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Radschraube abgerissen !
#1
ZZTwingo1 
Moin,
letzten Donnerstag ist mir beim "Lösen" eine Radschraube -> natürlich vorne abgedreht. Shocked

[Bild: twingo-29134900-Noh.jpg]

Das ganze habe ich dann erst mal lange betrachtet, nen paar mal auf dem Rest der noch rausguckte rumgenudelt.
Dann hab ich mich entschlossen mich bis auf die Radnabe herunterzuarbeiten, also Bremssattel komplett ab.
Scheibe runter.
Dann habe ich gut mittig vorgekörnt.
4 mm Loch gebohrt ganz durch
6 mm Loch gebohrt ganz durch
rumgenudelt um denm Rest rauszubekommen.
8 mm aufgebohrt
rumgenudelt
9,5 mm gebohrt.
Dann habe ich angefangen mit einem Gewindeschneider und WD40 das Gewinde zu restaurieren.
Dabei ist mir das hier dann entgegen-gekommen.Cool :

[Bild: twingo-29135337-UId.jpg]

Danach habe ich alle Gewinde erst mal saubergeschnitten auch auf der anderen Seite.

Meine Frage nun soll man die Gewinde doch lieber trocken lassen oder schmieren ??
Anzugsdrehmoment war bei mir 110, nun knappe 100.

Besonderer Dank geht hier an den Renaulthändler meines Vertrauens der mir sofort ohne zu zögern sein Werkzeug auslieh!!
Klasse !

Gruß.hbxx792
Twingo Phase 3/ Bj.2002 - ohne Veränderungen.
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#2
Zum Thema Radschrauben schmieren gibt es hier eine erschöpfende Abhandlung:
http://www.twingotuningforum.de/thread-27641.html

In Kurzform: Man soll es nicht dürfen, ich mache es dennoch (WD40).

Fein, dass du das Dings herausoperieren konntest.
Es gibt allerdings noch eine Methode, die dir das Bohren evtl erspart hätte. Man schlägt am Rand des Objektes mit einem SPITZEN Körner eine Markierung, neigt dann den Körner auf etwa 30 Grad zur Schraube und schlägt tangential. Das funktioniert oft zB bei Senkkopfschrauben von Bremsscheiben, warum nicht auch bei Radbolzen?
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#3
Das sieht ja so aus als hättest du das sauber hinbekommen.
Du warst also selbst der letzte Festschrauber? Weiß der Teufel warum das so festgesessen hat. Nach der Erfahrung kann ich verstehen wenn du das Gewinde schmierst. Habe ich in 37 Jahren Autoschrauberei bisher nicht gemacht.
Schwierigkeiten beim Lösen hatte ich schon mal, Radschrauben sind mir selbst noch nie abgerissen.

Manfred aka Passivhaus hat das Gewinde-Retten auch schon mal sehr schön hinbekommen, vielleicht war die Ursache (ungenutzte Gewindegänge) die gleiche.
http://www.twingotuningforum.de/thread-1...pid8473589

@Georg
Deine Methode versagt wenn der Bolzen wegen Klemmens abgerissen ist.
Bei einer überzogenen Schraube klappt das.
Gleiche Problematik wie hier
http://www.twingotuningforum.de/thread-18147.html
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen
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#4
(29.04.2013, 15:33)Broadcasttechniker schrieb: Nach der Erfahrung kann ich verstehen wenn du das Gewinde schmierst. Confused

@Georg
Deine Methode versagt wenn der Bolzen wegen Klemmens abgerissen ist.

Ich würde es versuchen. Die Schraube kann abgerissen sein, weil die Felge wie eine Tellerfeder gewirkt hat. Kopf ab - Spannung weg. Es sind auch schon Radbolzen abgerissen, weil man in die falsche Richtung gedreht hat. Es gibt auch Linksgewindebolzen.

