01.01.2016, 18:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.04.2020, 09:53 von Broadcasttechniker.)
Aha.
Freut mich dass die Simulation recht genau das bringt was ich vorhergesagt habe.
Ich muss gestehen dass ich Schwierigkeiten habe die Vorgänge in Worte zu fassen.
Für diese Vorgänge habe ich eine Modellbildung im Kopf die für Fremde schwer zu verstehen ist weil das Modell halb mechanisch und halb elektrisch ist.
Das mag sich seltsam anhören, aber damit habe ich in meinem Beruf in den letzten 30 Jahren alle Fehler erschlagen die ich auf Bauelementebene zurückführen konnte.
Völlig egal ob digitale Schaltungen, (Schalt)netzteile, Audioverstärker oder Videosignalverarbeitungsstufen.
Dass man nicht benutzte CMOS Eingänge nicht offen lassen darf ist mir bekannt, habe mich da aber nicht groß drum gekümmert.
Das ist mir eigentlich nur aufgefallen weil ich für Modifikationen bei der mit Fädeldraht ungenutzte Gatter eingebunden wurden die Eingänge immer erst "loseisen" musste.
Die einzigen CMOS die geräteübergreifend in allen Sony Geräten kaputt gingen waren 74hct04 in Quarzoszillatorschaltungen. Die liefen ein paar Jahre um dann plötzlich kaputt zu gehen. Ersatz mit einer anderen Type hat dann dauerhaft gehalten.
Jetzt nochmal zu deiner Frage und meinem Modell im Kopf.
Im Betrieb ist der Kondensator entladen, warum und wie kommt später.
Jedes high-low-high etc. überträgt der Kondensator 1:1 auf die CMOS Eingänge.
Dabei fließt kein Strom weil die Gattereingänge wegen der Feldeffekttransistoren gar keinen Strom ziehen können.
Soweit, so gut.
Der Pulldown auf der Gatterseite und der Pullup auf der Eingangsseitze versuchen den Kondensator aufzuladen.
Das verhindert aber die Minus Diode im laufenden Betrieb.
Sobald die Gatterseite negativer werden will als die Eingangsseite wird die Diode im Low-Zyklus leitend und entlädt den Kondensator.
Ganz krass ist das beim Anlauf.
Angenommen bei Fahrzeugstillstand hat der Tachogeber nicht eingeschaltet.
Dann ist der Kondensator komplett geladen, Eingangsseiutig +Ub, gatterseitig null Volt.
Wenn jetzt beim Anfahren der Tachogeber das erste mal an Masse schaltet würde der Kondensator ohne Diode am gatter -Ub erzeugen.
Die Diode verhindert das und es fließt ein kräftiger Entladestrom.
Diesen Strom möchte ich daher über den Eingangswiderstand begrenzen.
Ich habe erst in der letzten Woche im alten Jahr einen Mikrofonvorverstärker repariert.
Der Eingang versorgt ein Mikrophon mit Phantomspeisung (48V).
Wenn dort das eingesteckte Mikrophonkabel einen Wackelkurzschluss hat fließt durch die Trennkondensatoren angetrieben ein derart großer Ausgleichsstrom durch die diskreten Schutzdioden dass die einen Kurzschluss machen.
Die "Widerstande" R3-R6 dienen nur dem Routing weil für die Japanausführung statt Buchsen Stecker montiert werden.
Jedenfalls gibt es bei einem Kurzschluss im Mikrofonkabel nichts was die Schutzdioden selber schützt.
10µF mag sich ja putzig anhören, aber zusammen mit 48V hauen die die Schutzdioden einfach durch.
Freut mich dass die Simulation recht genau das bringt was ich vorhergesagt habe.
Ich muss gestehen dass ich Schwierigkeiten habe die Vorgänge in Worte zu fassen.
Für diese Vorgänge habe ich eine Modellbildung im Kopf die für Fremde schwer zu verstehen ist weil das Modell halb mechanisch und halb elektrisch ist.
Das mag sich seltsam anhören, aber damit habe ich in meinem Beruf in den letzten 30 Jahren alle Fehler erschlagen die ich auf Bauelementebene zurückführen konnte.
Völlig egal ob digitale Schaltungen, (Schalt)netzteile, Audioverstärker oder Videosignalverarbeitungsstufen.
Dass man nicht benutzte CMOS Eingänge nicht offen lassen darf ist mir bekannt, habe mich da aber nicht groß drum gekümmert.
Das ist mir eigentlich nur aufgefallen weil ich für Modifikationen bei der mit Fädeldraht ungenutzte Gatter eingebunden wurden die Eingänge immer erst "loseisen" musste.
Die einzigen CMOS die geräteübergreifend in allen Sony Geräten kaputt gingen waren 74hct04 in Quarzoszillatorschaltungen. Die liefen ein paar Jahre um dann plötzlich kaputt zu gehen. Ersatz mit einer anderen Type hat dann dauerhaft gehalten.
Jetzt nochmal zu deiner Frage und meinem Modell im Kopf.
Im Betrieb ist der Kondensator entladen, warum und wie kommt später.
Jedes high-low-high etc. überträgt der Kondensator 1:1 auf die CMOS Eingänge.
Dabei fließt kein Strom weil die Gattereingänge wegen der Feldeffekttransistoren gar keinen Strom ziehen können.
Soweit, so gut.
Der Pulldown auf der Gatterseite und der Pullup auf der Eingangsseitze versuchen den Kondensator aufzuladen.
Das verhindert aber die Minus Diode im laufenden Betrieb.
Sobald die Gatterseite negativer werden will als die Eingangsseite wird die Diode im Low-Zyklus leitend und entlädt den Kondensator.
Ganz krass ist das beim Anlauf.
Angenommen bei Fahrzeugstillstand hat der Tachogeber nicht eingeschaltet.
Dann ist der Kondensator komplett geladen, Eingangsseiutig +Ub, gatterseitig null Volt.
Wenn jetzt beim Anfahren der Tachogeber das erste mal an Masse schaltet würde der Kondensator ohne Diode am gatter -Ub erzeugen.
Die Diode verhindert das und es fließt ein kräftiger Entladestrom.
Diesen Strom möchte ich daher über den Eingangswiderstand begrenzen.
Ich habe erst in der letzten Woche im alten Jahr einen Mikrofonvorverstärker repariert.
Der Eingang versorgt ein Mikrophon mit Phantomspeisung (48V).
Wenn dort das eingesteckte Mikrophonkabel einen Wackelkurzschluss hat fließt durch die Trennkondensatoren angetrieben ein derart großer Ausgleichsstrom durch die diskreten Schutzdioden dass die einen Kurzschluss machen.
Die "Widerstande" R3-R6 dienen nur dem Routing weil für die Japanausführung statt Buchsen Stecker montiert werden.
Jedenfalls gibt es bei einem Kurzschluss im Mikrofonkabel nichts was die Schutzdioden selber schützt.
10µF mag sich ja putzig anhören, aber zusammen mit 48V hauen die die Schutzdioden einfach durch.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen