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Federbein vorne ausbauen + zerlegen
#1
ZZTwingo1 
Version 1.1 19.07.2011
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In dieser Anleitung möchte ich das Ausbauen und Zerlegen des Federbeins unter der Verwendung von Hausmitteln zeigen, das heißt, ohne Benutzung von Spezialwerkzeug und Schlagschrauber.

Das Ausbauen und Zerlegen des Federbeins ist zur Ausführung folgender Arbeiten notwendig:
  • Federwechsel
  • Stoßdämpferwechsel
  • Austausch der Domlager
Diese Aufstellung zeigt schon, dass es einige „gute“ Gründe oder Notwendigkeiten gibt, das Federbein auszubauen und zu zerlegen

Betrachten wir zunächst einmal die notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel.

Werkzeuge/Hilfsmittel
  • Knarrenkasten ½ Zoll
  • 16er bzw. 17er Gabel- oder Ringschlüssel
  • 18er Ringschlüssel
  • 21er bzw. 22er Ringschlüssel hochgekröpft
  • 20er Torxschlüssel (ABS Halterung)
  • 6er Inbus- bzw. 40er Torxschlüssel (Kolbenstange Dämpfer)
  • 4 neue selbstsichernden Muttern Federbeinbefestigung unten. Teilenummer: 77 03 034 115.
    Alternativ: Flüssiges Schraubensicherungsmittel (Loctite)
  • Mindestens 3, besser 4 Federspanner der Bauart Gewindestange/Klauen
  • Drehmomentschlüssel
  • Holzklötze und Brettchen
  • Rostlöser, Drahtbürste, Mehrweckfett
  • Kunststoff- oder Gummihammer
Vorbereitung - sicher Aufbocken

Beim Federbeinausbau ist es egal, ob man jede Seite nacheinander oder auf beiden Seiten gleichzeitig aufbockt. Ich habe beide Seiten nacheinander bearbeitet, also auch nur auf einer Seite aufgebockt.

Bei mir schaut „sicher Aufbocken“ – unabhängig davon, ob eine Seite oder zwei Seiten – immer wie folgt aus:
  • Hochdrücken mit einem Rangierwagenheber
  • Langsames Ablassen auf einen Unterstellbock
Dabei bleibt der Rangierwagenheber immer mit einem gewissen Druck tragend stehen – das Gewicht des Autos verteilt sich also irgendwie auf zwei Punkte. Eine solche Mehrpunktabstützung ist extrem rüttelsicher, das heißt, es können – falls notwendig – auch festsitzende Schraubverbindungen mit dem dazu notwendigen Kraftaufwand gefahrlos gelöst werden.

[Bild: twingo-12094850-G38.jpg]


Abbildung 1: Sicher aufgebockt

Zum sicheren Aufbocken gehört auch, das Wegrollen des Autos zu verhindern. Das erreiche ich immer ganz einfach:

Mindestens zwei Räder werden mit Klötzen gegen Wegrollen gesichert.

[Bild: twingo-12094908-bhf.jpg]


Abbildung 2: Rad gegen Wegrollen gesichert

Dann brauche ich mir über so Dinge wie Handbremse angezogen Ja/Nein oder Gang eingelegt Ja/Nein keine Gedanken mehr zu machen.

Ach ja, das betreffende Rad muss natürlich auch abgeschraubt werden. Die Einzelheiten dazu schenke ich mir mal der Einfachheit halber xD.

Als nächstes habe ich den Querlenker abgestützt, damit dieser – wenn die obere Federbeinbefestigung endgültig gelöst wird – nicht herunterfallen kann.

Dabei besteht nämlich die Gefahr, dass

a) die Antriebwellengelenke überdehnt werden
bzw.
b) auf der linken Seite das innere Gelenk aus seinem Sitz im Differenzial gezogen wird.

Womit der Querlenker abgestützt wird, ist relativ egal. Dazu gibt es eine Menge Möglichkeiten.
Ich habe spaßeshalber den serienmäßigen Wagenheber dazu benutzt, der seit Jahren untätig in seiner Mulde schlummert. Und da ich ihn ja auch bezahlt habe, wurde es allerhöchste Zeit, dass ich ihn auch mal benutzt habe.

