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Kia Picanto 2006 von meiner Schwester
#1
Ich muss mich mal was auskotzen.
2006 hat meine Schwester sich nen KIA Picanto geholt.
Dem wurde später vom Vertragshändler eine Gasanlage implantiert, eine BRC Sequent, also in etwa der gleiche Typ der bei mit im Avantime drinsteckt*, nur beim AVI halt für 6 Zylinder.
Ungefähr zeitgleich habe ich ihr eine Anhängerkupplung eingebaut, hier hatte ich das mal erwähnt.
https://www.twingotuningforum.de/thread-...pid8513312
https://www.twingotuningforum.de/thread-...pid8502561


Jetzt sollte ich mir das Auto mal anschauen, denn es würde ruckeln und nicht so gut laufen.
Sie hat gerade Kupplung und Bremsen erneuern lassen und würde das Teil gerne noch was fahren, hat ja erst 130.000km drauf.
Ich habe diesen Satz ja schon mehrfach so oder ähnlich geschrieben
(21.05.2011, 14:40)Broadcasttechniker schrieb: ....Zur Liebe:
Liebe deine Eltern, deine Kinder und deinen Lebenspartner.
Aber kein Auto, das ist ein Ding.
Schrauben macht natürlich Spaß, bringt Selbstbestätigung und sorgt dafür, dass man sein Auto etwas mehr wertschätzt.
Gruß Ulli
Dazu stehe ich weiterhin.
Aber nachdem ich mir den den Kia angeschaut habe habe ich gedacht: Muss man eine Karre so verranzen lassen?
Das Ding hat mir in die Einfahrt gepisst.
So wie es aussieht Getriebeöl.
Wahrscheinlich war die alte Kupplung verölt, und das wird sie bald wieder sein, denn das Leck wurde ja nicht abgedichtet.
Bei der Vorabdignose meldet das Ding Nockenwellensensor, sonst nichts.
Eine Runde um den Block und es ruckelt und die Motorkontrolle geht an.
Ausgelesen, Fehlzündung Zylinder 1.
Netzrecherche bringt da ausgeschlagendes Kurbelwellenrad, bekannter Fehler.
Da noch nie der Zahnriemen gewechselt wurde ist das nicht aufgefallen.
In der Livediagnose sagt der Saugrohrdruck 460mBar oder Neudeutsch 46kPascal.
Das deutet leider auf innere Undichtigkeiten hin, 300-370 sind normal.
Also Kompressionstest gemacht.
Das Abziehen zweier Zündkabel war sehr schwer weil die Kerzenstecker festgebrannt waren, fängt gut an.
Die Kerzen selber waren in zwei Fällen total lose, zwei waren nicht fest angezogen.
Die losen waren dafür schwer rauszudrehen weil das Abgas da raus pfeift und Dreck ins Gewinde bläst.
Schöne Gaskerzen von NGK.
Kompression gemessen, au weia.
[Bild: twingo-11170446-41G.jpg]

Hier stimmt die Reihenfolge nicht mehr, ich habe sie nur mal so sortiert dass man sieht dass zwei gepfiffen haben.
[Bild: twingo-11170819-VmV.jpg]

Dann mal ins Netz geschaut wegen Ventileinstellung: Geht mit Plättchen und die Motoren sind, außer bei Gas ab Werk, NICHT gasfest.
Da hilft es dann auch nicht wenn die Gasanlage richtig eingestellt ist, der long term fueltrimm ist recht nahe an null.
Bei der Runde um den Block habe ich gemerkt dass die Kiste hinten poltert.
Stoßdämpferaugen und Silentbuchsen der Hinterachse sind optisch o.K. kann also noch die Dämpfer selber sein, denn das Teil wippt ziemlich.

Entweder lässt sie das Ventilspiel nochmal einstellen, würde ich vorschlagen aber nicht selber machen, oder aber das Teil ist für Bastler oder die Presse.
Edit. Geht doch konventionell mit Schrauben.

* Wie bei mir scheint der Temperaturfühler im Verdampfer kaputt zu sein, jedenfalls schaltet die Gasanlage sehr spät oder gar nicht auf Gas um.
Der Sensor ist aber nicht teuer.
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#2
Genau genommen, müsste jetzt der Druckverlusttest kommen.
Undichte Einlassventile beeinflussen ja auch den Saugrohrdruck.
Ventilspiel würde ich noch messen.
Du weißt Ulli, Kurbelwellensensor ist auch möglich, Nockenwellensensor macht nur Startprobleme.
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#3
Der Nockenwellensensor wird angezeigt weil das Kurbelwellenrad schlackert,
Kannst du dir auf Youtube anschauen.
Das Rad ist nicht mit einem Keil gehalten wie beim Twingo, sonst wären jetzt schon alle Ventile krumm.
Das Rad wird über 2 Abflachungen geführt.
Druckverlusttest muss ich nicht machen, denn das werden wie bei Gasautos so üblich die Auslassventile sein.*
Ich bin da ein gebranntes Kind und empfehle niemandem umzubauen wenn der Motor nicht ausdrücklich als gasfest bekannt ist.
Bei meinem R4 habe ich immer fleißig eingestellt, aber irgendwann waren die Ventile durch die Sitzringe gewandert und waren im Alu angekommen.
Hydrostößel alleine lösen das Problem noch nicht, man braucht sich aber wenigstens nicht ums Ventile einstellen kümmern.

