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05.04.2012, 17:11
Hallo,
war heute bei der HU/AU. Habe die HU nicht bestanden - erhebliche Mängel.
Mängel: 501 - Trag-/Führungsgelenk: vorne rechts übermäßiges Spiel, vorne links übermäßiges Spiel.
Es sind also beide Traggelenke ausgeschlagen. Es poltert und klopft beim Fahren - das habe ich aber auch schon vorher bemerkt/gewusst. Ich bin auf Verdacht zum TÜV und habe somit eine konkrete Mängelliste.
So nun muss das gemacht werden damit ich die begehrte Plakette erhalte. Ich habe einen Kostenvoranschlag. Sind die Preise okay? Was sagt ihr?
Zu bedenken ist noch: ich habe keine Möglichkeit selber zu schrauben - weder hardwaremäßig, noch vom Know-How her.
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Ich finde das recht teuer.
Denke dran dass du die Nachuntersuchung nicht für 3,70 € bekommst, der Prüfer will auch nochmal Geld.
Die Gelenke selbst sind teuer, schau mal in den Tipps was die bei Renault kosten.
Bei maßhaltigen (guten) Gelenken kann man sich die Vermessung definitiv sparen.
Das Wechseln erfordert kein Spezialwerkzeug da der Bolzen nicht konisch ist und ist recht flott gemacht.
Jedenfalls in unter 1h wenn auf der Bühne durchgeführt.
Du brauchst vielleicht zwei Stunden dafür, mache es selbst.
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Jo ... machs selbst.
Wenn du wartest bis meine da sind dann kann ich dir sagen wie lang es dauert .....
hab mir die Gelenke bei autoteile24.de bestellt, und zwar gleich als Komplettsatz mit neuen Schrauben und Muttern .... da kannst du ggf. die alten einfach abflexen wenn sie nicht gut aufgehen.
denke mal das dürfte pro Seite in weniger als ner Stunde erledigt sein.
(Frag mich nur grad, warum in der Doku steht man müsse die Halteschrauben der Gummilager der Querlenker lösen ..... beim Einfedern bewegt sich der Querlenker doch auch ohne daß jemand die Halteschrauben lockert .... )
tschüss,
Harald_K
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Die Achsvermessung solltest du dir in jedem Fall sparen! Die Gelenke sollte man beim Twingo selbst gewechselt bekommen.
Es ist doch keinesfalls eine Schande, dass irgendwann mal jemand kommt der etwas besser weiß?!
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Habe nun von einer anderen freien Werkstatt das Angebot für 150 € plus evtl. Achsvermessung für 65 €, falls das Lenkrad nach getaner Arbeit nicht gerade stehen sollte.
Klingt doch okay, oder?
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Ist doch schon besser.
Sollte das Lenkrad nach getaner Arbeit nicht gerade stehen wurde Schrott verbaut, das meine ich ganz ernst.
Denn selbst wenn der Abstand zwischen den Befestigungsbohrungen und dem Bolzen anders als beim Original sein sollte, so muss dieser Abstand doch bei beiden gleich sein.
Vergiss das Vermessen.
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Wobei, wenn wir jetzt ganz genau sein wollen, ist eine Achsvermessung doch notwendig. Sollte der Abstand Gelenkbolzen-Verschraubung nicht 100% mit dem Altteil sein und die Verschraubung auch Spiel haben, verändert sich der Sturz. Zwar minimal, aber leicht kann er verstellt werden. Dadurch ändert sich logischer Weise auch die Spur, auch nur minimal, aber vielleicht am Reifenverschleiß merkbar.
Ich persönlich würde nach dem Wechsel aber nichts nachstellen lassen und den Reifenverschleiß, falls überhaupt negativ wahrnehmbar, beobachten.
Solltest du die Spur nachstellen lassen, lass die Vorderachse nochmals kontrollieren, nicht das in einem halben Jahr die Spurstangen oder deren Köpfe dran sind. Natürlich auch auf poröse Gummis achten.
Es ist doch keinesfalls eine Schande, dass irgendwann mal jemand kommt der etwas besser weiß?!
