04.04.2020, 14:13
Der nächste Kataklysmus wird's schon regeln. Alles andere wird meines Erachtens (oder zumindest meiner Vorstellung nach) nicht zum "Ziel" führen. Es sei denn, es wird massive Eingriffe von oben geben. Das Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" macht bereits auf den ersten fünfzig Seiten deutlich, dass der Mensch, wie auch Affen, nicht für Gesellschaften mit mehr als 150 Individuen gemacht ist, und schon gar nicht für eine globalisierte Welt (dieser Begriff ist eh viel zu positiv besetzt). Was wir heutzutage haben, ist eine völlige Komplettentfremdung unserer Spezies nicht nur der Natur, der Erde, unserer Lebensgrundlage gegenüber, sondern auch bezüglich unseren Mitmenschen und uns selbst. Du kriegst das gar nicht realisiert, verarbeitet, dass Kinder in Asien, Afrika und Co für dich und deinen Überfluss malochen und verrecken; dass der Planet jeden Tag aufs Neue aufs Übelste ausgebeutet wird. Und das ist nur ein winziger Teil in einem immer bekloppter werdenden Zirkus, den der Normalo überhaupt nicht zu begreifen in der Lage ist, weil er schlicht nicht dafür geschaffen ist. Man kann es den Leuten noch nicht einmal übel nehmen! So sehr ich Technik, Fortschritt, Wissenschaft und Co liebe und in der heutigen Zeit durchaus zu schätzen weiß, muss man sich spätestens nach der Lektüre des oben genannten Buches doch eingestehen, dass das wahre, naturgemäße, nachhaltige Leben des Menschen bereits mit der landwirtschaftlichen Revolution vor vielen tausenden Jahren begraben wurde. Es ist faszinierend, was der Mensch zu leisten im Stande ist. Im Positiven wie im Negativen. Es bleibt spannend, to say the least.
Sapere aude
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