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Ölverlust (TÜV) - Druckversion

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Ölverlust (TÜV) - Bulimao - 28.11.2013

Ich war heute mit meinem Twingo beim TÜV bzw. bei einer Werkstatt, die den Wagen durch den TÜV prüfen sollte.
Habe aber die Plakette nicht bekommen, weil der Twingo angeblich Öl verliert und dies wurde als erheblicher Mangel klassifiziert.

Nun sagte mir der Kfz-Mechaniker bei der Abholung, dass er sich das mal angesehen habe und wohl eine Dichtung am Zylinderkopf undicht sei. Mit Einbau läge man da bei etwa 500-600€. Ich habe dann gesagt, dass wäre ne Menge Geld und ich würde den Wagen erstmal wieder mitnehmen zu mir und dann weiter sehen. Daraufhin sagte er mir, dass auch folgendes möglich wäre, wenn auch sicher nicht die Ideallösung: Ich solle mal eine Motorwäsche machen lassen, weil eben alles voller Öl sei und dann wäre der Wagen erstmal sauber. Ich hab etwas verdutzt geguckt und gesagt: Ja, aber was nützt mir ein sauberer Motorraum ohne TÜV? Er sagte dann, der Prüfer würde nicht schauen, ob da wirklich Öl rausläuft, sondern den Wagen nur begutachten und wenn kein Öl zu sehen wäre (und es läuft wohl nicht massenhaft raus, aber schon länger, warum es aktuell auch alles voller Öl ist, aber kurz nach der Motorwäsche eben keins / kaum Öl), würde der Prüfer auch keinen Mangel mehr feststellen. Die Dichtung am Zylinderkopf könne man dann auch in ein paar Monaten erst wechseln.

Wie realistisch ist das? Zumal ja jetzt auf meinem TÜV-Beleg drauf steht, dass der Ölverlust nachgeprüft werden muss? Hat der Prüfer dann da nicht ein besonderes Auge drauf?
Preislich ist das natürlich ein immenser Unterschied, ob es vorerst nur 30-50€ für die Motorwäsche wäre oder 500-600€.


RE: Ölverlust (TÜV) - 9eor9 - 28.11.2013

Ja, schön mit Kaltreiniger (Leichtflüssigkeitsabscheider!) sauberwaschen, dann gibt's TÜV. Wenn es derselbe Prüfer ist, darf der Verlust wirklich nicht so stark sein. Sonst woanders hinfahren. Das ist der übliche Weg. Wer's einmal gecheckt hat, schaut sich seinen Motor vor der HU an.


RE: Ölverlust (TÜV) - eKsman - 28.11.2013

Habe das selbe Problem... nur das ich erst im April 2015 wieder hin muss. Dann kommt der ehe weg Sad Fahrschemel rostet, Zahnriemen müsste raus, kopfdichtung muss evtl. gewechselt werden. Naja zurück zum Thema... du musst abwegen. Wenn das der einzige Mangel ist mach ne Motorwäsche und fahre zu ner anderen Tüv Station bzw. Dekra. Ist dir der wagen soviel wert danach noch Geld für ne kopfdichtung zu investieren? Gib uns mal ein paar eckdaten von deinem Fahrzeug.


RE: Ölverlust (TÜV) - Bulimao - 28.11.2013

Kurze Nachfrage noch (ich hab es ja schon im anderen Thread zum Tachogeber geschrieben: ich bin Laie und deswegen erschließt sich manches nicht auf Anhieb): Das mit dem Kaltreiniger klingt so, als könne / solle man das selbst machen? Oder soll ich bei der Werkstatt darauf hinweisen, dass es mit Kaltreiniger sein soll?
Und zum TÜV noch: Lieber wieder in eine Werkstatt, wo der TÜV vorbeischaut oder kann ich da auch selbst hin? Ich habe keine Ahnung, wie der TÜV sich so gegenüber normalen Laien verhält, also ob kulanter oder strenger.

(28.11.2013, 21:11)eKsman schrieb: Habe das selbe Problem... nur das ich erst im April 2015 wieder hin muss. Dann kommt der ehe weg Sad Fahrschemel rostet, Zahnriemen müsste raus, kopfdichtung muss evtl. gewechselt werden. Naja zurück zum Thema... du musst abwegen. Wenn das der einzige Mangel ist mach ne Motorwäsche und fahre zu ner anderen Tüv Station bzw. Dekra. Ist dir der wagen soviel wert danach noch Geld für ne kopfdichtung zu investieren? Gib uns mal ein paar eckdaten von deinem Fahrzeug.

Also zum Auto: Baujahr 2001, gelaufen jetzt 125000. Erstes Auto (habe ich quasi nach dem Auszug von den Eltern mitbekommen), daher schon mit gewisser Nostalgie verbunden.
Umgekehrt muss ich sagen, dass in nicht allzu ferner Zeit auch noch andere Dinge dran wären wie Zahnriemen und Wasserpumpe.

Daher war meine Überlegung, den Wagen jetzt durch den TÜV zu bringen und dann nach hoffentlich zwei Jahren ohne riesige Reparaturen auf einen neueren Wagen (evtl auch wieder Twingo) umzusteigen.


RE: Ölverlust (TÜV) - 9eor9 - 28.11.2013

Kaltreinigen kann man auch selber, aber man darf es nicht.
Kaltreiniger kauft man im Baumarkt, pinselt ihn satt auf mit einem Heizkörperpinsel oder sprüht in auf. Dann nimmt man einen Gartenschlauch oder natürlich besser einen Dampfstrahler und wäscht die Soße ab. Die aber muss in Deutschland und anderen zivilisierten Ländern durch einen Leichtflüssigkeitsabscheider laufen, bevor das Wasser in die Kanalisation gelangen darf.

