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Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Druckversion

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Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Broadcasttechniker - 31.01.2021

https://www.heise.de/hintergrund/Fahrradverkehr-Wie-Finnlands-Hauptstatd-die-Unfallzahlen-herunterbrachte-4991802.html
Zum Vergleich
Helsinki hat rund 648.000
Frankfurt 763.000 Einwohner, 22 getötete in 2019, davon 3 Radfahrer und 1 Fußgänger
Stuttgart 636.000 Einwohner, 10 getötete in 2017, davon 1 Radfahrer und 8 Fußgänger
Düsseldorf 622.000 Einwohner, 7 getötete in 2018*, davon 2 Radfahrer und 3 Fußgänger
*2015 waren es 14, davon 2 Radfahrer und 6 Fußgänger

Im Vergleich dazu Köln
Köln 1.088.000 Einwohner, 34 getötete in 2019, davon 5 Radfahrer und 11 Fußgänger
2009 10 XXXXXXXXXX
2010 27 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
2011 26 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
2012 24 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
2013 21 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
2014 19 XXXXXXXXXXXXXXXXXXX
2015 19 XXXXXXXXXXXXXXXXXXX
2016 18 XXXXXXXXXXXXXXXXXX
2017 14 XXXXXXXXXXXXXX
2018 28 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
2019 34 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Wie kommt es zu dem sprunghaften Anstieg 2018?
Eine Verdoppelung, und wie 2019 zeigt kein Ausreißer.
Insgesamt sind mir die Zahlen zu inkonsistent.
Hier sind für Köln abweichende Zahlen https://koeln.polizei.nrw/sites/default/files/2020-02/vu-stat2019-stadt-koeln_0.pdf
Gleiche Quelle, andere Zahlen https://koeln.polizei.nrw/sites/default/files/2016-11/vu-stat2015-k.pdf

Gut ist dass der Weg schonmal in etwa stimmt.
Über 200 Verkehrstote in Köln für 1970, das ist schon heftig.
Quelle: Polizei, obige PDFs.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - rohoel - 31.01.2021

(31.01.2021, 18:50)Broadcasttechniker schrieb: Wie kommt es zu dem sprunghaften Anstieg 2018?

weil es in den letzten zwei jahren einen signifikanten anstieg an radfahrern gibt, dazu noch pedelec usw.
durch meinen beruf bedingt bin ich täglich in der innenstadt mit dem auto unterwegs, da muß man viel mehr aufpassen, als das noch vor 5 jahren der fall war. diese rückmeldung bekomme ich auch von allen meinen kollegen.
leider schauen fußgänger und radfahrer oft lieber aufs bimpel statt auf den verkehr. autofahrer natürlich auch!


mfg rohoel.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Broadcasttechniker - 31.01.2021

Traue keiner Statistik, noch nicht einmal der der Polizei.
Ich kann auch nicht glauben dass in Stuttgart nur 1 Radfahrer getötet wurde, dafür aber 8 Fußgänger.
Die Quasi Zehntelung empfinde ich als einen großen Fortschritt.
Da aber jeder Verkehrstote einer zuviel ist bin ich für weiter Maßnahmen a la Helsinki.
Aufs Telefon schauen beim Radfahren geht gar nicht, und wird deswegen auch geahndet.
Fahrradfahren muss die Normalität in den Städten werden, so wie den Niederlanden.*
Auch die Fahrradfahrer muss man erziehen.
Ich bin als Radfahrer schon mehrfach umgenietet worden.
Alleine 3x mal von Fahrrad-Geisterfahrradfahrern (1x als Kind und 2x in den letzten 10 Jahren).
Fahren auf der falsche Seite geht gar nicht.
Das Autofahrerbashing verkneife ich mir hier mal.
Vorerst....
Autofahrer sollten sich nicht über Fahrradfahrer aufregen die echte oder vermeintlich Verstöße begehen.
Die Folgen treffen den Radfahrer bei einem Unfall ungleich härter.

