Das Twingoforum...

Vllt haben ein paar von euch schon meinen kleinen Kogi in noch kleiner gesehen. Dazu sei gesagt, ich bin absolut kein Modellbauer und werde es auch nie werden. Es ist mir einfach zu piepselig und zu detailliert.



Hier nun ein anderes “kleines“ Projekt:

Alles begann im Sommer diesen Jahres..
Mein bester Freund schenkte mir als verspätetes Geburtstagsgeschenk (n halbes Jahr, da ich es die letzten Jahre gut geschafft habe, meinen Geburtstag trotz Fratzenbuch und co geheim zu halten, im näheren Umkreis) ein Autoradio mit Bluetooth, USB und Freisprech, für meinen kleinen Twingo.
Beim Einbau dann die nächste Überraschung:
Zufällig stand sein Nachbar auf dem selben Platz und tauschte Subwoofer und Endstufe gegen zwei stärkere Komponenten aus. Wie mein Bester so ist, fragte er nur, was mit den Altteilen passiert, hat im Auto angehalten, ob alles passt und gekauft, bevor ich etwas sagen konnte.
Er wusste, dass ich nie eine Audioanlage einbauen wollte.
Gefreut habe ich mich dennoch, vor allem, als dann endlich Bass aus der Box kam.
Das passende Kabelset kam ebenfalls von ihm.

Naja, ich wollte mich iwie revanchieren, und als Datum wählte ich den 24sten im 12ten Monat.

Lange hab ich überlegt, wie ich seine liebsten Dinge kombiniert in ein Geschenk packen kann.
Dann kam iwann die Idee:
Ein Trabant zum driften im Kleinformat.
Mit seiner Malina (Alltagstrabant) geht das leider nur eingeschränkt und im Winter bei Schnee.

Also machte ich mir Gedanken, wie ich diese Sache umsetzen könnte..
Die ursprüngliche Idee war einfach: Trabantmodell kaufen, Raspberry Pi rein, E-Motor dazu, Lenkservo dran und App fürs Telefon geschrieben.
Klingt im ersten Moment recht simpel, und finanziell machbar.
Nach einiger Planung habe ich allerdings festgestellt, dass es in der Zeit für mich nicht umsetzbar ist, da ich nur abends oder sonntags hätte dran arbeiten können.
Also Alternative überlegt.
Ein Trabantmodell kaufen, ein Ferngesteuertes Auto dazu, Modell auf die RC Grundplatte und freuen, dass alles funktioniert.

Leichter gesagt als getan..
Man bekommt einfach so gut wie keine Trabantmodelle mehr, die größer sind als 1:43. Das ist natürlich viel zu klein, da viele RC cars erst bei 1:12 anfangen.

Also weiter überlegt, gesucht, gelesen....

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Fortsetzung folgt..

Nach einiger Zeit stieß ich dann auf einer Kleinanzeige auf ein Modell im Maßstab 1:10.
Also nachgefragt, was das denn sei, und herausgefunden, dass es sich um eine Karosserie für ein sogenanntes M-Chassis von Tamiya handelt.
Also Gedanken gemacht, ob es erfüllt, was gesucht ist und recherchiert, ob es noch etwas davon zu kaufen gibt.
Das Chassis wurde ca '97 erstmals verkauft.
Aber ich fand eines, im erbärmlichen Zustand.
Darauf ein SLK.
Scheint ein paar Überschläge hinter sich zu haben. Aber das Chassis war noch gut.

Nachdem auch die neue Trabant-Karosserie ankam dann der Dämpfer: der Radstand passt nicht..

Das Chassis ist 2,9cm zu lang...

Was nun?

Lang habe ich überlegt, und letztlich dafür gestimmt, das Chassis zu kürzen.

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Fortsetzung folgt...

Es gab vom M-Chassis versch. Radstand Varianten, das von dir gekaufte ist das M-03 bspw. für Twingo, Mini oder Fiat 500 Karosserie passend.

Das ist nicht korrekt.
Die Nummer nach dem M steht für die Generation.
Generation 1 Frontantrieb (ab ca '90)
Generation 2 Heckantrieb (ab '95)
Und Generation 3 Allrad (ab ca '99).

Ich habe ein M-02, lange Variante (M-02L) gekauft.

Das kam recht am Anfang mit dem VW Käfer raus.

Heckantrieb brauchte ich ja für das Projekt.

Weitere Details kommen dann in der nächsten Fortsetzung

Ich muss sagen, bei so viel Aufwand hätte ich mir überlegt, ob ich es nicht einfach in den 3D-Druck bringe. Weiß nicht, ob da Daten bekannt sind. Aber es gibt Unternehmen, die sowas drucken. Brauchst also nicht mal einen eigenen Drucker.

Das kommt dann wohl für meinen Mini-Twingo in die engere Auswahl

Heute kommt der letzte Teil..

Ic hatte mich also dazu entschlossen, das Chassis selbst zu kürzen.

Gesagt, getan, habe ich aus dem vorderen Bereich eine. 2,9cm dicke Scheibe entfernt, und die beiden entstandenen Teile wieder mittels gutem Kleber und Stabilisierung zusammengefügt.

Das schwierigste war also geschafft.

Nun ging es an die Karosserie.

Ich suchte mir eine gut gehende schere, und habe die Radkästen grob ausgeschnitten..
Gar nicht so einfach, wie ich feststellen musste.
Und dann die Überraschung:
Die Räder des SLK waren deutlich größer als die Radkästen des Trabant.

Also weiter ausschneiden..

Und so ging es viele viele mal, bis endlich die Räder passten.
Akku eingesetzt, Karosserie drauf und einen Probelauf gestartet.
Beim lenken schleifen die Räder im Radkasten..

Also wieder einmal alles runter und nacharbeiten.
Und das noch mehr als einmal.

Zum Schluss nahm ich mir dann noch einen alten, nie benutzen elektrischen Nagelschleifer zur Hand, und entfernte die scharfen Kanten, die beim schneiden entstanden sind.

Nun kam die letzte Vorbereitung zum lackieren, das abkleben...
Das schwierige hierbei: die Karosserie wird von innen lackiert.
Nacharbeiten sind nicht mehr möglich. Auch kein überlackieren.

Farbe war schnell gefunden.

Den Rest, lasse ich durch Bilder erzählen...

Sieht super aus.

Sehr schöne Arbeit.auch eine gute farbauswahl.
Reifen vorne links ist aber verkehrt herum montiert(laufrichtung).

Ja, das war beabsichtigt, mit den Rädern
Da haben die weniger Grip, und rutschen besser

Hinten ist auch anderes Profil als vorn.

Aber mein bester hat sich riesig gefreut. Und ist erstmal quer durch die Bude gerutscht :F