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Rost an der Tanköffnung - Druckversion

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RE: Rost an der Tanköffnung - Sid Ahmed Quid Taya - 09.10.2014

Rostumwandler 1l: http://www.ebay.de/itm/1-5-kg-Phosphorsaeure-H3PO4-85-/151076243415


RE: Rost an der Tanköffnung - Supertramp - 10.10.2014

@Sid Ahmed Quid Taya

zu aggressiv, zu gefährlich, würde nicht mehr als 30%ige Säure nehmen.
Optimal sind speziell dafür ausgelegte Produkte, gibts in kleinen Mengen entweder
im Baumarkt oder z.B. von Fertan im I-Net.
Problem ist nämlich: zuviel Säure fördert wieder Korrosion,
die auch immer mit Wasser neutralisiert werden muss.


RE: Rost an der Tanköffnung - 9eor9 - 10.10.2014

Nein. Zum einen sind die handelsüblichen Rostlöser um ein Vielfaches teurer als zB der von purux. Phosphorsäure ist eine vergleichsweise harmlose Säure, die zwar Rost umwandelt, gesundes Eisen aber nur oberflächlich mit einer Phosphatschicht überzieht und nicht strukturell zersetzt. Gefährlich im klassischen Sinne ist Phosphorsäure nicht, dennoch sollten die üblichen Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden (Schutzbrille, Handschuhe etc.).

Der purux Rostumwandler ist nicht dasselbe wie 85%ige Phosphorsäure, er enthält zusätzliche Benetzungsverbesserer usw. Er muss nicht abgewaschen werden vor der Lackierung.


RE: Rost an der Tanköffnung - Supertramp - 10.10.2014

Die stöchiometrische Gleichung verschiebt sich in Richtung Säure,
das mal als Denkanstoß Wink !
Das hat wenig mit Rostumwandlung zu tun.
Kleine Tuben Rostumwandler kostet im Baumarkt 6-7 Euro, und das ohne Versand,
ohne, dass ich mir 1,5 Liter hochproblematische Chemie in den Schrank stellen muss.
Das Fertan gibts in kleinen Fläschchen, z.b. in der Bucht und
funktioniert ohne Phosphorsäure. Das trocknet ab und fertig,
so muss ich mir auch keine Sorgen ums Neutralisieren machen.


RE: Rost an der Tanköffnung - Sid Ahmed Quid Taya - 10.10.2014

@ Supertramp:

Säure besteht aus einem Säurerestion, in dem Fall Phosphation, und entsprechend vielen Wasserstoffionen. Kommt Wasser dazu disoziiert das in gelöste Phospationen und Hydroniumionen H3O+, wie sauer die Lösung ist, bestimmt der Anteil an H3O+ Ionen. Dieser Anteil ist maximal bei ca. 38% iger Säure. Deine 30% Säure ist viel saurer als eine 85% Säure, diese kann jedoch noch weitere Hydroniumionen bilden bei Zugabe von Wasser. Nur mal so als Denkanstoß.

Ach ja, es handelt sich um 1 Liter Phoshorsäure mit einer Masse von 1,5 kg, das Zeug hat eine relativ hohe Dichte.

Ich kann morgen mal ein Bild von meinem kommerziellen Rostumwandler machen. Inhaltsstoffe: 85% Phosphorsäure plus, ich glaube, Tenside. Sind wohl die Benetzungsverbesserer wie 9eor9 schon schrieb.

Zur "Gefährlichkeit" von Phosphorsäure: Das Cola Phosphorsäure enthält, weiß mittlerweile so ziemlich jeder. Was nicht jeder weiß, ist, dass der Zahnarzt, nachdem er gebohrt hat, die Bohrstelle mit 60% Phosphorsäure austupft, um die Schadstelle chemisch zu reinigen und anzurauen. Also jeder der schonmal beim Zahnarzt war, hatte auch schon 60% Phosphorsäure im Mund. So aggresiv kann das also nicht sein.


RE: Rost an der Tanköffnung - Supertramp - 10.10.2014

Lieben Dank für die ausführliche Belehrung Wink !

Das Hauptproblem bleibt, schau mal: nicht jeder hier macht sowas alltäglich.
Hier lesen viele Laien mit. Genau da sehe ich die Probleme.
Solche Chemikalien gehören in die Hände eines Profis oder Fachmanns.
Phosphorsäure reagiert in der Form nicht optimal, denn die chemische Reaktion
stoppt ja nicht, wenn sich die Schutzschicht über das Metall gelegt hat.
Unter Umständen richtet manmehr Schaden an als gewollt,
wenn ich mir über die genaue Anwendung nicht im Klaren bin.
Ich muss nach einer bestimmten Zeit mit viel Wasser die Reaktion stoppen,
das ganze möglichst mit Druckluft trockenlegen , alles wiederholen und dann
weiter behandeln.
Das ist einfach alles zu aufwändig, weil es auch einfacher geht !
Solche Produkte sind für den Dauereinsatz gedacht und große Flächen,
nicht für einen kleinen Rostfleck.


RE: Rost an der Tanköffnung - 9eor9 - 10.10.2014

@ Supertramp
Du hast einfach Angst vor Chemie und es fehlt dir offensichtlich das nötige Fachwissen. Phosphorsäure ist ein extrem sinnvoller Rostumwandler an Stellen, die nicht vom Rost befreit werden können. Sie wird auch vor dem Lackieren von blankem Blech eingesetzt, wo sie eine poröse schützende Phosphatschicht bildet, auf der Lack gut haftet. Andere gängige Umwandler die auch mit Phosphorsäure arbeiten (zB von Teroson) enthalten zusätzlich eine Art Leim, der auf der Oberfläche verbleibt. Sie sind außerordentlich teuer. Davon halte ich nichts.