*Habe ich glaube ich schonmal gepostet



RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - rohoel - 31.01.2021

bei meinen urlauben in den niederlanden (waren mehr als nur einer) habe ich keinen erlebt, wo es zu keinem unfall zwischen radfahrern kam. Wink ist also auch nicht ohne.
aber klar, in verbindung mit einem auto ist klar, wer den kürzeren zieht.
autofahren in kopenhagen oder amsterdam ist für autofahrer ein alptraum. die radkonzepte dort sind uns um längen voraus.

mfg rohoel.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - rohoel - 31.01.2021

das bild (alkmar 2015) hat mich begeistert:

[Bild: twingo-31202946-tMe.jpg]


mfg rohoel.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Hendrik92 - 31.01.2021

Ich denke die Einführung der E-Scooter trägt auch zu der Erhöhung der Verkehrstoten bei. Die Leute darauf fahren nochmal anders als Radfahrer und die Scooter sind vielleicht für Autofahrer ein ungewohntes Bild und werden u.U. selektiv noch weniger wahrgenommen als Radfahrer.
Ich habe heute erst wieder ein Radtour von 50km gemacht und hätte ich bei 2 Begegnungen auf meine Vorfahrt bestanden, hätte ich jetzt eine dicke Delle im vorderen Rad.
Ich stimme dir zu Ulli, dass auch Radfahrer mehr Verkehrserziehung brauchen. Die allgemeine Meinung ist im Grunde, dass man fürs Radfahren keinerlei Wissen oder Können braucht und das stimmt so natürlich nicht. Gerade im städtischen Bereich gehört sich eine gewisse Disziplin.
Leider ist die Moral der Autofahrer gefühlt heutzutage auch auf einem Rekordtief, es wird gerast innerorts, nicht geblinkt, oft sehe ich wie welche auf eine Abbiegerspur an der Ampel fahren nur um dann doch mit Vollgas geradeauszuziehen wenn es grün wird, nur um ein paar Autos zu überspringen in der Warteschlange.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - 58PSLockenwickler - 01.02.2021

Ich schaue gerne die Dashcam-Videos auf diesem Kanal an und kann es auch nur empfehlen ... sind recht unterhaltsam und amüsant, meistens auch sehr lehr- und aufschlussreich. Mir hat sich längst offenbart, dass ein großer Teil der Radfahrer (egal ob jung/alt, Gelegenheitsfahrer/Pendler usw.) absolut hirnlos ist und es einem Wunder gleicht, dass wir nicht viel mehr tote Drahtesel-Piloten zu beklagen haben.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Broadcasttechniker - 01.02.2021

@Hendrik
Was haben die E-Scooter mit den getöteten Fußgängern und Radfahrern zu tun?
Beim Rest gebe ich dir Recht.

@Lockenwickler.
Bitte was?
Ich habe mir nur mal das erste Video angeschaut, mach das mal an. Hier ohne Einbettung
https://www.youtube.com/watch?v=djjRBQNXxtg
Was siehst du da im Zusammenhang mit Radfahrern?
1. Da fährt einer bei Rot durch.
So what? Stört der wen? Wenn sie den rausangeln hat der erstmal ne ganze Menge Stress am Bein.
Wenn sie den umfahren, dann hat der noch ganz andere Probleme.
Fußgänger gefährdet der jedenfalls nicht, im Gegensatz zu dem Autofahrer später im Video bei 9:50 der zuerst so lange warten musste.
2. Da hat sich einer vor dem Linksabbiegen nicht richtig einsortiert.
Warum? Wahrscheinlich weil dort noch der Aufstellraum vorne an der Ampel fehlt und er sich devot rechts eingeordnet hat.
Das mache ich nie.
Bin ich lebensmüde?
Vor dem Linksabbiegen entweder mittig oder links einsortieren.
3. bzw. Teaserbild. Ganz typisch, Radfahrer abdrängen damit sie wohlmöglich auch noch gedoort werden.