[Bild: twingo-12094937-Mds.jpg]


Abbildung 3: Abgestützter Querlenker

Das „Spezialwerkzeug“

Zum Lösen der oberen muss Federbeinbefestigung (SW 21) muss die Kolbenstange des Dämpfers gegengehalten werden, damit diese sich nicht mitdreht. Dazu ist – je nach Dämpfer – ein 6er Inbus- oder 40er Torxschlüssel notwendig. Im Prinzip also Ringschlüssel aufsetzen und mit dem anderen Schlüssel gegenhalten.

Bei der linken oberen Federbeinbefestigung sitzt diese allerdings vertieft innerhalb des fast ringförmig ausgeformten Ausgleichbehälters für die Kühlflüssigkeit. Zu tief – auch für einen hochgekröpften Ringschlüssel.

[Bild: twingo-12094954-Z6t.jpg]


Abbildung 4: Linke obere Federbeinbefestigung

Bei Renault steht zum Lösen dieser Befestigung – wie sollte es auch anders sein – ein Spezialwerkzeug zur Verfügung:

[Bild: twingo-12095010-3zs.jpg]


Abbildung 5: Spezialwerkzeug zum Lösen der oberen Federbeinbefestigung

Falls dieses Spezialwerkzeug nicht zur Verfügung steht – und ebenso wenig ein Schlagschrauber, mit dem es auch funktionieren sollte – bleiben nur zwei Möglichkeiten:
  • Man baut den Ausgleichbehälters für die Kühlflüssigkeit und eventuell auch noch den Behälter für die Scheibenwaschanlage aus
  • Man lässt sich etwas einfallen
Da ich zu Erstem zu faul war und mir die Herausforderung, die zweite Möglichkeit zu realisieren, schlicht und einfach Spaß macht, war meine Wahl von vorne herein klar. Bei Arbeiten, die nicht sonderlich zeitkritisch sind, ist das auch überhaupt kein Problem. Allerdings sollte das Problem bereits vor Beginn der Schrauberei gelöst sein.

Ausgangspunkt meiner Überlegung war natürlich das Spezialwerkzeug der Profis xD.

So bin ich relativ schnell auf die Zündkerzennuß meines Knarrenkastens gekommen, die am oberen Ende über einen Außensechskant SW 21 verfügt. Da der Innensechskant SW 20,8 der Zündkerzennuß auf den Sechskant der Verschraubung passte, war im Grunde genommen das Problem schon gelöst.

Durch das obere Ende der Zündkerzennuß den Torx- oder Inbusschlüssel, darauf zur Verlängerung einen kleinen Rohrsteckschlüssel, und auf den Außensechskant den hochgekröpften Ringschlüssel – fertig ist das Spezialwerkzeug Marke Eigenbau.

[Bild: twingo-12095037-wEx.jpg]


Abbildung 6: Spezialwerkzeug Marke Eigenbau

Die rechte Federbeinverschraubung dagegen ist problemlos mit einem hochgekröpften Ringschlüssel und einem passenden Werkzeug zum Gegenhalten zu lösen.

Damit sind alle Vorbereitungen und Vorüberlegungen abgeschlossen und es kann nun endlich zur Sache gehen.

Federbein ausbauen

Solange das Federbein noch unten am Radträger verschraubt ist, sollte man die obere Federbeinbefestigung schon mal leicht lösen. Wenn die untere Verschraubung bereits gelöst ist, fehlt das Widerlager.
Damit geht es also los.

[Bild: twingo-12095055-h4O.jpg]


Abbildung 7: Lösen der oberen Federbeinbefestigung I

Mit dem Spezialwerkzeug ist das Lösen der Federbeinverschraubung dann ein Klacks xD

Die rechte Seite ist – wie schon erwähnt – problemlos mit einem hochgekröpften Ringschlüssel zu lösen. Vorher die Abdeckkappe aus Kunststoff abhebeln.