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was glaubt ihr eigentlich welch hochpräzise Lagerung die Gummipuffer der Stoßdämpfer darstellen?
und wie genau diese Position dann über Feder und Kolbenstange und Zylinder des Stoßdämpfers dann an den Achsschenkel übergeben wird? ....
da das Ganze reichlich Gummi und Spiel hat, schätze ich mal daß das so auf 2-3mm genau sein kann .... höchstens ...
mag ja sein, daß sich der Sturz ändert ..... aber den kann man eh net einstellen, also was solls ....
und im Fahren wollen die Räder vorne zusammenkommen, das zieht dann die Spurstangen auseinander und drückt die Querlenker nach innen .....
achja .. wenn das Lenkrad schon vorher nicht ganz grade stand, dann wird es das hinterher wohl auch nicht tun ... also nach dem Tausch der Traggelenke ...
tschüss,
Harald_K
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Danke für eure Meinungen und Erfahrungen! Ich hab heute die Traggelenke wechseln lassen und hab 150 € bezahlt ohne Achsvermessung, "da man ohne Langlöcher eh nichts einstellen kann" (O-Ton Mechaniker).
Der Plakette steht hoffentlich nichts mehr im Wege.
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Nabend Moortje,
ich hab heute meine Spurstangenköpfe machen lassen mit Achsenvermessung und war bei knapp 200.
Die Köpfe waren nicht so teuer  ich glaube 30€ Pro Seite.
LG Mona
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So - heute hab ich bei mir die Traggelenke getauscht.
ist eigentlich nicht so schwierig:
Fahrzeug aufbocken und Rad abnehmen,
3 Schrauben (M10/SW16) auf,
Traggelenk mit einem Gabelausdrücker rausdrücken
neues Traggelenk mit Kunstsoffscheibe ansetzen, mit leichten Hammerschlägen reinklopfen bis die quersitzende Halteschraube reinrutscht
Querlenker mit Montierhebel leicht nach unten drücken, 2 Schrauben einfädeln
Schrauben in Traggelenk einfädeln, Muttern ansetzen
alles wieder schön festziehen (da kein Original-Renault halt nun M10/SW17)
Rad montieren
das Ganze auf der andren Seite wiederholen.
Zeitaufwand: ca. 2 1/2 Stunden für beide Seiten (davon ne halbe Stunde rummurksen bis ich mir bei nem Bekannten diesen Gabelausdrücker geliehen hab, dann gings hopp-hopp)
Material: 2 Traggelenke als Komplettsatz mit Schrauben, Muttern und der Kunstsoffscheibe
finanzieller Aufwand: je Gelenksatz so knapp 11 Oiroh bei autoteile24.de - hab "Quinton Hazell" genommen, denen ihre Eigenmarke war mir dann doch zu günstig.
Wasser und Seife zum Händewaschen ....
würde bei nem älteren Fahrzeug immer die Schrauben mit erneuern ....
tschüss,
Harald_K
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Warum Gabelaustreiber?
Reicht es nicht einen Schraubendreher in den Schlitz zu kloppen um den eine bisschen zu weiten?
Dann müsste der Bolzen so rausfallen.
Hier nochmal ein Bild vom Radlagerwechsel, Antriebswelle bleibt natürlich drin.
Bitte nicht auf den Minischraubendreher schauen, es geht um die Details oben rechts.
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mit schraubendreher gehts natürlich auch, dennoch sind ein paar geziehlte schläge aufs alte traggelenk nötig.
mich hat mal eins geärgert, weil es sich verkantet hat. mit dem ausdrücker gehts einfacher, hat aber nicht jeder
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kommt halt drauf an ....
wenn das so schön ausgebaut wie auf deinem Bild vor einem liegt geht das mitm Schraubendreher vielleicht.
Wenn aber alles noch am Fahrzeug hängt und die Manschette der Antriebswelle direkt daneben sitzt dann hämmer ich da nicht gerne rum ....nachher gibts ein Loch in der Manschette, und mit montierter Antriebswelle nach außen hämmern wollt ich net, eben wegen der Welle.
und ein wenig Rost hängt halt auch mit drin, der bremst ....
tschüss,
Harald_K
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Lenkrad einschlagen hilft das Werkzeug besser führen zu können.
Habe ich schon vor Jahrzehnten so gemacht, der Simca 1100 hat eine sehr ähnliche Konstruktion an dieser Stelle.
Habe das damals übrigens gemacht um die Antriebswelle auszubauen.
Da musste der Schutzgummi des Kugelbolzens ganz bleiben.
Ich habe das sogar auf nem Schrottplatz mit gestapelten Autos "im 2. Stock" gemacht, aber damals hatte ich auch noch kein Rheuma.
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