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Ölkohle ohne Ende
#1
Heute habe ich mich mal rangewagt und den Ventildeckel abgeschraubt. War weniger schlimm als gedacht. Dank der guten Anleitung hier im Forum. Mich traf aber der Schlag: Alles voll mit einer dicken Schicht Ölkohle. Der Vorbesitzer schien nie eknen ölwechsel gemacht zu haben. Ich selbst habe alle 10T km einen Ölwechsel gemacht und mich schon über den extrem verdreckten Ölfilter gewundert.
Nach einer Stunde mit vorsichtigem rausholen per Flachschraubendreher musste ich aufgeben, da es dann zu dunkel wurde. Hat jemand einen Tip, wie das leichter zu bewerkstelligen wäre? Den Deckel selbst werde ich mit Bremsenreiniger reinigen. Was wäre, wenn Reste im Motor blieben? Bisher lief er ja auch so, aber das soll möglichst nicht so bleiben...
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#2
zweimal in kurzen abständen einen ölwechsel machen und dazwischen immer schön warmfahren.
ich würde bei dem dreck einmal nach 1500-2000km wechseln und danach nochmal nach weiteren 5000km, das ganze jeweils mit filter und erstmal nicht dem teuersten öl.
hinweis ist natürlich nicht relevant, wenn du bei dem auto schon etliche male einen wechsel alle 10.000km gemacht hast.


mfg rohoel.
Probleme mit Navigation? Evtl. gibt es hier die Lösung!

Twingo, C06, Phase 3, Baujahr 2003, D7F 702, 58PS
ohne Servo, Klima, Spiegelverstellung, Zentralverriegelung, MP3 aber mit:
Faltschiebedach und verschiebbarer Rücksitzbank sowie viel Charme im ganz normalen Alltag!


[Bild: 657732_5.png]
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#3
Ok, werde ich dann wohl so machen. Ich hab ja beim Einfüllen vom Öl schon immer so ein bissl Dreck gesehen, aber dass es so schlimm ist, hätte ich nicht erwartet.
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#4
Hallo,

wenn der Motor so verschlammt ist wie deiner hilft eine Motorspülung.

- Mit div. Ölwechseln, wie vom Vorredner beschrieben oder

- Ölwanne abbauen und reinigen, oder

- Du besorgst Dir eine Motorspülung von Mannol, Liqui Molly o.ä. oder

- Du spülst mit Diesel (mein Favorit)

Ich habe schon einige Motoren mit Diesel gereinigt.
Von Diesel pur bis zur Mischung 50/50 mit Motorenöl.
Da ich zu faul bin das Prozedere genau zu beschreiben hier ein Zitat von einem anderen Forum.

ZITAT (Quelle:https://www.motor-talk.de/forum/erfahrungsbericht-motor-mit-diesel-oelgemisch-spuelen-t4480337.html)
"Hallo Community,
ich möchte hier von meiner Erfahrung zum Thema "Motor mit Diesel/Ölgemisch spülen" berichten.
Als Testauto diente mein aktuelles Übergangsfahrzeug:

Renault Twingo C06
1,2L Motor mit 53PS
Ölfüllmenge 3,5L (dies ist später sehr interessant)
Motorzustand:
Das Ventilspiel war relativ groß, das Öl stammte vermutlich noch aus der Steinzeit.
Aufgrund von einer verstopften Kurbelgehäuseentlüftung habe ich den Ventildeckel
abgenommen und sah nur Ölkohle (ca. 5mm dick) und jede Menge Ölschlamm.
Es hat bis zu den Tränen in den Augen gebrannt, wenn man nah über dem Motor gearbeitet hat.

Ventilspiel eingestellt und Deckel wieder drauf.

So, nun habe ich mich nach einigen Recherchen im Internet zum Thema Motorspülung dazu
entschieden ein Diesel/Ölgemisch zu verwenden.
Na dann, Auto warmgefahren, abgestellt, Ölablasschraube aufgeschraubt und raus mit dem ekelhaften,
schwarzen Gift. Ich habe alles abtropfen lassen (ca. 30 min). Die Füllmenge beträgt laut Renault 3,5 Liter.
Der Messstab war vorher bis zur Mitte bedeckt, also sollte alles korrekt sein.
ABER: Es kamen wenn überhaupt nur geschätzte 2 Liter Öl aus dem Motor. Der alte Filter ist drin geblieben.

