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Monoflop
#61
Aha.
Freut mich dass die Simulation recht genau das bringt was ich vorhergesagt habe.

Ich muss gestehen dass ich Schwierigkeiten habe die Vorgänge in Worte zu fassen.
Für diese Vorgänge habe ich eine Modellbildung im Kopf die für Fremde schwer zu verstehen ist weil das Modell halb mechanisch und halb elektrisch ist.
Das mag sich seltsam anhören, aber damit habe ich in meinem Beruf in den letzten 30 Jahren alle Fehler erschlagen die ich auf Bauelementebene zurückführen konnte.
Völlig egal ob digitale Schaltungen, (Schalt)netzteile, Audioverstärker oder Videosignalverarbeitungsstufen.

Dass man nicht benutzte CMOS Eingänge nicht offen lassen darf ist mir bekannt, habe mich da aber nicht groß drum gekümmert.
Das ist mir eigentlich nur aufgefallen weil ich für Modifikationen bei der mit Fädeldraht ungenutzte Gatter eingebunden wurden die Eingänge immer erst "loseisen" musste.
Die einzigen CMOS die geräteübergreifend in allen Sony Geräten kaputt gingen waren 74hct04 in Quarzoszillatorschaltungen. Die liefen ein paar Jahre um dann plötzlich kaputt zu gehen. Ersatz mit einer anderen Type hat dann dauerhaft gehalten.

Jetzt nochmal zu deiner Frage und meinem Modell im Kopf.
Im Betrieb ist der Kondensator entladen, warum und wie kommt später.
Jedes high-low-high etc. überträgt der Kondensator 1:1 auf die CMOS Eingänge.
Dabei fließt kein Strom weil die Gattereingänge wegen der Feldeffekttransistoren gar keinen Strom ziehen können.
Soweit, so gut.
Der Pulldown auf der Gatterseite und der Pullup auf der Eingangsseitze versuchen den Kondensator aufzuladen.
Das verhindert aber die Minus Diode im laufenden Betrieb.
Sobald die Gatterseite negativer werden will als die Eingangsseite wird die Diode im Low-Zyklus leitend und entlädt den Kondensator.
Ganz krass ist das beim Anlauf.
Angenommen bei Fahrzeugstillstand hat der Tachogeber nicht eingeschaltet.
Dann ist der Kondensator komplett geladen, Eingangsseiutig +Ub, gatterseitig null Volt.
Wenn jetzt beim Anfahren der Tachogeber das erste mal an Masse schaltet würde der Kondensator ohne Diode am gatter -Ub erzeugen.
Die Diode verhindert das und es fließt ein kräftiger Entladestrom.
Diesen Strom möchte ich daher über den Eingangswiderstand begrenzen.

Ich habe erst in der letzten Woche im alten Jahr einen Mikrofonvorverstärker repariert.
Der Eingang versorgt ein Mikrophon mit Phantomspeisung (48V).
Wenn dort das eingesteckte Mikrophonkabel einen Wackelkurzschluss hat fließt durch die Trennkondensatoren angetrieben ein derart großer Ausgleichsstrom durch die diskreten Schutzdioden dass die einen Kurzschluss machen.
Die "Widerstande" R3-R6 dienen nur dem Routing weil für die Japanausführung statt Buchsen Stecker montiert werden.
Jedenfalls gibt es bei einem Kurzschluss im Mikrofonkabel nichts was die Schutzdioden selber schützt.
10µF mag sich ja putzig anhören, aber zusammen mit 48V hauen die die Schutzdioden einfach durch.
[Bild: twingo-01190542-BVL.jpg]


Angehängte Dateien
.pdf   Audioschutzdioden.pdf (Größe: 47,47 KB / Downloads: 7)
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#62
was denn - sony gibt Reparaturanleitungen raus??? ich kenn die nur mit "Einschicken und Platinentausch für den halben Neupreis und wir geben keine Schaltpläne raus, haben spezielle Stempelungen und mögen keine Fremdreparateure


also am hct04 darfst du die Eingänge offen lassen - die HCT-Typen sind ja TTL-kompatibel und müssen bei offenem Eingang high erkennen.

die 4000er mögen das aber leider garnicht - normal springt das Eingangssignal auf halbe Betriebsspannung und beide FETs beginnen zu leiten. bei 5V Ub pasiert da noch kaum was, weil da die FETs nur grade so ein wenig aufgehen - aber bei 12V oder mehr macht das richtig schön Querstrom ... und die FETs selber haben irgendwas im 10-50Ohm Ron .... gibt ganz nett Verlustleistung.

