Nach dem Unfall (Bericht in anderem Treat)
mussten noch ein paar Dinge gewechselt werden.
Zudem gehörte das linke vordere Radlager (das war aber vorher schon defekt).
Ging alles relativ schnell und war auch 2 Tage lang alles bestens.
Bis ich einen Tag links stark eingelenkt habe um um eine Kurve zu fahren, da passiert es... Ein knallendes Geräusch und das Auto ruckelte und eierte vor sich hin.
Eine Fahrt schneller als 50 war quasi nicht mehr möglich da das Auto sonst dermaßen durchgeschüttelt wurde. Linkskurven waren auch mit aller größter Vorsicht zu nehmen, denn bei zu starkem Einlenken rappelte es gewalltig sodass es mir vor kam dass das Rad gleich blockiert!
Da ich glücklicherweise nicht weit von der Werkstatt war, fuhr ich gleich dorthin.
Das Radlager war ok, nur die Antriebswelle hatte es erwischt.
Beim ausbau aus dem Getriebe bot sich ein Bild des Grauens
die drei Kugeln die an dieser stelle im Getriebe sitzen waren total vermackt und sämmtliche Nädelchen die dort normalerweise sitzen waren weg!
Sofort wurde das Getriebeöl gewechselt in der Hoffnung dass die Nadeln mit raus kommen.
Eine neue Antriebswelle musste nicht rein da eigentlich nur das innen liegende Lager kaputt war...es wurde vorsichtshalber aber trotzdem alles gewechselt.
Alles lief einwandfrei. 2 Tage lang!
Gestern passierte es erneut. In einer Linkskurve (ich war nicht sonderlich schnell und bin auch nicht in die Kurve gedriftet oder der gleichen!)
Knack und das Gleiche Spiel von vorn. Glücklicherweise passierte es nicht wärend der ganzen Fahrt sondern nur in Linkskurven.
Also heut nochmal ab in die Werkstatt (Klar Geschäfte und Schrottplatz hatten natürlich schon zu )
Die Antriebswelle saß gut in Position und hatte kein Spiel, einzig zu erkennen war ein leichtes eiern und eben dieses "Blockier-Phänomen" beim links einschlagen.
Radlosigkeit machte sich breit und jeder mechaniker musste sich das mal ansehen.
letztendlich stand fest. das Radlager war in Ordnung, die Antriebswelle auch. Das Lager konnte man nicht sehen aber für die mechaniker stand fest!
das Getriebe musste es sein!
Und zwar der Korb welcher die Antriebswelle auf nimmt.
Da aber eine hand voll Nadeln im Getriebe selbt sind, macht ein Komplettwechsel wohl eher Sinn?!

Nach meiner frage nach dem Grund, versuchte man die folgende Erklärung...
" Durch die 35er Tieferlegung (durch Fahrwerk) dreht die Antriebswelle anders als normal. Und da anscheinend der Aufnahmekorb im Getriebe kaputt ist, ist meine Antriebswelle übern Jordan."
Kann also eine Tieferlegung ein Grund für eine kaputte Antriebswelle und somit zu einem kaputten Getriebe sein?
Ich meine seit ich keine Federn sondern ein Komplettfahrwerk habe, gibt es auch diese Probleme (war schließlich schon das 3.!! mal)

hat jemand dazu eine Erklärung oder einen Tip? Wieso passiert es immer wieder und wie kann ich vorbeugen?
Fakt ist: Es ist heute auf dem Weg von der Werkstatt nach hause so schlimm geworden dass dieses blockieren und rappeln jetzt nicht nur in den Kurven sondern allein beim beschleunigen ist und das EXTREM!

Achja, der Twingo ist Bj. 94 und hat noch den C3G und die erste Antriebswelle war Nagelneu!

Lieber Panther,
irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor.
Wenn dein Mechaniker kein Volltrottel ist, dann könnte ich mir noch folgendes vorstellen:
Die Motor-Getriebe Einheit muss bezüglich rechts links beim Einbau zentriert sein.
Die Zentrierlehre wird in den Manuals jedesmal erwähnt, wenn es um den Ausbau des Motor oder Getriebelagers geht.
Dass die Geometrie der Antriebswelle durchs Tieferlegen geändert wird, ist klar.
Es handelt sich dabei aber um einen Zustand, den man auch beim starken Einfedern erreicht.
Und da darf auch nichts auseinander fliegen.