[Bild: twingo-12095112-hbT.jpg]


Abbildung 8: Lösen der oberen Federbeinbefestigung II

Da wir als Hobbyschrauber in der Regel keine Hebebühne oder Grube zur Verfügung haben, beginnt nun die beliebte Kraucherei auf dem Boden – aber immerhin nicht unter dem Auto xD

Am unteren Federbein sind folgende Verschraubungen zu lösen:
  • Die beiden Befestigungsschrauben am Radträger (2) SW 18
  • Falls ABS: Die Halterung der ABS-Leitung TX 20 (1)
Ab Phase 3 ist noch eine weitere Verschraubung vorhanden und zu lösen: DDie Befestigung der Koppelstange des Querstabilisators am Federbein. Da meiner ein Phase 2 ist, kann ich das hier nicht zeigen.


[Bild: twingo-12095140-ot1.jpg]


Abbildung 9: Verschraubungen am unteren Federbein

Falls vorhanden wird als erstes die ABS-Halterung abgeschraubt und zur Seite gedrückt.

Dann mit einer Drahtbürste das freie Gewindeende der Federbeinbefestigungsschrauben reinigen und mit Grafitöl, WD 40 oder ähnlichem einsprühen. Schließlich wollen wir bei unserer Bastelei ja keine Gewinde vermurksen.

Zum Lösen der Verschraubung links auf den Schraubenkopf einen 18er Ringschlüssel zum Gegenhalten aufsetzen und rechts eine 18er Nuss mit Knebelgriff. Auf den Knebelgriff noch ein mittleres Rohr als Verlängerung und dann ganz einfach die Muttern lösen. Anschließend mit der Knarre losdrehen.

[Bild: twingo-12095159-GMG.jpg]


Abbildung 10: Lösen der unteren Federbeinbefestigung

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#2
Nach dem Lösen der Muttern zunächst die Schrauben noch drin lassen.
Denn: Wenn die Schrauben entfernt sind, hängt der Radträger nur noch am unteren Tragegelenk und am Spurstangenkopf, der ebenfalls ein Gelenk ist.

Das aber heißt, er kippt nach vorne – durch das Gewicht des Bremssattels – und nach außen weg. Das aber ist, wie schon erwähnt, nicht so gut für unsere Antriebswellengelenke. Deswegen muss der Radträger vorher noch ein bisschen unterbaut und abgestützt werden.

Alternativ kann der Radträger auch Draht irgendwo an der Karosserie befestigt werden.

[Bild: twingo-12095805-RBw.jpg]
Abbildung 11: Abgestützter Radträger

Wie man hier gut erkennen kann, habe ich früher gerne mit Bauklötzchen gespielt xD

Jetzt können die beiden Befestigungsschrauben entfernt werden. Falls sie nicht mit der Hand herausgedrückt werden können, dann helfen leichte Schläge – bei gleichzeitigem Wackeln am Radträger – mit einem Kunststoffhammer gegen das Schraubenende. Anschließend kann das untere Ende des Federbeins zur Wagenmitte hin aus der Radträgeraufnahme gedrückt werden.

Vor der Lösen der oberen Federbeinbefestigungsschraube bleibt noch eine Kleinigkeit zu tun – vor allem dann, wenn man allein arbeitet.

Damit das Federbein nach dem Lösen der oberen Befestigungsschrauben nicht nach unten auf die Gummimanschette der Antriebswelle fällt und diese eventuell beschädigt, gehört vorher noch ein kleines Holzbrettchen dazwischen. Ein Stückchen Pappkarton oder sonst irgendetwas passendes erfüllt übrigens den gleichen Zweck.

[Bild: twingo-12095823-8y8.jpg]
Abbildung 12: Gelöste untere Federbeinbefestigung

Nachdem die oberen Federbeinbefestigungsschraube gelöst ist, kann das Federbein nach rechts – hinten gedreht und herausgenommen werden.

Federbein zerlegen

Das Federbein sollte zum Zerlegen fest eingespannt sein. Im Idealfall in einem entsprechend großen Schraubstock mit Schutzbacken. Da ich zu faul war, den ganzen Kram in den Keller zu schleppen, habe ich einen Werktisch benutzt – geht also auch.

