Oh Mann, soll ich um die Zeit noch in die Diskussion einsteigen?
Okay, fangen wir mal bei Solar/PV an. Ich habe in dem Thema vor 10 Jahren mein Diplom (Festkörperdiffussion von Phosphor in Durchlauföfen) geschrieben und ein paar Jahre in der Branche in Bitterfeld gearbeitet. Zuerst mal sollte jeder wissen, dass das keine "grüne" Technologie ist, sondern knallharte Chemieindustrie und umweltfreundlich ist da mal gar nichts. Aber das ist für die Grünen kein Problem mehr, da es in D keine PV Industrie mehr gibt und wenn der Dreck in China anfällt, ist das für Chem und Claudia okay.
Vom Prinzip her funktioniert PV und um den Energiebedarf in Deutschalnd zu decken, müsste man nicht mal alle Truppenübungsplatze mit Solarzellen zustellen - Was jetzt kein großer Verlust wäre und auch kaum jemand merken würde - oder wann ward ihr das letzte mal auf einem Truppenübungsplatz?
Das Problem an dem ganzen grünen Strom ist nur, dass das alles Grundlast ist und Grundlast will niemand erzeugen, weil die nichts kostet bzw. bekommt man dafür nichts an den Strombörsen. Deshalb wird der Strom oft verschenkt oder man muss sogar zahlen, um den los zu kriegen und die Netze zu schützen. Die Stromerzeugung von Wind, Wasser und Sonne kann man ziemlich gut drei bis fünf Tage voraussagen und man weiß sehr genau wieviel Strom morgen Mittag durch PV in D erzeugt werden wird. Den darüber hinausgehenden Verbrauch, die Spitzenlast muss dann aber durch andere flexibel regelbare Kraftwerke erzeugt werden und diesen Spitzenlaststrom einzukaufen ist dann richtig teuer. Leider kann man die Sonne nicht einfach mal ein bisschen heller drehen, um mehr Strom zu erzeugen, genauso Wind- und Wasserkraft.
Neben vielen anderen Problemen in der Erzeugung von Solarzellen möchte ich nur noch auf zwei Dinge hinweisen. Vor 10 bis 15 Jahren gab es da zig Technologie. Das "Benchmark" war damals übrigens ein Maisblatt, das glaube ich irgendwas um 1% (gesamt)Wirkungsgrad hatte. Damit sollte sichergestellt werden, dass eine Fläche mit Solarzellen mehr Energie erzeugt, als wenn die Fläche landwirtschaftlich genutzt wird. (Das hängt natürlich von einer ganzen Reihe von Randparametern ab, wer will kann sich da ja mal einlesen.) Jedenfalls sind heute 99% der Technologie von damals tot (viele auch absolut zu recht, da bei vielen Technologie einfach nur Fördermittel abgezogen wurden). Durchgesetzt hat sich letztendlich nur die siliziumbasierte Solarzelle. (Das Si herzustellen ist auch reine Grundstoffchemie und 0% umweltfreundlich und grün.) Um den Strom aus der Zelle zu kriegen, muss man die kontaktieren und zwar hinten vollflächig, was ganz gut geht aufgrund der großen Fläche und vorne auf der sonnenzugewandten Seite mit einem möglichst dünnen Grid, da dort ja aktive Fläche abgeschattet wird und die Effizienz somit herabsetzt. Allerding können die Leiterzüge auch nicht zu dünn werden, da sonst der Widerstand in den Bahnen zu sehr ansteigt. damit die Metallpaste auf dem Si hält (sie muss sogar auf einem Nitrit halten, die blaue Farbe der Zellen ist Sliziumnitrit), sich ordentlich einbrennt und elektrischen Kontakt gibt, muss diese Paste einen Mindestanteil an Silber enthalten. Diesen Anteil zu reduzieren war eine Hauptaufgabe der Druckabteilung. Schon damals war klar, dass der Silberanteil nie Null werden kann und das es nicht genügend Silber auf der Welt gibt, um die Energieversorgung auf PV umzustellen. man sehe sich einfach mal den Silberchart seit 2000 an, dann sieht man wozu das geführt hat. Man sieht auch sehr gut, wann die PV Industrie ihren Hochpunkt gehabt hat. Das Problem damals (und heute) war, dass das kein finanzielles Problem war. Während der Si-Wafer damals um die 10 Euro gekostet hat, war da Silber für vielleicht 1 bis 5 Cent auf der Scheibe aufgedruckt, es war und ist vollkommen unrentabel Solarzellen oder Module zu recyceln, das ist alles Sondermüll. Übrigens war damals der größte private Silberbesitzer die Firma Eastman Kodak, die an diesen Silberspekulationen über den Peak hinzu, Pleite gegangen sind und nicht etwa an der Umstellung auf Digitalfotografie.
