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Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - Druckversion

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Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - ScoodyScood - 14.05.2014

Hallo!

Heute waren meine Bremsbeläge und Scheiben dran. dringens nötig.
Habe dann über eine Werkstatt welche von JURID bestellen und einbauen lassen.

Der Meister hat mein Auto dann noch "eingebremst".
Er sagte, wenn die wieder abgekühlt sind, also ca. morgen früh, sind die Bremsen auf mein Auto "abgestimmt".

Nun ist folgendes schon beim einbremsen aufgetreten:
Sobald man nur leicht bremst, wackelt das Bremspedal und das Lenkrad vibriert extrem.
Trete ich die Bremse fester durch, ist alles völlig normal.
Auf meinem Heimweg habe ich dann noch bemerkt, dass wenn ich langsamer fahre und bremse, es nicht ganz so extrem ist.

Der Meister meinte beim einbremsen, dass mein Twingo nur mit den breiteren Reifen zu tun hat.

ABER mit den alten Belägen und Scheiben war das definitiv nicht so! Trotz der breiten Reifen!

Also hat er ihn nochmal hochgefahren und an den Rädern, Bremsen und Vorderachse nachgesehen, aber da war außer dem normalen altersbedingten Verschleiß nichts außergewöhnliches.

Er sagt nur, wenns zu sehr stört, könne man eine Manschette und lebenslanges Fett oder so einbauen, was das etwas verringern kann.(Weiß aber nicht mehr, was genau er sagte)
Doch warum war das bitte vorher nicht so?!

Ich werde das morgen früh nochmal beobachten und ggf. nach Feierabend nochmal den Meister anrufen, sollte es nicht besser wedern.


Oder könnte sich das legen? Ist das normal nach dem wechsel?

Zur Info, gestern baute er die alten Beläge und Scheiben aus und dann wieder ein, da er zwar neue Scheiben hatte aber falsche Beläge dazu. Selbst nach dem neueinbau der Alten Sachen war alles wie vorher.
Das Problem tritt erst seit dem Einbau der neuen Teile ein...


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - DocAimbro - 14.05.2014

Einbremsen... Also mir sagt jeder KFZ Mechatroniker / Meister, dass einbremsen von selber kommt.
Man sollte Starkes Bremsen wie bei einer Notbremse möglichst vermeiden.
Durch dieses zu starke Bremsen eine Umwucht/Verbiegen der der Bremscheiben möglich ist.

Hatte dieses bis vor drei Wochen auch, also neue Scheiben und Beläge geholt montiert und ganz normal gefahren.
Keine über Starken Bremsungen gemacht und habe seit dem KEINERLEI Vebrierien/Schlagen im Bremspedal.

Würde nochmal über die Kompetenz des Meisters nachdenken....


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - piet11 - 14.05.2014

Oh ja die ersten 200km nur sachte Bremsen! Und das sollte man als Kfz-Meister wissen. Und dir dann auch noch neue Manschetten aufs Auge zu drücken...? Schon seltsam!


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - ScoodyScood - 14.05.2014

Na, ist das denn normal und legt sich das wieder oder muss er nochmal ran?


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - DocAimbro - 14.05.2014

Nein legt sich NICHT mehr.
Neue Scheiben müssen sein, Beläge würde ich Persönlich direkt mit erneuern wäre jedoch nicht zwingend


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - ScoodyScood - 14.05.2014

Aber das sind doch alles neue sachen...


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - Broadcasttechniker - 14.05.2014

Jetzt nicht mehr....


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - DocAimbro - 14.05.2014

für "Dumme" Erklärt:

Die Bremsscheibe ist nun Schief, das Heißt sie hat einen Schlag nach links oder Rechts.
Diesen SCHLAG kannst du NICHT mehr "raus Bremsen.