Leute, ich bin kein Autohasser, ich habe selber 3 Stück.
Aber ich hasse asoziale Autofahrer.

off topic
Der mit der grünen Rennrakete stellt sich voll proletenhaft in den Kreuzungsbereich.
Jetzt kann er weinen und seine Stoßfängerhaut neu lackieren lassen.
Vielleicht hat er dadurch was gelernt.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Theloo - 01.02.2021

Ich hasse nicht nur asoziale Autofahrer, sondern auch asoziale Radfahrer und asoziale Fußgänger. Weniger mit dem Kopf durch die Wand und mehr Rücksicht würden allen helfen.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Broadcasttechniker - 01.02.2021

Lass die Radfahrer und Fußgänger doch.
Die tun dir nicht weh.
Mich stören die genau null.
Noch nicht einmal wenn die einen auf Kamikaze machen und ich bremsen muss.
Wenn irgendein Autofahrer Mist macht, egal ob aus Schusselligkeit oder wegen Aggressivität,
dann tut das dem betroffenem Radfahrer oder Fußgänger sehr weh.
Radfahrer und Fußgänger sind übrigens bei Unfällen mit Todesfolge nur zu 40% "selbst schuld".

Es geht ja darum wie in dem Helsinki Bericht alle Todesfälle im Verkehr auf NULL zu bringen.
Dort wo das gut gelingt machen einem dann ganz seltsame (und dennoch traurige) Fälle die Statistik kaputt.
Rollstuhlfahrer die ins Hafenbecken fahren und ertrinken oder Besoffene die ins Gleisbett fallen und NICHT überfahren werden,
sich aber tödlich an der Birne verletzen.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - 58PSLockenwickler - 01.02.2021

Radfahrer und ihre Missgeschicke oder gar Unfälle kommen glücklicherweise nicht allzu oft in diesen Videos vor. Ich habe aber sicher bereits fünf Dutzend davon in den vergangenen Monaten angeschaut und so das ein oder andere dargeboten bekommen. Natürlich auch wie unaufmerksame Autofahrer Radler in Gefahr bringen. Bei Zweirad-Clowns, die meinen, an einer fetten und viel befahrenen Großstadtkreuzung mit bereits roter Ampel noch mal geschwind quer drüber flitzen zu müssen – ohne Helm, versteht sich – hören bei mir Empathie und Verständnis aber auf. Oder welche, die denken, einen Zebrastreifen mit 20 km/h überqueren zu dürfen, nachdem sie kurz zuvor erst aufm Gehweg ums Eck gebrettert kamen und sich dann auch noch aufregen, wenn sie beim unangekündigten Kreuzen fast umgenietet werden. Und so weiter. In den Videos sind das übrigens eher selten Kinder oder Jugendliche, sondern große Menschen mit eigentlich erwachsenem Hirn.

Ich bin ja selber leidenschaftlicher Autofahrer als auch Klapprad-Cruiser und momentan wohnhaft in Freiburg, einer Stadt, die durchaus bekannt ist für ihre wegweisende Zweirad-Mobilität. Aber wenn ich allein sehe, wie viele (gerade junge Leute) hier bei Dunkelheit ohne Licht (natürlich auch ohne Reflektoren und schön dunkel gekleidet) auf den Geh-/Radwegen (sind oft eins und durch eine Linie getrennt) und Straßen herumfetzen, muss ich mich doch echt fragen, wie solche Schmalhirne es an die Uni geschafft haben. Und von dieser Sorte gibt es leider viel zu viele. Da den Leuten heutzutage auch an allen Ecken und Enden das (Mit)denken abgenommen wird, wundert es mich doch wirklich, dass im täglichen Straßenverkehr nicht viel mehr geschieht. Mittlerweile sollte beispielsweise auch jeder mitbekommen haben (wenn es das eigene Hirn schon nicht a priori als nötig erachtet), dass man sich nicht direkt neben abbiegende LKWs stellt und/oder mit aller Gewalt auf sein Vorfahrtsrecht (z. B. beim Überqueren der Straße, in die der LKW einbiegen möchte) bestehen sollte. Dennoch hört man immer wieder von eben diesen Vorfällen, wo ein fetter Sattelzug wieder irgend jemanden unter sich mitschleift.