übrigens - sobald man den Pulldown einsetzt, sollte der C nicht allzu groß sein - weil wenn der Tachogeber offen ist lädt sich der C langsam auf 12V auf - dabei fällt dann die Spannung an 8/12 langsam (1MOhm und 1uF geben so 5sekunden) auf Null runter - und da haben wir wieder den verbotenen Bereich der Eingangsspannung mit kräftig Querstrom.

von daher würde ich da was im Nanofarad-Bereich nehmen, weil damit dieser Abfall schneller geht - da lebt das Gatter länger.
Außerdem entlastet das die Schutzdioden beim Entladen, weil nunmal nur 1/2 C U^2 drin ist .... und der Puls am Trigger muß irgendwas ab 200ns - 1us sein ...
tschüss,

Harald_K
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#63
Im Prinzip o.K, aber dann können wir uns den Retrigger Eingang schenken, und dann auch direkt wieder das ganze Kondensator Gedöns und dann fängt das Relais an auch während der Fahrt sporadisch zu klacken.
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#64
solange der Tachogeber pulst und die Haltezeit vom Monoflop groß genug ist bleibt der Ausgang aktiv - erst wenn das Auto steht schaltet das Monoflop ab und gut ist.

Das Relais muß man halt so ansteuern, daß es beim Fahren anzieht und im Stand abschaltet - also die Spule. Die gewünschte Schaltfunktion bekommt man dann durch Auswahl des Öffner- oder Schließerkontaktes

Im Fahren ist die Kondensatorkapazität egal, da da ja dauern hin- und hergeschaltet wird - erst wenn das Auto steht und der Tachogeber-OC offen bleibt (statistisch 50% aller Halte) lädt sich der C langsam auf 12V auf und die Spannung am 1MOhm fällt langsam auf Null runter. Dabei durchläuft er für einige Sekunden den Bereich, wo die Transistoren im 4047 beide leiten - das überlebt der Chip nicht. Diese Zeit kriegst du mit kleinem C und/oder kleinen Rs (beide im gleichen Verhältnis lassen) kürzer.
tschüss,

Harald_K
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#65
Ein gesundes neues Jahr in die Runde!

Ich habe mir leider einen Fehler zu Schulden kommen lassen. Der 47k Pullup war kein 47k, sondern was Anderes. 47 ja, aber kein orangener 3. Ring. Hoffentlich hat dadurch nichts Schaden genommen. Jetzt ist es aber einer und Kondensator sowie der 10k sind drin.

Es schaltet zwar noch nicht so, wie es soll, tendiert aber in die richtige Richtung. Es ist immer noch die Lampe dran. Beim Einschalten mit dem Not-Aus geht sie gleich an und erlischt bei "Zündung an" nicht. Fährt man dann los, geht sie taktweise ganz kurz aus. Sehr kurz. Nicht, dass ich Ahnung hätte, aber es wirkt so, als ginge sie stets beim Erreichen einer Flanke ganz kurz aus und unmittelbar danach wieder an. Bei Fahrt leuchtet sie dann so gut wie dauernd, weil die Unterbrechungen so kurz sind. Ich habe wieder ausgeschaltet, weil einem das rasende Relais leid tut.

Lässt das Erkenntnisse zu?
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#66
also mit 10k Pulldown und 47k Pullup kommst du auf knapp 3V High-Pegel - da triggert das Monoflop nicht!

btw - du kannst das Ganze auch am Schreibtisch mit 12V aus ne batterie und einem Stück Draht statt des Tachogeberausgangs verwenden - sprich einfach mit nem Kabel vom Minuspol an den Tachoeingang tippen - dann muß das Relais anziehen wenn der Transistor am Pin10 hängt.
Wenn du einfach nur Betriebsspannung anlegst, dann sollte das Relais evtl. einmal ziehen und dann abfallen.