Dein Problem kenne ich vom Hören-Sagen nur von einem Händler, der in einen 82er Citroen CX eine Antriebswelle des 79er Modells eingebaut hat.
Dummerweise hat der CX in der Zwischenzeit eine Spurverbreiterung bekommen.
Beim vom Hof Fahren ist dann das rechte Gelenk auseinandergegangen und hat die Wellenstütze (hat der Twingo nicht) am Motor abgerissen.
Das war der Tod von Welle UND Getriebe UND Kurbelgehäuseunterteil.
Der Händler hat sich die Haare gerauft, weil er aus Nettigkeit eine angelieferte alte Welle eingebaut hatte, und jetzt sehen musste, wie er zu einer neuen und zu einem neuen Getriebe kam.

Egal, das nützt dir nichts.
Lass die Zentrierung deiner Antriebseinheit prüfen, und dazu vielleicht noch deine effektive Spurweite vorne.
Vielleicht ist dein Achsträger ja böse verbogen.
Oder es sind zu breite Lenker verbaut, oder die Silent-Buchsen sind völlig ausgeschlagen.
Bei Tieferlegungen sollte man die übrigens entspannen und im tiefergelegten Zustand wieder anziehen.
Auf diese Weise ist keine Torsionsvorspannung in den Buchsen.
Fazit:
Eine Tieferlegung, egal ob sinnvoll oder nicht, ist zwar schlecht für Bandscheiben und Glühfäden,
aber nicht schädlich für die Antriebswellen.

Ich hab zwar keine Ahnung was manch Teile sind oder sie sitzen aber ich drucke deinen Beitrag mal aus und halte es meinem Mechaniker mal vor die Nase, danke

Kann man die Zentrierung eigentlich selbst prüfen oder sind bestimmte Meßgeräte/Werkzeuge dafür nötig?

Ich hatte damals einen Focus Kombi mit Federn tiefergelegt, kurze Zeit später war vorne auch eine Antriebswelle defekt, da hieß es auch kommt von Tieferlegung.
Egal, wurde auf Kosten der Werkstatt eine neue eingebaut, danach habe ich das Auto zurückgegeben, da es offensichtlich ein Unfallwagen war, wovon die Werkstatt angeblich nichts wußte.

Gruß
Andy

Hallo Pink-Panther,

(19.09.2009, 21:49)Pink-Panther schrieb: Kann man die Zentrierung eigentlich selbst prüfen oder sind bestimmte Meßgeräte/Werkzeuge dafür nötig?

zweimal JA - wobei die zweite Frage meiner Ansicht nach die interessantere ist ... Bzw. die Antwort darauf.

Renault verwendet dazu ein Werkzeug mit der schönen Bezeichnung Mot. 1272.



Wenn man sich dieses Teil einmal genauer betrachtet, wird eigentlich sofort klar, dass es sich hierbei um eine ganz, ganz einfache Lehre handelt:

Auf einer Basis b sind rechtwinklig zwei runde Schenkel befestigt. Schematisch schaut das also so aus:



Wichtig sind bei dieser Lehre folgende Maße:

a --> der Abstand der beiden Schenkel
d --> der Durchmesser der Schenkel

Die Höhe h der beiden Schenkel kann man die Augenmaß herausbekommen, das Maß d sollte man nachmessen können ...

Zum Anfertigen einer solchen Lehre benötigt man eigentlich nur schlosserähnliche Kenntnisse und eine entsprechende Ausrüstung.

Was das Ganze soll???

Wenn ich die beiden Maße hätte, dann würde ich mir solch ein Teil bauen ...

Gruss
Klaus

Ich werde mir nächste Woche mal ein neues gebrauchtes Getriebe und eine Antriebswelle besorgen; Diese einbauen lassen un d bei Renault mir entweder das Werkzeug leihen oder das gleich dort machen lassen.

Weiß zufällig jemand welche Kennung das Getriebe vom C3G hat? Ich komme leider nicht unters Auto um nachzusehen.

Was mir noch einfällt:
Der Mechaniker meinte dass es so aussähe als ob meine Welle beim einlenken fast schon raus-rutscht! Kann sowas sein bzw. passieren?
Weiterhin haben wir fest gestellt dass die nun verbaute Welle (vom Schrott) etwas kürzer als die ausm Zubehör ist/war. Ist da ein Zusammenhang mit dem Defekt zu erkennen?