Als Spülöl dienten 1,5 Liter 15W40 Baumarktöl in einem Kanister gemischt mit 1,5 Litern Diesel.
Dann rein mit dem Zeug, was von der Konsistenz noch etwas dünner als 5W30 war.
Diese 3 Liter habe ich reingekippt und den Messstab gezogen. Ölstand ca. 5cm über Maximum o_O na gut.

Motor gestartet, ca. 1 Minute laufen lassen und wieder abgestellt. 10 min. wirken lassen.
Dann habe ich den Motor nur im Standgas für 15 min laufen lassen. Keine auffälligen Geräusche.
Sofort nach dem stoppen des Motors habe ich erneut die Ölablasschraube aufgedreht und
das Spülöl abgelassen. Dann habe ich mich gewundert:

Es kam wieder eine pechschwarze Brühe heraus, aber, jetzt kommt das hoch interessante,
nicht 3 Liter, SONDERN GESCHÄTZTE 5 LITER!!!

Erklären kann ich mir das nur so: Im Motor waren nur etwa 2 Liter Öl in flüssigem Zustand,
der Rest war bereits Ölschlamm oder Ölkohle, die garnicht abfließen konnten...
diese wurden durch das Spülöl (bzw. vom Diesel) gelöst und konnten somit den Motor verlassen.

Der Ölfilter wurde nun gegen einen neuen ersetzt. Der Motor wurde mit 3,3L frischem Öl aufgefüllt,
also passt die Menge nun exakt. Nun bin ich schon etwa 160km mit dem Auto gefahren.
Der Motor läuft unglaublich ruhig, leise und geschmeidig.
Da muss ich aber noch sagen das die Ventile ja auch neu eingestellt sind.
Und das ist garantiert keine Einbildung. Heute habe ich den Ölstab gezogen,
man kann den Ölstand nur schlecht ablesen, da das Öl so sauber, nahezu durchsichtig ist.

Mein persönliches Fazit: Für ältere Motoren, die total verschmoddert sind, nur zu empfehlen.
Einfach nur TOP!

Gruss, Andi"
(Zitat Ende)

Gebe auf Wunsch auch gerne meine Erfahrungen und genaue Vorgehensweise weiter.

Viel Erfolg und Grüße
Arthur
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#5
Zitat:Du spülst mit Diesel (mein Favorit)

auch ich würde das so machen. Wichtig dabei ist den Motor nur mit Standgas laufen zu lassen.
grüsse
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#6
ZZTwingo1 
Nur mit Diesel spülen würde ich nicht, lieber die Mischung 50/50. Zum Spülen reicht es wenn der Motor im Standgas läuft, groß rumfahren würde ich damit nicht.

Und schon vor der Spülung einen neuen Filter einsetzen! Wenn der sich lösende Dreck in den Ölfilter setzt, ist der ruckzuck zu - dann macht das Bypassventil im Ölfilter auf, und dasÖl geht ungefiltert und ungereinigt wieder zu den Lagern. Nicht gut...

Und auch "nur" beim Spülen würde ich eher hochwertigeres Öl nehmen. Übers web bestellt in Gebinden von über 5 Liter kommt man da auch schnell unter 4 €/L. Billig(st)es mineralisches 15W40 ist vermutlich ein wichtiger Faktor für die ganze Ölschlammbildung. Schon alleine die Umstellung auf synthetisches Öl würde manche Verunreinigung lösen. Aber dennoch halte ich es für besser, erst mal den Motor zu spülen.
Es war einmal - '98er Twingo "Henry" mit Gas (KME Diego G3) - das Sparschwein mit zwei Schlitzen...
Aktuell - '01er Twingo 16V + LPG (KME Diego G3). 5,34 l/100 km mit E10 (über 6500km) // 5,44 l/100km mit E5 (über 5700km) // 6,6 l/100km mit LPG (über 90Tkm)
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#7
Muss man da nicht Angst haben, dass sich das Ölsieb zusetzt und ein Motorschaden die Folge wäre?
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#8
Ein Blick auf die Öldruckkontrollleuchte ist natürlich Pflicht und setze ich als sichergestellt voraus.
Es war einmal - '98er Twingo "Henry" mit Gas (KME Diego G3) - das Sparschwein mit zwei Schlitzen...
Aktuell - '01er Twingo 16V + LPG (KME Diego G3). 5,34 l/100 km mit E10 (über 6500km) // 5,44 l/100km mit E5 (über 5700km) // 6,6 l/100km mit LPG (über 90Tkm)
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#9
Ja, das würde ich tun. Wäre, neben möglichen Geräuchen sonst die einzigste Informationsquelle. Nun denn, so werde ich es probieren. Zunächst werde ich mir aber trotzdem noch die Mühe machen, möglichst viel der Ölkohle zu entfernen. Werde mit Schraubendreher (so vorsichtig wie möglich) und Wattestäbchen arbeiten, auch wenn das eine Weile dauert. Also schon mal vielen Dank für die Tips!
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#10
Wattestäbchen? Wäre mir zu riskant, dass die zu viel fusseln.

