterscheiden:
Tobago:


Himmelblau:


Aber ist ja wie gesagt zweitrangig mit der Farbe.

Was ja viel wichtiger ist: Würdest du zulassen das ich dem kleinen
mit der Flex zuleibe rücke, oder fändest du das zu schade?
(Vorausgesetzt die Schweller haben echt keinen Rost)

[Konstantin]

der himmelblaue hat eine tolle farbe.

zum wagen des TE: das würde ich flicken/teilersetzen.
die angefaulten ecken großzügig heraustrennen, die dann vermutlich fehlenden 20cm lassen sich gut über der werkbankkante abbiegen und nachfertigen.
die gefertigten bleche gut entfetten und mit grundierung anpinseln (siehe korrosionsschutzdepot), mit wenig überlappung und lochpunktschweißen einsetzen.
radlauffalze etc. lassen sich gut an den eingeschweißten blech "holen"- das kann nicht abhauen.

Danke für die Tipps!

grundieren und lackieren, dann die ganze karre (!) mit fluidfilm versiegeln, am besten umfassend strippen (sitze, teppich etc, alles raus)

Im Innenraum versiegeln... da die Durchrostung an der "Hebekante" (Heißt doch so, oder?) zum Innenraum durchdringt?
Wenn ich die Hebekante austausche, werde ich dann ja in einem Bereich schweißen in dem die Innendämmung
sich befindet, korrekt? Dann würde es ja schon Sinn ergeben diese vorher zu demontieren. Oder bin ich da auf dem
Holzweg?

mit einem gießkannenüberzugsblech tust du dir keinen gefallen, stimme damit den vorpostern vollumfänglich zu.

Damit meinst du die Reparaturbleche, richtig?
Wieso haben die so einen schlechten Ruf?
Dünner als das Originalblech werden die doch nicht sein, oder etwa doch?
0,6mm klingt in meinen Ohren nicht abwegig...

Lackieren hatte ich nicht vor, sondern eher gleich Terroson
mit passender Grundierung rein und drauf jauchen.

Spricht deiner Meinung was dagegen die ganze Partie aus einem Spender-Twingo
raus zu schneiden? Also eine Transplantation?

Grüße, Konstantin

[alfacoder]

nein, ich glaube das vergessen wir mal besser^^
da kannste dir besser nen Twinni aus deiner nähe holen

[Konstantin]

Gut, kein Thema, kann ich gut nachvollziehen.

[rapiderich]

ja, diese bleche sind mist.
seit vielen jahren mache ich meine rep.bleche nur noch selbst.
die einzigen bleche, die echt was taugen, und die ich in den letzten jahren in der hand hatte und verarbeitet hab, waren die für die 105er alfas (also giulia, bertone), aber die kosten auch ordentlich.
die blechle, die du brauchst, sind schneller gebogen, als herausgeschnitten, zumal die karren immer an den gleichen stellen rosten.
hol dir ein paar blechabfallstücke aus der schrottkiste deines schlossers, lies dich ein wenig ein (stauchen, strecken usw.), zieh die ein paar youtubevideos rein, und probiers einfach mal aus.
du wirst sehen, blechbearbeiten macht total spaß.
von u-schutz gemumpe würde ich absehen, ist schrecklicher 70er-style (in meiner lehrzeit hat man das so gemacht....), und schützt auch nicht gut.
besser grundieren, und eine ähnliche lackfarbe pinseln/rollern.

gruß, stefan

[Konstantin]

Stefan,

hmmmm... aus der Materialkunde weiß ich dass Stahlblech, mal abgesehen von den Niro Legierungen
immer rostet, außer man behandelt dieses vernünftig. Aus diesem Kontext würde ich schließen dass
ein Reparaturblech nur so gut hält wie man es konserviert.

Ich kann mir gut vorstellen dass die schwarze Beschichtung die auf den billigen Reparaturblechen
einfach nichts taugt und daher der Sachverhalt entsteht dass diese, auch wenn sie eine Hohlraum-
versiegelung abkriegen, rosten, da der Untergrund nicht haftet.
Dann wäre die einzig sinnvolle Lösung, diese Beschichtung vorher zu entfernen, und dann richtig
zu grundieren und nach dem Schweißen zu versiegeln.

