04.05.2011, 17:40
Also vieles von dem was da an "Wunderzündkerzen" angeboten wird ist eher was für sehr gläubige Leute ....
technisch gesehen passiert beim Zünden folgendes:
In der Zündspule wird Energie gespeichert, solange diese bestromt wird.
Beim Abschalten des Stromes versucht diese Energie, den Stromfluß durch die Spule aufrecht zu erhalten. Da aber der Stromweg unterbrochen ist, steigt die Spannung an der Zündspule stark an.
Dieser Spannungsanstieg erfolgt sowohl auf der Ansteuerseite (also an den Steckern zum Motorsteuergerät) als auch auf der Sekundärseite (also an der Zündkerze), hier jedoch über das Windungsverhältnis Primär/Sekundär entsprechend erhöht. (primär gibt das so 200-300V, sekundär einige tausend V). Wegen der recht hohen Primärspannung tut auch das Anfassen der Ansteuerkabel (also blank) weh.
Sobald die Spannung hoch genug geworden ist (pro Millimeter 1000V, unter Überdruck im Zylinder noch mehr, ca. 5-10000V), entsteht ein Funke. Dieser Funke entsteht an der "engsten" Stelle, wobei man durch Anspitzen der Metallteile an der engsten Stelle das Zünden erleichtern kann. Sobald der Funken gezündet hat, wird die "Brennstrecke" ionisiert (sprich die Luft wird leitend) und die Spannung über der Brennstrecke bricht auf die Brennspannung (ca. 500-1000V) zusammen. Es entsteht ein Lichtbogen. Jetzt fließt auch ein Strom, und sobald die in der Zündspule gespeicherte Energie abgebaut ist reißt der Lichtbogen wieder ab. Der nächste Funken kann durch bestromen der Zündspule vorbereitet werden.
Problematisch bei der Sache: Dieser Lichtbogen transportiert auch Material von der positiven zur negativen Elektrode, daher ist der Zündverbesserung durch Anspitzen der Elektrode irgendwo eine Grenze durch die gewünschte Haltbarkeit gesetzt ...
Das Ganze ist auch imemr ein statistisches Problem .... du kannst mit Spitzen den Funkenweg in etwa vorgeben ... aber wenn nebendran irgendwo noch 2 oder 3 ionisierte Gasmoleküle rumsausen, dann ist vielleicht dort die Zündspannung noch kleiner als zwischen den Spitzen ... und da funkts dann auch. Von daher ist das was da so an seltsamen Elektrodenkonstruktionen angeboten wird immer nur ein Versuch ....
im Prinzip müßten die Leute die behaupten ne Zündkerze definiert zünden zu können auch nen Blitzeinschlag vorausberechnen können ....
technisch gesehen passiert beim Zünden folgendes:
In der Zündspule wird Energie gespeichert, solange diese bestromt wird.
Beim Abschalten des Stromes versucht diese Energie, den Stromfluß durch die Spule aufrecht zu erhalten. Da aber der Stromweg unterbrochen ist, steigt die Spannung an der Zündspule stark an.
Dieser Spannungsanstieg erfolgt sowohl auf der Ansteuerseite (also an den Steckern zum Motorsteuergerät) als auch auf der Sekundärseite (also an der Zündkerze), hier jedoch über das Windungsverhältnis Primär/Sekundär entsprechend erhöht. (primär gibt das so 200-300V, sekundär einige tausend V). Wegen der recht hohen Primärspannung tut auch das Anfassen der Ansteuerkabel (also blank) weh.
Sobald die Spannung hoch genug geworden ist (pro Millimeter 1000V, unter Überdruck im Zylinder noch mehr, ca. 5-10000V), entsteht ein Funke. Dieser Funke entsteht an der "engsten" Stelle, wobei man durch Anspitzen der Metallteile an der engsten Stelle das Zünden erleichtern kann. Sobald der Funken gezündet hat, wird die "Brennstrecke" ionisiert (sprich die Luft wird leitend) und die Spannung über der Brennstrecke bricht auf die Brennspannung (ca. 500-1000V) zusammen. Es entsteht ein Lichtbogen. Jetzt fließt auch ein Strom, und sobald die in der Zündspule gespeicherte Energie abgebaut ist reißt der Lichtbogen wieder ab. Der nächste Funken kann durch bestromen der Zündspule vorbereitet werden.
Problematisch bei der Sache: Dieser Lichtbogen transportiert auch Material von der positiven zur negativen Elektrode, daher ist der Zündverbesserung durch Anspitzen der Elektrode irgendwo eine Grenze durch die gewünschte Haltbarkeit gesetzt ...
Das Ganze ist auch imemr ein statistisches Problem .... du kannst mit Spitzen den Funkenweg in etwa vorgeben ... aber wenn nebendran irgendwo noch 2 oder 3 ionisierte Gasmoleküle rumsausen, dann ist vielleicht dort die Zündspannung noch kleiner als zwischen den Spitzen ... und da funkts dann auch. Von daher ist das was da so an seltsamen Elektrodenkonstruktionen angeboten wird immer nur ein Versuch ....
im Prinzip müßten die Leute die behaupten ne Zündkerze definiert zünden zu können auch nen Blitzeinschlag vorausberechnen können ....
tschüss,
Harald_K
Harald_K