* Auch undichte Auslassventile beeinflussen den Saugrohrdruck
Durch die schlechtere Verbrennung und Mangel an Drehmoment wird die Füllung vergrößert was den Saugrohrdruck im Leerlauf ansteigen lässt.
Der Motor wird wie beim D7F über eine mechanische Drosselklappe, Saugrohrdruckfühler und Leerlaufregler gesteuert.
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#4
Dann bau doch erstmal die Kerze vom 1.Zylinder woanders ein, falls der Fehler wiederkommt.
Druckverlust an der Kerze kann ja auch sein. Sind 30 Nm Drehmoment.
Die Linien am Isolator, als ob die Zündkabel faulig sind....
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#5
Die Zündkabel sind da verbrannt, warum hatte ich ja geschrieben.
Die Kompression spricht Bände, da muss man was tun sonst brennen die Ventilteller durch und dann ist Schicht.
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#6
Sehe ich nicht ganz so wie Ulli. Der Motor ist 13 Jahre und über 100tkm auf Gas gelaufen. Das ging ja scheinbar, ohne dass da großartig was gewartet und repariert wurde. Die Kerzen und die Kompressionswerte zeigen klar Probleme an Zylinder 2 und 4, die anderen beiden Zylinder sind i.O. Wäre der Motor grundsätzlich nicht gasfest, würde ich Probleme auf allen Zylindern erwarten und das nicht erst nach 13 Jahren.
Aus meiner Sicht sind hier Defekte an Zylinder 2 und 4, die repariert werden müssen. Dazu müsste man tatsächlich erstmal herausfinden was genau defekt ist, Druckverlustprüfung ist da sicher erstmal ein guter Ansatz.
Das Auto ist sicher nichts mehr wert, ob man das repariert, hängt vermutlich davon ab wie sehr man an dem Wagen "hängt", was die Teile kosten, wie gut man an den Kopf rankommt, ob man die Zeit und Lust dazu hat, (wo das Auto steht - wohnt deine Schwester nicht in Spanien? Nur um das Auto zu reparieren, würde ich nicht quer durch Europa fahren).
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#7
Meine Schwester wohnt 80km weit weg und ist finanziell ganz gut dran.
Dass das Auto in letzter Zeit so vernachlässigt wurde liegt unter anderem daran dass es von ihrer Tochter gefahren wurde die es einfach auf Verbrauch gefahren hat und sich um nichts gekümmert. Und daran dass die Wartung bisher von jemandem gemacht wurde der sich mit Autos zwar gut auskennt, aber sich nicht im Internet kundig macht.
Ich bin mir ziemlich sicher dass dass der beginnende Kompressionsverlust an nicht mehr vorhandenem Auslassventilspiel liegt, das passt schon.*
Einen Motor der auf 100.000 km 0,2mm Ventilsitz verliert würde ich mit Hydrostößeln als quasi gasfest bezeichnen, ohne automatische Nachstellung als bedingt gasfest mit zwingender Ventilspielkontrolle alle 50.000km.
An die Ventile kommt man besser dran als beim Twingo, nur gibt es eben keine Schrauben zum Einstellen.
Das Manual liegt mir nicht vor und ich werde meine Griffel da nicht reinstecken, ich habe genug für mich selber zu tun.

*Was soll es sonst sein?
Bei klemmenden Kolbenringen kann man den Motor direkt ganz wegwerfen.
Ölverbrauch gibt es weder nach Schilderung noch nach Kerzengesicht.
Da bleibt nichts anderes übrig und das Nachmessen ist relativ schnell gemacht.
Da ich aber keine Deckeldichtung habe und auch nicht besorgen werde lasse ich die Finger davon.
Ich tendiere sowieso zum Entsorgen, denn ganz so toll sieht die Karre nicht aus und das Kupplungsproblem wird wahrscheinlich auch wiederkommen.
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#8
Das sieht nach Materialabtrag durch Mikroverschweißungen zwischen Ventilen und Ventilsitz aus. Typisch bei den nicht gasfesten Hyundai und Kia. Das geht ohne gute Additivierung nur 100000-130000 KM gut. Dann ist da Überholungsbedarf am Kopf. Mein Hyundai Trajet, auch nicht gasfest, hat derzeit 286000 KM drauf. Mit Prins VSI Gasanlage und dem Additivierungssystem SI Valve Protector. Bisher alles top am Motor.
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#9
Sie hat das Auto wieder abgeholt und wird es an Bastler verkaufen und gar nichts mehr reinstecken.
Sie hat ein Angebot über einen Fähnchenhändler einen Clio aus 2006 von einer Oma zu kaufen.
Auto muss aber erst reinkommen. 35.000km für um die 3.000€
Ist in meinen Augen so herum ein sinnvolle Sache.
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#10
meine schwägerine hat genau solch einen Clio.
motor, glaube ich, ein 1400er benziner.
außer ein paar zündspulen hat der außerplanmäßig noch nix gebraucht, fährt einfach (trotz null-pflege)
läßt sich auch dufte mit torque auslesen.
kann man/frau kaufen.

gruß, stefan

edit fällt noch ein, das zum erneuern der SW birnen die front ab muss...
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#11
Nachtrag.
Der Hausschrauber meiner Schwester hat sich bei der Ehre gepackt gefühlt.
Hat den Ventildeckel runtergeschraubt und siehe da, konventionell einstellbare Ventile.
Ventile eingestellt und Kompression wieder da, prima.
Außerdem hat er dem von ihm eingebauten Nockenwellensensor eine neue Dichtung verpasst, die alte war entweder hart oder abgeschert.
Das erklärt aber noch nicht das klare Getriebeöl an der Kupplungsglocke.
Zum Fehler loses Kurbelwellenrad meint er dass der Motor da nicht mehr von betroffen wäre.
Wollen wir es glauben.
Trotz der Anzeige "Nockenwellensensor defekt" will er nicht nach dem Zahnriemen bzw. Nockenwellensteuerung schauen.
Mir soll's egal sein.

Edit.
Meinen Schwager hat das Gepoltere hinten genervt und er hat die Dämpfer erneuern lassen.
Jetzt ist Ruhe.
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