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Öldruckschalter Motorrad
#1
Wie hier einige wissen, bin Erstbesitzer einer 20 Jahre alten Ninja ZX6R 600G von 1998 und bin bis heute dabei geblieben. Die alte Dame hat jetzt 108.500 km runter und verbraucht ordentlich Öl und das Getriebeausgangslager hat leider deutlich Spiel, sodass ich mich entschlossen habe, zur neuen Saison einen Ersatzmotor mit weniger km-Laufleistung einzubauen. Leider musste ich aber feststellen, dass an dem von mir erworbene Ersatzmotor der Öldruckschalter aus dem Kurbelgehäuse rausgerissen ist. Vermutlich stammt der Motor aus einem Unfallbike, da auch die Halterbleche für das Kühlergeweih bis an das Kurbelgehäuse rangebogen waren, daher vermutlich einen harten Fronttaleinschlag.
Das kann ich prinzipiell reparieren, ich benötige dazu aber die genaue Bezeichnung des Gewindes des Öldruckschalters und des Gewindes im Kurbelgehäuse.
Kann mir in dieser Angelegenheit hier vielleicht jemand weiterhelfen und mir die beiden Gewindebezeichnungen übermitteln? Der Öldrucksensor ist sicher irgendein Standardteil, das bei allen Bikes um Bj. 2000 rum gleich ist. Ich vermute, dass in dem Kurbelgehäuse ein zylindrisches Gewinde ist und der Öldruckschalter ein leicht kegeliges Gewinde hat, um dieses Stelle abzudichten, daher vermutlich zwei verschiedene Gewindebezeichnungen an dieser Stelle.
Hier noch ein Bild. Das Gewinde im Kurbelgehäuse müsste eigentlich bis zur Oberfläche gehen, ist also rausgerissen. An das tiefere Gewinde komme ich nicht ran, da der Schalter aufsitzt, daher die Vermutung des kegligen Gewindes am Schalter.
Bei Kawa habe ich angefragt, da kann man mir leider nicht weiterhelfen, da man keine Konstruktionsunterlagen hat (oder rausgibt).

[Bild: twingo-14085905-Lly.jpg]
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#2
Normalerweise sind Öldruckschaltergewinde zöllige konische Feingewinde.
Die Japaner sind aber viel viel metrischer ausgelegt als die Europäer und verbauen normalerweise ganz konsequent metrisches Gewinde.
Das am Schalter ist doch gut. Miss einfach nach.
10Gänge messen und durch 10 teilen, das ist recht genau.
Der Durchmesser ist noch einfacher zu ermitteln.

Nachtrag
Da es keine Dichtung zu geben scheint ist es vielleicht doch 1/8 Zoll NPT.
http://www.gewinde-normen.de/npt-rohrgewinde.html
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#3
Hab ich natürlich schon gemacht.

Steigung an dem Sensor ist knapp unter 1mm ca. 2.7mm auf drei Gewindegänge. Und ja das Gewinde am Sensor ist keglig. Laut Werkstatthandbuch wird der eingeschraubt bis das Anzugsdrehmoment von 15Nm erreicht ist und dann sollte der dicht sein.

edit: Gerade mal gesucht, 1/8 27NPT sieht gut aus. Wenn es passt, mache ich mir einen passenden Adapter.
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#4
es gab mal einen gewindekamm als masslehre, auch eine Gewindefeile kann hilfreich sein^^
Bei allen Schrauber-Tips, die ich hier gebe, setze ich vorraus, daß der, der sie umsetzt genau weiß, was er tut Twisted Evil
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#5
Miss doch mal den Außendurchmesser am 4. Gewinde.
Geht eher in die Richtung BSP Gewinde.
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#6
Danke für den Hinweis.

Kann auch gut sein, von den werten her würde das auch passen.