Beim Dampfen im Motorraum mit Bedacht zu Werke gehen, sonst kann es Elektrikprobleme geben.


RE: Ölverlust (TÜV) - Sid Ahmed Quid Taya - 28.11.2013

(28.11.2013, 21:31)9eor9 schrieb: Kaltreinigen kann man auch selber, aber man darf es nicht.
Kaltreiniger kauft man im Baumarkt, pinselt ihn satt auf mit einem Heizkörperpinsel oder sprüht in auf. Dann nimmt man einen Gartenschlauch oder natürlich besser einen Dampfstrahler und wäscht die Soße ab. Die aber muss in Deutschland und anderen zivilisierten Ländern durch einen Leichtflüssigkeitsabscheider laufen, bevor das Wasser in die Kanalisation gelangen darf.

Öl kommt aus der Erde, Öl geht wieder in die Erde...


RE: Ölverlust (TÜV) - RölliWohde - 28.11.2013

Sicher, und ins Grundwasser... Also da möchte ich es nicht haben.

Vielleicht gibts ja auch in eurer Nähe eine (Selbsthilfe)Werkstatt mit Ölabscheider am Waschplatz.


RE: Ölverlust (TÜV) - eKsman - 28.11.2013

Auch der Zahnriemen und so muss bei mir ebenfalls raus. Ich persönlich würde in den wagen nix mehr investieren. Zahnriemen + wasserpumpenwechsel bei Renault ca. 700 € und kopfdichtung kA ca. 500 €. Musst dir halt gut überlegen.


RE: Ölverlust (TÜV) - 9eor9 - 28.11.2013

(28.11.2013, 21:15)Bulimao schrieb: Und zum TÜV noch: Lieber wieder in eine Werkstatt, wo der TÜV vorbeischaut oder kann ich da auch selbst hin? Ich habe keine Ahnung, wie der TÜV sich so gegenüber normalen Laien verhält, also ob kulanter oder strenger.

Ja besser in eine Werkstatt, das ist meine Erfahrung aus mehreren hundert TÜV-Abnahmen. Sie sind nicht alle böse auf der Prüfbahn, aber das Risiko, dass du mit unwichtigen Kleinigkeiten genervt oder gequält wirst, ist bedeutend höher.


RE: Ölverlust (TÜV) - arthur42 - 29.11.2013

Hallo,

meist ölt die Kopfdichtung.
Aber auch aus der Ventildeckeldichtung kann Öl laufen.
Hierbei ist eine Reparatur weit einfacher und günstiger.

Wie schon gesagt, macht euren Motorblock sauber/ölfrei und
schaut dann nach aus welcher Höhe das Öl kommt.

Höhe 1, Ventildeckeldichtung
Höhe 2, Kopfdichtung

Foto zur Verdeutlichung:
[Bild: twingo-29124357-GHF.jpg]


(bei nächsten TÜV vorher reagieren, spart Ärger, wie schon gesagt)

tschö


RE: Ölverlust (TÜV) - Bulimao - 06.12.2013

Vielen Dank euch allen (und im besonderen 9eor9, der schon das zweite Mal bereitwillig und schnell geholfen hat) für die schnelle Hilfe und Auskunft.
Habe dem Twingo eine Motor- und Unterbodenwäsche gegönnt und heute morgen gab es dann die Plakette bis November 2015.
Wenn ich mir überlege, wie viel Geld ich in den letzten drei Monaten allein durch dieses Forum gespart habe (Tachogeber, Airbagleuchte und nun dieses hier), das ist schon Wahnsinn.


RE: Ölverlust (TÜV) - ogniwT - 06.12.2013

Aber trotzdem noch in nächster Zeit den Ölverlust beheben.
Wir wollen ja kein Umweltferkel sein... Wink


RE: Ölverlust (TÜV) - Bulimao - 06.12.2013

Ja, dazu muss ich natürlich erstmal feststellen, wo das Öl überhaupt her kommt.
Was mich weiterhin wundert: Warum ist in der Garage nicht mal ein Tropfen Öl zu sehen?
Ist es möglich, dass gar nicht kontinuierlich Öl ausläuft, sondern einfach nur der Motorraum extrem schmutzig war?


RE: Ölverlust (TÜV) - 9eor9 - 06.12.2013

Ölverlust ist wenn es tropft. Gerade wenn es nur sehr wenig ist, sieht es zusammen mit dem Dreck ja so fürchterlich aus. Bezogen auf den TÜV sagt das alles nichts aus.


RE: Ölverlust (TÜV) - Strathmore - 25.01.2014

Auch mein Twingo hatte Ölverlust. Kann mich dem Ratschlag von arthur42 nur anschliessen. Den Motor sauber- und einpudernlassen (Kosten 30 EUR) dannach 500 - 600 km über die Autobahn heizen, anschliessend von einem ehrlichen Mechaniker begutachten lassen. Zylinderkopfdichtung ist es zum Glück meistens nicht, der Mechaniker der meinen Twingo untersuchte meinte, dies sei ihm in seiner Tätigkeit nur 1x vorgekommen. Kann mir vorstellen, dass gern das Gegenteil behauptet wird, denn das bedeutet viel Arbeit und folglich viel Umsatz. Mit 500 - 600 EUR ist das ein wahres Schnäppchen! Meines Erachtens sind 900 - 1000 EUR realistischer. Nicht zu schnell entscheiden, lieber mehr Zeit in die Diagnose investieren, evtl. mehrere Werkstätten aufsuchen. Es lohnt sich Wink