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26.07.2023, 22:25
Ahoi zusammen,
falls ihr noch nicht im Urlaub wart, dachte ich, ich lasse euch mal an menem Twingo>Van (naja) Umbau teilhaben...um ein wenig Urlaubslaune zu verbreiten  .
Bei den letzten Roadtrips mit der Blaubeere hatten wir immer ein Zelt dabei gehabt, ne große Luftmatratze, zwei Isomatten als Zeltunterlage und eine große Tasche mit Reisegepäck (neben vielem anderen). Das verteilte sich dann alles auf/um die Rückbank. Bei allzu stürmischem Wetter haben wir aber auch im Twingo geschlafen. Nun dachte ich mir schon länger: warum nicht die Rückbank raus für den Urlaub und stattdessen einen richtigen Umbau rein. Dann bleibt das Zelt mit seinem Zubehör daheim und statt Reisetasche kommen Staukisten unter das „Bett“.
Hinten kommt wie immer meine „Einbauküche“ rein in die Blaubeere:
Davor soll nun das Bett mit Gepäckstauraum.
Basis bzw. Inspiratiion ist die Biber-Box ( https://www.biberbox.de/) . Den großen Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass alles nur gesteckt wird. Man kann den ganzen Einbau also nach dem Urlaub auf ein superkleines Packmaß zusammenschnüren und bis zum nächsten Mal beiseite stellen ohne viel Platzverbrauch.
Das Grundmaterial ist Siebdruckfilmplatte in 18mm Stärke wie beim Original. Leider hab ich im Baumarkt keine besonders gute Ware erwischt, die Oberfläche splittert mehr, als ich das bislang gewohnt war (aber das ist nur ein kosmetische Problem).
Meine Grundplatte hat die Maße 96x62 cm.
Außenrum wird alles mit der Oberfräse rund gemacht, das mindert den Splitterkram etwss.
Da ich hier etwas knauserig in der Breite war und nicht genau dem maximalen Maß des Innenraums gefolgt bin, mußte bei den Stahlwinkeln, die das vorne über die Bolzen der Rückbank gegen Verrutschen sichern, etwas ausgekragt werden.
Die Aussparungen in der Grundplatte waren eigentlich für etwas größere Plastikboxen vorgesehen. Bis ich feststellen mußte, dass das mit den umgeklappten Rücksitzen nicht hinhaut...Planungsfehler!!!
Nun werden es diese roten Kisten werden:
Das ist nicht üppig vom Stauraum her. Aber es muss ja auch nur etwas (wir reisen ja im Sommer) Kleidung, Kleinkrams und Waschzeug da rein. Schuhe kommen wie immer hinter/unter die Sitze und dann gibts noch ne Kühltasche und nen Einkaufskorb, die nachts vor die Sitze kommen.
Auf die Grundplatte werden dann die vertikalen Platten gesteckt. Da sieht der aktuelle Stand so aus:
Obendrauf kommt dann die Deckplatte und die wird mit zwei ausklappbaren Platten nach vorne verbunden. Ergibt am Ende dann eine Fläche von 1,50 x 1m. Dazu kommt dann die Fläche über der Einbauküche, das sollte insgesamt auf der Beifahrerseite so 1,80-1,90m ergeben.
(to be continued...)
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So, die Basis ist fertig (trotz widrigen Wetters):
Trotz ein paar Messfehlern (ja, hätte ich besser hinbekommen müssen. Aber es ist halt ein Prototyp  ) und splitternder Oberfläche läßt sich alles wie geplant ohne Verschraubungen zusammenstecken und alles ist solide und nix wackelt. Heute kommen noch die zwei weiteren, ausklappbaren Bretter als „Lattenrost“ dran und wenn die Maße sicher sind und alles funktioniert auch heute noch der Schaumstoffzuschnitt.
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Das Gestell ist soweit fertig:
Beim Original werden die beiden vorderen „Lattenroste“ durch eine Leine zum Anschnallgurt gestützt. Das geht beim Twingo leider nicht, weil die - wie ja gut zu sehen ist - leider viel zu weit hinten liegen. Fürs Bild liegt der vordere Lattenrost auf dem Schaltknüppel auf, das muss natürlich noch geändert werden. Da kommt morgen noch ein Stützbrett drunter.
Falls ihr jetzt einwendet „ja...aber das ist doch viel zu kurz!“, denkt dran, dass hinten (also vorne in diesem Bild) ja noch die Einbauküche drin ist, die die Liegefläche verlängert. Somit sollten wie weiter oben geschrieben insgesamt so 1,80-1,90 drin sein. Das auf dem Bild sind schon 1,50m.