Weiterhin werden zum Zerlegen unbedingt Federspanner benötigt – ansonsten besteht Lebensgefahr. Gerade die vorderen Federn sind sehr stark vorgespannt.

Was passieren kann, wenn man ohne Federspanner arbeitet, kann man in dem folgenden Thread nachlesen. Wobei der Typ eigentlich noch großes Glück hatte.

http://www.twingotuningforum.de/showthre...pid8418858

So, dann kann’s losgehen. Das eigentliche Problem bei Spannen der Vorderfeder ist, die obere Federwindung weit genug nach unten zu bekommen. Das hängt auch mit dem relativ großen Durchmesser dieser Feder zusammen.

Deswegen die Klaue des ersten Spanners an der oberen Federwindung so weit wie möglich unter dem Federteller ansetzen.

[Bild: twingo-12095845-RPb.jpg]
Abbildung 13: Feder spannen I

Der zweiten Spanner ca. 140 Grad versetzt ansetzen und dann die beiden gleichmäßig und schrittweise zusammendrehen. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Klauen auf den Federwindungen nicht verrutschen – das machen sie nämlich gerne.

Falls doch irgendetwas verrutschen sollte: Alles Lösen und von vorne beginnen. Und immer daran denken, dass da richtig Druck hinter ist ...

Aus diesem Grunde schmiere ich die Gewinde der Federspanner zwischendurch auch ein bisschen mit Grafitöl. Das schont die Gewinde und erleichtert das Drehen.

Wenn sich die obere Federwindung ein Stück vom Federteller gelöst hat, kann der nächste Federspanner vor den ersten angesetzt werden.

[Bild: twingo-12095902-CxS.jpg]
Abbildung 14: Feder spannen II

Dann geht es weiter mit dem gleichmäßigen Herunterdrehen. Mir ist es zwar schon mal gelungen, diese Feder mit drei Spannern herunter zu bekommen, bei diesem Mal allerdings nicht – warum auch immer xD.

Also habe ich noch einen vierten davor gesetzt.

[Bild: twingo-12095916-seR.jpg]
Abbildung 15: Feder spannen III

Die Feder ist ausreichend gespannt, wenn der obere Federteller „frei“ ist. Das kann man fühlen.

Jetzt kann die Befestigungsmutter der Kolbenstange gefahrlos gelöst werden. Dazu wieder – wie beim Ausbau des Federbeins – die Kolbenstange gegenhalten und die Mutter lösen.

[Bild: twingo-12095936-B31.jpg]


Abbildung 16: Lösen der Kolbenstangenmutter

Anschließend kann dann der obere Anschlagpuffer abgenommen werden und man hat das vielzitierte Domlager vor Augen.

[Bild: twingo-12095951-GEV.jpg]
Abbildung 17: Domlager und Federteller – Einbaulage merken

Nach Abnahme des Federtellers ist die Zerlegung des Federbeins im Prinzip beendet.
An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp:

Es ist – nicht nur für den Anfänger – durchaus sinnvoll, alle ausgebauten Teile in der entsprechenden Reihenfolge fein säuberlich zur Seite zu legen. Beispielweise von links nach rechts auf ein Stück Karton.

[Bild: twingo-12100010-HqW.jpg]
Abbildung 18: Einzelteile in der Reihenfolge des Ausbaus – von links nach rechts
Beim Zusammenbau geht man dann einfach in der entgegengesetzten Reihenfolge vor, bei diesem Beispiel also von rechts nach links.


[Bild: twingo-12100226-aNN.jpg]
Abbildung 19: Fertig


Wie es jetzt weiter geht, hängt davon ab, aus welchen Gründen das Federbein zerlegt wurde:
  • Austausch des Domlagers
Das ist die einfachste Variante – zusammenbauen
  • Dämpferwechsel
Die gespannte Feder vom Dämpfer abheben und auf den neuen setzten. Falls bei den neuen Dämpfern der Gummischutz für die Kolbenstange nicht dabei sein sollte, kann der alte – falls nicht beschädigt – abgezogen und wieder verwendet werden. Anschließend zusammenbauen.
  • Federwechsel
Das ist die aufwändigste Variante. Die Feder abheben und entspannen – schließlich werden die Spanner ja für die neue Feder benötige.