Auszug aus der Wikipedia zu Radschraube und Radmutter:
Wenige Hersteller, beispielsweise Porsche, erlauben spezielle Schmierstoffe auf dem Gewinde oder den Auflageflächen.
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#5
ich hab letztes jahr auch eine abgerissen beim "rausdrehen" !! unvorstellbar
Gruß
Tobi

Mein Silberpfeil GT =)

Am Öl kanns nicht liegen...war ja keins drin Cool
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#6
Ja ich hab auch nen schönen Schreck bekommen, sowas ist mir noch nicht untergekommen.
Nun bin ich unsicher ob ich nicht gleich auf beiden Seiten die Radnabe und die Radlager komplett erneuere.
Neue Radbolzen sind dann ja wohl selbstverständlich.

Was meint Ihr ? Die Radnaben bekommt man ja fast hinterhergeworfen.

lg. hbxx792
Twingo Phase 3/ Bj.2002 - ohne Veränderungen.
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#7
Ich würde defekte Teile vorausschauend reparieren.
Radlager würde ich vielleicht beide machen, wenn eines kaputt und das andere schon alt ist. Die Radnabe muss es nicht zerreißen, nur neu wenn kaputt. Neue Radbolzen würde ich ohne Grund nicht einbauen - zu geizig und unnötig. Meiner Erfahrung nach können zwischen Radlagerdefekt auf der einen und der anderen Seite 100.000 km liegen!
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#8
(29.04.2013, 15:50)9eor9 schrieb: [quote='Broadcasttechniker' pid='8649596' dateline='1367245984']
...Nach der Erfahrung kann ich verstehen wenn du das Gewinde schmierst. Confused

nicht doch Uli; da wird er sich noch mehr schrauben abreissen.
gut geschmierte schraube, gepaart mit etwas gut gemeintem "mehr" beim anzugsmoment kann leicht die doppelte vorspannung im bolzen ergeben...dann noch ein bischen festrosten und das lösemoment führt zum gewaltbruch.

schade, dass das erste bild die bruchstelle nicht scharf zeigt; sieht eigentlich gar nicht nach gewaltbruch aus.

ungünstiges benutzen des lösewerkzeuges - z.b. radkreuz einseitig, gar mit verlängerung benutzt - kann zusätzlich zu überlastung der bolzen beitragen.

lg - manfred
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#9
Moin sagen!

Ich hatte vor einiger Zeit mal ein längeres Gespräch mit meinem Werkstattmeister, in dem es um das Thema ging. Ich hab'
in meiner gesamten Schrauberzeit nie irgendwas auf die Radschrauben oder in deren Führungen geschmiert, weil das nicht
erforderlich ist. Letztes Mal allerdings waren die Schrauben wirklich ziemlich fest und ließen sich schwer drehen.

Sein Tipp dazu:

1.) Vor jedem Reindrehen die Schrauben penibel mit einer Drahtbürste reinigen.

2.) Passenden Gewindeschneider besorgen und das Gewinde der Führung einmal von innen liegendem Rost befreien.

Von der Anschaffung des Gewindeschneiders hab' ich bislang abgesehen, aber das Sauberbürsten der Schrauben wirkt bereits
Wunder. Mit 120 nM angezogen, mit 120 nm wieder angelöst. Danach konnte ich die Radschrauben locker mit der Hand lösen.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, einzulagernde Schrauben mit einem WD40-getränkten Lappen vorm Rosten zu bewahren.
Dann könnte ich mir das Freibürsten beim nächsten Mal weitest gehend ersparen.

Schönen Gruß aus Hang Over!
DCooln KryptCooln
If gas gets any higher, I'm cutting a hole in the floor of my car and flintstone that bitch...Phear Me...!



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#10
Graphitpulver kann auch wahre Wunder wirken Wink
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#11
Ich grabe hier den uralten thread mal aus, weil es bei mir gerade hochaktuell war.

Die Vorgeschichte:
Im Dezember den Zahnriemen gewechselt, und dafür das rechte Vorderrad abgebaut. Hinterher wieder "normal" angebaut (mit "Anzugsmoment nach Bizeps"), dabei nichts besonderes festgestellt.
Im März beim Reifenwechsel diese eine Schraube beim Lösen abgerissen (richtig herum gedreht). Schön bündig auf Außenfläche Bremsscheibe, also am Übergang Konus zu Gewinde.