Morgen kommen dann noch Schaum-Zuschnitte drauf, dann kann es losgehen in den Ulaub!
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Wahnsinn, was sich manche für einen Aufwand machen.
aber gut, ich war damals allein unterwegs, deshalb hatte ich nur ein Gestell aus Brettern auf die Rücksitzbank gelegt, und zum schlafen noch ein Brett passend auf den Beifahrersitz.
Aber Respekt, bin echt auf deine Erfahrungen gespannt, wenn der Urlaub vorbei ist
Wir sind nicht auf dieser Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen!
Meine beiden:
Isabella: 2001 mit D7F ohne Klima, ohne UCH, aber vllt bald mit Turbo 
Kogi: 2003 mit D7F mit Klima, mit UCH
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naja, bin mit meinem Sohn unterwegs und wir haben jetzt zirka seit 2015 Erfahrung mit Schlafen im Twingon (damals war er aber noch sehr lütt).
Für ein Wochenende ging/geht das immer gut ohne weitere Maßnahmen, das kennt ihr ja wahrscheinlich selbst.
Als es dann 2017 mit der Blaubeere mal zum Mittelmeer ging (von dem Roadtrip stammt das zweite Bild im ersten Post), war dann schon einiges Gepäck dabei und es immer ein Hin und Her zwischen Zelt und Auto. Hab ich ja auch oben beschrieben.
Nun sollen es wieder 2-3 Wochen werden und das Problem, was wir mit einer schlichten ebenen Fläche hätten (also wie Du schriebst, einfach n paar Bretter rein) ist: wo kommt das Gepäck hin? Eine Option wäre ne Dachbox (hab ich hier sogar liegen), aber dann wäre der Superpluspunkt des Twingos, das Faltdach und das „Schlafen unter Sternen“, weg. Eine andere Option, die wohl auch einige nutzen, wäre ein Anhänger. AHK hab ich ja. Allerdings wäre das ne Geschwindigkeitseinschränkung und evtl. auch n anderer Preis auf dem Campingplatz. Wohnwagen könnte auch lustig sein, hab ich aber nicht.
Blieb also nur die Variante, aus dem Twingo unser „Schneckenhaus“ zu machen.
Um dann nicht immer hin und her räumen zu müssen, kam die Idee mit dem MicroVan, also Stauraum UNTER dem Bett. Und da mein Stauraum zuhause auch begrenzt ist (da hab ich einfach schon zuviel Kram), fand ich die Idee eines schnell zerlegbaren Einbaus super. Hab ich ja jetzt beim Maßnehmen schon ein paar Mal gemacht und das dauert wirklich keine 10 Minuten, dann ist alles eingebaut (oder eben ausgebaut und flachgelegt). Ausgebaut und flachgelegt hat der Einbau Maße von ca. 1m x 0,5m x 0,1m ! (plus den Schaum natürlich).
Über die Erfahrungen werde ich natürlich berichten!
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so, mal kurz von unterwegs ein Zwischenstand:
es schläft sich SEHR bequem, der Wechsel zwischen Fahr- und Schlafzustand geht fix. Für das Polster am Lenkrad werde ich noch einen Ausschnitt machen. Momentan zwängen wir dort noch den Schaum unters Lenkrad. Am Ende wird ja alles noch richtig bezogen, aktuell haben wir nur ein Laken drauf.
Der Teil im Vordergrund ist schräg, weil darunter die Einbauküche ist und in der Lücke zwischen Einbauküche und Schaum stauen wir nachts Zeug weg. Je mehr, desto schräger 
Insgesamt besteht die Liegefläche aus 4 Schaumteilen, 3x im Format 1x0,5m und einmal 0,9x0,5m.
So schaut es aus:
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26.08.2023, 21:06
Nach dem diesjährigen Urlaub in Istrien mit viel Spaß beim Überqueren so einiger Pässe (am besten gefallen hat uns der Vršic-Pass in Slowenien) wieder gut daheim angelangt.