Der Grund warum ich so hartnäckig eine Lösung für die Reparaturbleche versuche zu finden ist,
dass ich weiß das ich definitiv mindesten einen Tag damit verbringen würde diese selber anzufertigen.
Ich bin ein ganz schlimmer Perfektionist wenn ich etwas selber forme... Ich weiß, selber schuld...
Spaß macht es mir auf jeden Fall, aber wie gesagt, ich verkünstel mich gerne. Ich habe mal einen
ganzen Tag damit verbracht einen Kotflügel an einem 02'er BMW dem noch vorhandenem auf der
anderen Seite nachzubauen.
So sieht dieses Autöchen aus:

Außerdem hat mein Dorfschlosser prinzipiell nur verzinktes Blech, und ich hasse es verzinkten
Stahl zu schweißen. Da muss man die Schweißstelle immer großflächig vorher vom Zink befreien
und stinken tut es trotzdem wie hulle... Wüärgs...

ist schrecklicher 70er-style (in meiner lehrzeit hat man das so gemacht....), und schützt auch nicht gut.

Na drei mal darfst du raten welcher Jehrgang mein Autoschlossermeister ist!
Der hat es mir genau so beigebracht... Optik spielt eine zweitrangige Rolle.
Allerdings haben sich die Grundierungen für solche Beschichtungen seit dem
doch massiv verbessert...oder?


Ich muss noch mal ein wenig über das Thema meditieren... Danke für den Input jedenfalls!

Grüße, Konstantin

[alfacoder]

Ich habe mal einen
ganzen Tag damit verbracht einen Kotflügel an einem 02'er BMW dem noch vorhandenem auf der
anderen Seite nachzubauen.
So sieht dieses Autöchen aus:

https://tineye.com/search/f72ac5b3aee571...rome-1.1.5

das ist aber anscheinend schon etwas her als du noch in München gewohnt hast, oder?

[Konstantin]

...das war doch nur ein Beispielsbild um was für ein Auto es sich handelt!
Ich würde meinen Hintern verwetten das die wenigsten heute noch wissen wie
ein 02'er bmw aussieht. Oder behauptest du das Gegenteil?

[alfacoder]

das darft du mich nicht fragen...
als ich bei BMW in die Lehre ging war der 2000 Ti so das Mass der Dinge also der Vorgänger davon^^

[Sid Ahmed Quid Taya]

Für den BMW gibt es doch noch Blech von BMW, die muss man doch nicht selber dengeln.

Zu deinem Twingo: Du hast uns die Fahrerseite gezeigt, meistens sieht die Beifahrerseite schlimmer aus, mir hat mal ein Kfz Meister gesagt, weil die Straße am Rand schlechter ist und mehr Löcher hat. Hinten wurde bei deinem doch schon ein Flicken aufgesetzt. Bitte mach mal den Innenkotflügel in den vorderen Radhäusern raus, das ist ein großes Plaste- (für Wessies: Kunststoff-) teil. Entsprechend rostet das nicht und musst du auch nichts dran machen. Das Teil ist mit großen Plastestopfen befestigt und kann einfach ausgeknöpft werden (unten sind noch ein oder zwei Schrauben, die haben aber meist eh keinen Halt mehr im Rost). Dann guckst dort mal in die Hohlräume Richtung Schweller machst das ordentlich sauber und zeigst uns die Fotos.

Ich hatte die Schweller damals grundiert und mit U-schutz aus der Spraydose eingesprüht. Das war auch alles vom Korrosionsschutzdepot, heute würde ich aber wahrscheinlich was dickeres nehmen. Das Problem war aber nicht der Korrosionsschutz, sondern, dass es nur halb und nicht richtig gemacht war, da die Rep.bleche auf "krankes" Blech aufgeschweißt wurden. Und so ganz easy ist das Anfertigen vonn zusätzlichen Blechen dann doch nicht, das ist leider nicht nur gerade oder 90° abgewinkelt. Wenn du das wirklich "richtig" machen will, ist das nicht an einem WE fertig.
Wegen Schweißen: Ich sage mal, Ja du musst alles rausbauen. Schon um halbwegs vernünftig arbeiten zu können und an die Stellen ranzukommen und natürlich wegen Brandschutz. Direkt hinter den Türausschnitten laufen alle möglichen Kabel und der Spritzwasserschlauch unter einer Plaste- (Kunststoff-)abdeckung nach hinten. Und mit alles raus meine ich Stühle, Armaturenbrett, Teppiche, Dämmmatten und Schalldämmung (Bitumenmatten) wo nötig, die würde ich aber wirklich nur da abkratzen (Heißluftpistole) wo auch drunter geschweißt wird. Und Tür und Kotflügel muss auch ab. Das dauert schon einen halben Tag und den Platz für den ganzen Kramm braucht man auch. Mit Matten zurückklappen und solchen Sachen brauchst du gar nicht anzufangen. je nachdem wie viel befallen ist und rausgetrennt werden soll, ist auch eine Versteifung im Türausschnitt sinnvoll. Die muss man aber auch erstmal haben oder anfertigen. Machbar ist das alles und das Einschweißen ist der gerinste Teil, aber bis man erstmal soweit ist, ist einiges an Arbeit da reinzustecken.

