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08.03.2020, 17:16
Moin Zusammen,
habe für meinen Twingo bei den Kleinanzeigen günstige Alus von Artec gefunden. Vier Stück in 14 Zoll, dazu gab es noch fast neue Reifen. Die waren bis auf einen aber nicht montiert. Da hätte ich schon stutzig werden sollen, auf Nachfrage für den Grund des Verkaufs gab es vom Vorbesitzer auch nur fadenscheinige Antworten.
Leider haben alle Felgen einen sehr starken Schlag und lassen sich nicht wuchten. Im Prinzip also Kernschrott. Oder hat jemand Erfahrung mit dem Richten von alten Alufelgen gemacht? Geht das, darf man das?
Wenn nicht gehen sie zum Verwerter, da bekomme ich so ziemlich genau den Kaufpreis raus...
Danke für Eure Einschätzung vorab.
Gruß
Florian
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Geht das? Ja
Darf man das? Nein
Würde ich sowas fahren? Ganz sicher nicht.
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Das hört sich aber eher so an als ob die Zentrierringe nicht montiert wären oder nicht passen.
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09.03.2020, 09:09
Ich war letzte Woche beruflich in einer Gießerei und habe dort gesehen wie Alusandgussrohteile gerichtet werden. Da werden mehrere mm mit dem Hammer zurechtgekloppt. Sieht schon brutal aus. Grundsätzlich scheint sowas also zu gehen.
Auch wenn ich an Mopedfelgen denke, das sind ja Drahtspeichenräder, da habe ich auch schon welche mit Achten im cm Bereich wieder zentrieren lassen. Die Felgen sind zwar verschweißte Profile - also anders aufgebaut als Gussfelgen, aber machbar ist das erstmal und ist bei Drahtspeichenrädern auch vollkommen legal.
Ich erinnere mich, dass das Thema schon öfters mal in der Oldtimer Praxis angesprochen wurde, und auch Firmen vorgestellt wurde, die sowas anbieten. Dass das in einem rechtlichen "Graubereich" stattfindet, wurde dort auch gesagt und die Firmen entscheiden wohl auch recht streng, was noch geht und was besser nicht mehr gemacht wird. Für eine seltene und teure Youngtimerfelge kann man das sicher überlegen, für eine Twingofelge würde man das schon aus Kostengründen wahrscheinlich nicht machen.
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Was natürlich auch noch mit rein spielt ist die Frage, ob die Felge danach im normalen Alltagseinsatz genutzt wird oder wie bspw. bei Young-/Oldtimern nur sporadisch wenige km im Jahr...
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(08.03.2020, 22:55)Broadcasttechniker schrieb: Das hört sich aber eher so an als ob die Zentrierringe nicht montiert wären oder nicht passen.
Aha? Kannst Du dazu mehr sagen? Hab davon noch nix gehört, wo sitzen die normalerweise?
Der Twingo ist mein Daily Driver, allerdings max. 500 km im Monat
Gruss, Florian
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13.03.2020, 19:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.03.2020, 19:52 von Broadcasttechniker.)
Fast alle Aluzubehörfelgen sind "zu groß" gebohrt und werden mit Adapterringen auf das Nabenmaß angepasst.
Etliche Renault, Opel und VW haben z.B. 100mm Lochkreis und 4 Löcher.
VW hat aber mit 57,1mm dünnere Naben als Renault mit 60,1mm.
Opel hat 56,6mm, Mazda 54,1
Meinst du die Felgenhersteller hätten Bock für jede Bohrung eine extra Felge aufzulegen?
Ich habe hier auch welche die für 60,1mm Reduzierringe brauchen.
Was steht dazu in deiner ABE?
Es gibt auch kombinierte Spurplatten mit Nabenadapter.
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Beim wuchten ist allerdings egal, ob ein Zentrierring drin ist oder nicht...
Manchmal liegt es tatsächlich auch am Reifen. Hatte das Problem mal mit meinen alten Brock B5 - die Uniroyal Rainsport 2 mussten wir bis zu 3x pro Felge neu aufziehen, bis sich die Räder wuchten ließen.
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14.03.2020, 00:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.03.2020, 00:19 von Broadcasttechniker.)
Das stimmt wenn man beim Wuchten wie gewöhnlich die Zentralbohrung zum Spannen nimmt.
Nützt aber nichts wenn man dann ohne oder mit dem falschen Reduzierring am Auto montiert.
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Darum geht es dem TE ja nicht, sondern um das wuchten, wie im Eingangspost steht.
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in 2017 hat sich eine mir sehr nahestehende Person  zwei sehr gute 14 Zoll INTRA Felgen am Randstein verbogen.
Beide waren nicht mehr zu gebrauchen. Eine hatte auch einen Riss.
In meiner Gegend bietet eine Firma sandstrahlen, pulvern UND ausbiegen an.
Die habe ich probiert, pro Felge 40 Euro bezahlt und seitdem wurden mit den Felgen rund 30.000 km gefahren.
Der Riss wurde geschweißt und verschliffen.
Ich würde dort jederzeit wieder Alufelgen hinbringen.
Grüsse
panman
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Das wäre mir persönlich definitiv zu viel Risiko. Das Alu-Gefüge wird in solch einem Fall gleich mehrfach verändert: den Schaden, zurechtbiegen, schweißen UND als Krönung noch sandstrahlen...wenn sie halten, hast du Glück gehabt. Kann allerdings beim nächsten Schlagloch direkt vorbei sein...kann, muss nicht...ist wie Lotto spielen.
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(14.03.2020, 09:03)panman schrieb: in 2017 hat sich eine mir sehr nahestehende Person zwei sehr gute 14 Zoll INTRA Felgen am Randstein verbogen.
Du gibst den Twingo deiner Frau  - selber Schuld wenn du ihn dann demoliert zurück bekommst.
(14.03.2020, 14:01)dragomir schrieb: Das wäre mir persönlich definitiv zu viel Risiko. Das Alu-Gefüge wird in solch einem Fall gleich mehrfach verändert: den Schaden, zurechtbiegen, schweißen UND als Krönung noch sandstrahlen...wenn sie halten, hast du Glück gehabt. Kann allerdings beim nächsten Schlagloch direkt vorbei sein...kann, muss nicht...ist wie Lotto spielen.
Biegen, Schweißen und Sandstrahlen sind kein Glücksspiel, sondern verstandene, erprobte Technologien mit vorausberechenbaren Ergebnissen und Festigkeiten. Flugzeuge, Schiffe, Schienenfahrzeuge, Hochdruckbehälter, Fahrwerksteile,..., Panzer. Wird alles aus Aluminium gebogen, geschweißt und sandgestrahlt. Das kann alles vorausberechnet werden und hat einen entsprechenden Sicherheitsfaktor.
Wenn eine Firma eine entsprechende Reparatur macht, und das beherrscht und damit Erfahrung hat, ist das in meinen Augen nicht "wie Lotto spielen".
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Sexist?
JA, passt zum Nick.
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@Sid Ahmed Quid Taya:
 meine beste Hälfte darf mit ihrem Twingo alles machen was ich wieder reparieren kann, solange ihr nichts passiert.
dragomir 's Bedenken respektiere ich natürlich und bedanke mich bei Deinen Erläuterungen, so wollte ich das auch beantworten aber Du hast das besser in Worte gefasst.
@Ulli: wer ist ein Sexist?
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