Ich habe vorher die Position der Spanner auf der Feder mit Kreidestrichen markiert, damit ich beim Aufsetzten der Spanner auf die neue Feder eine ungefähre Orientierung hatte. Dann die Feder spannen, auf den Dämpfer setzten und zusammenbauen.

Federbein zusammenbauen

Domlager leicht mit Mehrzweckfett einfetten.

Federteller - Domlager - Anschlagpuffer auf die Feder legen. Jetzt schon darauf achten, dass sich der Anschlag des Federtellers - die Erhebung am Ende der Rille – in Höhe des Federendes befindet.

Jetzt die Befestigungsmutter der Kolbenstange mit Gefühl festziehen, also nicht anknallen. Vorgeschrieben ist ein Drehmoment von 22 Nm. Damit ist das Federbein schon fertig montiert.

[Bild: twingo-12100155-KuJ.jpg]
Abbildung 20: Fertig montiertes Federbein

Jetzt braucht nur noch die Feder entspannt werden. Beim Entspannen genau darauf achten, dass die Federenden oben und unten am Anschlag anliegen. Das ist übrigens einfacher gesagt als getan xD.

Die Federspanne wieder gleichmäßig lösen und in umgekehrter Reihenfolge entfernen – das versteht sich wohl von selbst.

Federbein einbauen

Das Federbein in den Radkasten einfädeln und zunächst die obere Befestigungsschraube leicht anschrauben.

Den Schaft der beiden unteren Befestigungsschrauben leicht einfetten und so einsetzen, dass die Muttern nach hinten zur Lenkung hin zeigen – siehe Abbildungen 9 und 10.

Die beiden Muttern entweder erneuern oder mit einem flüssigen Schraubensicherungsmittel mit 110 Nm festziehen. Anschließend – falls vorhanden – die ABS-Halterung und die Koppelstange am Federbein befestigen. Nun können auch die beiden oberen Befestigungsschrauben der Federbeine schon mal leicht angeschraubt werden.

Jetzt die Abstützung für den Querlenker und den Radträger entfernen, das Rad montieren und den Twingo wieder auf den Boden stellen. Jetzt die beiden oberen Befestigungsschrauben der Federbeine endgültig mit 60 Nm und die Radschrauben mit 90 Nm festziehen – fertig.


Copyright 2008 - 2011 Klaus Giesen (Teefax)
Die Benutzung dieser nach bestem Wissen und Gewissen erstellten Anleitung erfolgt auf eigene Gefahr. Der Autor haftet nicht für mittelbare oder unmittelbare Folgen oder Schäden, die tatsächlich oder vermeintlich durch Verwendung dieser Anleitung entstehen.

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#3
(07.12.2008, 23:19)Teefax schrieb: Ausgangspunkt meiner Überlegung war natürlich das Spezialwerkzeug der Profis xD.

So bin ich relativ schnell auf die Zündkerzennuß meines Knarrenkastens gekommen, die am oberen Ende über einen Außensechskant SW 21 verfügt. Da der Innensechskant SW 20,8 der Zündkerzennuß auf den Sechskant der Verschraubung passte, war im Grunde genommen das Problem schon gelöst.

Durch das obere Ende der Zündkerzennuß den Torx- oder Inbusschlüssel, darauf zur Verlängerung einen kleinen Rohrsteckschlüssel, und auf den Außensechskant den hochgekröpften Ringschlüssel – fertig ist das Spezialwerkzeug Marke Eigenbau.