Wegen dem 0,6 Blech, das ist schon okay, das Originale ist auch nicht stärker. Wir haben vor drei Wochen einen Saab Bj 98 geschweißt. Die 20mm Stopfen im Fahrer- und Beifahrerfussraum waren handtellergroß weggefault. Wir haben das Reparaturblech selber angefertigt aus 0,8mm galvanisch verzinktem Blech vom KD. Um die große Rundung und die Sicken zu formen hat sich ein alter Hackstock bewährt, den Rest haben wir mit Zangen, Scheren und Hämmern gemacht. Im Nachhinein hätten wir auch lieber 0,6mm Blech genommen. Die Reparaturbleche aus einem Spender rauszutrennen ist eine gute Idee, bei den Verwertern stehen auch genug Twingos rum, Problem ist nur, dass die meist auch nicht besser aussehen wie deiner und dass das Raustrennen auch nicht so mal eben erledigt ist (aber trotzdem deutlich schneller als die Bleche selber zu machen).

Na dann los und halt uns mal auf dem Laufenden.

[Konstantin]

Hallo Sid,

jo, der Besitzer von dem 02'er hatte aber keine Kohle, und das war während meiner
Lehrzeit. Da hat mein Meister einfach nichts gesagt und mich einfach machen lassen.
Ist schön geworden!

Fahrerseite/Beifahrerseite: Jo, ergibt Sinn. Allerdings ist tatsächlich die Fahrerseite die
schlimme. Keine Ahnung wieso...

Wegen alles raus:
Soweit alles ok, aber wozu das Armaturenbrett??? Inklusive alles ausbauen ist das für
mich bestimmt mindestens ein Wochenende, ohne Bleche selber dengeln...
Ich schau mal ob ich einen Twingo beim Schrotti meines Vertrauens finde der noch
keinen Rost hat... Ansonsten werde ich wohl doch auf die teureren Reparaturbleche
zurückgreifen.

Kotflügel ab, ist klar, den will ich auch tauschen, aber wozu die Tür? Der Einstieg ist noch
tip top in Ordnung... Platz ist in der ungenutzten Halle von meinem Dorfschlosser!

Ich mach dann ein neues Thema auf und berichte mit Bildern wie es so abläuft.
Kommt allerdings erst im September dran, vorher hab ich keine Zeit.

Danke noch mal, Grüße, Konstantin

[Sid Ahmed Quid Taya]

Wegen Armaturenbrett ausbauen: Das hängt davon ab, wie weit hoch die A-Säulen verwittert sind und mit ersetzt werden müssen. Deshalb auch die Tür ausbauen. Außerdem gehen der Teppich und die ganzen Dämmmatten hinter dem Armaturenbrett die Spritzschutzwand hoch, die Dämmmatten kann man wahrscheinlich auch mit einem scharfen Messer abschneiden und später mit Panzertape wieder zusammenkleben. Den Teppich zu zerschneiden ist aber wahrscheinlich nicht so toll. Wie gesagt, wenn man es wirklich richtig machen will, ist es ein riesen Aufwand.

[Konstantin]

Ah, ok verstehe. Die A-Säule sieht nur ganz unten etwas rostig aus, also hoffe ich
dass ich diese nicht behandeln muss. Kann man die Teppiche nicht anheben und
mit einer stütze sichern um die Dämmung partiell zu entfernen und zum schweißen?
Also, gegeben dem Fall dass tatsächlich nichts an der A-Säule zu machen ist.