Die Rettungsversuche:
Zuerst die Bremsscheibe abgebaut und den Schraubenrest mit Wärme (Heißluftföhn) und Rostlöser behandelt - keinerlei Erfolg.
Dann den über den Radnabenflansch überstehenden Gewinderest mit einer ordentlichen Gripzange gepackt und versucht auszudrehen - keinerlei Erfolg.
Dann eine Mutter auf den überstehenden Gewinderest aufgeschweißt und (in der Hoffnung auf die unterstützende Wirkung der Schweißhitze) versucht auszuschrauben - kein Erfolg, auch die aufgeschweißte Mutter hat es abgeschert (!)
Zuletzt mit mehreren Lagen Schweißraupe einen unförmigen Pilz auf den Gewinderest aufgeschweißt und mit der Gripzange gepackt hat den Erfolg gebracht.
Es war mit merkwürdig, dass diese starke Hitzeeinwirkung plus dieses enorme Drehmoment nötig waren, um einen unbelasteten Gewinderest aus der Radnabe zu bekommen.

Die Untersuchung:
Zuerst alle Radmuttern rostfrei gebürstet und alleine das Gewinde hauchdünn eingeölt. Jede Schraube hat sich in jedem Gewindeloch leicht von Hand einschrauben lassen, bis ganz kurz bevor das Gewindeende auf der Innenseite rausgeguckt hätte. Dann war plötzlich fest. Wie gesagt, egal welche Schraube, egal welches Gewindeloch.
Dann mit einer anderen Radschraube einen Gewinderäumer hergestellt (einmal die vordersten Gewindegänge längs geschlitzt) und versucht die Gewinde von Rost und Schmutz zu reinigen. Hat nichts gebracht.
Wenn das aber bei allen Schrauben und Gewindelöchern so ist, kann das kein Zufall sein.

Meine Hypothese:
Renault wollte verhindern, dass zu lange Schrauben verwendet werden könnten, und hat zwar die Löcher im Radnabenflansch durchgebohrt, aber bei der Gewindefertigung den allerletzten Gang stehen lassen. Damit nicht zu lange Radschrauben am Achsschenkel was beschädigen können
So lange intakte Original-Radschrauben verwendet werden, ist das kein Problem. Problematisch wird es, wenn keine Originalschrauben verwendet werden, oder wenn sich die originalen (z.B. infolge zu hoher Anzugsmomente) etwas gelängt haben und/oder die Kegel an Schraube und/oder in der Felge etwas verschlissen sind. Dann kann auch die Originalschraube etwas zu tief ins Gewindeloch, und ganz am Ende im nicht ausgeformten letzten Gewindegang klemmen oder fressen.

Die Gewindelöcher nacharbeiten (nach meinem Ausmessen übrigens M12x1,5) beseitigt dieses Fertigungsmerkmal, aber gleichzeitig auch den Schutz vor zu langen Radschrauben.

Meine Lehre aus der Geschichte:
a) kein zu hohes Anzugsmoment für die Radschrauben!
b) Immer wieder mal kontrollieren, ob die Schraube wirklich noch gut passt. Also ob sie sich von Hand so weit einschrauben lässt, dass die Felge komplett spielfrei auf der Radnabe sitzt.

Damit ich die Radschraube von Hand einschrauben kann, muss das Gewinde immer wieder freigebürstet werden, und auch dezent (!) geschmiert. Ganz wichtig bei dieser "unzulässigen" Handlung ist, dass ausschließlich das Gewinde geschmiert wird, und keinesfalls der Kegelbund. Denn von dem kommt der größere Anteil an Selbsthemmung.
Es war einmal - '98er Twingo "Henry" mit Gas (KME Diego G3) - das Sparschwein mit zwei Schlitzen...
Aktuell - '01er Twingo 16V + LPG (KME Diego G3). 5,34 l/100 km mit E10 (über 6500km) // 5,44 l/100km mit E5 (über 5700km) // 6,6 l/100km mit LPG (über 90Tkm)
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Es bedanken sich: heingumpel


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