...ohne dir für deine mühe näher tretten zu wollen!auf wunsch auch verschiebbar mein hinweiß!!!
1. warum so kommpliziert? ein 21 ringschlüßel und ein 6 imbußschlüßel reicht!
(ich fahre selber ein phase 2 und habe dort mindestens schon 3x so das fahrwerk ausgebaut!)
2. ist es besser die obere befeststigung zu lösen wenn die dämpfer auf druck sind-das heist;die räder stehen noch auf dem boden, und nicht wie du es beschreibst, das fahrzeug hochgebockt.
3. allgemein läßt sich dies bei 90% aller fahrzeuge, nicht nur renault(von wegen spezialwerkzeug) so tätigen.



sorry aber ich mag es als schrauber einfach!!! zum ersten...zum zweiten finde ich deine erklärung mit pics sonst echt gut,und möchte dich mit meinen hinweiß nicht angreifen,ist nur so ein klitze kleiner schraubertipWink
slg stefan
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Es bedanken sich: heingumpel
#4
Hallo lanigiro,
lanigiro schrieb:1. warum so kommpliziert? ein 21 ringschlüßel und ein 6 imbußschlüßel reicht!
(ich fahre selber ein phase 2 und habe dort mindestens schon 3x so das fahrwerk ausgebaut!)
dann sei froh und glücklich, dass es so einfach ging Wink
Ich konnte der Ringschlüssel zwar aufsetzten, aber keinen Deut drehen.

Gruss
Klaus
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#5
hallo,
da ich keine federspanner besitze, verwende ich einfach 3-4 spanngurte.

[Bild: twingo-10326220141-WvO.jpg]


zum spannen der neuen feder habe ich die drei spanngurte U-förmig über das domlager gezogen um so die feder gleich exakt justiert an den oberen teller zu spannen.
den unteren teller kann man dann ganz bequem in die richtige position drehen, was das von klaus angesprochene problem erst gar nicht entstehen lässt.
ich habe dann zwischen teller und federende noch einen butylklebestreifen eingebracht damit keine feuchtenester bleiben können.
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aber unbedingt beachten bitte:
mit der lösetechnik des spanngurtes vorher vertraut machen - wer das noch nicht im schlaf beherrscht (also die meisten) - .....
und dann die gurte der reihe nach abwechselnd, stück für stück entspannen.

das hektische aufreissen eines gurtes, weil man nicht weiss wie er richtig zu entspannen geht, kann natirlich auch ins auge gehen.

das potential einer - mit welchem werkzeug auch immer - gespannten feder, stellt immer eine große, leicht zu unterschätzende gefahr dar.

gruß - manfred
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#6
Hallo Manfred
Interessante Variante.
Ist auf jeden Fall schonender für die Feder(lackierung).
Ich habe früher sogar mal Federbeinwechsel an einem Fiat 127 gemacht, wobei ich bei belastetem Federbein die Federwicklung komplett mit Draht fixiert habe, bestimmt 50 Windungen, Sauarbeit.
Der hat zwar beim Entlasten kräftig nachgegeben, für den Wechsel hat es aber gereicht.
Bekommst du mit deiner Methode auch eine neue Feder auf Einbaulänge vorgespannt?
Wie sieht es mit dem Wegrutschen-Wollen aus?
Gruß Ulli
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#7
hallo ulli,
habe das natürlich bei der neuen ungespannten feder gemacht.
zuerst mit zwei gurten probiert, wobei die dann natürlich beim spannen seitlich wegrutschen wollten, habe dann halt noch einen genommen.
man muss die lage halt schön gleichmäßig ausbalancieren.
der lack blieb in der tat natürlich blitzblank.
bin durch zufall draufgekommen, wollte mir schon spanner kaufen, da lagen die spanngurte im kofferraum und habs gleich mal ausprobiert.
ging echt easy und hab geld gespart.
gruß - manfred


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#8
Hallo Teefax,

super tolle Anleitung, hätte ich schon früher finden sollen. Ich habe mich bei der Fahrerseite für den Ausbau der Behälter entschieden.

Leider hab ich jetzt ein anderes Problem:

Ich muss an meinem Twingo die Federn wegen Bruch tauschen, ist auf der einen Seite auch gut gegangen, nur an der zweiten Seite folgendes Problem:

Um das Federbein rauszubekommen muss man beim Dom mit einem Torxschlüssel den Stoßdämpferoberteil einhalten um die Schraube lösen zu können, dh. mit einem Ringschlüssel, Torx faktisch im Gewinde zum Einhalten.