Meiner Meinung nach ist die gesamte PV-Industrie ab- und aufgrund des Silberproblems vorhersehbar kein Teil der Lösung des Energieproblems, sondern Teil des kapitalistischen (Wirtschafts)Wachstumsproblems. Aber da bin ich liberal genug, um jedem seine 6,5% Rendite zu gönnen.
So Schluss erst mal. Damit ich es nicht vergesse, morgen noch was zur Elektromobilität und eine kurze persönlich Anekdote zum Indium, da das hier ja schon erwähnt wurde.
p.s.: Noch eine sehr kleine Anekdote zur PV-Industrie und der "visionären" Wirtschaftskultur in D , die auch jeder im Netz nachprüfen kann. Heute wird ja Herr Musk und Tesla in den Himmel gelobt, weil ein Haufen grüner und linker Spinner mit seinen Aktien einen Haufen Kohle verdienen. Vor ca. 10 oder 15 Jahren hat der damalige deutsche Elon Musk auch einen Haufen linker jupie Aktionäre reich gemacht. Frank Alsbeck, CEO von Solarworld. Der hatte damals für die Schrottfirma Opel 1 Milliarde geboten und wollte die zu einem Hersteller von Elektroautos umbauen. Da hatte Musk noch nicht mal gewusst, dass er mal Tesla gründen wird. Der Alsbeck wurde damals für verrückt erklärt und Opel sei doch als deutsche Traditonsfirma blablabla viel mehr wert. Naja jetzt ging Opel wohl für 850 Millionen an PSA und GM sitzt weiter auf den Pensionsforderungen seiner ehemaligen MA. So kann man sich irren und soviel zur Inovationsfreudigkeit in D.
Okay, fangen wir mal bei Solar/PV an. Ich habe in dem Thema vor 10 Jahren mein Diplom (Festkörperdiffussion von Phosphor in Durchlauföfen) geschrieben und ein paar Jahre in der Branche in Bitterfeld gearbeitet. Zuerst mal sollte jeder wissen, dass das keine "grüne" Technologie ist, sondern knallharte Chemieindustrie und umweltfreundlich ist da mal gar nichts. Aber das ist für die Grünen kein Problem mehr, da es in D keine PV Industrie mehr gibt und wenn der Dreck in China anfällt, ist das für Chem und Claudia okay.
Vom Prinzip her funktioniert PV und um den Energiebedarf in Deutschalnd zu decken, müsste man nicht mal alle Truppenübungsplatze mit Solarzellen zustellen - Was jetzt kein großer Verlust wäre und auch kaum jemand merken würde - oder wann ward ihr das letzte mal auf einem Truppenübungsplatz?
Das Problem an dem ganzen grünen Strom ist nur, dass das alles Grundlast ist und Grundlast will niemand erzeugen, weil die nichts kostet bzw. bekommt man dafür nichts an den Strombörsen. Deshalb wird der Strom oft verschenkt oder man muss sogar zahlen, um den los zu kriegen und die Netze zu schützen. Die Stromerzeugung von Wind, Wasser und Sonne kann man ziemlich gut drei bis fünf Tage voraussagen und man weiß sehr genau wieviel Strom morgen Mittag durch PV in D erzeugt werden wird. Den darüber hinausgehenden Verbrauch, die Spitzenlast muss dann aber durch andere flexibel regelbare Kraftwerke erzeugt werden und diesen Spitzenlaststrom einzukaufen ist dann richtig teuer. Leider kann man die Sonne nicht einfach mal ein bisschen heller drehen, um mehr Strom zu erzeugen, genauso Wind- und Wasserkraft.