JB 1052 ist der Getriebecode.

Die Antriebswelle darf nicht kürzer sein, dann ist es nämlich auch kein Wunder wenn die raus rutscht.

Sodele Getriebe ist schon da und der Kleine wurde heute zur Werkstatt geschleppt.
Nächste Woche gehts auf Problemfindung

Wir haben uns die Köpfe zerbrochen was daran schuld sein kann.

Da der Ulli die Silent-Buchsen erwähnte, sind wir jetzt zu einem theoretischen Problem gekommen?!
Die Probleme wurden schlimmer nach dem Einbau des neuen Motors/Getriebe, kann es sein dass der Motor nicht ganz gerade eingebaut bzw. verschoben wurde und deshalb nicht richtig auf diesen Buchsen sitzt?
Das könnte auch die Erklärung sein warum die Welle raus rutschen kann.

Die Lenkung haben wir überprüft und lässt sich in beide Richtungen gleich viel lenken.

Ich werde mal den Montag abwarten, vielleicht findet mein Mechaniker ja das Problem und ich habe eeendlich Ruhe

Dann drücke ich dir die Daumen!

Das wird schon wieder alles gut werden!

Lg
TwingoDevil

Ich komme grade aus der Werkstatt....leider ohne Auto

Ein möglicher Fehler wurde beseitigt, ob das der Grund ist wird sich zeigen wenn der Kleine von der Bühne ist.
Beim Einbau des neuen gebrauchten Getriebes musste der Motor gelöst werden, zufällig kamen dabei weiße Krümmel runter. Wie sich raus stellte waren diese von meinem rechten Scheinwerfer. Und zwar weil eine Rolle an der Lichtmaschine daran schrabbte! Für uns ein Indiz dafür dass der Motor nicht in der richtigen Position war. Tatsächlich ließ er sich noch rund 3cm (!) nach links verschieben. Das könnte jetzt auch der Grund dafür gewesen sein dass die Antreibswelle immer raus rutschte beim starken einlenken!
Nagut wir haben dann alles zusammen gebaut bis auf ein paar Kleinigkeiten.... Beim Einbau des Schaltgestänges stellte sich heraus dass die Gänge schwer und der Rückwärtsgang garnicht zu schalten war
Diagnose....mein neues gebrauchtes Getriebe war kaputt!
Also muss ichs am Montag umtauschen (ist ja mit Siegel und einer gewissen Gewährleistung).
Bis dahin bin ich immer noch Autolos und echt am verzweifeln

Also ich werd irgendwie das Gefühl nicht los, dass ständig nur Amateure Deinen Twingo reparieren...

hm ich glaube es gibt hier keine Mechaniker mehr

Schämen die sich wenigstens ein bisschen?
Wenn du drauf angewiesen bist, hat es ja keinen Zweck die rund zu machen, aber sie könnten ein bisschen tätige Reue zeigen.
Da die ja ein bisschen unterbelichtet zu sein scheinen:
Bevor die da Getriebe wieder tauschen, sollen die mal nachschauen, ob sie nicht die Buchse an der Schaltstangenanlenkung verloren haben.
Das macht nämlich genau diese Symptome.
Außerdem gibt es kaum einen Getriebefehler, der die Gänge schlecht einlegbar macht.

Ich habs damals so gemacht: Schaltstange eingehangen und Schraube leicht festgezogen. Dann ins Auto und quasi in den Leerlauf geschaltet und DANN erst richtig festgezogen. Alles problemlos! Beim ersten mal hatte ich es direkt fest angezogen und konnte auch nicht richtig schalten. Aber ganz ehrlich, sowas muss ein Mechaniker können. Es ist ja nicht mehr zu ertragen, was bei Deinem Twingo schon alles kaputt gewesen sein SOLL. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit als sehr gering ein, dass Dir der Autoverwerter ein defektes Getriebe verkauft hat (die prüfen ja alles halbwegs und wenn sich noch nicht mal alle Gänge einlegen lassen, dann hätten die das direkt entsorgt!) und hoffe, dass Du bald wieder fröhlich mit dem Twingo durch die Gegend fährst.

(03.10.2009, 22:36)Chris - TFNRW schrieb: ... und hoffe, dass Du bald wieder fröhlich mit dem Twingo durch die Gegend fährst.

Ja, das arme Mädel ist wirklich geschlagen ...

Gruss
Klaus