Du kannst auch erst mal alles Öl ablassen und dann den Motor "kragenvoll" mit Diesel auffüllen, aber den Motor stehen lassen und nicht starten. Über Nacht einweichen lassen, und dann alles wieder ablassen.

Hinterher aber, noch vor dem nächsten Motorstart, den Motor langsam von Hand durchkurbeln. Um sicherzugehen, dass kein Diesel in einen Zylinder gesickert ist und dann einen "Wasserschlag" verursacht.
Es war einmal - '98er Twingo "Henry" mit Gas (KME Diego G3) - das Sparschwein mit zwei Schlitzen...
Aktuell - '01er Twingo 16V + LPG (KME Diego G3). 5,34 l/100 km mit E10 (über 6500km) // 5,44 l/100km mit E5 (über 5700km) // 6,6 l/100km mit LPG (über 90Tkm)
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#11
Zu riskant, also dann lieber randvoll mit Diesel?
Ein Motor ist ein komplexes Gebilde mit diversen Abstreifringen, Gleitlagern ,Simmeringen,etc.
Naiv anzunehmen, dass der Diesel alles sauber löst ohne Klumpenbildung und Überreste,die dann die Kanäle
zumachen.Ich würde eher noch die Ölwanne demontieren zur Kontrolle.
Und dann gemäß rohoel vorgehen.
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#12
So, habe mich nach langem Hin und her für die mehrfache Spülung mit Öl entschieden. Trotzdem danke für die Tipsps.

Beim groben Reinigen und rausholen von kleinen Bröckchen habe ich folgendes gefunden:

[Bild: twingo-22171527-tDo.jpg]

Dieses Teil lag bei den Ventilen und ist offensichtlich abgebrochen. Ein zweites ist noch am Ventildeckel dran:

[Bild: twingo-22171600-h1B.jpg]

Im linken Teil des Bildes sieht man noch die Bruchstelle.

Beide Teile haben so eine Art Deckel und waren innen komplett fest mit Ölkohle. Weiß jemand, wofür die sind? Wird es ein Problem geben, wenn eine Seite fehlt? Auf der noch intakten Seite kann man zwar den Deckel wieder drauf machen, der hält aber nicht. Ich würde vermuten, Sekundenkleber hält nicht lange und die Einzelteile im Motor möchte ich nicht.
Also alten Ventildeckel nehmen oder neuen kaufen???
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#13
Das ist ein Teil des Labyrinths.
Da hat jemand versucht mit Pressluft durchzublasen, das ist das (bekannte) Ergebnis.
Warst du das selber?
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#14
Nein, wie gesagt, das eine Teil lag drin. Bei dem anderen ließ sich der Deckel recht einfach abmachen. Aber hält nicht so fest, dass ich dem trauen würde. Ich hab dann, wo es offen ist, die Kohle vorsichtig entfernt. Beim abgebrochenem auch. Da beide Teile komplett zu waren und der Motor lief, würde ich denken, das geht auch ohne. Aber um sicher zu gehen, frage ich besser.
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#15
Das ist der Ölabscheider.
Ohne läuft der Motor auch, aber es sammelt sich jede Menge Öl im Luftfilterkasten welches irgendwann auch mal den Luftfilter ertränkt.
Wie sah es da bei dir aus?
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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