Hab ich also brav eingehalten und mit dem Ringschlüssel gedreht, denke mir, toll, da dreht sich was, hab dann erst gemerkt, dass ich das komplette Federbein um den Torx drehe, der nicht mehr da ist.

Versuche das Federbein unten einzuhalten haben nicht viel gebracht, da sich dann die Feder mit dem oberen Teil mitgedreht hat, dh. ohne das Gewinde einzuhalten wird das wohl nix.

Jetzt bekomme ich ohne diese Schraube zu öffnen das Federbein nicht raus!

Bitte um Tipps, wie ich das noch hinbekomme. Vielleicht hat ja auch jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht. Fahrzeug steht jetzt aufgebockt und teilzerlegt.

Bin für alle Hinweise dankbar.

Gruß vom HafiDriver (=Steyr Puch Haflinger)
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#9
So, HafiDrivers Problem ist mit dem Schlagschrauber erschlagen, und ich habe gestern die Methode von Passivhaus mit den drei Spanngurten an einem Fiat Punto ausprobiert.
Das geht wirklich besser als mit den Federspannern, das "Werkzeug" ist billiger, und federnschonender ist es auch.
Hätte ich so nicht gedacht.
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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Es bedanken sich: heingumpel
#10
(16.08.2009, 17:52)Broadcasttechniker schrieb: Hätte ich so nicht gedacht.

Ich auch nicht - aber was heißt das schon ... Wink

Wirklich interessant, werde ich bei der nächsten Gelegenheit ebenfalls ausprobieren. Die Arbeit mit diesen Federspannern ist in der Tat übel ... Mad

Gruss
Klaus
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Heide-Twingos
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#11
Geil genau das habe ich gesucht Wink
Habe mich gefragt wie ich meine Stossdämpfer abkriege ,
und finde diese seite wenn morgen wetter mitspielt & Federn ankommen lege ich den kleinen
schnell mal tiefer Wink

EDIT:
Misst habe NUSS jetzt extra durchgebort damit ich besser durch komme hat wunderbar geklappt
nur das dumme meine knarre ist zu schwach da kleine knarre kein saft dahinter (-;

Mal sehen wie ich die nun rauskriege irgendwie mach ich das hoffe ich.

Gruss Suat
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#12
robert.schultes schrieb:Hallo Teefax,

Dein Beitrag bzgl. wechseln der vorderen Dämpfer finde ich klasse. Jedoch eine Fraqge: ich habe auch versucht die vorderen Dämpfer zu wechseln, bislang ohne Erfolg. Dämpfer in Fahrtrichtung rechts: Fahrzeug aufgebockt, 21er Schlüssel und Torx, kein Erfolg. Schlagschrauber, kein Erfolg. Jedoch hat sich mit dem Schlagschrauber die Feder verdreht. Hast Du evtl. eine Lösung für mich?

Gruß
Robert

Hallo Robert,

zwei Lösungsansätze:

Vor dem Einsatz des Schlagschraubers den Twingo auf den Boden stellen. Das sollte dann eigentlich funktionieren ... Smile

Falls doch nicht:
Ein solches Problem hatte ich mal bei meinem Passat - hinten links.

Ich habe dann die Mutter gesprengt. Auf Grund der Einbaulage ging das nur mit einem Kreuzmeißel ... Rolling Eyes
War allerdings auch nur eine kleine M10 Mutter ... Smile

Beim Twingo hast Du vorne rechts mehr Möglichkeiten: Dremel oder ähnliches Werkzeug mit Trennscheibe oder eine Flex, denn meißeln ist wegen der dicken Mutter eine Strafe...
Du brauchst dann allerdings diesen oberen Anschlagpuffer mit der integrierten Mutter neu.

Gruss
Klaus
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Heide-Twingos
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#13
Gestern habe ich meinem Twingo ein "Sportfahrwerk" spendiert und möchte die tolle Anleitung von Teefax um 2-3 Kleinigkeiten ergänzen.

zu Abbildung 9 "untere Verbindung Federbein".
hier hatte Teefax um Bilder vom Phase 3 bzgl der Koppelstangen gebeten:

Wichtig beim Aus-, und Einbau der Koppelstange ist dass entweder beide Vorderräder belastet sind, auf der Erde oder Böcken stehen, oder (was viel wahrscheinlicher ist) beide Räder angehoben sind. ist eine Seite angehoben und eine belastet, ist der Stabi "verschränkt" und die Koppelstangen stehen unter Spannung.