Denke, dass die Zahl der Verkehrstoten in Städten erst gegen null gehen wird, wenn Individual- und LKW-Verkehr massiv reduziert worden sind und der Durchschnittsmichel wieder achtsamer und mit mehr Hirn unterwegs ist.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Theloo - 01.02.2021

Ulli, wenn ich nen Radfahrer umdübel und derjenige schwere Verletzungen oder gar den Tod erleidet muss ich mit den Vorwürfen leben, egal ob ich schuldig bin oder nicht. Deswegen plädiere ich für mehr mit und weniger gegeneinander im Straßenverkehr.
Ich bin in keinen Städten unterwegs, aus verschiedenen Gründen. Ich hab eine Abneigung dagegen aber als Radfahrer muss man sich hier im Wald auch oft mit aggressiven Fußgängern rumschlagen. Wenn ich Fußgängern von hinten begegne reduziere ich mein Tempo auf ein Minimum, Klingel mehrmals und falls dann keiner reagiert rufe ich auch mal. Trotzdem gibt es immer mehr Leute, die seelenruhig weiter nebeneinander laufen anstatt einen passieren zu lassen. Wozu? Bringt doch keinem was. Menschlichkeit und Rücksicht aufeinander interessiert keinen mehr, jeder denkt nur noch an sich.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Broadcasttechniker - 01.02.2021

Weil Radfahrer auch für mich keine Heiligen sind.
Ja, das mit der mangelnden Beleuchtung ist seit Nabendynamo und LED nicht mehr so schlimm wie früher, es sind aber immer noch zu viele Dunkelmänner unterwegs.
Das auf der falschen Seite Fahren hatte ich ja schon erwähnt.
Der Rest stört mich sowohl als Radfahrer, Autofahrer oder Fußgänger wenig.
Fußgänger auf auf Verkehrsflächen mit gemischter Benutzung haben übrigens weitgehend Vorrang.
Solche Flächen meide ich wenn ich vorwärts kommen und will und weiche auf die Straße aus.
Die Flächen gehören in meinen Augen abgeschafft.

Zu den Abbiegeunfällen.
Dabei wurde ein Kind getötet das mein Ziehsohn in seiner Kindergartengruppe betreut hatte.
Von daher finde ich Aussagen wie
(01.02.2021, 16:18)58PSLockenwickler schrieb: ... Mittlerweile sollte beispielsweise auch jeder mitbekommen haben (wenn es das eigene Hirn schon nicht a priori als nötig erachtet), dass man sich nicht direkt neben abbiegende LKWs stellt und/oder mit aller Gewalt auf sein Vorfahrtsrecht (z. B. beim Überqueren der Straße, in die der LKW einbiegen möchte) bestehen sollte...
sowas von zynisch dass mir die Worte fehlen.
So viel an Verrohung und Gefühlskälte hatte ich hier im Forum nicht vermutet.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - handyfranky - 02.02.2021

Meine LKW Fahrlehrer waren immer der Meinung, jeder der nen PKW Führerschein macht, sollte auch mal ne Runde durch die Stadt mit nem 40Tonner drehen müssen, damit man sehen kann wo die Probleme mit den anderen Verkehrsteilnehmern liegen.Wenn man mit nem 18 bis 21m Zug um eine Kurve will, muss man schon mal weit ausholen/ vorfahren, das verstehen Radfahrer im ersten Augenblick als...der fährt ja geradeaus, ich geb Pedalgas.
Ich kann nur sagen in knapp 2m Sitzhöhe ist das nicht so einfach alles zu sehen was auf Achshöhe passiert trotz 4 bis 5 Spiegeln.


RE: Verkehrstote in der Stadt auf Null bringen - Broadcasttechniker - 02.02.2021

Wenn das so wäre, und ich bezweifele das, dann muss man allen LKW die Betriebserlaubnis entziehen.
Oder einen Abbiegeassistent einbauen.
Zwangsverpflichtend (seit 2020)
Und auch nachträglich (kommt ab 07.2022)
Hat ja schon beim Unterfahrschutz geklappt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Abbiegeassistent
https://www.abbiege-assistent.de/

@Darth Vader & handyfranky
Habt ihr sie noch alle? Wir sprechen hier von Kindern und anderen schwachen Verkehrsteilnehmern.
Ausnahmsweise ist der Gesetzgeber progressiver als ihr.