Das Twingoforum...

Normale Version: Bremsscheibe auf Radnabe festgerostet - wie lösen?
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Moin,
bei meinem Twingo kommt gerade ein Malheur nach dem anderen.

Beim Räderwechsel habe ich es tatsächlich geschafft, beim Schrauben lösen eine Radschraube abzureißen. Das Rad hatte ich erst Anfang Dezember ab gehabt, beim Zahnriementausch. Das Wiedermontieren war total unauffällig.

Wie auch immer, der abgerissene Gewindebolzen muss aus dem Radträger raus. Die Radschraube ist direkt im Übergang vom Kegel zum Gewinde abgerissen, also bündig zur Bremsscheibe. Um die Restschraube zu fassen, muss die Bremsscheibe ab.

Und hier stehe ich am nächsten Problem: Die ist felsenfest drauf auf der Radnabe. Und ich bin ratlos: Wie bekomme ich die zerstörungsfrei runter?

Danke schon mal für alle zielführenden Tipps!
Ich würd da nicht lang Fackeln und keine Rücksicht auf zerstörungsfrei nehmen. Die Scheiben kosten doch quasi nichts. Von hinten mit dem Hammer gegen schlagen und ab dafür.
Leihe dir lieber einen fetten Abzieher bevor das Lager dran glauben muss.
Wenn doch mit Gewalt, dann eine Dachlatte unterlegen und den dicksten Hammer nehmen den du handhaben kannst.
5kg ist besser als 2kg.
Mir ist damals beim C3G auch die Schraube abgerissen beim aufschrauben, mußte den Rest ausbohren weil das Restgewinde bündig an der Nabe abriss. Das wird dir bestimmt auch nicht erspart bleiben.
Nein, es blieb mir nicht erspart.
Ich hatte nur den Vorteil, dass das Gewinde bündig zur Bremsscheibe abgerissen war. Damit hatte ich, nachdem die Bremsscheibe endlich runter war, genügend Fleisch um was drauf zu schweißen.

Bremsscheibe runter bekommen war aber weiterhin ein echter Akt. Großen Abzieher, wie empfohlen, angespannt bis Ultimo - die Bremsscheibe kam trotzdem noch nicht. Erst mit Unterstützung vom Heißluftföhn, Rostlöser und minutenlanger Behandlung mit Hammerschlägen kam sie dann irgendwann. Die neue Scheibe war schon bestellt (auch wenn für mich 20,- € mehr als "quasi nichts" ist Wink ), aber fürs nächste mal weiß ich: Besser die hochwertigeren, beschichteten oder lackierten Bremsscheiben nehmen. Nicht den billigsten, unbehandelten Kruscht. Beschichtet und lackiert sind sie ja nicht auf der Bremsfläche, sondern an den Kontaktzonen zur Radnabe - also genau da wo meine jetzt so elends festgerostet war.

Allerdings - die erste aufgeschweißte Mutter hat es auch wieder vom Restgewinde der Radschraube abgeschert. Ich habe dann einen unförmigen Pilz aufgeschweißt, den ich gut mit der Gripzange fassen konnte, und habe es dann endlich geschafft. Warum das Ding fest ging, hat mich dann doch überrascht: Die Bohrungen sind zwar durchgehend in der Radnabe, aber die Gewinde sind es nicht! Der allerletzte Gewindegang in der Bohrung ist nicht vollständig. Und es liegt wirklich an der Gewindefertigung, nicht dass es verschmutzt oder verrostet wäre. Denn alle Gewindelöcher sind gleich, und ein Gewinderäumer konnte auch nichts Nennenswertes verändern.
Ich kann mir das so zusammenreimen, dass das Absicht ist, um mit Sicherheit zu vermeiden dass zu lange Radschrauben verwendet werden. Damit die überstehenden Gewinde innen an der Radnabe keine Schäden verursachen. Mit der Originalschraube sollte da nichts passieren. Sollte... Vermutlich hat sich meine Schrauben schon etwas gelängt, und sowohl die Kegel an den Radschrauben wie auch in der Felge sind schon etwas verschlissen, so dass beim letzten mal Rad montieren diese eine Schraube bis in diesen Gewindeauslauf gekommen ist und dort gefressen hat.

Lessons learned (bzgl. Radschraube):
a) kein zu hohes Anzugsmoment für die Radschrauben!
b) Immer wieder mal kontrollieren, ob die Schraube wirklich noch gut passt. Also ob sie sich von Hand so weit einschrauben lässt, dass die Felge komplett spielfrei auf der Radnabe sitzt.