Die Koppelstange ist unten am Stabi und oben am Federbein befestigt.
Hier hat Renault meist 16er Muttern verwendet. Je nachdem wie verrottet die Schrauben sind, dürft ihr sowohl einen 16er Maul-Ring als auch eine 16er (6-Kant) Nuss kaufen.
Meine waren so "old" dass ich sie mit nem Schlagschrauber lösen musste.
Kaum war die Schraube los, drehte das Innenteil mit Mad
[Bild: twingo-12094435-wUw.jpg]


Hier nun die "normale" Lösung:
verwenden eines 16er (oder bei neuen Stangen aus dem Zubehör 17er) Ringschlüssel und eines T30-Torxschlüssel.
[Bild: twingo-12094449-blN.jpg]


Nun noch 2 Anmerkungen zu der Beschreibung von Teefax:

die obere Federbeinbefestigung sah ziemlich genau so aus wie die in seiner Anleitung, allerdings war die 6-Kant Mutter und der Gummikrams rundum 1 Stück. Also entweder beim Wechsel direkt neu kaufen (dann ist sind Gummilager und die Mutter meist einzelne Teile).
[Bild: twingo-12094510-2ig.jpg]


und dann noch ein paar Worte zur Kolbenstangenmutter (Abb 13 - 16 in Teefax's Anleitung).
dieses kleine, miese, verreckte Ding.
bei meinem Twingo waren (noch die ersten?) original Renault Stoßdämpfer verbaut. Die Kolbenstangenmutter hat bei 14mm Gewinde gerademal eine Schlüsselweite von 17mm. Sie liegt etwas vertieft in dem Gummilager und war (bei meinem Twingo):
- viel dünner als auf dem Bild von Teefax. sie war nur ca 4-5mm hoch.
- da hatte schonmal einer sein Glück versucht und hatte die Ecken der Mutter so vernuddelt, dass der 17er Ring (eigentlich ideal dafür) durchrutschte.
(ich habe mir an der Stelle mit einem 17er (6Kant) Steckschlüssel helfen können, wobei ich die Kolbenstange dann (durch die Federwindungen hindurch) mit einer fetten Rohrzange gegenhalten musste.
[Bild: twingo-12094523-BzE.jpg]



ich hoffe die Tipps nutzen den zukünftigen Bastlern!
viele Grüße
Kalle


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...lets Twingo

Twingo 1.2 / 58PS / Baujahr 2002 / 140.000km
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Es bedanken sich: rohoel , martyn
#14
Hallo Kalle,

Danke für die Ergänzung ... Smile

Gruss
Klaus
Authentique Phase 2 - D7F F702 - a. d. v id. dec. MCMXCVIII
Galaxy Phase 1 - C3G A700 - id. iun. MCMXCIV
Heide-Twingos
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#15
Hallo Klaus,

Deine Anleitung war echt hilfreich! Very Happy
Das "Spezialwerkzeug" aus Ringschlüssel, Kerzennuß und Inbusschlüssel hat jedoch kapituliert. Den ersten Inbusschlüssel hat es in sich verwunden, beim zweiten, besseren hätte am Ende die Inbusform der Kolbenstange gelitten. Also fiel mir nur noch der Schlagschrauber ein. Hat aber auch nicht geholfen, also habe ich den Druckluftschlauch vom Kessel zum Schlagschrauber auf zwei Meter gekürzt und dann draufgehalten, immer wieder und mit Geduld... Dann hat die Mutter aufgegeben und sich doch noch gelöst. Kolbenstange und Mutter waren unbeschädigt Drinking Beer
Und bei den Schlagschraubern gibt es ja auch eine große Auswahl mit mehr oder weniger Schlagkraft.
C06 7/1998 D7F
Laguna I Ph. 2 2.0 16V F4R 11/1999
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