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Mal was anderes als gerissener Zahnriemen, Ventilfederbruch beim D7F
#1
Ich war ziemlich ratlos, als meine bessere Hälfte mich eines Nachmittags anrief und mitteilte das der Motor des Twingos im Stadtverkehr einfach mit lautem klappern ausging. Ärgerlich wenn man das Auto (Twingo C06 Bj. 2007) vorher drei Jahre selbst gefahren ist und wirklich alle Wartungsarbeiten erledigt und Verschleißteile gewechselt hat, und ihr gesagt hat "das Auto kannst du noch lange ohne große Wartungskosten fahren".

Hatte ich beim Zahnriemenwechsel einen Fehler gemacht? Das hätte meine Kfz.-Mechaniker-Ehre arg getroffen...

Man könnte meinen die meisten Motorschäden am D7F werden durch einen gerissenen Zahnriemen verursacht.
Doch was kann auch die Ursache sein wenn alle Wartungskriterien eingehalten wurden und eigentlich alles im grünen Bereich sein sollte?

Okay, also den Twingo vom Abschleppunternehmer an die Garage seines "Leibmechanikers" zur Reparatur bringen lassen...
Erste Diagnose, Zahnriemen nicht gerissen. Okay, sollte er vielleicht übergesprungen sein muss der Zylinderkopf sowieso runter.

Doch mit dem Schaden, den ich dann feststellte, habe ich bei so einem gering belasteten Motor wie dem D7F, und das nach erst 115000 Km nicht gerechnet.
Ventilfederbruch am Einlassventil des 3. Zylinders Shocked

Das Ende vom Lied, eine dreigeteilte Ventilfeder, ein S-förmig verbogenes Ventil und eine demolierte Ventilführung.
Meine Mechaniker-Ehre ist zwar gerettet, aber trotzdem Sch....

Die Ventilführung wurde vom Motoreninstandsetzer für 73,- € gewechselt und ich habe nun um Fehler der ganzen Charge der Ventilfedern auszuschließen alle Federn, Teller und Keile gewechselt. Da die Auslassventile auch schon an den Sitzflächen Pittingspuren aufwiesen, habe ich auch alle Ventile erneuert. Natürlich sind jetzt auch die Schaftdichtungen neu...

Warum bricht nun eine Ventilfeder? Ich habe hierzu keine andere Erklärung außer Materialermüdung, der Twingo wurde nie geheizt oder dergleichen.

Also es ist nicht immer der Zahnriemen Wink

[Bild: twingo-15152210-7yE.jpg][Bild: twingo-15152820-V1q.jpg][Bild: twingo-15152921-UUf.jpg]
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#2
Ich würde eher fast sagen Materialfehler eventuell.
Habe bisher noch von keinem D7F Motor mitbekommen das eine Ventilfeder gebrochen ist.
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#3
Erste Meldung dieser Art hier im Forum.
Sonst brechen immer die Federn der Radaufhängung was ich schon nervig genug finde.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#4
Den ordentlichen Pflegezustand sieht man schon an den Bildern und der schönen Goldfärbung, wir haben schon Köpfe gesehen die eher nach Diesel ausgesehen.

Ich würde auch auf Materialfehler tippen, wie Broadcasttechniker schon geschrieben hat, die erste Meldung über so ein Schaden.
Haben wir bisher auch noch nicht hinbekommen Laughing

Nachtrag: Wo ist den der Ventilfeder-Teller hin?
Die Feder sieht relativ normal lang aus...
Patentschrift für 45mm Drosselklappe Motortyp MKB D7F
45mm Drosselklappe für D7F - © by 2:27Crew & Pi


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#5
Hatte mal bei meinem Fiesta (1982-1994) nen Ventilfederbruch.

Da war nur das Ende abgebrochen, aufgefallen ist das beim Ventilspieleinstellen - das eine Ventil hatte so um 3mm Spiel, alle andren die üblichen 0,2 oder 0,5 .. weiß nicht mehr genau.
Im Fahrbetrieb fiel das überhaupt nicht auf, irgendwelche Folgeschäden gabs auch keine, hab das Auto dann mit knapp 200tkm verkauft. Das war ne Konstruktion wie beim C3G, also mit seitlich liegender Nockenwelle und Stößelstangen.

Hab damals nur die betroffene Feder wechseln lassen, ging recht günstig ohne Motor öffnen.
tschüss,

Harald_K
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#6
Könnte es sein, das Fahrwerksfedern und Ventilfedern vom gleichen Hersteller sind?
Hoffentlich nicht. Cool
-
Dieses Posting wurde maschinell erstellt und
ist deshalb auch ohne Unterschrift gültig.

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#7
Heute sollte er eigentlich wieder laufen, doch Pustekuchen... Mitnehmerzapfen am Nockenwellenrad abgeschert Banging Head
Und selbst dabei ist der Zahnriemen nicht gerissen, im guten Zustand saustabil die Dinger...

Da der "nette Mann vom Abschleppdienst" entgegen meiner Anweisung, den Twingo mit der Winde hochzuziehen, mit schepperndem Motor und ordentlich Gas die Rampe hochfuhr, war der Motor natürlich auch noch fest, habe ich aber erst später festgestellt. Der Ventilfederteller des gebrochenen Ventils steckte unter einem Nocken, aus die Maus... Dabei hat der "nette Mann" (wie ich ihn wirklich nenne schreibe ich jetzt nicht) mir den Schaden am Nockenwellenrad verursacht.