übrigens - mit deinen im Schaltplan angegebenen Werten von R und C an den Pins 1/2/3 (100nF und 220 kOhm kommst du auf 55Millisekunden - mag sein daß das Relais da noch garnicht anzieht, oder nur ganz kurz. - nimm nen 1uF, damit kommst du auf ne halbe Sekunde
tschüss,

Harald_K
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#67
Bei Dauerplus fällt das Relais ab und Lampe soll angehen.
Das macht es erstmal wieder kompliziert.
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#68
@Ulli:
zu deinen wegdampfenden Schutzdioden - schätze mal die sind so dimensioniert, daß sie einem Schuß aus den aufgeladenen Kondensatoren beim Anstöpseln des Mikrofons aushalten, mehrere wenn der zeitliche Abstand groß genug ist daß sie zwischendurch die Verlustwärme loswerden. Wirds zuviel, geht die Sperrrschicht über 175° und die Diose kocht zusammen.

Habe nen ähnlichen Effekt an einer älteren Siemens-Roboterarm-Leistungsstufe: da wird ein 3phasiger Servomotr angesteuert aus 230V DC. über den Transistoren ist ein Snubber geschaltet, der beim Abschalten wegen Überstrom den Spannungsanstieg begrenzt.
Hast du jetzt nen Kabelbruch oder sowas in den Motorzuleitungen (die laufen für den letzten Motor am Arm durch alle 5 oder mehr Gelenke), dann schaltet das öfters "ab" als elektronisch vorgesehen, die Spannung steigt (weil der Snubber öfters nachgeladen wird bevor er leer ist) und schwupps .... kannst du etwa 10 dicke TOP3-Transistoren, 2 TO220er und ggf. ein paar Dioden tauschen ... pro Phase. Manchmal sind 2 Phasen weg ...
Ist ne Platine mit so 60x60cm und alten LSL-Gattern (FZH...), die aber nie sterben, da sind Optokoppler zwischen.

supertramp - das Relais muß ohne Impulse aus sein - der jenri betreibt das Ganze an Dauerplus, und da will niemand über nacht im parkenden Auto ein angezogenes Relais haben - das saugt an der batterie!
tschüss,

Harald_K
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#69
Total off topic
Sony hat ein Expertensystem das du bezahlen musst, knapp 300€ im Jahr.
Das heißt Assist bzw. für meine Geräte pro Assist.
Darin sind alle Service Manuals aller Geräte enthalten, manchmal fehlt auch was und man muss in England nachfragen.
Dazu gibt es Bulletins über bekannte Fehler.
Die sind was für Anfänger, denn bis die rauskommen habe ich den Fehler schon dreimal auf dem Tisch gehabt.
Software ist für die meisten Geräte kostenlos.
Bei Grass Valley gibt es das alles für lau und für jeden der weiß wo es steht.
Hier mal der ftp für "meine" Kameras ftp://ftp.grassvalley.com/cameras/SERVIC..._Bulletin/
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#70
jenri
welchen relaispin hast du mit der Lampe verbunden ?
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#71
Kann mir jemand bitte mal auf die schnelle den Code für die WFS geben habe aber nur die fahrgestellnummer
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#72
kosta 27 schrieb:Könntest du mir bitte auch den Code für die WFS berechnen da es bei mir nicht geht
WStWUWP
hat dann ja scheinbar doch geklappt
Falscher Thread, aber auch egal
3928
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Es bedanken sich: kosta 27
#73
Die Lampe hängt an dem Ruhekontakt des Wechselrelais'. Wenn die Schaltung Pulse spürt, soll sie das Relais anziehen und so den Strom zur Lampe unterbrechen.
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#74
Hast du keine Pinbezeichnung (53e , 31, etc)
Du brauchst den Kontakt, der letztlich potentialfrei ist, also völlig isoliert,
wenn Relais anzieht, damit die Lampe ausgehen kann.
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#75
31b. Der Kontakt ist von vorher so geblieben, als es noch ein Wischrelais war.

[Bild: twingo-03062827-Epq.jpg]

Die anderen stimmen nicht mehr mit dem Aufdruck überein, weil sie neue Zwecke bekommen haben.
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