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - Darth Vader - 15.05.2014

Sowas hat eine Werkstatt bei Mir auch mal gebracht.Hatte damals einen Opel Vectra.neue Scheiben und beläge Vorne einvebaut und anschließend wurde eine Probefahrt durchgeführt. Anscheinend haben die wohl auch ein paar mal richtig ordentlich reingetreten.Mit dem gleichen endergebnis wie bei dir.
Beim normalen langsamen fahren wars soweit ok.nur auf der Autobahn bei 100 km/h fester bremsen war kein Spaß mehr so wie das lankrad am flattern war.
Bin dann nochmal hin und habs reklamiert.da kam dann auch der Spruch mit einbremsen und gibt sich noch.habe aber auf neue scheiben bestanden und das sie sich das einbremsen anschließend sparen sollen.
Mit neuen scheiben war dann alles wieder gut.
Besteh auf neue Scheiben und lass dich nicht abwimmeln.Ist schließlich ein sicherheitsrelevantes Bauteil.


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - Supertramp - 15.05.2014

Eines vorweg, Bremsenwechsel ist doch ausreichend behandelt worden hier im Forum
und es gibt Unterlagen, warum also nicht SELBER machen ??
Am besten gefällt mir ja die Stelle: "lebenslages Fett in die Manschette"
Soviel zum Thema -Meister- . hihi
Es fängt ja schon mit der Frage an, ob die Teile überhaupt zugelassen sind
und kein Billig-Müll aus dem Internet.
Die Bremsscheiben haben dann meist zuviel Seitenschlag.
Beim 94er Baujahr muss penibel die ganze Bremsbelagführung gereinigt und entrostet werden.
Wenn die Beläge nicht leichtgängig sind, hat man schon verloren.
Beläge an den Kanten anschleifen ist nicht zwingend, die Scheiben absolut
fettfrei montieren aber schon !


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - lelletz - 15.05.2014

Also, das mit dem vorsichtigen Bremsen kenne ich nur wegen der neuen Beläge!

Bei den Belägen wurde mir mal erklärt, daß die ja ursprünglich aus einer Pampe (pastös) gepreßt wurden.
Aus diesem Fertigungsprozeß seine noch reste des "Verflüssigungsmittels" im Belag, die beim starken Bremsen wegen der großen Wärmeentwicklung schlagartig verdampfen wollen und die Beläge daher sprengen könnten.

Einbremsen muß man nur neue Beläge auf alten Scheiben.
Das Brechen der Belagkanten ist bei alten Scheiben nötig, und kann auch bei neuen Scheiben leichte Geräusche vermindern.

So, oder so muß die Scheibe wirklich fettfrei sein, - überall !

Eine Bremsscheibe, die sich verbiegt, wenn man gescheit bremst, die sollte eher verboten werden.
So halt auch einige Billigfabrikate, denn Gußeisen ist noch lange nicht Gußeisen!

Ich hatte schon öfters mal Scheiben mit Seitenschlag.
Dieser Schlag in Verbindung mit geringfügig ausgeschlagenen Radaufhängungen (Traggelenke/Spurstangenlöpfe) kann zu massiven Vibrationen führen, meist bei langsamer Fahr kaum, bei schneller Fahrt schon mal extrem.
Bei breiten Reifen kann sich das noch deutlich verstärken.

Ob die Scheibe einen Seitenschlag hat kannst Du selber ganz leicht prüfen.
Auto aufbocken, Rad runter, einen Unterstellbock neben die Bremsscheibe gestellt und darauf einen Schraubenzieher mit der Hand ganz an die Scheibe dranschieben, so, daß sie gerade eben so berührt wird. Nun die Radnabe mit Scheibe drehen. Wenn der Schraubendreher mal an der Scheibe kratz, und mal nicht, dann hat sie einen Seitenschlag. Mit einer normalen Fühlerblattlehre kann man nun schon die Abweichung "messen".
Schon ein halber Millimeter ist spürbar, mehr wird abenteuerlich!

Übrigens, auch teure Scheiben können schlecht sein, dann nämlich, wenn sie falsch gelagert wurden.
Legt mal ein Stück Metall, das ansich ja als sehr stabil gilt irgendwie auf ein Steinchen und läßt es dort ein paar Jahre liegen, dann wird das Metall krumm, nur wenig, aber einer Bremsscheibe kann das den Garaus machen
[Quelle: leidvolle eigene Erfahrung ]


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - DocAimbro - 15.05.2014

Und da liegst du falsch.