Wäre ich noch der Halter gewesen, hätte meine Rechtsschutzversicherung zahlen dürfen und die Firma einen Teil der Reparatur...

(15.08.2015, 15:33)Twingo Pi schrieb: Wo ist den der Ventilfeder-Teller hin?
Die Feder sieht relativ normal lang aus...

Der Teller steckte unter dem Auslassnocken des 2. Zylinders, es war ein Riesenaufwand den da rauszukriegen Evil or Very Mad
Zum Glück ist die Nockenwelle aber unbeschädigt.

Die Feder wirkt nur normal lang, sie war in sich zusammengefallen und bestand aus drei Teilen. Auch die Ventilkeile waren nicht mehr halbrund.
Einen Keil habe ich gefunden, den zweiten werde ich wohl aus der Ölwanne fischen müssen...
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#8
(15.08.2015, 22:25)xjbiker schrieb: Heute sollte er eigentlich wieder laufen, doch Pustekuchen... Mitnehmerzapfen am Nockenwellenrad abgeschert Banging Head
Und selbst dabei ist der Zahnriemen nicht gerissen, im guten Zustand saustabil die Dinger...


Hast schon ein neues Nockenwellenrad?
Patentschrift für 45mm Drosselklappe Motortyp MKB D7F
45mm Drosselklappe für D7F - © by 2:27Crew & Pi


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#9
(18.08.2015, 07:26)Twingo Pi schrieb: Hast schon ein neues Nockenwellenrad?

Ja, sollte heute vom Paketdienst gebracht werden.

Hättest Du noch eins, falls mir wider Erwarten das falsche geliefert wird?
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#10
So, nachdem mich das defekte Nockenwellenrad zeitlich etwas zurückgeworfen hat, schnurrt der Kleine jetzt wieder wie ein Kätzchen Smile

Es steckt zwar noch im Kühlsystem irgendwo eine fette Luftblase, oder der Thermostat hat sich in geschlossener Stellung festgesetzt, doch das gehe ich heute noch an.

Da ich sowieso die Tage noch einen Ventilkeil aus der Ölwanne fischen muss, kommen bei der Gelegenheit vorsichtshalber noch neue Pleuellagerschalen rein und dann sollte er wieder fit sein für mindestens weitere 100000 Km.

Doof ist nur, dass in Hannover kein Teilegroßhändler die Lagerschalen liefern kann. Also wieder online bestellen und warten. Preislich ist das aber die beste Alternative, gegenüber den Preisen der Originalteile sowieso...
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#11
Lackier die Ölwanne neu, die rosten gerne durch.
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#12
(15.08.2015, 14:35)xjbiker schrieb: Das Ende vom Lied, eine dreigeteilte Ventilfeder, ein S-förmig verbogenes Ventil und eine demolierte Ventilführung.

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen das die Zahnriemen-Spannrolle durch die extrem hohe Belastung des blockierten Motors
(Ventilfederteller unter Nockenwelle) einen Lagerschaden erlitten hat. Spiel in alle Richtungen und Laufgeräusche, die man schon beim drehen mit der Hand hörte.
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#13
Nie und niemals eins elf.
Die Spannrolle kriegst du auch nicht mit einem neuen Riemen kaputt den du bis zum Bruch spannst.
Lass einen neuen Riemen 5-10 Tonnen Bruchlast haben.
Das sind bei der Anlenkung maximal 1 Tonne auf die Rolle.
Da lacht die drüber.
Die Aftermarket Rollen sind zum Teil der größte Schrott.
Ich habe diverse Originalrollen und eine Ersatzrolle nach 70-80 tausend Kilometer angeschaut.
Mein Schluss daraus: Ist die originale Rolle noch "gut" bleibt sie drin.
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#14
Glaub´ mir, es ist so wie ich es geschrieben habe...

Es war eine Rolle aus einem SKF-Zahnriemenkit, dass 09/2013 montiert wurde, 25000 Km runter hatte und vorher geräuschlos lief.
Wo lässt denn Renault die Rollen produzieren, wenn nicht bei Firmen wie SKF, Ina, etc. ?
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#15
Ich glaube dir nicht.
Renault lässt bei SNR produzieren.
Viele glauben ja dass SKF das höchste der Gefühl ist.
Ist es nicht.
Oft stimmt schon der sichtbare Aufbau der Lager nicht mit dem Original überein.
Wenn ich die Wahl hab nehme ich mittlerweile entweder SNR oder japanische Lager.
Die Spannrollenlager haben einfache Rillenkugellager die auch neu schon leicht kippen, das ist kein Fehler.
Fühlbares Radial- oder Axialspiel deutet auf Schrott hin und kann nicht bei der Nockenwellenblockade entstanden sein.
Jedes Skatebordlager (viel kleiner) wird beim Überfahren einer Kante stärker belastet als das Spannrollenlager des Zahnriemens bei einer Nockenwellenblockade.
Das Spannrollenlager aus dieser Wechselaktion http://www.twingotuningforum.de/thread-6319.html hatte seine Fettfüllung verloren, hatte Spiel in alle Richtungen und lief rauh.
Das war ein Routinewechsel.
Schrott ab Fabrik, zum Glück hat es bis zum Wechsel gehalten.
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