29.05.2015, 17:48
(29.05.2015, 13:24)Twingz schrieb: -Fachwerkstätten- halten sich an Vorgaben, messen die zulässige Längung
Fachwerkstätten haben Erfahrung, die dir offensichtlich fehlt.
Sie gehen auf Schulungen, wo sie mit Markenkollegen reden. Dort werden Erfahrungen ausgetauscht und wertvolle Informationen auch unter der Hand weitergegeben. Man kann Werksingenieure fragen usw.
Deine orthodoxe Betrachtungsweise - nur nach Werkstattbuch - ist normal für jemanden, dem genau diese Erfahrung fehlt. Das war bei mir nicht anders. Ich habe mehrere hundert Motoren zusammengebaut und repariert, am Anfang nach Werkstattbuch, dann nach Erfahrung - und am Schluss aus Schrottteilen, die andere IMMER weggeworfen hätten.
Gelaufen sind sie alle, die letzte Kategorie auch. Mit etwas Klappern, mit leicht erhöhtem Ölverbrauch, aber dauerhaft gelaufen. Da waren dann gerichtete (im Schraubstock) Kolben drin mit durch Pressen eingestelltem Laufspiel, Kolben mit WIG-geschweißtem Kolbenboden, auf Normalmaß rückgefeilte Kolbenringe, Pleuel mit ausgefrästen Lagern nach Fresser, aufgechromte Kolbenbolzen, in der Bohrmaschine kleingedrehte Ventile anderer Motoren, Kurbelwellen mit aufgekörnten Lagerzapfen usw usw usw.
Alles Sachen, die sogenannte Fachleute wegwerfen. Ich habe begriffen, dass man einen Motor erst dann kennt, wenn man beurteilen kann, welchen solchen Schrott man erfolgreich einbauen kann und welchen nicht. Mach du deine Erfahrungen selber, aber halte nicht andere vom Denken und Lernen ab.