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Rundumschlag Zahnriemen und Kupplung am D4F 702
#1
ZZTwingo1 
Servus,

da beim Twingo der Holden die Kupplung und der Zahnriemen fällig sind, will ich gleich ein paar andere Dinge mit erledigen.
Es ist ein 16V Phase3 Bj.2004 mit D4F 702, Schaltgetriebe.

Für die Aktion will ich den Motor komplett rausnehmen und dann gleich alle anderen Dinge prophylaktisch machen, die man bei 140.000km schonmal machen kann.
Hebebühne, Motorkran, Motortraverse und Motorständer sind vorhanden.

LUK Kupplungssatz und ATE Zug dazu liegen bereit.
Genauso ein SKF Zahnriemen+Spannrolle+WaPu Kit.

Überlegung war, gleich noch KW-Simmerringe und NW-Simmerring zu machen.
Evtl. Ölwannendichtung (aktuell noch dicht), Lambdasonde (Wechselintervall ist mit 160.000 angegeben).
Das vordere rechte Motorlager...hab ich schon mittels Cuttermesser "repariert".

Ventildeckeldichtung, Ansaugdichtungen, Kerzen und Spule sind erst neu gekommen.
Kurbelgehäusentlüftungsdichtung und die rechteckige Saugkastendichtung mache ich jetzt neu.
Hosenrohr an Krümmer, sehe ich das richtig, dass da nur über den Konus -ohne Dichtring- gedichtet wird?

Was ist bei dem Motor im ausgebauten Zustand schnell mitgemacht, bzw. lohnt?
Wofür brauche ich evtl. Renault-spezifisches Spezialwerkzeug?

Grüßle Heiko
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#2
Lass die Simmerringe in Ruhe.
Defekte sind da so gut wie nicht bekannt, und leicht zu montieren sind die auch nicht.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#3
Hallo
Genau die simmerringe in Ruhe lassen aber die Dichtung für Kurbelgehäuse Entlüftung
Und die Ventile einstellen.
Ich repariere keine Motoren ich lasse herzen wieder schlagen
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#4
Ich würde als erstes ne Kompressionsmessung machen, dann weißte ob das Vorhaben für die Katz ist oder ob du weiterachen solltest.
Ich würde die Ventileinstellung so lassen wie sie ist und nur den Ventildeckel und die Entlüftung darin reinigen.
Bleibt gesund und haltet bitte Abstand

Mein MC Silver, Megane CC Bj 2006 K4M,112PS, 199 Tkm gelaufen
Die Peaches meines Sohnes, Twingo Bj 03.2003 Beach, D7F, mit UCH etwas über 162 Tkm gelaufen.
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#5
Der Motor ist grundsätzlich gut. Er hat volle Leistung und säuft kein Öl. Da habe ich null Bedenken!
Ventileinstellung prüfen ist ein guter Tip...dachte der eig. der hätte Hydros.

Ventildeckel ist gereinigt handyfranky...do weißt! Wink
Entlüftung wird nach Deiner Anleitung gemacht. Dichtung liegt ja jetzt bereit.
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#6
wenn Du den Motor ausbauen willst, laß das Getriebe 'drin. Ich weiß da gibt es unterschiedliche Meinungen, ich baue den 702er Motor mit Klima in weniger als 2 Stunden aus.
Bühne und Motorkran vorhanden. Den Motor nach von vorne gesehen nach links zur Spritzwand führen dann kannst Du ihn mit der Schwungseite zuerst herausnehmen.

HIER eine kleine Anleitung

Alle Dichtungen am Ansaug und die der Kurbelgehäuseentlüftung erneuern.

Hier 'mal ein paar Nummern:

Dichtung Ansaug (Häuschen) auf VD 702 : 77 01 475 823 oder 4 x Elring 223.020
Dichtung Ölabscheider D4F 702: 77 01 062 386, bei Renault 23,60 bei ersatzteilprofi.de 13,55 (Stand vor 3 Monaten)
Dichtung Ventildeckel D4F 702: 77 01 049 888 oder Elring 194.020
Luftfilter 186 mm D4F 702: 82 00 104 272 oder Mann C 1932
Ölfilter D4F: 82 00 257 642 oder Mapco 61217 (Baujahrabhängig als Metall oder Papiereinsatz ausgeführt)
ZR 95 Zähne 23,4 mm mit WP, INA, Gates, Conti ganz nach Geschmack

Ventile in Ruhe lassen, falls es Dich doch juckt: Ventilspiel: A: 0,25 E: 0,15

Viel Erfolg, ist eine unaufgeregte Arbeit.
grüssung
panman
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#7
Bei dem Ventilspiel kannst Du davon ausgehen das die Ventile tackern werden !
Pauschal besser auf E = 0,15 stramm und A = 0,20 stramm einstellen , 0,25 ist zu viel .
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#8
Vielen Dank für Eure Beiträge. Mittlerweile bin ich dann durch, ganz so fix wie bei panman ging es leider nicht, unterm Strich sind es fast 20h Schrauberei.
Ist aber wohl immer so, wenn man nicht weiß, wo es gerade klemmt. Aber, kein Bruch und keine übrigen Schrauben sind mir wichtiger.

Was habe ich jetzt gemacht?!
-Zahnriemen und Spannrolle
-Wasserpumpe
-Kupplungskit
-Thermostatgehäuse
-Kühlmittelsensor
-Ansaugkastendichtung nebst der vom Ölabscheider
-Kupplungszug (inkl. Pedalspiel modifizieren)

Was habe ich nicht gemacht?!
-Simmerringe (kam nicht pünktlich und war auch noch gut)
-Keilriemen (immer noch nicht hier, kommt man ja gut ran)
-Ventilspiel (Dichtung hatte ich grad erneuert, will ich nicht nochmal auf machen)
-Saugdichtungen (waren gerade frische, orange FPM Dichtungen rein gekommen)

Da es diesmal keine "Anleitung" wird, hier nur die Punkte die mir als Twingo-Unerfahrenem aufgefallen sind und somit für andere Neulinge interessant sein könnten.

Wenn man Motor und Getriebe trennt, muß man wissen, dass über dem rückwärtigen Stehbolzen noch ein weiterer Bolzen ist.
Da die Bühne belegt war, konnte ich nicht so gut von unten schauen und ertasten ließ er sich auch nicht ohne weiteres.
Mit den Fingern zwischen Antriebswelle und Block durch, dann kommt man gut hin.
Der hintere Stehbolzen mit dem Handy geknipst.
   

Die beiden Stehbolzen, und schraffiert der ominöse hintere Bolzen. Die oberen sieht man auch ohne Pfeile gut...
   

Der Stutzen Wasserpumpe zu Kühlschlauch (Klimafahrzeug!) bekommt eine Dichtung (O-Ring 7701041347), welche ich im Lieferumfang der Pumpe erwartet hätte.
Tatsächlich wurde auch ein O-Ring mitgeliefert, aber wie zur Hölle man den runden Ring in die fast rechteckige Halbrund-Nut quetschen soll, erschließt sich mir nicht.
Zumal die Umfänge der Nut und des O-Ringes nicht identisch zu sein scheinen.
Schlußendlich half, wie auch schon beim letzten Mechaniker, eine sparsame Schicht DirkoS.
   

Wenn man den hinteren Kurbelwellensimmerring (Corteco 20025741B; 70-86-7 Linksdrall) machen will/muß, sollte man die Dichtung (Im Katalog nicht gefunden, evtl. nur Dichtpaste?!?) für dessen Träger parat haben, sowie wieder Dichtpaste, für die Fläche zur Ölwannendichtung hin.
Bei genauerem Hinschauen, sieht man bei mir bereits Dichtpaste. Somit wird hier wohl eine neue Ölwannendichtung fällig, da diese erfahrungsgemäß beim Ausbau des Trägers zerstört wird.
   

Die Markierungen für OT auf dem Zahnriemen sind super, ein kleiner Punkt mit dem Lackstift auf der Sichtseite (Kante) perfektioniert das System. Wink
Die Spannrolle ist eine Wissenschaft für sich. Ich hab's hinbekommen, es funktioniert, die Markierungen stimmen, aber irgendwie bleibt ein gewisses "HÄ!?" im Kopf übrig.
Evtl. ist das Ding einfach nur komplizierter konstruiert als es notwendig wäre...oder ich hatte zu wenig Bier...wer weiß das schon!?
Bevor man den Motor durchdreht (6x), sollte man die Riemenscheibe temporär montieren, damit der Zahnriemen nicht nach vorne wandert.
   