Man, man, man... das englische (BSP) und das amerikanische (NPT) Rohrgewinde unterscheiden sich nur in einem Gang pro Zoll. Wer macht so einen Schxxß? Hier scheint ja jeder sein eigenes Gewinde zu erfinden.
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#7
Es ist ja noch schlimmer, im Motor kanns metrisch oder konisch sein.
Also wenn da das (unbekannte) Gewinde kaputt ist, wirds schwierig.
Da muss man mit Hanf oder Teflon eh nachhelfen.
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#8
Scheint das Britische Rohrgewinde zu sein. Siehe Bild. Leider habe ich keinen Kamm mit 27 Gängen/Zoll. Ich nehme das mit auf Arbeit und schau es mir morgen nochmal unter dem Mikroskop an.

Mit dem Messschieber über 8 Gänge gemessen 7,25mm, also Steigung von 0,906mm deutet auch auf 28G hin.

[Bild: twingo-14184203-Oe1.jpg]
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#9
Also zylindrisches Innengewinde Rp 1/8" .
Gewindebohrer dafür gibts ja, aber bei kaputten Gewinde
muss ja was wie Helicoil ran, damit der Sensor wieder passt.
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#10
Ja, mal sehen wie ich es mache. Aktuell ist der Plan folgender:

1.Versuch: Mit Bohrer 11mm das Loch vorsichtig 4 oder 5mm tief aufbohren bis ich auf das noch vorhandene Gewinde komme. Dann versuchen den Öldruckschalter in das noch vorhanden Gewinde einzuschrauben, wie vorgesehen mit 15Nm und hoffen, dass das funktioniert und dicht ist. Das Gewinde an dem Öldruckschalter ist 11mm lang und die 15Nm sind bei ca. 4 bis 5 mm Einschraubtiefe erreicht. Das heißt, der Öldruckschalter ist lang genug und im KW-Gehäuse ist theoretisch auch noch genug Gewinde vorhanden.

Wenn das nicht klappt 2. Versuch: Ich bohre die 11mm komplett durch und schneide M12x1 in das KW-Gehäuse, dazu sollte hoffentlich genug Fleisch da sein. Dann bestell ich bei meinem Dreher den Adapter und lege den Öldruckschalter etwas nach außen. Das sollte dann auch funktionieren, muss ich aber noch prüfen, wie nahe ich dann an Krümmer und Kühler bin.

[Bild: twingo-16173659-7D4.jpg]

Im Moment sind hier aber wieder Minusgrade und es schneit, dass man die Hand nicht vor Augen sieht. Arbeiten sind damit erstmal auf Ostern vertagt.

p.s.: Danke nochmal für die Hinweise von dir und bct auf die richtigen Gewinde, das mir sehr geholfen.
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#11
Zusammen mit Dichtung brauchst du keine 15Nm.
Und zusammen mit "Flüssigdichtung" noch weniger weil das Zeug auch ein Gewindesicherungsmittel ist.
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#12
15Nm ist der Wert aus dem Werkstatthandbuch für die Metall -Metall Dichtung.

Gewindedichtung weiß ich nicht, das wird an der Stelle zwischen Motor und Krümmer schon ziemlich warm.

Gedanken mach ich mir eher, ob der Adapter in X5 ordentlich dichtet oder ob ich den nicht doch besser wieder aus Alu drehen lasse.
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#13
Ich habe den Adapter so wie oben machen lassen.

Leider im warmen Zustand nicht dicht. Das Gehäuse ist ölfeucht und wenn ich die Maschine abstelle verliert sie 1 oder 2 Tropfen Öl. Im kalten Zustand ist sie dicht. Ich habe beide Gewinde mit blauem Hylomar eingedichtet. Wird leider nicht richtig fest. Vermutlich das falsche Mittel dafür. Leider kann ich nicht feststellen, aus welchem Gewinde genau das Öl kommt. Vermutung ist durch das M12 Gewinde. Als nächstes würde ich da eine Teflonscheibe dazwischen legen. Da ich dazu das Öl nochmal ablassen muss, würde ich auch anstatt des Hylomar ein anderes Dichtmittel probieren. Hat jemand einen guten Tipp für eine chemische Gewindedichtung?
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#14
Zum Festwerden brauchst du schwarzes Loctite.
Hylomar ist nicht druckdicht da dauerplastisch.
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#15
Dazu dann eher einen Alu Dichtring.
Teflon ist zu empfindlich und eigentlich auch völlig fehl am Platz.
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