Neben vielen anderen Problemen in der Erzeugung von Solarzellen möchte ich nur noch auf zwei Dinge hinweisen. Vor 10 bis 15 Jahren gab es da zig Technologie. Das "Benchmark" war damals übrigens ein Maisblatt, das glaube ich irgendwas um 1% (gesamt)Wirkungsgrad hatte. Damit sollte sichergestellt werden, dass eine Fläche mit Solarzellen mehr Energie erzeugt, als wenn die Fläche landwirtschaftlich genutzt wird. (Das hängt natürlich von einer ganzen Reihe von Randparametern ab, wer will kann sich da ja mal einlesen.) Jedenfalls sind heute 99% der Technologie von damals tot (viele auch absolut zu recht, da bei vielen Technologie einfach nur Fördermittel abgezogen wurden). Durchgesetzt hat sich letztendlich nur die siliziumbasierte Solarzelle. (Das Si herzustellen ist auch reine Grundstoffchemie und 0% umweltfreundlich und grün.) Um den Strom aus der Zelle zu kriegen, muss man die kontaktieren und zwar hinten vollflächig, was ganz gut geht aufgrund der großen Fläche und vorne auf der sonnenzugewandten Seite mit einem möglichst dünnen Grid, da dort ja aktive Fläche abgeschattet wird und die Effizienz somit herabsetzt. Allerding können die Leiterzüge auch nicht zu dünn werden, da sonst der Widerstand in den Bahnen zu sehr ansteigt. damit die Metallpaste auf dem Si hält (sie muss sogar auf einem Nitrit halten, die blaue Farbe der Zellen ist Sliziumnitrit), sich ordentlich einbrennt und elektrischen Kontakt gibt, muss diese Paste einen Mindestanteil an Silber enthalten. Diesen Anteil zu reduzieren war eine Hauptaufgabe der Druckabteilung. Schon damals war klar, dass der Silberanteil nie Null werden kann und das es nicht genügend Silber auf der Welt gibt, um die Energieversorgung auf PV umzustellen. man sehe sich einfach mal den Silberchart seit 2000 an, dann sieht man wozu das geführt hat. Man sieht auch sehr gut, wann die PV Industrie ihren Hochpunkt gehabt hat. Das Problem damals (und heute) war, dass das kein finanzielles Problem war. Während der Si-Wafer damals um die 10 Euro gekostet hat, war da Silber für vielleicht 1 bis 5 Cent auf der Scheibe aufgedruckt, es war und ist vollkommen unrentabel Solarzellen oder Module zu recyceln, das ist alles Sondermüll. Übrigens war damals der größte private Silberbesitzer die Firma Eastman Kodak, die an diesen Silberspekulationen über den Peak hinzu, Pleite gegangen sind und nicht etwa an der Umstellung auf Digitalfotografie.
Meiner Meinung nach ist die gesamte PV-Industrie ab- und aufgrund des Silberproblems vorhersehbar kein Teil der Lösung des Energieproblems, sondern Teil des kapitalistischen (Wirtschafts)Wachstumsproblems. Aber da bin ich liberal genug, um jedem seine 6,5% Rendite zu gönnen.
So Schluss erst mal. Damit ich es nicht vergesse, morgen noch was zur Elektromobilität und eine kurze persönlich Anekdote zum Indium, da das hier ja schon erwähnt wurde.
p.s.: Noch eine sehr kleine Anekdote zur PV-Industrie und der "visionären" Wirtschaftskultur in D , die auch jeder im Netz nachprüfen kann. Heute wird ja Herr Musk und Tesla in den Himmel gelobt, weil ein Haufen grüner und linker Spinner mit seinen Aktien einen Haufen Kohle verdienen. Vor ca. 10 oder 15 Jahren hat der damalige deutsche Elon Musk auch einen Haufen linker jupie Aktionäre reich gemacht. Frank Alsbeck, CEO von Solarworld. Der hatte damals für die Schrottfirma Opel 1 Milliarde geboten und wollte die zu einem Hersteller von Elektroautos umbauen. Da hatte Musk noch nicht mal gewusst, dass er mal Tesla gründen wird. Der Alsbeck wurde damals für verrückt erklärt und Opel sei doch als deutsche Traditonsfirma blablabla viel mehr wert. Naja jetzt ging Opel wohl für 850 Millionen an PSA und GM sitzt weiter auf den Pensionsforderungen seiner ehemaligen MA. So kann man sich irren und soviel zur Inovationsfreudigkeit in D.