   

Die fehlenden Dichtungen der letzten Aktion sind jetzt auch rein gewandert.
Die Bohrung der KGE wurde freigeputzt. Den Ventildeckel und somit das Ventilspiel habe ich belassen...
   

   

Nachdem Kupplungskit und Kupplungsseil erneuert wurden, blieb im Pedal ein Leerspiel von guten 2cm. Das hatte mich schon immer genervt!
Da der Nachstellmechanismus komplett in Ordnung ist, habe ich weiter geforscht und bin auf das Anschlagstück gekommen.
Der Anschlag für den Hebel mit dem Zahnsegment stößt bereits an, wenn das Kupplungspedal noch 2mm Luft hat.
Das ergibt zwischen den Zähnen 4-5mm Spiel, notwendig ist m.E. aber nur 0,5mm.
Also hab ich an dem Kunststoffteil mit dem Schleifer rumgemurkst, so dass das Zahnsegment jetzt ganz knapp vor dem Pedal anschlägt.
Zwischen den Zähnen ist noch genug Spiel, so dass sie aneinander vorbei kommen. Das Pedal hat jetzt weniger als 1cm Spiel.
   

   

Nach der ganzen Bastelei bin ich dann noch mit diversen Rostschutzmittelchen eskaliert.
Die Riemenscheibe habe ich mit Owatrol Öl den Rost gesättigt und nach dem Antrocknen nur mit der Spraydose geschwärzt.
Den Block habe ich auch dünn mit Owatrol gepinselt. (Mal schauen was das ergibt.)
Genauso sämtlich Falze an Frontmaske und Längsträgern, etc.
Zum Schluß noch Fluid Film in diverse gut zugängliche Hohlräume und Flächen mit Wachs versiegelt.

Mehr als 10 Bilder kann ich mal wieder nicht anhängen, deswegen ist jetzt Schluß!
Bis neulich,

Heiko.
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#9
Danke für die vielen Bilder.
Nur sollst du die gar nicht anhängen, die können jetzt nur die angemeldeten Besucher sehen.
Egal.
So richtig hast du die bisherigen Postings und besonders meine Wechselanleitung nicht gelesen, sonst hättest du jetzt weniger Fragen gehabt.
Auf deinen Beitrag gehe ich jetzt mal in Details ein.
Die Passbuchsen (schraffierte Pfeile) sind wichtig und dürfen nicht verloren gehen.
Ganz besonders aufpassen wenn Motoren oder Getriebe gewechselt werden.
Die könn(t)en auf der falschen Seite stecken bleiben, und dann hat man nachher zwei, das merkt man sofort, oder keinen in einer Pasbohrung.
Das merkt man erst nach dem Zusammenbau...
Zur Dichtung.
Lies doch einfach meinen Beitrag.
Bei Wapus ohne Klima gibt es eine Dichtung für den Kunststoffkrümmer,
bei Wapus für Klima (eigentlich geht es um den Krümmer) gibt es keine Dichtung zwischen Krümmer und Wapu, wohl aber eine zum Blechrohr.
Die Ölwanne hat keine Dichtung, einfach mal die Wechselthreads lesen.

Hast du das Schwungrad abgenommen?
WTF?
Wozu um alles in der Welt?
Um zu sehen dass man an den Kurbelwellendichtring nicht dran geht?

Zum Spanner
So wird der Arbeitspunkt eingestellt.
Ist doch total einfach.
Ich hoffe du hast dich an die Pfeilrichtung gehalten, wenn nicht, Katastrophe.
Und warum temporär montieren?
Die untere Plastikabdeckung stört doch nach Montage nicht mehr.
Außerdem, wie willst sonst den Motor drehen?

Gut dass du die Ventile in Ruhe gelassen hast.

Die Aktion mit dem Pedalanschlag verstehe ich nicht.
Und zwar ganz und gar nicht.

Wie tritt sich die Kupllung denn jetzt.
Viel leichter? Sollte sie.
Wie sahen die Altteile aus?
Bitte Bilder, dieses mal aber bitte hiermit hochladen http://pics.twingotuningforum.de/
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#10
Zitat:Danke für die vielen Bilder.
Nur sollst du die gar nicht anhängen, die können jetzt nur die angemeldeten Besucher sehen.
Ärgerlich, dann werde ich mal versuchen den anderen Uploeder zu benutzen.
Danke für den Link!