Egal welche Bremsscheiben du nimmst, teuer oder billig, musst du sie die erste Zeit behutsam einbremsen.
Das liegt daran das die Scheiben beim Fertigungsprozess nicht mehr Ausgehärtet/Eingebrennt werden.
Das wird nicht mehr gemacht, da die Scheiben Selbständig durch behutsames Bremsen Aushärten.

Diese Info gab mir damals ein befreundeter KFZ-Meister.

Einen Schlag in der Scheibe kannst du Theoretisch so Prüfen wie du sagst, jedoch reicht schon eine differenz von 0,5mm für ein Vibrieren im Pedal.


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - passivhaus - 15.05.2014

wohl alles richtig so, aber hier
(15.05.2014, 10:16)lelletz schrieb: Schon ein halber Millimeter ist spürbar, mehr wird abenteuerlich!
passt die größenordnung um eine stufe eher nicht. den halben mm würde man schon mit blossem auge sehen.

und hier kommst du genial in's schwärmen:
(15.05.2014, 10:16)lelletz schrieb: Legt mal ein Stück Metall, das ansich ja als sehr stabil gilt irgendwie auf ein Steinchen und läßt es dort ein paar Jahre liegen, dann wird das Metall krumm, nur wenig, aber einer Bremsscheibe kann das den Garaus machen
[Quelle: leidvolle eigene Erfahrung]
seinerzeit erlebt als als Hieronymus Carl Friedrich? Rolling Eyes


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - Supertramp - 15.05.2014

Na 0,5 mm wär jetzt schon Totalschaden.
Mach mal als Obergrenze 0,05 mm.
Und selbst da wird nachgeschliffen, wenn die Bremse rupft.
Und man sollte den Einfluss der Radnabe nicht außer Acht lassen.
Viele Leute tauschen nur und reinigen nichts.
Wenn hier der Schlag zu groß ist, gibts den xfachen Schlag auf auf die Bremsscheibe.


RE: Extremes Vibrieren/Wackeln vom Lenkrad und Bremspedal! - lelletz - 15.05.2014

(15.05.2014, 10:24)DocAimbro schrieb: Und da liegst du falsch.

Egal welche Bremsscheiben du nimmst, teuer oder billig, musst du sie die erste Zeit behutsam einbremsen.
Das liegt daran das die Scheiben beim Fertigungsprozess nicht mehr Ausgehärtet/Eingebrennt werden.
Das wird nicht mehr gemacht, da die Scheiben Selbständig durch behutsames Bremsen Aushärten.

Das würde also bedeuten, daß die Scheiben früher aus flüssigem Eisen gegossen und anschließend gedreht wurden und nachher "gehärtet" ?
Das würde dann bedeuten, daß bei der leichten Bremserei, die Du vorschlägst, das Metall so heiß wird und dann durch die Luft so abkühlt, daß die Scheibe oberflächengehärtet würde.

Hmm, dafür würde sprechen, daß heutzutage die Scheiben beinahe schneller abnutzen als die Beläge!
Dagegen würde sprechen, daß eine Gußqualität mit höherem Schrottanteil (Oxidation/Metallstaub) weniger stabil und weicher ist.
Ob die heute üblichere Verwendung des Induktionsofens, gegenüber dem früher eher gebräuchlichen Kupolofens einen Einfluß auf die Kohlenstoffverteilung im Guß hat, wäre zumindest ein mal möglich.

@Supertramp
ein halber mm ist definitiv noch fahrbar, jedoch sehr unangenehm, und bei rutschiger Fahrbahn kritisch (auf Schnee blockiert das Rappelrad während das andere noch munter weiterrollt)

Das mit der Radnabe kann ich nur bestätigen.
Ob da nochwas im Wege ist kann man prima prüfen indem man die Scheibe auf der Nabe etwas hin und herdreht, sieht man Riefen, - penibel reinigen!