Wir haben nun fast 3 Wochen im „Hotel Twingo“ gewohnt und es hat prima geklappt. Da man das Bett ja (wenn man den Twingo für Touren in der Umgebung nutzen will) täglich zurück klappen muss, sind wir inzwischen Profis und brauchten zuletzt für den Bettenbau nur ein paar Minuten. Für den nächsten Trip mit Bett würde ich noch die Hakenösen hinten an der Kofferraumklappe nutzen. Damit und mit zwei Spanngurten kann man das Bett sicher im hochgeklappten Zustand belassen. Dann funktioniert es wie ein Hundegitter und im hinteren Raum kann man dann die Polster, Schlafsäcke, Kopfkissen etc. relativ unsortiert aufbewahrt lassen bis zum Abend.
Luft bekommen (das Thema hatten wir ja auch schon mal) haben wir bei Regen durch die Fenster, die eine Handbreit offen blieben und durch Moskitosocken geschützt waren. In Istrien auf dem Campingplatz blieb das Dach auf und wurde durch ein Moskitonetz abgedeckt. Dieses hatte ich am Rand mit Gaffatape eingefasst und umlaufend Magnetband drunter geklebt, so dass das Moskitonetz einfach aufs Dach „geklackt“ wurde. Hielt prima und war schnell wieder weggestaut.
Am besten war bei unserer Schlafposition immer das Aufwachen mit Blick aus der Heckklappe. Mal auf Almwiesen, mal auf Flüsse. Mal spazierte morgens direkt am Auto eine Entenfamilie vorbei oder eine Schar Hühner
Hier kommt nochmal eine kleine Animation, wie sich das Bett zusammensetzt.
Falls jemand das nachbauen will: immer dran denken, dass bei mir hinter dem Bett noch ca. 40cm „Einbauküche“ sind. Wenn man die nicht hat, kann man den Basiskasten des Bettes noch tiefer bauen und gewinnt damit noch mehr Stauraum unter dem Bett. Dann muss man aber sehr genau die Einschränkungen durch die Radhäuser und die schräge Heckklappe bei der Planung beachten!
Wie geplant lässt sich die ganze Konstruktion nach Benutzung problemlos als „kleines“ Paket wegstauen bis zum nächsten Mal:
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Gerade nicht viel Zeit, aber ich will wenigstens "Wow, cool!" schreiben.
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wow, imposante Lösung.
Ich hab's mir 2013 beim Forumszelten am Edersee einfacher gemacht...
"My beer can do that, hold me!"
Ich habe zwar keine Lösung,
doch ich bewundere das Problem.
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Das ist wirklich eine schöne Lösung! Respekt dafür!
Ich hab mich für das schlafen auf dem Dach entschieden... das ist sehr bequem und man kann sein Gepäck wie gewohnt im Twingo unterbringen...
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Also ich muss auch sagen ich finde den Umbau wirklich mehr als gelungen! Gibt es für das ganze eine Art technische Zeichung mit Maßen. Hätte wirklich Lust es nach zu bauen und beim Vermessen seh ich mein Geschick eher weniger!
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Ja, es gibt so etwas wie eine technische Zeichnung, müsste mal schauen, wo ich die habe. Allerdings gibt es ja die Besonderheit bei meinem Bett-Einbau, dass ich dahinter im Kofferraum meine „Einbauküche“ habe. Der gesamte Bettenbau war also mit seinen Maßen darauf abgestimmt, dass das Bett nicht in den Kofferraum hinein geht und das letzte Schaumstoff-Stück des Bettes von unten durch das Küchen-Flightcase und loses Gepäck abgestützt wird.
Wer sich keine Küchenzeile einbauen will, müsste an der Stelle also noch weitere Stützbretter einbauen oder die gesamten Bettmaße so verändern, dass das Bettgerüst noch in den Kofferraum hinein geht (womit man natürlich noch deutlich an Stauraum gewinnen würde).
Meine persönliche Empfehlung wäre dann, den grundsätzlichen Aufbau zu lassen, wie er jetzt ist und den Anbau so auszuarbeiten, dass er durch die Heckklappe befüllbar ist.
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falls du mit Maßen und Messen nicht so sicher bist, einfach aus pappe eine Schablone bauen, kannst mit der Schere/Cuttermesser direkt vor ort zuschneiden und anpassen.
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Ja, das mit der Schablone ist ein guter Rat. Und immer mindestens zweimal messen auch :-; Besonders die Rundungen der Radhäuser können tricky sein, wenn man in den Kofferraum hinein ausbauen will.
Wichtig ist auch, wieviel Stabilität/Gewicht das am Ende aushalten soll. Danach bemisst sich die Materialstärke und auch der Abstand bei den „Gewichts-Einspar-Löchern“ zum Rand hin. Ich packe da meine Materialanforderungen mit rein, wenn ich die Abmessungen poste.
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