Zitat:So richtig hast du die bisherigen Postings und besonders meine Wechselanleitung nicht gelesen, sonst hättest du jetzt weniger Fragen gehabt.
Erwischt, Du hast leider recht. Hab ich nicht mehr geschafft...

Zitat:Die Passbuchsen ...
Paßbuchsen sind jetzt eigentlich nicht so meine Sorge, ist ja jetzt nichts Twingo-spezifisches.
Gibt's da einen speziellen Grund, dass Du mich da gesondert drauf hinweist? Hast Du was in meinen Bildern entdeckt?

Zitat:Zur Dichtung.
Also Dichtpaste ab Werk...

Zitat:Hast du das Schwungrad abgenommen?
WTF?
Wozu um alles in der Welt?
Um zu sehen dass man an den Kurbelwellendichtring nicht dran geht?
Damit der Motor in meinen Motorständer passt und ich in Ruhe den Zahnriemen machen kann, ohne wie so ein Affe auf dem Boden rumkauern.
Aber wo Du es schon ansprichst...
Erklär mir doch mal bitte, warum 2 der 6 Bolzen am Gewinde Motoröl hatten? Das sind doch Sacklöcher.

Zitat:Zum Spanner
So wird der Arbeitspunkt eingestellt.
Ist doch total einfach.
Ich hoffe du hast dich an die Pfeilrichtung gehalten, wenn nicht, Katastrophe.
Hatter! Wink
Eventuell ist auch nur die Beschreibung im Etzold so komisch, hab's dann nach Hausverstand gemacht und es funzt ja.

Zitat:Und warum temporär montieren?
Die untere Plastikabdeckung stört doch nach Montage nicht mehr.
Außerdem, wie willst sonst den Motor drehen?
Auf die Idee, die kleine Abdeckung gleich mit zu montieren, bin ich nicht gekommen. Das weißt Du natürlich aus Erfahrung! Wink
Ich gehöre aber auch zu den Typen, die sehen wollen was da so passiert. Habe also erstmal ohne Schwungscheibe durchgedreht, daher der Hinweis.

Zitat:Die Aktion mit dem Pedalanschlag verstehe ich nicht.
Und zwar ganz und gar nicht.
Ich fahre sonst nur Autos mit hydaulischer Kupplung.
Wenn Du da das Kupplungspedal erst mal zwei Zentimeter widerstandsfrei trittst, hast Du Luft im System.
Deswegen fühlte sich das im Twingo immer irgendwie "falsch" an. Jetzt ist das behoben.

Wie ist das denn in Deinem Twingo? Kein Leerweg im Pedal? Heißt die Zähne des Nachstellmechanismus' sind in Ruhelage auch im Eingriff?!
Bei meinem hier ist das nicht so, da trennt sich das Zahnsegment immer vom hinteren Teil und dann entsteht ein Leerweg.
Und genau den habe ich minimiert.

Zitat:Wie tritt sich die Kupplung denn jetzt.
Viel leichter? Sollte sie.
Wie sahen die Altteile aus?
Nö, warum sollte sie leichter gehen? Kraftaufwand ist subjektiv minimal höher.
Die Altteile waren fertig. Das Ausrücklager hat gequietscht, die Reibscheibe war 2,5mm schmaler als das Neuteil und die Druckscheibe lag auch 2,5mm tiefer im Korb als bei dem neuen Automaten, die Tellerfeder hatte sich also schon etwas gesetzt.
Die Vorbesitzerin war bereits über 80, sollte man dazu erwähnen. Wink

Größte Veränderung, der Schleifpunkt ist jetzt definierter, etwas länger und natürlich nicht mehr am oberen Ende des Pedalweges.
Ein bisschen einschleifen muß sie sich aber noch. In bestimmten Rangiersituationen rubbelt sie manchmal.

Testbilder:

Schwungscheibe nach Owatrol und Spraydosen-scharz Behandlung
[Bild: twingo-19225038-c8i.jpg]
[Bild: twingo-19224012-kjf.jpg]

Prototyp für Wurstblinker
[Bild: twingo-19224851-Lmn.jpg]

Wie fixiert man die Klima-Aggregate, ohne das sie stören?
[Bild: twingo-19225148-u2w.jpg]

Neue LUK Kupplung und Wahler Thermostat
[Bild: twingo-19225610-34a.jpg]
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